Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Airbus storniert A350-Bestellungen aus Katar

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Paris, 03. Aug (Reuters) – Im Streit mit Qatar Airways hat der europäische Flugzeugbauer Airbus Insidern zufolge alle offenen Bestellungen der Fluggesellschaft von Maschinen des Typs A350 storniert. Airbus habe den größten Kunden für die Langstreckenflugzeuge darüber informiert, dass der Rest der A350-Maschinen aus den Büchern genommen werde, sagten die Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Ende Juni hatte Airbus Bestellungen von 19 A350 aus Katar in den Büchern stehen. Weder der Flugzeugbauer noch Qatar Airways waren für eine Stellungnahme zu erreichen. 

Qatar Airways hatte als erste Fluggesellschaft weltweit 2015 den A350 in Betrieb genommen. Die Airline hat inzwischen Airbus auf mindestens 1,4 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt, nachdem auf Anordnung der örtlichen Flugaufsicht fast die Hälfte seiner A350-Flotte wegen Schäden an der Außenhaut am Boden bleiben musste. Seither hat Qatar Airways die Annahme weiterer bestellter A350 verweigert und fordert eine Lösung der Außenhaut-Probleme. Airbus hat eingeräumt, dass es Qualitätsmängel bei den Flugzeugen gibt, die allerdings kein Sicherheitsrisiko darstellten. 

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Bund will ohne Lockdown durch Corona-Winter kommen

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Die Bundesregierung will trotz Corona-Pandemie ohne Lockdowns und Ausgangssperren durch den Winter kommen. „Stattdessen setzen wir auf Maßnahmen, die wirksam sind und zugleich zumutbar“, kündigte Justizminister Marco Buschmann (FDP) am Mittwoch an. „Auch Schulschließungen halten wir nicht mehr für angemessen.“ Gemeinsam mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte Buschmann Details der neuen Regeln des Infektionsschutzgesetzes vor, auf die sich die Ministerien verständigt hätten. Lauterbach sagte, er rechne für den Winter mit einer „relativ schwierigen Lage“ durch eine hochinfektiöse Virus-Variante. In Innenräumen sollten daher konsequent FFP2-Masken getragen werden. Für den Fern- und Flugverkehr will der Bund dies vorschreiben.

Wie von Reuters zuvor berichtet, sieht der Plan ein abgestuftes Verfahren vor. Unter dem Stichwort „Winterreifen“ werden Maßnahmen gebündelt, die ab Oktober bis zum 7. April 2023 gelten sollen. Darunter fällt etwa das Tragen einer FFP2-Maske für Passagiere im Flug- und Fernverkehr. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollen FFP2-Masken und Tests vorgeschrieben werden, wenn eine Impfung oder Genesung länger als drei Monate zurückliegt. Die Länder können, müssen aber nicht Masken im Öffentlichen Nahverkehr oder in Schulen ab der 5. Klasse vorschreiben. 

Bei einer Verschärfung der Lage sollen sinnbildlich die „Schneeketten“ angelegt werden und damit schärfere Maßnahmen greifen. Dann könnten die Länder FFP2-Masken etwa für öffentlich zugängliche Innenräume sowie in Restaurants und in Kultur- und Freizeiteinrichtungen vorschreiben. Voraussetzung wäre ein Beschluss des jeweiligen Landtages.

Die neuen Regeln sollen an ein laufendes Gesetzgebungsverfahren im Bundestag angedockt und in der ersten Sitzungswoche im September verabschiedet werden. Der Bundesrat soll am 16. September zustimmen, damit die neuen Regeln vor dem Auslaufen der geltenden Maßnahmen in Kraft treten.

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Russischer Limonadenhersteller will Coca-Cola und Pepsi beerben

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Moskau, 03. Aug (Reuters) – Der russische Limonadenhersteller Chernogolovka will sich nach dem Rückzug von Pepsi und Coca-Cola aus Russland die Hälfte des milliardenschweren heimischen Marktes für Softdrinks einverleiben. „Wir waren, sind und werden der größte russische Getränkehersteller sein“, sagte Vorstandschefin Natalia Sachnina im Reuters-Interview. „Wir hoffen und arbeiten daran, die absolute Führung auf dem russischen Markt zu erlangen.“ Chernogolovka habe in diesem Jahr sein Geschäft bereits verdoppelt. Ziel sei es, den Marktanteil innerhalb von zwei Jahren auf 30 Prozent auszubauen von 8,5 Prozent Ende 2021.

Der Umsatz auf dem russischen Markt für alkoholfreie Getränke beläuft sich laut dem Datenanbieter Statista auf 8,8 Milliarden Dollar. Obwohl Getränke von Coca-Cola und Pepsi noch in Russland zu haben sind, werden sie nach Verkauf der Vorräte mit der Zeit verschwinden, lokale Hersteller werden einspringen. Die beiden US-Getränkehersteller hatten in den vergangenen Monaten wegen des Ukraine-Krieges ihre Produktion in Russland gestoppt.

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Starkes Pharmageschäft gibt Boehringer Ingelheim Schub

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Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr gute Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gemacht. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 9,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro, wie das Familienunternehmen aus Ingelheim am Rhein am Mittwoch mitteilte. Boehringer profitierte von einem kräftigen Wachstum von fast zwölf Prozent im Pharmageschäft, vor allem dank hoher Nachfrage nach seinen Arzneien zur Behandlung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie seinem Atemwegsmittel Ofev. Weniger stark wuchs das Geschäft mit Tierarzneien mit 1,2 Prozent, unter anderem wegen Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest und Einschränkungen in der Lieferkette.

„Obwohl wir auch in der zweiten Jahreshälfte noch wirtschaftliche Unsicherheiten erwarten, sind wir doch zuversichtlich, unsere Ziele für 2022 erreichen zu können“, sagte Finanzchef Michael Schmelmer. Für dieses Jahr hatte Boehringer bereinigt um Währungs- und Sondereffekte eine leichte Erlössteigerung in Aussicht gestellt. Das Betriebsergebnis dürfte wegen höherer Forschungsausgaben leicht sinken. Ergebniszahlen zum Halbjahr veröffentlicht der Konzern nicht.

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BMW stellt sich auf schwächere Nachfrage ein

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München, 03. Aug (Reuters) – BMW stellt sich auf ein Ende des Nachfragebooms ein und sagt einen schwächeren Absatz für das Gesamtjahr voraus. Schon jetzt sei zu erkennen, dass der Auftragseingang geringer ausfalle als vor Jahresfrist, sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Er sprach von einer „Normalisierung“; derzeit sei der Auftragsbestand insbesondere bei Elektroautos auf einem Rekordhoch. Steigende Preise für Rohstoffe und Energie, eine unsichere Energieversorgung Europas, die hohe Inflation, steigende Zinsen und ungünstigere Finanzierungskonditionen – „all das beeinflusst unser Geschäft wie auch die Verbraucher in ihrem Kaufverhalten.“

Dazu komme die schwierige Versorgungslage bei Halbleitern, welche die Produktion bei Autobauern weltweit belastet. BMW schraubt deswegen seine Ziele für den Absatz im laufenden Jahr herunter und rechnet nunmehr mit Auslieferungen knapp unter dem Niveau des Vorjahres. „Entscheidend ist, wie sich die Versorgungslage entwickelt“, sagte Zipse, „nicht nur bei den Halbleitern, sondern auch in Bezug auf die Energieversorgung in Europa.“ Schon in der ersten Jahreshälfte setzten die Münchner trotz vieler Bestellungen ein Siebtel weniger Autos ab als vor Jahresfrist.

BMW sei der erste Autobauer, der den Markt auf eine geringere Nachfrage einstimme, schrieb Bernstein-Analyst Daniel Roeska. Die wichtige Botschaft dabei sei der Zeitpunkt: Investoren hätten mehrheitlich damit gerechnet, dass sich die Nachfrage im kommenden Jahr abkühle. Stifel-Analyst Daniel Schwarz bezeichnete den Ausblick auf die kommenden Monate als enttäuschend. Er verwies darauf, dass BMW auch die Prognose für den Barmittelzufluss gesenkt habe und an seiner Vorhersage für die Rendite festhalte. Verglichen damit, dass Mercedes seine Prognosen erhöht habe und Volkswagen seine ambitionierten Ziele weiterhin verfolge, erscheine dies als vorsichtig. Am Markt wurde der Ausblick mit Verkäufen quittiert: Die Aktie gab in der Spitze 6,2 Prozent nach, das ist der stärkste Rückgang seit knapp drei Monaten.

Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts verschlechterte sich die Geschäftslage der deutschen Autohersteller im Juli; der entsprechende Index der Konjunkturforscher sank auf 20,5 Punkte von 22,4 Punkten im Juni. „Die Möglichkeiten der Pkw-Hersteller, steigende Materialkosten an den Verbraucher weiterzugeben, scheinen eine Grenze erreicht zu haben“, sagte Ifo-Experte Oliver Falck. Der Auftragsbestand habe abgenommen, die Produktion sei zurückgefahren worden. „Sorgen um eine mögliche Gasverknappung und die weiterhin pandemiegeschwächte chinesische Wirtschaft als wichtiger Auslandsmarkt beeinträchtigen die künftigen Geschäfte der Autobauer“, sagte Falck.

UMSATZ AUCH DANK BBA-ÜBERNAHME GESTIEGEN 

Die Sondersituation in der Autobranche hat vor allem mit dem Chipmangel zu tun: Der Mangel an Halbleitern drosselt die Autoproduktion, so dass die Nachfrage weit höher als das Neuwagenangebot ist. Autobauer müssen deswegen geringere Rabatte für ihre Fahrzeuge geben, die Gebrauchtwagenpreise schnellen hoch. Die Preisentwicklung sei in allen Weltregionen weiterhin gut, sagte Finanzchef Nicolas Peter. 

Das macht sich in den Zahlen bemerkbar: Trotz des Absatzrückgangs erwirtschafteten die Münchner mehr Umsatz. Die Erlöse stiegen nach Unternehmensangaben von April bis Juni um 21,6 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit 33,4 Milliarden Euro gerechnet. Neben den höheren Preisen spielte dabei auch die vollständige Übernahme der chinesischen Tochter BBA eine Rolle, dazu komme der günstigere Wechselkurs.

Beim Gewinn bekam BMW dagegen unter anderem einen Sondereffekt zu spüren: Das Ergebnis vor Steuern fiel mit 3,9 Milliarden Euro um gut ein Drittel niedriger aus als vor Jahresfrist, als die Münchner eine Milliarde Euro Rückstellung für ein EU-Verfahren auflösen konnten. Dazu kommen negative Konsolidierungseffekte aus der BBA-Übernahme von rund 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

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Tarifverhandlungen für das Lufthansa-Bodenpersonal gehen in die dritte Runde

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Berlin/Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa sind am Mittwoch zur dritten Runde der Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal zusammengekommen. Sollten die auf zwei Tage angesetzten Gespräche scheitern, werde es zu Streiks kommen, machte die Gewerkschaft klar. „Wir sind entschlossen“, sagte Christine Behle, die Verhandlungsführerin und stellvertretende Vorsitzende bei Verdi, zu Reuters. „Ich kann der Lufthansa nur raten, uns in diesen Verhandlungen deutlich entgegenzukommen“. In der vergangenen Woche hatte ein Warnstreik des Bodenpersonals den Flugbetrieb der Airline fast komplett zum Erliegen gebracht.

Lufthansa zeigte sich zum Auftakt der neuen Runde optimistisch. „Wir setzen auf eine schnelle Einigung – bestenfalls noch diese Woche“, erklärte der Personalvorstand Michael Niggemann. „Wir sind dazu jedenfalls bereit“. Die Lufthansa habe sich während der ersten beiden Verhandlungsrunden schon deutlich auf Verdi zubewegt. So biete die Airline den rund 20.000 Beschäftigten der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und anderen Töchtern des Konzerns Gehaltserhöhungen zwischen 15 Prozent in den unteren Lohngruppen bis knapp sechs Prozent bei höheren Grundvergütungen.

Dabei gibt es Behle zufolge drei große Kritikpunkte an dem Angebot der Lufthansa: Die Laufzeit von 18 Monaten, die ergebnisabhängige Komponente von zwei Prozent und die Höhe des Angebots. Für die meisten Beschäftigten bedeute dies einen Reallohnverlust. Die Gewerkschaft fordere dagegen eine Laufzeit von zwölf Monaten, eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie einen Mindestlohn von 13 Euro.

In der Luftfahrt knirscht es während der Hauptreisezeit gewaltig in den Abläufen, da fast überall nicht genug Personal für ein Verkehrsvolumen wie zu Spitzenzeiten von vor der Pandemie da ist. Die Lufthansa macht dafür in erster Linie Engpässe bei den Flughafendienstleistern verantwortlich.

Tarifverhandlungen für das Lufthansa-Bodenpersonal gehen in die dritte Runde

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Bilanzsaison hält Anleger in Europa auf Trab

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Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Eine Flut von Firmenbilanzen treibt zur Wochenmitte die Anleger an den Börsen in Europa um. Angesichts der gemischten Ergebnisse ging es an den Aktienmärkten auf und ab. Anfängliche Kursverluste wurden im Handelsverlauf wieder ausgeglichen. Der Dax notierte am Mittwochmittag 0,3 Prozent höher bei 13.485 Zählern; der EuroStoxx50 zog 0,4 Prozent auf 3701 Punkte an. „Die Anleger freuen sich weiterhin über eine positive Gewinnsaison, in der sich die Unternehmen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig erwiesen haben“, sagte Analyst Pierre Veyret von ActivTrades. Allerdings gebe es nicht viele Markttreiber. 

Positiv wirkte sich auch die abflauende Furcht vor einer Eskalation des Streits um den Taiwan-Besuch von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi aus. „Die ersten chinesischen Antworten auf Nancy Pelosis Taiwan-Besuch sind relativ milde ausgefallen“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Das Tauziehen zwischen den USA und China bleibe aber dennoch das Thema der Woche an den Märkten. 

Trotz der chinesischen Drohungen war die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses am Dienstag im Rahmen ihrer Asien-Reise in Taiwan eingetroffen. Die US-Regierung bemühte sich um Deeskalation. Es ist der hochrangigste US-Besuch in Taiwan seit 25 Jahren. China sieht den Inselstaat als abtrünnige Provinz an. Die Regierung in Peking kündigte als Reaktion auf die Visite Manöver in der Region an.

POSITIVE KONJUNKTURIMPULSE AUS CHINA

Für Erleichterung sorgte auch der Dienstleistungssektor in China. Dank der gelockerten Corona-Auflagen sind die Dienstleister in China im Juli so stark gewachsen wie seit 15 Monaten nicht mehr. „Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage kommt der Anstieg genau zur richtigen Zeit“, sagte Altmann. Der Dienstleistungssektor werde für die Wirtschaft in der Volksrepublik immer wichtiger, daher sei dies auch ein deutlich positives Zeichen für das chinesische Wachstum. Einen Rückschlag gab es hingegen für den Einzelhandel in der Euro-Zone, der im Juni überraschend Umsatzeinbußen erlitten hat.

Mit Spannung warteten Investoren unterdessen auf die Ergebnisse der Opec+-Sitzung, bei der die großen Erdöl-Förderländer über ihre Produktionsquoten beraten. Insider rechneten im Vorfeld nicht mit einer Anhebung der Fördermengen. Angesichts der mauen Nachfrageaussichten verbilligte sich Rohöl der Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee um ein Prozent auf 99,47 Dollar pro Barrel. 

BMW SCHLUSSLICHT IM DAX

Ein düsterer Ausblick brockte BMW Kursverluste von mehr als fünf Prozent ein. Damit führte der Münchner Autobauer die Liste der Dax-Verlierer an. Angesichts der Inflation, des Gasmangels und der Engpässe in der Lieferkette warnte BMW vor einer schwierigen zweiten Jahreshälfte.

Auch bei Siemens Healthineers stiegen Anleger aus. Einen Großteil der anfänglichen Kursverluste von bis zu 9,1 Prozent konnte der Medizintechnikkonzern im Handelsverlauf aber wieder wett machen. Ein Händler nannte das abgelaufene Quartal „einen großen Fehlschlag“. Der Siemens-Tochter setzten eine niedrigere Nachfrage nach Corona-Schnelltests und die Lockdowns in China zu.

Dagegen punkteten Chiphersteller Infineon und die Commerzbank bei Anlegern mit ihren Geschäftszahlen. Bei der Commerzbank seien sie durchweg besser ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler. Auch Infineon überzeugte mit einem überraschend starken Quartal und einem angehobenen Umsatzausblick. Beide Titel lagen rund zwei Prozent im Plus. 

Einen Kurssprung von mehr als 40 Prozent legte Avast hin, nachdem die britischen Wettbewerbswächter die Übernahme durch den US-Rivalen NotronLifeLock vorläufig genehmigt hatten. Die Aufseher hatten die 8,6 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Antiviren-Spezialisten wegen möglicher Nachteile für die Verbraucher genauer unter die Lupe genommen.

Bilanzsaison hält Anleger in Europa auf Trab

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„Licht und Schatten“ – Commerzbank trotz Gewinnsprung besorgt

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Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Der Umbau der Commerzbank unter Bankchef Manfred Knof trägt Früchte, doch der Ausblick ist mit Sorgen behaftet. „Wir erwarten Licht und Schatten im zweiten Halbjahr“, sagte Knof am Mittwoch bei der Präsentation der Quartalsbilanz. Mit einem Nettogewinn im zweiten Quartal von 470 Millionen Euro übertraf Deutschlands zweitgrößte Privatbank die Erwartungen der Analysten deutlich. Wegen der Restrukturierungskosten war vor einem Jahr noch ein Verlust von 527 Millionen Euro angefallen. Sowohl das Geschäft mit Privat- als auch das mit Firmenkunden habe sich besser entwickelt als erwartet, sagte Knof. Insofern empfinde er „Freude beim Blick in den Rückspiegel.“ Aber: „Der Blick nach vorne ist mit Unsicherheiten behaftet.

Das liege vor allem an der drohenden Gas-Krise in Deutschland und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, erläuterte der Bankenchef. Die Commerzbank legte 564 Millionen Euro als Risikovorsorge für den Ausfall von Krediten zurück, um negative Folgen des Krieges in der Ukraine und der gekürzten Gas-Lieferungen aus Russland abzufedern. Bisher habe es aber nur eine geringe Anzahl von Kreditausfällen gegeben. Sollte Russland die Gaslieferungen einstellen, „würde die deutsche Wirtschaft vermutlich ähnlich wie nach der Finanzkrise 2009 in eine schwere Rezession stürzen“, heißt es aber im Zwischenbericht. Die Belastungen durch den Russland-Ukraine-Krieg im zweiten Quartal bezifferte die Bank mit 228 Millionen Euro. Seit dem Beginn des Krieges reduzierte sie ihre Russland-bezogenen Forderungen bis Mitte Juli um 45 Prozent auf netto 1,02 Milliarden Euro.

7700 STELLEN SCHON WEGGEFALLEN

Die Erträge stiegen im zweiten Quartal auf 2,4 Milliarden Euro von 1,9 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Die Strategie greife auch in einer Phase niedrigen Wirtschaftswachstums, betonte Knof. „Es ist uns gelungen, die Widerstandsfähigkeit der Commerzbank in einer sehr schwierigen Zeit zu erhöhen.“ Der 56-Jährige hatte im vergangenen Jahr einen tiefgreifenden Umbau eingeleitet, um das Institut, das von Staat in der Finanzkrise gerettet werden musste, wieder auf einen stabilen Gewinnkurs zu führen. Von rund 1000 Filialen blieben nur 450 übrig. Rund 10.000 Stellen sollen insgesamt abgebaut werden, bis Ende Juni waren bereits 7700 Jobs weg. Weitere Abbauprogramme stünden zur Zeit nicht an, sagte Finanzchefin Bettina Orlopp.

An dem Ziel, im Gesamtjahr einen Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro einzufahren, hielt die Bank fest – wenn sich die Konjunktur nicht deutlich verschlechtert. Nach dem ersten Halbjahr standen unter dem Strich 768 Millionen Euro Gewinn. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Aktien der Commerzbank legten in der Spitze mehr als drei Prozent zu.

Seit der Staat 2009 mit 15 Prozent bei der Commerzbank einstieg, kämpft die Commerzbank wie andere Banken auch mit den hohen Kosten. Im zweiten Quartal sank der Aufwand um zehn Prozent auf 1,57 Milliarden Euro, die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich auf 65 (VJ: 94) Prozent. Als Ziel hat sich die Bank hier für das Jahr 2024 einen Wert von 60 Prozent gesetzt. Wegen Pflichtabgaben für die polnische Tochter mBank rechnet die Bank für das laufende Jahr allerdings mit leicht höheren Kosten von 6,4 Milliarden Euro, im ersten Quartal hatte sie noch 6,3 Milliarden als Ziel genannt. Die Tochter trug zwar durch die Zinserhöhung in Polen bedeutend zum Ertragswachstum der Commerzbank bei. Doch wegen einer Gesetzgebung in Polen muss das Geldhaus Verluste bei der mBank von 210 bis 290 Millionen Euro im dritten Quartal einbuchen. Die Commerzbank erwägt rechtliche Schritte gegen die polnische Regierung.

WEITER SCHWIERIGES UMFELD

Analysten sehen Fortschritte, bewerten das Umfeld für die Commerzbank aber weiter als schwierig. „Es ist klar, dass die Bank sich verbessert“, kommentierte Morningstar-Analyst Niklas Kammer. Wegen der im Branchenvergleich schwachen Aufwand-Ertrag-Relation gehe er in der nahen Zukunft aber von volatilen Konzernergebnissen aus. Zum Vergleich: Mit einem Aufwand-Ertrag-Verhältnis von 51 Prozent gilt die niederländische INGINGA.AS als eine der effizientesten Geldhäuser. Bei der Deutschen BankDBKGn.DE, die ebenfalls mit hohen Kosten kämpft, liegt die Quote bei 73 Prozent. 

„Auch wenn der Umbau der Bank gelingt und den Gewinn verbessert, der starke Wettbewerb auf dem deutschen Markt lässt wenig Raum für die Bank, mehr zu verdienen als ihre Kapitalkosten“, sagte Analyst Kammer. „Der Commerzbank fehlt ein Puffer der operativen Profitabilität.“ Die Experten der Deutschen Bank verwiesen darauf, dass die Analysten-Prognosen für die nötige Risikovorsorge von im Schnitt rund 970 Millionen höher lagen als die von der Bank bisher verbuchten rund 700 Millionen Euro. Orlopp erläuterte, dass für das Szenario eines Gasstopps eine zusätzliche Risikovorsorge von 500 bis 600 Millionen Euro notwendig wäre.

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Infektionsschutzgesetz sieht Corona-Stufenplan vor

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Die geplante Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes sieht nach Angaben eines Insiders ein abgestuftes Vorgehen bei den Corona-Schutzvorkehrungen vor. Der Herbst-/Winterplan Corona enthalte zahlreiche Maßnahmen, die unter dem Stichwort „Winterreifen“ gebündelt seien, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.

Darunter falle etwa das Tragen einer FFP2-Maske für Passagiere im Flug- und Fernverkehr. Die „Schneeketten“ würden zusätzlich angelegt bei einer Verschärfung der Lage zwischen Oktober und Ostern. Dann könnten die Länder nach einem Landtagsbeschluss für Restaurants und öffentlich zugängliche Innenräume FFP2-Masken ohne Ausnahmen, Abstandsgebote und Personenobergrenzen bei Veranstaltungen vorschreiben. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuvor mitgeteilt, er habe sich mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) auf einen Entwurf für die Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes verständigt. Details sollen am Nachmittag vorgestellt werden.

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Pelosi beendet Taiwan-Besuch

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Taipeh, 03. Aug (Reuters) – Die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hat ihren von China scharf kritisierten Besuch in Taiwan beendet. Ihr Flugzeug hob am Mittwoch gegen 18.00 Uhr Ortszeit in der Hauptstadt Taipeh ab. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhaus hatte am Dienstag im Rahmen ihrer Asien-Reise trotz chinesischer Drohungen auf der Insel einen unangekündigten Zwischenstopp eingelegt und dabei Taiwan die volle Unterstützung der USA versichert. Der ranghöchste US-Besuch seit 25 Jahren wurde begleitet von massiven Protesten Chinas, das eine Unabhängigkeit der Insel ablehnt und Taiwan als Teil des eigenen Staatsgebiets ansieht. 

Während sich die US-Regierung um eine Deeskalation bemühte, drohte die Führung in Peking ernsthafte Konsequenzen an und demonstrierte militärische Stärke. Sie bestellte bereits den US-Botschafter ein, stoppte den Import einiger Agrarprodukte aus Taiwan und kündigte Militärmanöver an. Der Status Taiwans, das nur von wenigen Ländern als unabhängig anerkannt wird, ist einer der Hauptkonfliktpunkte zwischen den beiden Supermächten. Pelosi hatte zuvor Singapur und Malaysia besucht. Nun stehen noch Südkorea und Japan auf ihrem Reisenplan.

Pelosi beendet Taiwan-Besuch

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