Samstag, Dezember 13, 2025
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2. Bundesliga: Magdeburg und Kiel unentschieden

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Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Am 16. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga haben sich der 1. FC Magdeburg und Holstein Kiel in ihrem Kellerduell 3:3 unentschieden getrennt.

Richtig los ging es erst kurz vor der Halbzeitpause: David Zec brachte die Gäste aus Kiel in der 43. Minute in Führung, doch dann kam noch in der Nachspielzeit der Ausgleich durch Magdeburgs Noah Pesch (45.+1), und dessen Teamkollege Baris Atik erhöhte sogar noch vor dem Pfiff zur Führung (45.+3) – die Partie war gedreht.

Im zweiten Durchgang war es dann wieder Kiels David Zec, der den Torreigen eröffnete (68. Minute), und zwar diesmal per Elfmeter, aber wieder konnte Magdeburg parieren und kam – ebenfalls durch Strafstoß – durch Mateusz Zukowski in der 84. Minute in Front. Erst in der Nachspielzeit kam der letztlich verdiente Ausgleichstreffer durch Kiels Steven Skzrybski (90.+2).

Außerdem spielten am Samstagnachmittag Karlsruhe – Paderborn 0:4 und Bielefeld – Kaiserslautern 0:0.


Foto: 1. FC Magdeburg – Holstein Kiel am 13.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Ex-BA-Chef Weise soll Rentenkommission leiten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der langjährige Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, soll einer der beiden Vorsitzenden der Rentenkommission werden. Das berichtete „Bild“ am Samstagnachmittag unter Berufung auf CDU-Kreise.

Der 74-jährige Weise leitete von 2004 bis 2017 die Bundesagentur für Arbeit. Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Pascal Reddig (CDU), 30 Jahre alt, soll einen der Vize-Posten in der Kommission bekommen.

Wie die „Bild“ aus Unions-Fraktionskreisen erfahren haben will, erhält Reddig, einer der „Renten-Rebellen“, die gegen das Rentenpaket der Regierung waren, seinen Posten nach Fürsprache von Fraktionschef Jens Spahn (CDU).

Insgesamt soll die Rentenkommission aus 13 Mitgliedern bestehen: zwei Vorsitzenden, drei Vizes aus den Reihen der Bundestagsabgeordneten sowie acht Wissenschaftlern. Die Kommission soll noch im Dezember ihre Arbeit beginnen – und bis Ende Juni 2026 Vorschläge für eine Rentenreform vorlegen.


Foto: Frank-Jürgen Weise (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: CSU schickt Florian Dorn in Rentenkommission

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CSU will den Bundestagsabgeordneten Florian Dorn als stellvertretenden Vorsitzenden in die Rentenkommission schicken. Das meldet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf „führende Fraktionskreise“.

Demnach soll der CSU-Politiker auch zugestimmt haben. Dorn sitzt seit 2025 im Bundestag. Er ist Volkswirt sowie Finanz- und Wirtschaftsforscher und gilt in der Fraktion als Rentenexperte. Der Ökonom arbeitete mehrere Jahre als persönlicher Referent des Präsidenten des Ifo-Instituts, Clemens Fuest. Der 39-Jährige trat 2007 in die Junge Union ein und soll in der Nachwuchsorganisation tief verwurzelt sein.

Dem Vernehmen nach soll Dorn ein Kompromisskandidat sein, da er nicht Mitglied der Jungen Gruppe, gleichwohl aber JU-nah ist. Nach dem innerparteilichen Streit um das Rentenpaket hatte die Unionsführung den jungen Abgeordneten ein Mitspracherecht versprochen.

Noch in diesem Jahr will die Bundesregierung die Rentenkommission einsetzen. Sie soll aus 13 Mitgliedern bestehen. An der Spitze sollen zwei Vorsitzende stehen, die je vom Kanzleramt und vom Bundesarbeitsministerium benannt werden. Zudem gibt es drei Vizevorsitzende – jeweils entsendet von der SPD, CDU und CSU. Darüber hinaus sollen acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Mitglied werden.


Foto: Florian Dorn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz verteidigt auf CSU-Parteitag Koalition mit SPD

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat auf dem CSU-Parteitag die aktuelle Regierungskoalition mit der SPD verteidigt. Das „Haus Bundesrepublik“ sei zwar stabil, aber es müsse „von Grund auf modernisiert und saniert werden“, sagte der Kanzler am Samstag in München. „Wir werden das mit diesen Sozialdemokraten machen, und wir werden es auch mit diesen Sozialdemokraten, wir mit denen und die mit uns, hinbekommen“, so Merz.

Wichtig sei nicht, ob es der Regierung gelinge, die Haltelinie in der deutschen Rentenversicherung „für ein Jahr weniger oder ein Jahr länger“ zu halten, stattdessen gehe es darum, Freiheit, Frieden, Rechtsstaat oder Liberalität zu verteidigen. „Und dafür müssen wir kämpfen“, sagte Merz. Es gebe auf der Welt derzeit eine tektonische Verschiebung der Machtzentren. Deutschland müsse hier nun stärker seine eigenen Interessen vertreten.

Gleichzeitig forderte der Kanzler auf dem CSU-Parteitag weniger EU-Regulierung, niedrigere Steuern und weniger Bürokratie. Am Ende dieser Wahlperiode werde Deutschland so digital und modern sein, „wie wir es nie in kürzester Zeit in Deutschland geschafft haben“, sagte Merz.


Foto: Friedrich Merz am 13.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Commerzbank sieht in Übernahme durch Unicredit "keinen Sinn"

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Bettina Orlopp, hält eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit derzeit für wenig wahrscheinlich. „Eine Transaktion ist kein Selbstzweck, sie muss für Aktionäre, Kunden und Mitarbeitende Sinn ergeben und Wert schaffen. Das sehen wir auf dem aktuellen Bewertungsniveau nicht“, sagte Orlopp der „Welt am Sonntag“.

Unicredit könnte allenfalls mit potenziell hohen Synergien argumentieren, aber die seien „wegen Überlappungen im Geschäft und hohen Risiken bei der Umsetzung fragwürdig.“ Für die italienische Großbank sei ein gesichtswahrender Ausstieg möglich: „Das Engagement bei uns hat sich wegen der hohen Kursgewinne sehr gelohnt. Und technisch könnte Unicredit genauso kursschonend gehen, wie sie gekommen sind“, sagte die Commerzbank-Chefin.

Die aktuelle Situation könne nicht von Dauer sein: „Wir können aus einer Position der Stärke agieren, den aktuellen Zustand beenden können wir aber nicht. Der Ball liegt bei Unicredit“, sagte Orlopp.

Sollte irgendwann ein Angebot vorliegen, werde der Vorstand der Bank dieses selbstverständlich prüfen. „Aber wer durch eine Tür gehen will, muss den ersten Schritt machen. Das hat Unicredit bisher nicht getan“, sagte die Bankchefin. Der Dialog mit der italienischen Bank und ihrem Chef Andrea Orcel bewege sich im Rahmen normaler Investorengespräche: „Wie mit allen unseren Investoren sprechen wir regelmäßig mit ihm. Manchmal ist Herr Orcel bei diesen Gesprächen dabei, manchmal nicht“, sagte Orlopp.

Bei der Umsetzung ihrer Strategie bewege sich die Commerzbank weiter im Plan. Die Ziele seien realistisch und würden auch nicht durch die schwache deutsche Konjuntkur gefährdet. „Unsere Wachstumsannahmen sind sicher ambitioniert, unsere makroökonomischen Kalkulationen sind aber sehr konservativ“, sagte Orlopp. In einigen Branchen – etwa bei Autozulieferern, im Maschinenbau und in der Chemie – agiere die Bank bei der Kreditvergabe „bedachter.“ Sie kalkuliere aber „weiterhin mit einer konservativen Risikovorsorge.“ Das gelte auch für private Immobilienkredite, „bei denen wir wegen der immer noch niedrigen Arbeitslosigkeit aber kaum Ausfälle sehen“.


Foto: Commerzbank-Tower (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Eine Million Humanoide bis 2030 allein in China und USA

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Humanoide Roboter stehen kurz vor dem industriellen Durchbruch. Bereits 2026 soll die Serienproduktion erster Modelle starten, so eine Analyse der Managementberatung Horváth, über die der „Spiegel“ berichtet.

China und die USA geben demnach das Tempo vor. Bis 2030 rechnen die Studienautoren allein in den beiden Ländern mit dem Einsatz von rund einer Million Humanoiden. „Bereits in drei Jahren werden humanoide Roboter Aufgaben in Logistik und Produktion zuverlässig übernehmen können“, sagt Horváth-Partner Andreas Brauchle.

Voraussichtlich ab 2035 könnten die Roboter auch im Haushalt oder in der Alten- und Krankenpflege eingesetzt werden. Bei einem Preis von rund 55.000 US-Dollar pro Stück würden sie etwa 3,5-mal so effizient arbeiten wie Menschen. Bis 2050 könnte der Markt für Humanoide allein in China und den USA insgesamt mehr als eine Billion Dollar wert sein, heißt es in der Studie.

Die Industrie ist allerdings bislang zurückhaltend: Von 76 Unternehmen aus dem Automobilsektor, die Horváth vor allem im deutschsprachigen Raum befragte, planen nur 30 substanzielle Investitionen in menschenähnliche Roboter. Horváth-Partner Brauchle hält das für falsch: „Ich rate allen Unternehmen, sich jetzt dringend mit dem Thema zu beschäftigen“, sagt er. „Gerade die deutsche Autoindustrie hat durch einen schnellen Einstieg in die neue Technologie die Chance, im internationalen Vergleich Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.“

Wer heute nicht investiere, werde morgen nicht mehr mithalten können, sagte auch David Reger, Chef des deutschen Hoffnungsträgers Neura Robotics, dem „Spiegel“. Reger erwartet „massive Wettbewerbsnachteile“ für Unternehmen, die abwarten. Der Firmengründer nimmt an, dass sich die Branche noch schneller entwickeln wird als in der Horváth-Studie vorausgesagt. „Unser Ziel ist es, bis 2030 rund fünf Millionen kognitive und humanoide Roboter weltweit auszuliefern“, sagt er. „Europa darf jetzt nicht zaudern“, fordert Reger.

Für Deutschland hegt der Firmengründer besonders große Hoffnungen. Die Bundesrepublik habe alles, um eine Vorreiterrolle in der neuen Industrie einzunehmen: „Ingenieurskunst, Industriebasis, Produktions-Know-how, globale Marken“, sagt Reger, „was fehlt, ist Geschwindigkeit und Mut.“


Foto: Roboter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verbraucherzentrale initiiert Sammelklage gegen Versicherer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Verbraucherzentrale Bundesverband initiiert eine Sammelklage gegen den Versicherer Debeka. Bei vorzeitigen Vertragskündigungen sind aus Sicht der Verbraucherschützer unrechtmäßig Stornogebühren erhoben worden.

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, sagte den Funke-Zeitungen, es sei „unzumutbar“, Verbraucher bei einer Kündigung ihrer Lebensversicherung zusätzlich mit einer „intransparenten Stornogebühr zu belasten“. Die Verbraucherzentrale setze sich dafür ein, dass Betroffene ihr Geld zurückbekämen.

Nach Berechnungen der Verbraucherschützer betrifft der Vorgang zehntausende Kunden mit Lebens- oder Rentenversicherungen. Insgesamt sollen von 2022 bis 2024 über einen zusätzlichen „kapitalmarktabhängigen Stornobetrag“ mehr als 100 Millionen Euro einbehalten worden sein. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen will mit einer Musterfeststellungsklage die Erstattung solcher Abzüge erreichen.

Die Debeka weist die Vorwürfe zurück. Die Klausel sei rechtlich zulässig und hinreichend transparent, sagte ein Sprecher den Funke-Zeitungen. Nach Unternehmensangaben ist die bei Vertragsbeginn vereinbarte Regelung ein wirksamer Ausgleich für Veränderungen der Ertragslage des Versichertenkollektivs.

Im Kern geht es um eine Vertragsklausel, die nach Angaben der Verbraucherzentrale mindestens seit 2009 verwendet worden sein soll. Sie ermögliche Debeka, neben üblichen Stornoabzügen einen weiteren, vom Kapitalmarkt abhängigen Betrag bei Kündigungen vor Laufzeitende einzubehalten. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist die Klausel intransparent und damit unwirksam, weil Kunden beim Abschluss die mögliche Höhe eines Abzugs nicht verlässlich einschätzen können. Für 2022 bis 2024 gehen die Verbraucherschützer bei geschätzt 242.000 vorzeitig gekündigten Verträgen von insgesamt gut 100 Millionen Euro aus, die zu viel einbehalten worden sein könnten.


Foto: Verbraucherzentrale-Bundesverband (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Krisenbewältigung: Spahn mahnt zu mehr Einheit im neuen Jahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Krise um die Renten-Abstimmung hat Unionsfraktionschef Jens Spahn die Koalition im Sinne Deutschlands und Europas zu mehr Zusammenhalt aufgerufen.

„So ein öffentliches Schauspiel können wir uns nicht oft zumuten“, sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wäre die Rentenabstimmung gescheitert, hätte das nicht nur gravierende Folgen für die Koalition gehabt, sondern auch für Aktienmärkte und die ganze Eurozone.“

Die Frage, ob die deutsche Regierung eine stabile Mehrheit im Bundestag habe, sei folgenreich für Europa. „Fürs neue Jahr gilt: weniger öffentliches Ringen, mehr Konzentration aufs Machen. Wir haben die Pflicht, Vertrauen zurückzugewinnen. Auf Westfälisch würde man sagen: Muss.“

Zu seiner angekündigten Manöverkritik sagte der CDU-Politiker: „Im Sommer kam die Verfassungsrichterwahl aufgrund der Bedenken in der Unionsfraktion nicht zustande, zuletzt hat ein SPD-Minister den bereits gefundenen Wehrpflichtkompromiss urplötzlich aufgekündigt und die SPD-Chefs haben die Folgekosten der Haltelinie bei der Rente mit der Koalitionsfrage verknüpft. Ich würde sagen, wir sind jetzt quitt und starten unbelastet ins neue Jahr.“ Wochenlange Auseinandersetzungen ermüdeten das Land.


Foto: Bärbel Bas und Jens Spahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Warken weist Kritik an Papier zu Pflegereform zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat die breite Kritik an den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe von Bund, Ländern und Kommunen für eine Pflegereform zurückgewiesen.

„Die Arbeitsgruppe hatte den Auftrag, Grundlagen für eine Reform zu erarbeiten, auf deren Basis wir den Gesetzgebungsprozess einleiten können. Das hat sie getan. Die Fachebenen von Bund und Ländern haben ja umfassende Optionen erarbeitet, die scheinen etwas aus dem Blick zu geraten“, sagte Warken der „Rheinischen Post“.

„An einigen Stellen haben wir auch Konkretes vereinbart, etwa den Schwerpunkt Prävention zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oder die Überprüfung der Begutachtungssystematik zur Einstufung in die Pflegegrade“, so die Ministerin. „Jetzt geht es darum, in Abstimmung mit der von mir eingesetzten GKV-Finanzkommission und anderen zu einem umfangreichen Reformkatalog zu kommen. Die Maßnahmen hängen alle zusammen. Stückwerk wäre fatal“, so Warken.

Zur Kritik an nicht vorhandenen Finanzkonzepten sagte die CDU-Politikerin: „Die Erwartung an die Kommissionsergebnisse ist an dieser Stelle wahrscheinlich zu groß gewesen. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass in einer Arbeitsgruppe mit Bund, Ländern und Kommunen niemand freiwillig aufzeigt, wenn es um Kostenübernahmen geht, beispielsweise für die Deckelung des Pflegeeigenanteils.“

Milliarden-Darlehen zur Stützung der Pflegeversicherung seien zurückzuzahlen. „Darlehen sind zurückzuzahlen und das gilt hier auch. Natürlich ist das die klare Erwartung des Bundes“, sagte Warken. „Das muss in die Finanzierung der Pflegeversicherung eingepreist werden für die nächste Zeit. Der Anspruch muss sein, dass die Pflegeversicherung künftig unabhängig von kurzfristigen Maßnahmen aus dem Bundeshaushalt finanzierbar bleibt“, sagte sie.

Warken sprach sich zugleich gegen den Vorschlag aus, Gutverdiener zur Gegenfinanzierung stärker einzubeziehen und die Lohngrenze, auf die man Pflegebeiträge zahlen muss, von 5.500 auf 8.000 Euro zu erhöhen. „Mein politisches Ziel ist es, Mehrbelastungen zu vermeiden. Deshalb bevorzuge ich andere Ansätze. Mir ist die Position des Koalitionspartners natürlich bekannt. Wir werden in den anstehenden Gesprächen auch darüber sprechen und schauen, wie wir für die Finanzierung insgesamt eine gute Lösung finden“, sagte Warken. Sie kündigte einen Gesetzentwurf bis zur Mitte des kommenden Jahres an. „Die geplante Pflegereform muss zum 1. Januar 2027 in Kraft treten. Um das sicher zu erreichen, werde ich bis zur Sommerpause 2026 einen Entwurf für die Pflege vorlegen“, so Warken.


Foto: Laumann, Warken, Schlotzhaue am 11.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Analyse: Schlechte Jobaussichten für Führungskräfte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Jobaussichten für Führungskräfte in Deutschland haben sich deutlich verschlechtert.

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres schrumpfte die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für Top-Manager um 16 Prozent. Das geht aus einer Auswertung von Index Research für die „Welt am Sonntag“ hervor. Den Daten der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas zufolge waren im Gesamtjahr 2023 noch über 56.000 Positionen für Vorstände oder Geschäftsführer ausgeschrieben. Im Jahr 2024 waren es mit 45.000 bereits 20 Prozent weniger gewesen.

„In Krisenzeiten sind Unternehmen besonders zögerlich mit Neubesetzungen an der Spitze“, sagte Index-CEO Jürgen Grenz der „Welt am Sonntag“. „Ganz oben wollen sie erst einmal keine zusätzliche Unruhe reinbringen – gerade, wenn sich viele Ebenen darunter im Umbau befinden.“ Dieses Muster sei bereits aus dem Krisenjahr 2008 und der Covid-Zeit bekannt. „Der Wechsel an der Spitze erfolgt dann häufig, wenn sich der Sturm gelegt hat.“

Ungemütlich wird es auch für das mittlere Management. Von Januar bis Ende Oktober waren laut Index-Research 1,128 Millionen Stellen für Bereichs-, Abteilungs-, Gruppen- oder Projektleiter auf deutschen Online-Börsen, Firmenwebsites oder bei der Bundesanstalt für Arbeit ausgeschrieben. Das waren sechs Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Outplacement-Beraterin Sophia von Rundstedt sieht das mittlere Management unter „doppeltem Druck“. „Einerseits soll es die Vorgaben des Top-Managements zur Restrukturierung und Neuaufstellung umsetzen. Andererseits ist es selbst vom Stellenabbau betroffen“, so von Rundstedt, die mit ihrem gleichnamigen Beratungshaus Beschäftigte unterstützt, die ein Unternehmen verlassen müssen. „Das mittlere Management wird heute und morgen dringend für die Implementierung von KI im Unternehmen gebraucht“, sagte von Rundstedt. Das allerdings könne die eigene Position schon übermorgen überflüssig machen.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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