Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Rhein-Pegel sinkt erneut – Transportkosten steigen

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Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Das trockene, heiße Sommerwetter sorgt für weitere Beeinträchtigungen bei der Frachtschifffahrt auf dem Rhein. Die Wasserstände seien zuletzt erneut gesunken, so dass die Frachtschiffe ihre Ladung weiter reduzieren müssten und damit die Transportkosten stiegen, erklärten Rohstoffhändler am Mittwoch. Die niedrigen Pegelstände behindern die Schifffahrt auf dem gesamten Fluss in Deutschland. Der Wasserstand an der kritischen Engstelle Kaub bei Koblenz ist besonders niedrig, so dass dort inzwischen einige Schiffe nur noch etwa 25 Prozent laden können.

„Die Schiffe fahren weiter, es liegt an den Schiffseignern zu entscheiden, ob das Wasser tief genug ist, um zu fahren, und ob es für sie wirtschaftlich rentabel ist“, erklärte ein Sprecher des deutschen Binnenschifffahrtsamtes WSA. Der Referenzwasserstand bei Kaub fiel am Mittwoch auf 61 Zentimeter, Schiffe brauchen aber etwa 1,5 Meter, um voll beladen zu fahren. Der WSA-Sprecher ergänzte allerdings, dass die Messung der Referenzwasserlinie nicht immer der Wassertiefe entspreche und die Fahrrinne bei Kaub am Mittwoch noch etwa 1,7 Meter tief war.

Allerdings sind weniger Schiffseigner in der Lage oder bereit, Kaub zu passieren, weshalb die Preise steigen, um Fahrten mit deutlich reduzierter Ladung zu kompensieren, wie ein Händler sagte. Die Spotpreise für eine Flüssigtankschifffahrt von Rotterdam nach Karlsruhe stiegen am Mittwoch auf etwa 87 Euro pro Tonne, sieben Euro mehr als am Vortag. Im Juni waren es nur etwa 20 Euro pro Tonne. Der Rhein ist ein wichtiger Transportweg für Güter wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Zuletzt hatten 2018 niedrige Pegelstände die Schifffahrt über Monate eingeschränkt und die Industrie belastet.

Rhein-Pegel sinkt erneut – Transportkosten steigen

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Exporte auf Rekordniveau – Schwierige zweite Jahreshälfte erwartet

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Die deutschen Exporteure haben das vom russischen Krieg gegen die Ukraine, Materialengpässen und steigenden Kosten geprägte erste Halbjahr mit einem Rekord beendet. Die Ausfuhren wuchsen im Juni um 4,5 Prozent zum Vormonat und summierten sich damit auf den Rekordwert von 134,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 

Das ist bereits der dritte Anstieg in Folge nach plus 1,3 Prozent im Mai und plus 4,6 Prozent im April. Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal lediglich mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet. Im gesamten ersten Halbjahr wuchsen die deutschen Exporte damit um 13,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 754,2 Milliarden Euro.

„Preiserhöhungen können das nominale Exportvolumen erhöhen, ohne dass real tatsächlich mehr exportiert wurde“, warnte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, vor zu viel Euphorie bei der Interpretation der Zahlen. „Preisbereinigt dürfte vom Exportzuwachs weniger übrig bleiben“, sagte auch der Chefökonom der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. „Der Außenhandel bleibt vorerst ein konjunkturelles Sorgenkind.“

Die Importe legten im Juni bereits den fünften Monat in Folge zu. Allerdings fiel das Plus mit 0,2 Prozent deutlich schwächer aus als in den Vormonaten. Die Handelsbilanz – Exporte minus Importe – wies im Juni wieder ein deutliches Plus von 6,4 Milliarden Euro aus. Im Mai hatte es lediglich bei 0,8 Milliarden Euro gelegen.

„PRODUKTION WIRD BEHINDERT“

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einer schwierigen zweiten Jahreshälfte für die Exportwirtschaft. „Lieferkettenstörungen und hohe Kosten für Energie, Rohstoffe und importierte Vorleistungen behindern weiterhin die Produktion, auch in der exportorientierten deutschen Industrie“, sagte DIHK-Außenwirtschaftsexpertin Carolin Herweg. „Die sich abkühlende Konjunktur bei wichtigen Exportpartnern, wie den USA, China oder der Euro-Zone, dämpft zudem die Nachfrage nach Produkten ‚Made in Germany‘.“ Die Stimmung unter den Exporteuren hat sich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte allerdings eingetrübt. Die hierzu vom Ifo-Institut ermittelten Exporterwartungen fielen im Juli auf minus 0,5 Punkte, von plus 3,4 Punkten im Juni. „Die Gasknappheit belastet den Ausblick der deutschen Exportwirtschaft“, erklärte das Ifo-Institut.

Die meisten deutschen Exporte gingen im Juni in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 6,2 Prozent mehr Waren exportiert als im Mai, insgesamt summierten sich die US-Exporte damit auf 14,2 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 2,4 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro, die nach Großbritannien um 4,2 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden Waren im Wert von 72,9 Milliarden Euro exportiert und damit um 3,9 Prozent mehr als im Vormonat. Die Exporte nach Russland nahmen um 14,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Dennoch liegt das wegen des Krieges gegen die Ukraine mit Sanktionen belegte Russland nur noch auf Rang 23 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte. Im Juni 2021 rangierte es noch auf dem 15. Platz.

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Windparkbetreiber Encavis hebt Geschäftsausblick an

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Hamburg, 03. Aug (Reuters) – Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis profitiert von der gestiegenen Stromerzeugung und höheren Preisen und hebt seine Geschäftsprognose für das laufende Jahr an. Bei einem um 40 Prozent auf rund 230 Millionen Euro gestiegenen Umsatz legte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr um 60 Prozent auf 110 Millionen Euro zu, wie das Hamburger Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

„Die signifikanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen des ersten Halbjahres dieses Jahres basieren im Wesentlichen auf den erweiterten Erzeugungskapazitäten, der höheren Wind- und Solarperformance sowie den aktuell hohen Strommarktpreisen, die deutlich über denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums liegen“, erläuterte Finanzchef Christoph Husmann.

Für das Gesamtjahr erwartet Encavis nun Umsatzerlöse von 420 Millionen Euro, rund 40 Millionen mehr als zuvor in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis (Ebit) soll bei 185 Millionen Euro liegen, rund 20 Millionen Euro mehr als zuvor angesetzt. In der Prognose sei berücksichtigt, dass der Strompreis weiterhin starken Schwankungen ausgesetzt sein werde. Die guten Ergebnisse werde Encavis für eine umfassende technische Optimierung zur Steigerung der Produktivität nutzen.

Windparkbetreiber Encavis hebt Geschäftsausblick an

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Gas-Umlage kann nicht wie geplant greifen

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Der Plan der Regierung für eine Gas-Umlage zur Stützung angeschlagener Versorger kommt ins Stocken. Die ab Oktober geplante Abgabe für alle Gas-Kunden kann nach Angaben von Regierungs- und Koalitionsvertretern vom Mittwoch nicht wie derzeit gedacht erhoben werden. Die Rechtslage nach dem aktuellen Energie-Sicherungsgesetz (Ensig) erlaube eine solche Umlage für Kunden mit Festpreis-Verträgen nicht. Nach ersten Schätzungen aus der Branche geht es dabei um bis zu einem Viertel aller Verträge vorwiegend mit Haushalts- und Industrie-Kunden, die auf teils mehrere Jahre festgelegte Preise oder spezielle Klauseln zu staatlichen Umlagen hätten. Als Lösung werde nun erwogen, im September das Gesetz noch einmal zu ändern, damit die Umlage ab Oktober greifen kann. Das Wirtschaftsministerium wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Die Umlage soll Importeuren wie UniperUN01.DE zugute kommen, die ausgefallene Lieferungen aus Russland kurzfristig und teuer am Markt nachkaufen müssen. Wegen bestehender Verträge mit den Kunden dürfen sie die gestiegenen Preise aber bisher nicht weitergeben. Durch die Umlage sollen 90 Prozent der Extra-Kosten der Importeure auf alle Kunden weitergegeben werden, und zwar mit einem gleichen Betrag pro Kilowattstunde für jeden – unabhängig davon, wo er seinen Vertrag geschlossen hat. Für einen vierköpfigen Haushalt könnten dies Zusatzkosten von bis zu 1000 Euro bedeuten – zusätzlich zu den bereits jetzt im Vertrag mit bestimmten Fristen möglichen Preis-Erhöhungen. Die Regierung will daher für ärmere Haushalte etwa über eine Wohngeld-Reform ein Entlastungspaket schnüren.

ENTWURF STELLT DROHENDEN GASMANGEL FEST

Ziel der Umlage ist es, vor allem die Importeure und dann auch die Versorger zu stabilisieren, wie es auch im Entwurf der Umlage-Verordnung heißt, die Reuters vorliegt: „Die Entlastung der Gasimporteure von der alleinigen Tragung der finanziellen Last der Ersatzbeschaffung ist erforderlich, um ihre Insolvenz und damit ihren Ausfall in der Gaslieferkette zu verhindern.“ Die Verordnung, die Details regelt, soll trotz der rechtlichen Probleme von der Regierung beschlossen werden und könnte dann auf neuer rechtlicher Grundlage ab September in Kraft treten. Allerdings kommt die Regierung so unter großen Zeitdruck. 

Die Verordnung regelt auch, dass die Umlage für Industrie und Haushalte alle drei Monate neu angepasst wird – je nachdem wie hoch die Ersatz-Beschaffungskosten der Importeure sind. Zudem stellt die Regierung dem Entwurf zufolge erstmals eine Gas-Mangellage fest, die Voraussetzung für die Umlage ist. Danach rechnet der Bund nicht mit einer Erhöhung der stark gedrosselten Lieferungen Russlands: „Aus dem willkürlichen Verhalten der Russischen Föderation ergibt sich ein hohes Risiko, dass die Lieferungen im Gegenteil noch weiter gedrosselt werden.“ Damit sei die Voraussetzung für die Abgabe nach dem Energie-Sicherungsgesetz erfüllt.

BRANCHENKREISE – SPEICHER-UMLAGE WOHL AB NOVEMBER 

Die genaue Höhe der Umlage für alle Verbraucher soll Mitte August veröffentlicht werden. Sie soll zwischen 1,5 und fünf Cent je Kilowattstunde liegen. Derzeit kostet eine Kilowattstunde laut Vergleichsportal Verivox durchschnittlich etwa 26 Cent, vor einem Jahr waren es noch weniger als sechs Cent gewesen.

Den Kunden droht zudem ab November eine zweite Gas-Abgabe nach dem Gas-Speichergesetz. Branchenkreisen zufolge wollten die Versorger darauf zunächst wegen geringer Beträge verzichten. Eine mögliche Umlage hätte weniger als 0,5 Cent betragen, was den bürokratischen Aufwand nicht gelohnt hätte. Das kürzlich verschärfte Gas-Speichergesetz sieht jedoch höhere Füllstands-Vorgaben vor, in der Folge muss auch mehr Gas gekauft werden.

Gas-Umlage kann nicht wie geplant greifen

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Erzeugerpreise im Euroraum steigen nicht mehr ganz so schnell

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Berlin/Brüssel, 03. Aug (Reuters) – Die Preise der Hersteller in der Euro-Zone steigen trotz der Kostenexplosion im Energiesektor nicht mehr ganz so rasant wie zuletzt. Die Produzentenpreise in der Industrie erhöhten sich im Juni um 35,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 35,7 Prozent gerechnet. Im Mai hatte das Plus noch bei 36,2 Prozent gelegen und im April bei 37,3 Prozent.

Allein im Energiebereich gab es einen kräftigen Anstieg von 92,8 Prozent. Klammert man diesen Bereich aus, zogen die Erzeugerpreise insgesamt nur um 15,6 Prozent an. 

Die Produzentenpreise gelten als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.

Der Energiepreis-Schub infolge des Ukraine-Kriegs treibt die Inflation im Euro-Raum auf immer neue Rekordstände. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent. Damit verfehlt die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Inflationsziel weiterhin deutlich: Die Währungshüter peilen zwei Prozent Teuerung als idealen Wert für die Wirtschaft an. Sie haben im Kampf gegen die Inflation die Zinswende eingeleitet und werden im September voraussichtlich nachlegen.

Erzeugerpreise im Euroraum steigen nicht mehr ganz so schnell

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Türkische Inflation auf höchstem Stand seit 24 Jahren

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Istanbul, 03. Aug (Reuters) – Die Inflation in der Türkei schießt immer weiter in die Höhe. Im Juli verteuerten sich Waren und Dienstleistungen binnen Jahresfrist um 79,6 Prozent, wie das türkische Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Volkswirte hatten sogar eine noch höhere Rate von 80,5 Prozent erwartet. Die Teuerung ist damit so stark wie seit September 1998 nicht mehr, als sie 80,4 Prozent erreicht hatte. Hinter dem Inflationsschub steht unter anderem die anhaltende Abwertung der Landeswährung Lira, was die Importe verteuert. Dazu kommen steigende Öl- und Rohstoffpreise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine.

Die Lira hatte im vergangenen Jahr im Vergleich zum Dollar 44 Prozent an Wert eingebüßt. Die Talfahrt geht auch in diesem Jahr mit einem Kursrutsch von inzwischen rund 27 Prozent weiter. Die Preise im türkischen Transportsektor, wozu auch Benzin gezählt wird, kletterten im Juli besonders kräftig um 119,11 Prozent. Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 94,65 Prozent. Volkswirte rechnen laut der jüngsten Reuters-Umfrage damit, dass die Inflation bis zum Jahresende auf etwa 70 Prozent sinken wird. Dahinter stehen insbesondere statistische Effekte angesichts des Inflationsschubs im vergangenen Jahr. 

Trotz der inzwischen höchsten Inflationsrate seit 24 Jahren hält die türkische Notenbank den Leitzins bislang in diesem Jahr stabil bei 14 Prozent. Eine solche Geldpolitik widerspricht den ökonomischen Lehrbüchern. Gestützt wird sie vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der sich selbst als Zinsfeind bezeichnet. Erdogan hat sich zum Ziel gesetzt, die türkische Wirtschaft mit niedrigen Zinsen anzuschieben. Eine Änderung dieser unorthodoxen Geldpolitik ist derzeit nicht in Sicht. 

Türkische Inflation auf höchstem Stand seit 24 Jahren

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China-Lockdowns und geringeres Testgeschäft bremsen Siemens Healthineers

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Frankfurt, 03. Aug (Reuters) – Eine niedrigere Nachfrage nach Corona-Schnelltests, die Lockdowns in China und gestiegene Logistikkosten setzen Siemens Healthineers zu. Der Medizintechnikkonzern bekräftigte allerdings trotz eines Gewinnrückgangs im abgelaufenen Quartal seine Jahresziele. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 fiel der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um 19 Prozent auf 765 Millionen Euro, wie die Siemens-Tochter aus Erlangen am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 805 Millionen Euro mehr erwartet. Der Umsatz kletterte zwar um 3,7 Prozent auf rund 5,19 Milliarden Euro, auf vergleichbarer Basis stand aber ein Minus von 5,7 Prozent zu Buche.

„Störungen in den Lieferketten sowie pandemiebedingte Lockdowns führten zu Umsatzverschiebungen in die Folgequartale und Kostensteigerungen belasten den Gewinn. Trotz dieser Faktoren bestätigen wir unseren Ausblick“, sagte Vorstandschef Bernd Montag. Siemens Healthineers erwartet für das Gesamtjahr unverändert ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis zwischen 5,5 und 7,5 Prozent sowie ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 2,25 Euro und 2,35 Euro. Im dritten Quartal fiel das Ergebnis um fast ein Viertel auf 43 Cent je Aktie.

Montag betonte, das Unternehmen habe durch die Corona-Lockdowns in China zwar keine Kunden und Aufträge verloren. Manche Umsätze werde Healthineers aber nun erst in den Folgequartalen generieren können. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen mit einem Umsatzzuwachs von knapp 39 Prozent noch ein Rekordwachstum erzielt. Damals hatte Healthineers aber einen Umsatz mit Schnelltest von 600 Millionen Euro eingefahren, im dritten Quartal dieses Geschäftsjahres war es nur noch die Hälfte. Gleichwohl erreichte der Konzern schon jetzt sein Jahresziel eines Umsatzes von rund 1,3 Milliarden Euro mit den Schnelltests und erhöhte sein Ziel deshalb nun auf 1,5 Milliarden dank starker Nachfrage aus Japan.

Für das laufende vierte Quartal zeigte sich der Vorstand optimistisch – dieses dürfte für Healthineers das mit Abstand umsatzstärkste Jahresviertel werden. Deshalb seien auch höhere Ergebnisbeiträge zu erwarten. Healthineers profitiere von einem stetig gestiegenen Auftragsbestand. Höhere Kosten wolle der Konzern auch mit Preisanhebungen ausgleichen. Ein Großteil des aktuellen Auftragsbestands gehe aber auf Aufträge zurück, die noch zu früheren Konditionen abgeschlossen wurden. „Erst im Laufe der Zeit wird der Anteil der Aufträge zunehmen, denen die neuen Preise zugrunde liegen“, sagte Finanzchef Jochen Schmitz. Es werde zwischen drei und 18 Monaten dauern, bis sich die neue Preisgestaltung im Umsatz und damit auch im Ergebnis niederschlage. So lange sei noch mit einer etwas gedämpften Margenentwicklung zu rechnen.

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Weiterbetrieb deutscher AKW kann Sinn ergeben

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Scholz Kohle Scholz AKW Deutschland Gaspreis Energie Leopard Banken
Brussels, Belgium. 25th May 2018.German finance minister, Olaf Scholz talks to media at the results of European Union's finance ministers meeting at the European Council .

Mülheim an der Ruhr, 03. Aug (Reuters) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich offen gezeigt für längere Laufzeiten der letzten drei Atomkraftwerke, die in Deutschland noch am Netz sind. Mit Blick auf die Gas-Krise sagte Scholz am Mittwoch, diese Atomkraftwerke seien zwar ausschließlich relevant für einen kleinen Teil der Stromproduktion. „Aber trotzdem kann das Sinn machen“, sagte der SPD-Politiker auf die Frage nach einer Verlängerung der Laufzeiten für die Atommeiler, deren Betrieb eigentlich am Jahresende ausläuft. Entschieden werde auf der Grundlage eines Stresstests für die Stromversorgung, dessen Ergebnisse bald vorlägen.

Zur Begründung verwies Scholz unter anderem darauf, dass es „insbesondere in Bayern sehr langsam vorangegangen ist mit dem Ausbau der Windenergie“. Auch der Ausbau des Übertragungsnetzes in den Süden sei nicht so schnell vorangegangen wie geplant. Dies werde berücksichtigt in dem „sehr, sehr strengen Stresstest“ zur Stromproduktion in Deutschland. Dieser Stresstest werde bald beendet sein. Daraus werde die Bundesregierung dann ihre Schlüsse ziehen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert einen Weiterbetrieb des Atommeilers Isar 2.

Weiterbetrieb deutscher AKW kann Sinn ergeben

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Startups brauchen in nächsten zwei Jahren im Schnitt 3,3 Millionen Kapital

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Fast alle Startups in Deutschland brauchen in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital – im Schnitt von 3,3 Millionen Euro. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter rund 150 Jungunternehmen aus dem Technologiebereich hervor. Nur vier Prozent gaben dabei an, keinen Bedarf zu haben. 79 Prozent benötigen in den nächsten zwei Jahren Kapital, 17 Prozent sind sich noch nicht sicher. 

Allerdings ist der durchschnittliche Kapitalbedarf geringer als vor einem Jahr. Damals lag er noch bei vier Millionen Euro. Nur ein kleiner Teil der Startups, die einen Kapitalbedarf bei sich sehen, haben diesen bereits gesichert. 84 Prozent sind noch auf der Suche nach Investoren. Dabei sind die befragten Firmen zuversichtlich, die Gelder einsammeln zu können. 38 Prozent halten dies für sehr wahrscheinlich, 48 Prozent für eher wahrscheinlich. 

Trotzdem beklagt mehr als ein Drittel der Startups, es gebe in Deutschland nicht ausreichend Wagniskapital – die gängige Finanzierungsform gerade gegründeter und stark wachsender Firmen. Ein Drittel denkt sogar darüber nach, mit dem eigenen Startup ins Ausland zu gehen, weil es in Deutschland zu wenig Kapital gebe.

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Einzelhändler im Euro-Raum mit Umsatzeinbußen im Juni

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Berlin, 03. Aug (Reuters) – Der Einzelhandel in der Euro-Zone hat im Juni überraschend Umsatzeinbußen erlitten. Zum Vormonat ergab sich ein Minus von 1,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem stagnierenden Umsatz gerechnet, nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im Mai. Während das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren im Juni nur um 0,4 Prozent nachgab, fiel der Umsatz im Bereich außerhalb des Lebensmittelsortiments um 2,6 Prozent. 

Im Vergleich zum Juni 2021 sanken die Umsätze der Einzelhändler um 3,7 Prozent. Der Ukraine-Krieg hat Energie, Rohstoffe und Lebensmittel spürbar verteuert. Der Energiepreis-Schub treibt die Inflation im Euro-Raum auf immer neue Rekordstände. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent. Das nagt an der Kaufkraft der Kunden.

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