Peking, 10. Jan (Reuters) – Die chinesische Regierung will von den heimischen Herstellern von Konsumgütern mehr innovative Produkte wie intelligente Reiskocher und Staubsaugerroboter sehen.
Dieser Wirtschaftsbereich verfüge nur über ein unzureichendes Angebot im mittleren bis oberen Preissegment, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie. Außerdem mangele es an weltweit bekannten Marken von chinesischen Unternehmen der Leichtindustrie, wozu vor allem jede Betriebe gezählt werde, die Konsumgüter und Werkzeuge herstellen.
In den Leitlinien für den Industriezweig werden auch konkrete Beispiele genannt, wo das Ministerium einen Nachholbedarf gebe. So sollten etwa computergestützte Reiskocher, Schuhe mit Ortungsfunktionen für Kinder und Senioren oder Staubsaugerroboter angeboten werden. Auch bei Spirituosen mit einem geringeren Alkoholgehalt wird eine Lücke gesehen.
Bis zum Jahr 2025 sollen das Ansehen der chinesischen Marken und die Position des Landes in der weltweiten Wertschöpfungskette verbessert werden, lautet die Zielvorgabe. Für jede Produktkategorie wurden spezifische Vorschläge gemacht. „Es sollten diversifizierte, trendige, individuelle und alkoholarme Spirituosenprodukte entwickelt werden, die auf jüngere und ausländische Verbraucher abzielen“, heißt es etwa. Der Bericht des Ministeriums kann bis zum 20. Januar von der Öffentlichkeit eingesehen werden, hieß es weiter.
Chinas Regierung will mehr innovative Produkte – etwa smarte Reiskocher
Bangalore/Berlin, 10. Jan (Reuters) – Der Macher des Videospiel-Bestsellers „Grand Theft Auto“, Take-Two, übernimmt den Handyspiele-Anbieter Zynga für elf Milliarden Dollar. Die ausstehenden Zynga-Aktien würden für 9,86 Dollar je Papier erworben, teilte der US-Konzern am Montag mit.
Das entspricht einem Plus von 64 Prozent zum letzten Schlusskurs. Vorbörslich legten die Aktien des „Farmville“-Anbieters Zynga an der Wall Street rund 50 Prozent zu, während es für Take-Two fast neun Prozent in die Tiefe ging.
Während Take-Two für PC- und Konsolen-Spiele wie „Grand Theft Auto“, „Red Hat Revolver“ und „Lemminge“ bekannt ist, setzt Zynga mit Spielen wie „Farmville“, „Gold Rush“ und „Poker“ auf Smartphones und Facebook. Während Spieler während der Ausgangsbeschränkungen in der Coronapandemie gern zu Hause die Videokonsolen zückten, greifen inzwischen immer mehr auf Handyspiele für unterwegs zurück.
Im vergangenen Jahr hatte Electronic Arts („Battlefield“, „Fifa“) für 2,4 Milliarden Dollar den Anbieter Glu Mobile aus San Francisco übernommen.
Das Smartphone-Geschäft will Take-Two nun ausbauen und neue Handy-Spiele basierend auf dem bisherigen Portfolio anbieten. Die rund 3000 Zynga-Mitarbeiter würden diese Strategie beschleunigen, hieß es bei Take-Two. Zudem werde damit die im PC- und Konsolen-Geschäft entstehende Volatilität reduziert.
Take-Two will den Deal, der einschließlich Schulden 12,7 Milliarden Dollar umfasst, bis Ende Juni abschließen. In den ersten beiden Jahren nach der Übernahme rechnet der US-Konzern mit Einsparungen von rund 100 Millionen Dollar.
„Grand Theft Auto“-Macher schnappt sich „Farmville“-Eigner Zynga
Frankfurt, 10. Jan (Reuters) – BioNTech will mit der britischen Crescendo Biologics bei der Entwicklung von Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungen zusammenarbeiten.
Crescendo erhält im Zuge der Partnerschaft eine Vorauszahlung von 40 Millionen Dollar von BioNTech, zudem winken der Firma erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von insgesamt mehr als 750 Millionen Dollar. An allen Immuntherapien, die aus der Kooperation hervorgehen, wird BioNTech die exklusiven weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte halten, wie das Mainzer Biotechunternehmen am Montag mitteilte. Crescendo erhält wiederum Lizenzgebühren auf Umsätze mit den Produkten.
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt. „Die Plattform von Crescendo bietet hervorragende Eigenschaften, um neue Zielstrukturen und Kombinationen zu erschließen. Wir sehen darin ein großes Potenzial, um multi-spezifische mRNA und programmierbare zellbasierte Therapien für eine Reihe von Krankheiten zu entwickeln“, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin.
BioNTech schließt Partnerschaft mit britischem Krebsspezialisten
Washington, 10. Jan (Reuters) – In der Führungsetage der US-Notenbank Fed mehren sich die Hinweise auf eine baldige Zinswende. Der Chef des Zentralbankbezirks Richmond, Thomas Barkin, sagte dem „Wall Street Journal“ vom Montag, eine Zinserhöhung bereits im März sei „denkbar“. Zuvor hatte sein Kollege James Bullard aus St. Louis diesen frühen Termin ins Gespräch gebracht. Die Finanzmärkte bereiten sich auf eine aggressivere geldpolitische Gangart der Fed vor, die damit auf den starken Preisauftrieb in den USA reagieren dürfte.
Anleger erwarteten für März eine erste Zinserhöhung, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. „Die Märkte sind bereits dabei, bis Ende des Jahres vielleicht sogar vier statt drei Leitzinsanhebungen als Basis-Szenario einzupreisen.“ Die Fed berät am 26. Januar wieder über den Leitzins. Dann könnten die Weichen für eine Erhöhung am 16. März gestellt werden. Eine rasche Anhebung hätte laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) insbesondere auch weitreichende Auswirkungen auf Schwellenländer. Ihnen drohten in diesem Fall Kapitalabflüsse und Abwertungen ihrer Währungen, heißt es in einem IWF-Blog.
Die US-Teuerungsrate ist im November auf 6,8 Prozent geklettert – der höchste Wert seit Juni 1982. Für die am Mittwoch anstehenden Daten für Dezember erwarten von Reuters befragte Experten einen Anstieg auf dann 7,0 Prozent. Aus der Corona-Krise resultierende Lieferprobleme, Materialengpässe und geradezu explodierende Energiekosten treiben die Inflation nach oben. Der IWF sieht die Gefahr, dass bei einem Ansteigen des US-Lohnniveaus auf breiter Front und einem Anhalten der Lieferengpässe die Preise stärker als erwartet anziehen könnten. Darauf dürfte die Fed dann aus Sicht des Fonds mit schnelleren Zinserhöhungen reagieren.
POWELL-ANHÖRUNG IM SENAT STEHT AN
Die US-Investmentbank Goldman Sachs geht mittlerweile davon aus, dass die Fed den geldpolitischen Schlüsselzins dieses Jahr vier Mal anheben wird. Zugleich erwartet sie, dass die US-Notenbank im Juli oder womöglich noch früher damit beginnen wird, ihre in der Virus-Krise stark ausgeweitete Bilanz abzuschmelzen. Auf ihrer Dezember-Sitzung hat die Federal Reserve eine zügige Abkehr vom Krisenmodus beschlossen. Zugleich signalisierte sie für 2022 im Mittel drei Zinsschritte nach oben. Damit könnte der geldpolitische Schlüsselsatz dann am Ende des laufenden Jahres in einer Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent liegen. Aktuell hält ihn die Fed in einem Korridor von null bis 0,25 Prozent.
Aus den unlängst veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung lesen manche Analysten allerdings heraus, dass die Notenbank mit der Straffung schneller beginnen und mehr als drei Zinserhöhungen ins Auge fassen könnte. Aus Sicht mancher Fed-Führungsmitglieder dürfte es zudem sinnvoll sein, mit dem Abspecken des Notenbank-Portfolios relativ bald nach dem Start von Zinserhöhungen zu beginnen. Durch die umfangreichen Anleihenkäufe war die Fed-Bilanz zuletzt auf rund 8,8 Billionen Dollar angeschwollen.
Notenbank-Chef Jerome Powell wird am Dienstag vom Bankenausschuss des Senats zu seiner Nominierung für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Fed angehört werden. Dabei dürfte er auch zu seiner Einschätzung der US-Konjunktur befragt werden und womöglich Hinweise zum Zeitrahmen für die geplante Zinswende geben.
Jüngste Fed-Protokolle sprechen für aggressivere Gangart der Fed
Hamburg, 10. Jan (Reuters) – Ford bündelt sein Pkw-Geschäft in Europa und Deutschland unter einer neuen Führung. Der langjährige Audi-Manager Martin Sander werde mit Wirkung zum 1. Juni 2022 zum Chef der Pkw-Sparte in Europa und zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kölner Ford-Werke berufen, teilte der deutsche Ableger des US-Autobauers am Montag mit. Der 54-Jährige folge damit als General Manager Passenger Vehicles auf Roelant de Waard sowie als Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung auf Gunnar Herrmann. Herrmann war bereits Ende November in den Aufsichtsrat der Ford-Werke gewechselt.
Sander arbeitete mehr als 20 Jahre in verschiedenen Führungsposition in Nordamerika und Europa im Volkswagen-Konzern – zuletzt als Senior Vice President of Sales in Europa bei der VW-Tochter Audi. Der in Hildesheim geborene Manager hat Maschinenbau studiert. Er wird sein Büro in Köln haben und an Europachef Stuart Rowley berichten. Die Domstadt ist Hauptsitz von Ford Europa.
Sander soll den Schwenk von Ford in die E-Mobilität vorantreiben. Der Autobauer baut sein Kölner Werk derzeit zu einem europäischen Zentrum für Elektroautos um. Das erste batteriegetriebene Fahrzeug soll 2023 dort vom Band rollen. Ein weiteres E-Auto für Köln ist bereits geplant. Ford will seine Pkw-Flotte in Europa bis 2026 auf Elektroautos oder Plug-in-Hybride umstellen, um die CO2-Vorgaben zu erfüllen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das Fahrzeugangebot komplett batteriegetrieben sein. Die Nutzfahrzeugflotte soll bis 2030 zu zwei Dritteln elektrifiziert werden.
Ex-Audi-Manager übernimmt Steuer bei Kölner Ford-Werken
Frankfurt, 10. Jan (Reuters) – Die Geldhäuser in Europa haben laut EU-Bankenbehörde EBA trotz Corona-Krise an Ertragskraft zugelegt. Dazu hätten neben der wirtschaftlichen Erholung auch zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen während der Pandemie beigetragen, teilte die europäische Bankenbehörde EBA am Montag in ihrem jüngsten Risiko-Quartalsbericht (risk dashboard) mit. Weniger Wertberichtigungen seien die Folge gewesen. Insgesamt habe sich die Eigenkapitalrendite (RoE) der Banken im dritten Quartal 2021 auf 7,7 Prozent verbessert von 2,5 Prozent vor Jahresfrist. Vor der Pandemie, im dritten Jahresviertel 2019 hatte die Eigenkapitalrendite der Institute laut EBA noch bei 6,6 Prozent gelegen.
Auch die Qualität der Vermögenswerte habe zugenommen, teilte die Behörde mit. Bei den faulen Krediten sei die Quote weiter zurückgegangen. Ende des dritten Quartals 2021 seien noch 2,1 Prozent aller Kredite in den Bankenbilanzen als faul eingestuft worden nach 2,8 Prozent vor Jahresfrist. Die von der EBA veröffentlichten Daten basieren auf einer Stichprobe von 131 Banken, die zusammen für rund 80 Prozent der Branche in Europa stehen.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt laut Aufsicht die Ausbreitung der Omikron-Variante des Covid-Virus. Welche Auswirkungen die auf Omikron zurückgehende Infektionswelle haben werde, bleibe abzuwarten, erklärte die EBA. Sorgen bestünden bei Krediten, die von Moratorien und staatlichen Garantien profitiert hätten. Auch gebe es das Risiko abrupter Kurskorrekturen an den Börsen. Dies betreffe insbesondere solche Vermögenstitel, bei denen es Anzeichen für eine Überbewertung gebe. Auf kurze Sicht hänge der Ausblick für die Kreditvergabe und die Qualität der Vermögenswerte stark von der Omikron-Variante ab sowie von den Schritten der Regierung deren Ausbreitung einzudämmen.
EU-Banken haben an Ertragskraft gewonnen – Omikron bleibt Risikofaktor
Düsseldorf, 10. Jan (Reuters) – Die Welle drastischer Preiserhöhungen für Strom und Gas ebbt nicht ab. In 692 Fällen hätten Stromgrundversorger ihre Preise erhöht oder dies angekündigt, teilte das Online-Portal Check24 am Montag mit. Das seien 52 mehr als eine Woche zuvor. Die Zuschläge lägen im Schnitt bei 65,1 Prozent. Betroffen seien gut 4,3 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden bedeute dies Zusatzkosten von 1068 Euro pro Jahr. 43 Grundversorger hätten ihre Preise zum Jahreswechsel im Schnitt um 2,2 Prozent gesenkt.
„Durch gestiegene Kosten bei der Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgängen bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig großer Nachfrage aus der Wirtschaft, sind die Strompreise aktuell besonders hoch“, sagt der Geschäftsführer Energie bei Check24, Steffen Suttner.
Die Senkung der Ökostromumlage zum Jahresanfang auf 3,7 Cent je Kilowattstunde nach zuvor 6,5 Cent komme voraussichtlich nicht bei den Verbrauchern an, weil die Beschaffungspreise weiterhin sehr hoch seien. Für Portale wie Check24 und Verivox gehört der Anbieterwechsel zum Geschäftsmodell.
In den vergangenen Wochen haben diverse kleinere Anbieter Insolvenz angemeldet oder ihren Kunden die Lieferungen gekündigt. Die Kunden fallen automatisch in die Grundversorgung des örtlichen Marktführers, etwa Stadtwerke und Regionalversorger. Viele von diesen haben speziell für Neukunden Tarife eingeführt, die zum Teil deutlich höher liegen als die der Bestandskunden. Verbraucherschützer und Politiker haben dies scharf kritisiert.
Die Wirkung von Appellen ist offenbar begrenzt. Check24 zufolge führten 303 Grundversorger neue Tarife ausschließlich für Neukunden ein – 43 mehr als vor seiner Woche. Die Preise seien im Schnitt um rund 104 Prozent abgehoben worden, was pro Jahr für einen Musterhaushalt Zusatzkosten von 1707 Euro bedeute.
Auch beim Gas drehten viele Versorger an er Preisschraube. Dem Portal zufolge sind in 1066 Fällen Preise erhöht worden oder es sei dies angekündigt worden. Die Preiserhöhungen von im Schnitt 71,2 Prozent gelten für gut 3,6 Millionen Haushalte.
Immer mehr Stromversorger drehen kräftig an der Preisschraube
Hamburg, 10. Jan (Reuters) – Der angeschlagene Schiffbauer MV Werften ist pleite. Die Unternehmensgruppe mit zuletzt knapp 2000 Mitarbeitern wolle noch am Montag Insolvenz anmelden, sagte ein Sprecher. Bei Gesprächen zwischen Bund, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Eigner Genting aus Hongkong sei keine Lösung für die weitere Finanzierung gefunden worden. Darüber seien die Mitarbeiter am Vormittag von der Geschäftsleitung informiert worden. Als erste hatten die Nachrichtenagentur dpa und der NDR darüber berichtet.
Der MV-Werften-Sprecher sagte, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (SPD) hätten am Freitag versucht, einen Ausweg zu finden. Das sei nicht gelungen. Medien berichteten, die Bundesregierung sei dem Vernehmen nach zu einem Rettungspaket und weiteren Finanzhilfen bereit gewesen, habe aber nicht von ihrer Forderung nach einem Eigenbeitrag des Eigentümers abrücken wollen. Es fehle ein klares Bekenntnis der Eigentümer zu ihrer Werft.
Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung hatte erst im vergangenen Jahr grünes Licht für 300 Millionen Euro an Staatshilfen gegeben. Danach wollten die MV Werften ihre Restrukturierung angehen. Die Werften in Wismar, Rostock und Stralsund gehören seit 2016 dem börsennotierten Glücksspiel- und Kreuzfahrtkonzern Genting. Der Einbuch des Geschäfts mit Kreutzfahrten in der Corona-Krise hatten den Mutterkonzern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.
BurdaPrincipal Investments (BPI) investiert in das Münchner Startup Arive. Der Wachstumskapitalarm von Hubert Burda Media hat sich an der aktuellen Finanzierungsrunde des Express-Lieferdienstes beteiligt. Kund:innen können über Arive schnell und einfach hochwertige Konsumgüter bestellen und sich diese innerhalb einer halben Stunde nach Hause liefern lassen. Knapp vier Monate nach dem Launch ihres Services hat Arive in der Series A Runde, 20 Millionen US Dollar eingesammelt. Die Runde wurde von Balderton Capital zusammen mit den anderen Bestandsinvestoren 468 Capital und La Famiglia angeführt.
Schnelle Lieferung für den durchgetakteten Großstädter
Während klassische Lieferdienste bislang primär auf Lebensmittel setzen, können Konsument:innen bei Arive über die App Produkte aus Kategorien wie Technik, Schmuck, Kosmetik, Selfcare und Home kaufen. Zu den Marken, die bereits in der App zu finden sind, gehören namhafte Unternehmen wie Bose, Apple, Lululemon, Lego und Dr. Barbara Sturm. Kriterien für die Aufnahme einer Marke sind deren Nachhaltigkeit und Markenwerte. Geliefert werden die Produkte innerhalb von 30 Minuten per Fahrradkurier bis an die Haustüren der Kund:innen – bislang in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München. Mit dem frischen Kapital aus der Finanzierungsrunde will Arive in neue Städte in Deutschland, aber auch international expandieren. Außerdem sollen die App und der Lieferservice weiterentwickelt werden, um das Einkaufserlebnis weiter zu optimieren.
„Arive schließt eine Lücke im Markt, da Premium-Marken endlich die Möglichkeit haben, ihren Kund:innen auch in der Online-Welt ein exklusives und hochwertiges Shopping-Erlebnis zu bieten. Das Konzept ist ein Novum und hat uns absolut überzeugt. Wir freuen uns, die Gründer Linus und Max auf ihrem Weg zu Europas führender Experience-Commerce-Plattform zu unterstützen.“ Julian von Eckartsberg, Managing Director Europe bei BPI
Verbraucher und Marken profitieren von der Plattform
Arive wurde im Sommer 2021 von Linus Fries und Maximilian Reeker gegründet, mit dem Ziel, Konsument:innen in Städten ein Einkaufserlebnis zu bieten, das zu ihrem Leben passt: Bei Arive können Produkte bestellt und innerhalb kürzester Zeit aus städtischen Lagern per Fahrradkurier an die Haustür geliefert werden. Die Kund:innen profitieren nicht nur von einer kurzfristigen Lieferung, sondern vermeiden auch, dass diese nicht zugestellt werden kann, wenn die Lieferung ein bis drei Tage nach Bestellung erfolgt und sie dann nicht zuhause sind. Gleichzeitig bietet Arive seinen Unternehmerkunden viele Vorteile: Marken und lokale Geschäfte profitieren von einer großen Reichweite – bisher wurde die App rund 100.000 Mal heruntergeladen – redaktionellen Inhalten, Zugang zu Daten aus der App und Angeboten wie exklusive Influencer-Kooperationen.
FinTech für wearable Payment-Lösungen sammelt über 1,6 Millionen Euro für Ausbau des Produktportfolios und des Teams ein
Die Schweizer wearonize AG startet ins neue Jahr mit dem Push aus einer mehr als erfolgreichen Investment-Runde: Von September bis Dezember 2021 beteiligten sich über die Investment- und Crowdfunding-Plattform Companisto Angel Investor:innen sowie gewerbliche und Privatinvestor:innen mit über 1,6 Millionen Euro an dem Fintech-Start-up für zukunftsweisende wearable-Payment-Lösungen (für Banken und Produzenten gleichermaßen). Damit erreichte wearonize eine Überperformance von 90 % zum ursprünglich angestrebten Investment-Ziel.
Am 21. Dezember 2021 endete die von wearonize im September gestartete Investment-Runde auf Companisto final mit der Gesamtsumme von 1.613.856 Euro – nach zweifacher Verlängerung.
90 % Überperformance – auch dank erfolgreicher Geschäftsentwicklung während Investment-Phase
Ursprüngliches Ziel des FinTech wearonize, das sich seit Markteintritt im August 2020 bereits zum weltweit führenden „Fulfillment-as-a-Service“-Anbieter für wearable Payment-Lösungen (für Produzenten und Banken) entwickelt hat, waren 850.000 Euro gewesen – sowie ein Proof Point, wie das wearonize-Geschäftsmodell auch und gerade bei privaten Investor:innen ankommt:
“Für uns bietet Equity Crowdfunding, neben dem monetären Aspekt, einen weiteren Beleg hinsichtlich der Marktakzeptanz unserer Idee. Als B2B-Partner, der Banken und Produzenten dabei unterstützt, ihren Konsument:innen Payment Wearables anzubieten, sehen wir in der Anzahl von überzeugten Investor:innen einen weiteren Proof Point unserer Geschäftsidee”, so Thorsten Röske, Co-Founder und CEO der wearonize AG.
Zum Investment-Erfolg hatten maßgeblich auch die im Herbst 2021 neu geschlossenen Partnerschaften mit Curve Ltd, USA, und BrilliantTS, Südkorea, beigetragen, die die Führungsposition von wearonize auf dem globalen Markt weiter festigen: wearonize verfügt über Europas größtes Netzwerk an Banken (aktuell 75 Bankhäuser und Kartenausgeber, Stand: Januar 2022), ist zudem in den USA und Asien aktiv und realisiert für renommierte Produzenten wie z. B. die Swatch AG, Schweiz, deren wearable-Payment-Lösungen in Uhren u. ä.
„Dass über 950 Privatanleger:innen in unser Business Model investiert haben, ist eine Bestätigung unserer Idee“
In der ersten Phase, die bei Companisto ausschließlich dem Angel Investors Club offen steht, hatten sich 20 Angel Investor:innen (davon fünf gewerbliche Investor:innen) beteiligt – in der öffentlichen Runde beteiligten sich dann neben weiteren gewerblichen Investor:innen wie Stiftungen und Family Offices mehr als 900 Privatanleger:innen an der wearonize AG.
„Für uns ist die Tatsache, dass über 950 Privatanleger:innen an unser Business Model glauben und investiert haben, eine unglaubliche Bestätigung unserer Idee – aber gleichermaßen auch eine große Verantwortung, die uns bei unseren geschäftlichen Entscheidungen leiten wird. Dieses Investment ist unsere Verpflichtung, besonnene Entscheidungen im Bezug auf das weitere Wachstum und den Ausbau unseres Angebots zu treffen“, resümiert Thorsten Röske.
Die wearonize AG baut mit dem Investment zum einen das Team zur Produktentwicklung und Kundenbetreuung weiter aus, zum anderen entwickelt sie den wearonize-Marktplatz für Banken und Produzenten weiter – ein notwendiger Schritt für neue, internationale Partnerschaften, die bereits in der Vorbereitung zur Bekanntgabe sind.