Sonntag, Dezember 14, 2025
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Grüne Investments für alle

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econos

Econos ermöglicht den Zugang zu alternativen grünen Investmentmöglichkeiten

Stellen Sie sich und die Plattform Econos doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Theresa Hauck, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Econos. Mit Econos ermöglichen wir Privatanlegern Zugang zu alternativen grünen Investmentmöglichkeiten, die traditionell nur professionellen Investoren zugänglich sind. Dabei setzen wir auf Blockchain-basierte Technologien und tokenisieren die Investmentmöglichkeiten. Der Investmentprozess ist für Investoren vollständig digital und lässt sich online innerhalb von wenigen Minuten abschließen.

Das Besondere ist, dass unsere Investmentmöglichkeiten natur- oder technologiebasierte Lösungen für den Klimaschutz darstellen. Damit vereinen wir finanzielle und ökologische Interessen und Erwartungshaltungen unserer Anleger. Das kann beispielsweise ein Venture Capital Fonds mit Fokus auf Klimatechnologie sein. Aber auch ein Waldinvestment oder die Projektentwicklung von erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solar- oder Batteriespeicheranlagen, stehen bei Econos zur Auswahl.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Für mich stand sehr früh fest, dass ich Unternehmerin werden möchte. Mit der Gründung von Econos konnte ich meine Leidenschaft fürs Investieren mit meinem Sustainability-Hintergrund vereinen. Dabei steht für mich aber besonders das große Ganze im Zentrum: Investments sind ein enorm großer Hebel für nachhaltige Wirkung. Die großen Investoren dieser Welt haben die finanziellen Möglichkeiten der Energiewende bereits erkannt. Es war an der Zeit, neueste Technologien zu nutzen, um diese Möglichkeiten auch Privatanlegern zu eröffnen und noch mehr Kapital in die richtige Richtung zu lenken.

Was war bei der Gründung von Econos die größte Herausforderung?

Mit der Verwaltung von (privatem) Kapital geht enorm viel Verantwortung einher. Unser Fokus liegt darauf, die finanziellen Ziele unserer Anleger zu erreichen und gleichzeitig die besten Investments zu finden und zu tätigen, die unserem Nachhaltigkeitsanspruch entsprechen. Das Vertrauen unserer ersten Anleger zu gewinnen war eine große Herausforderung. Gleichzeitig mussten wir so von Anfang an extrem professionell arbeiten und haben uns schnell ein starkes Partnernetzwerk (u.a. Pelion Green Future, Pacifico Energy Partners und der World Fund) aufgebaut, um die nötige Expertise und Infrastruktur abzudecken.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall! Das muss man sogar, denn oft ist Schnelligkeit gefragt. Wir lernen täglich dazu. Ständiges Feedback und Verbesserungen sind für einen frühen Erfolg unermesslich wichtig. Gleichzeitig muss man in der Gründungsphase wissen, bei welchen Faktoren man von Anfang an keine Abstriche machen darf. Hierzu zählen bei uns: Das Vertrauen der Kunden, regulatorische Sauberkeit und Compliance sowie eine Klarheit bei unserer Investmentstrategie sowie Definition von Nachhaltigkeit.

Welche Vision steckt hinter Econos?

Econos soll im Kapitalmarkt der Zukunft die zentrale Anlaufstelle für nachhaltige Investments werden, sowohl für private als auch für professionelle Anleger. Wir merken schon heute, dass die Erwartungshaltung von Investoren weit über finanzielle Faktoren hinausgeht. Wir wollen die Investitionen über Econos als Hebel für nachhaltige Veränderung nutzen und einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten. Traditionelle Finanzinstitute werden es aufgrund von fehlender Innovationskraft schwer haben, die Paradigmenwechsel unserer Zeit bzgl. Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der nötigen Geschwindigkeit und mit der nötigen Glaubwürdigkeit mitzugehen. Diese Lücke werden wir füllen.

Wer ist die Zielgruppe von Econos?

Jeder Anleger, unabhängig von seiner Investment-Erfahrung und der Größe seines Portfolios, findet bei uns die passende Investmentmöglichkeit. Was alle unsere Anleger verbindet, ist, dass sie mit ihrem Vermögensaufbau mehr als finanzielle Rendite verfolgen. Bei uns investieren Anleger ab 100 Euro bis zu siebenstelligen Beträgen.

Viele Anleger sind auf der Suche nach besonderen Investmentmöglichkeiten. Eines unserer beliebtesten Investmentmöglichkeiten ist zum Beispiel der größte Venture Capital Fonds Europas mit Fokus auf Klimatechnologien. Solch ein Investment bietet ein attraktives ‘upside potential’, da jungen Unternehmen extrem schnell wachsen und damit an Wert gewinnen können. Gleichzeitig werden Technologien finanziert, die potenziell bahnbrechend für unser Klima sein werden.

Wie funktioniert Econos?

Zunächst wählt Econos anhand von ökonomischen und ökologischen Kriterien eine Investmentmöglichkeit aus, welche anschließend mittels Tokenisierung in kleine Stücke geteilt wird. Die Token sind dabei nicht, wie etwa bei Aktien, physisch als Urkunde verbrieft, sondern ausschließlich digital auf der Blockchain gespeichert. Anleger wählen eine beliebige Höhe für ihr Investment aus und zeichnen vollständig digital. Die zu den erworbenen Tokens gehörigen Rechte und Informationen werden dann sicher auf der Blockchain gespeichert. 

Econos kümmert sich außerdem auch um die gesamte Bürokratie und Verwaltung des Investments. Während der Haltedauer informiert Econos alle Anleger regelmäßig über ihr Investment. Anleger erhalten außerdem Rückflüsse und Renditezahlungen, je nach Investment laufend oder endfällig. Durch unsere mittelbaren Investments bilden wir so die Charakteristiken der Rückflüsse von institutionellen Investoren nach.

In Zukunft wird es außerdem die Möglichkeit geben, Tokens über einen Zweitmarkt zu handeln. Die Chancen der Blockchain-Technologie sind enorm.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Econos ist nicht ‘nur’ Investment-Plattform, sondern stellt als Assetmanager auch sicher, dass die Qualität der Investments höchsten Standards entspricht. Wir erheben vorrangig erfolgsbasierte Gebühren und stellen so sicher, dass wir dieselben Interessen wie unsere Anleger verfolgen. Außerdem bietet Econos durch sein breites Netzwerk den Zugang zu besonders attraktiven Investmentmöglichkeiten. Wir sind beispielsweise die einzige Plattform, die ein mittelbares Investment in den World Fund, den größten Climate Tech VC Fonds in Europa, anbietet. Unsere Anleger schätzen genau diese Exklusivität und Besonderheit.

Welche Tipps findet man noch auf der Webseite?

Anleger finden auf der Econos Webseite vor allem alle Informationen zu den einzelnen Anlageklassen und unseren Investmentprodukten. Wir treten extrem gerne in persönlichen Kontakt mit unseren Anlegern, weshalb wir individuelle Fragen auch per Chat, E-Mail und in persönlichen Gesprächen adressieren. Derzeit arbeiten wir außerdem daran, noch mehr Inhalte und Hintergrundwissen zu Themen rund um nachhaltige Investments, Tokens und Blockchain, Vermögensaufbau, etc. bereitzustellen und unseren Erfahrungsschatz zu teilen.

Warum ist das Thema Finanzen gerade für Frauen für Sie so wichtig?

Finanzen beziehungsweise Vermögensaufbau ist grundsätzlich für jeden und jederzeit wichtig. Insbesondere die aktuelle makroökonomische Situation bzgl. Negativzinsen und steigender Inflation verdeutlicht, wie wichtig es ist, sein Geld zu investieren.

Frauen investieren im Durchschnitt viel weniger als Männer – leider. Am deutschen Aktienmarkt stehen 7,9 Millionen Investoren nur rund 4,5 Millionen Investorinnen gegenüber.

Wie verändert sich die Finanzbranche in den kommenden 12 Monaten?

Der Kapitalmarkt wird weiter digitalisiert und demokratisiert werden. Dadurch wird sich insbesondere der private Kapitalmarkt weiter öffnen. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird eine immer stärkere Rolle spielen. Regulatorische Neuerungen werden die großen Player vor enorme Herausforderungen stellen und tiefgreifende Veränderungen erfordern, insbesondere um Greenwashing zu vermeiden. Außerdem werden makroökonomische Faktoren wie Zinsen und Inflation die Finanzbranche weiter stark beeinflussen.

Econos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen mit Econos die Möglichkeiten neuer Technologien ausschöpfen und in absehbarer Zeit weitere Funktionen und neue Features schaffen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, gekaufte Anteile künftig digital und flexibel an einem Zweitmarkt handeln zu können und damit die Liquidität von klassischerweise illiquiden Investments entstehen zu lassen. Außerdem wollen wir immer mehr Menschen und Kundengruppen den Zugang zu alternativen grünen Anlageprodukten ermöglichen, unseren Beitrag zum Klimaschutz maximieren und die Finanz- und Investmentbranche weiter nachhaltig verändern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wenn es ums Gründen geht, gibt es für mich nur einen zentralen ‘Tipp’. Einfach starten und machen. Vieles ergibt sich von alleine.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Theresa Hauck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Home24 kauft Butlers

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home24 Vorstand XXXLutz

Die home24 SE („home24“, das „Unternehmen“) kauft die Lifestyle-Marke Butlers und baut ihre Marktposition strategisch weiter aus. Die Akquisition wurde am 22.12.21 von beiden Unternehmen vereinbart und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Sie soll spätestens im 2. Quartal 2022 abgeschlossen werden. Beide Marken sowie die Unternehmenssitze Berlin und Köln bleiben erhalten. Die jeweiligen Sortimente und Vertriebsstrategien ergänzen sich ideal, sodass die jeweiligen Marktpotenziale gemeinsam beschleunigt erschlossen werden können. Ziel der Übernahme ist ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren, das sowohl den Online- als auch den stationären Handel umfasst.

Mit integrierten Showrooms in ausgewählten Butlers-Filialen erweitert home24 den Kundenzugang in Innenstädten – bisher betreibt home24 bereits 10 Showrooms profitabel. Durch die Akquisition ergänzt das Unternehmen seine Eigenmarkenkompetenz in Möbeln nun auch um die Bereiche Heimtextil, Dekoration und Tischwaren mit den Butlers-Sortimenten. Diese Sortimentsbereiche sind für die Kundenbindung und saisonale Kundenkommunikation strategisch entscheidend. So wird es in Zukunft auch zu Anlässen wie Ostern oder Weihnachten eine noch emotionalere Kundenansprache mit dem Besten aus dem Butlers- und home24-Sortiment für alle Wohnwelten geben. Gleichzeitig wird das Butlers-Sortiment durch ausgewählte Möbelsortimente von home24 gestärkt.

Das Familienunternehmen Butlers hat aktuell 100 Filialen in der DACH-Region. Zudem werden 32 Filialen von Franchise-Partnern in neun weiteren europäischen Ländern betrieben. Butlers ist eine Ideen-Werkstatt der schönen Dinge in den angesagtesten Farben, Formen, und Stilen. Die Butlers-Designer und -Produktexperten entwickeln jährlich über 3.000 neue Artikel. In seinen Filialen und seinem Online-Shop begrüßt Butlers pro Jahr rund 40 Millionen Besucher.

Das Unternehmen wird in 2021 voraussichtlich einen Umsatz von ca. 95 Millionen Euro erziehen und arbeitete selbst in den durch Lockdowns belasteten Jahren 2020 und 2021 signifikant profitabel. Obwohl sehr präsent im stationären Einzelhandel hat Butlers früh auf den Ausbau seines Online-Geschäfts gesetzt und erwirtschaftet damit bereits ca. 25 Prozent seines Gesamtumsatzes. Das Butlers-Managementteam wird nicht nur die Marke am Firmensitz Köln weiterführen, sondern auch entscheidend in der home24-Gruppe mitwirken.

home24 als bisher fast reiner Online-Akteur gewinnt durch die Übernahme unmittelbaren Kontakt zu einem neuen, großen Kundenpotenzial, das in den Butlers-Filialen direkt erreicht werden kann. Dies ist vor allem deshalb strategisch relevant, da der geringe Online-Anteil am Möbelhandel in den Märkten, in denen home24 aktiv ist, ein starkes Wachstumspotenzial bietet. Das bedeutet, dass viele Kunden aktuell noch primär offline erreicht werden.

Neben der gemeinsamen Kundenansprache in allen Filialen wird die Gruppe in ausgewählten Shops von Butlers zudem home24-Showrooms integrieren. Gleichzeitig wird home24 das Online-Sortiment von Butlers auf seiner E-Commerce-Plattform vermarkten und dadurch die Online- sowie Möbellogistik-Kompetenz des neuen Unternehmensteils deutlich stärken. In Europa wird der Anteil des stationären Handels am Gesamtumsatz der home24-Gruppe mit Vollzug der Übernahme ca. 10 Prozent betragen.

Marc Appelhoff, CEO von home24, erklärt: „Die Sortimente von Butlers und home24 ergänzen sich ideal. Gemeinsam schaffen wir vom großen Möbelstück bis zum Accessoire auf dem gedeckten Tisch ein umfassendes Angebot. So entstehen inspirierende Wohnwelten, die unsere Kunden an home24 binden und regelmäßigen Kontakt fördern. Die Butlers-Filialen in attraktiven Lagen vervielfachen unsere Möglichkeiten der direkten Kundenansprache und gleichzeitig werden wir unabhängiger vom Online-Marketing. Außerdem stärken wir signifikant das gemeinsame Online-Geschäft und werden damit sowohl on- als auch offline zu einem noch attraktiveren Anbieter im Bereich Home & Living. Butlers hat in den vergangenen Jahren ein mittlerweile hoch profitables ‚Direct-to-Consumer‘-Geschäftsmodell entwickelt, das wir nun mit unserem Möbelangebot, unserer Online-Kompetenz sowie unserer skalierbaren Logistik ergänzen.“

Mix aus Butlers (X) und Home24 (o) Produkten

Zugleich, so Appelhoff, zeige die Akquisition, welche Stärke im Markt home24 inzwischen gewonnen habe. „home24 führt seine Wachstumsstrategie als Gestalter im Home & Living-Markt konsequent fort. Durch den Ausbau des Impulskaufsortiments und des persönlichen Kontakts zu unseren Kunden unternehmen wir einen strategisch wichtigen Schritt, der die Wettbewerbsposition unseres Unternehmens trotz eines schwierigen Marktumfeldes deutlich verbessert. Gemeinsam bündeln wir unsere Kräfte für profitables Wachstum auf der Basis eines für 2021 erwarteten, kombinierten Umsatzes von ca. 700 Millionen Euro.“

Wilhelm Josten, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Butlers, kommentiert: „Wir freuen uns, mit home24 den idealen Partner gefunden zu haben: Wir haben eine gemeinsame Leidenschaft für ein schönes, gastliches Zuhause und die Begeisterung unserer Kunden. Unsere jeweiligen Stärken kommen mit unserem Zusammenschluss noch besser zur Geltung. Das Ergebnis lautet Wachstum. Gemeinsam haben unsere beiden Marken ein enormes Potenzial, das wir in den kommenden Jahren nutzen und stetig erweitern werden. Damit leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.“

home24 übernimmt direkt und mittelbar 100 % der Anteile an der Butlers Holding GmbH & Co. KG. Den Großteil der Anteile kauft home24 mit liquiden Mitteln. Der Kaufpreis wird in zwei Tranchen gezahlt und erfolgt zum Teil in Form eines Verkäuferdarlehens, so dass die Gruppe weiterhin signifikanten finanziellen Spielraum für zukünftige Wachstumsinvestitionen behält. Zudem tauscht der Butlers Gründungsgesellschafter Wilhelm Josten einen Teil seiner Anteile an der Butlers Holding GmbH & Co. KG gegen neue Aktien der home24 SE. Wilhelm Josten wird dadurch mit Vollzug der Übernahme Anteilseigner von ca. 3,9 % der Aktien der home24 SE. Er wird zudem weiterhin das Geschäft von Butlers maßgeblich mitgestalten und gemeinsam mit dem Management von home24 auch die Gruppenstrategie verantworten.

FotoQuelle: Home24

EU erleichtert Anlegern Zugang zu Marktdaten

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EU Kommentar
Spectrum - Portraits Employees - Christoph Lehl, Vishal Jain, Rayman Reyes, Sivarsan Tharmaratnam, Tobias Stoehr, Alpay Soyturk, Dalal Fanchaouy, Magnus Ferngren, Steven Townsend, Nikolai Steidle, Martina Hoffard, Eren Eraslan, Michael Hall, Nicky Maan

EU erleichtert Anlegern Zugang zu Marktdaten ein Kommentar von Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Markets:

„Auf der Regulierungsseite gibt es Initiativen, die der stetig wachsenden Bedeutung der Privatanleger Tribut zollen. Das einheitliche EU-Verfahren „Consolidated Tape Provider“ (CTP) ist ein gutes Beispiel. Dabei handelt es sich um eine zentrale Datenbank, die allen Anlegern, einschließlich Privatanlegern, einen einfachen Zugang zu konsolidierten Marktdaten bietet. Bislang verfügen nur die großen Marktteilnehmer über diese konsolidierte Übersicht über Finanzinstrumente, die auf verschiedenen Märkten in der EU gehandelt werden.

Das CTP wird die Informationsdefizite von Privat- und kleineren institutionellen Anlegern abbauen und dadurch die Ausführungsrisiken verringern und die Ausführungsqualität verbessern. Eine Zeit lang hatte die EU versucht, Börsen und Datenanbieter dazu zu bewegen, selbst ein CTP zu entwickeln, was sie jedoch nicht taten, um ihre Geschäftsmodelle vor einer Kannibalisierung durch ein CTP zu schützen.

EU Kommentar
Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Markets

Nun will die EU vorschreiben, dass es einen CTP-Anbieter geben wird, der offiziell ausgewählt wird und zu dem die Börsen einen Beitrag leisten müssen. Ich glaube, dass ein solcher vorbörslicher Daten-Feed den gesamten Preisbildungsprozess stark unterstützen wird, da er dazu beitragen wird, Informationsasymmetrien zu beseitigen, die diejenigen bevorzugen, die über intelligente Order-Routing-Technologien und Hochfrequenzhandelsinfrastrukturen verfügen, und umgekehrt diejenigen benachteiligen, die keine haben. Andererseits sind die Börsen nicht verpflichtet, ihre Daten weiterzugeben, sondern werden dafür entlohnt.“

Ein Kommentar von Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Markets

GmbH und Krypto: In diesen Fällen lohnt es sich, Krypto in einer GmbH zu halten!

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krypto gmbh Felix Schulte

Vermögensverwaltende GmbHs liegen voll im Trend. Im dritten Teil der Serie, in der wir auf die einzelnen Assetklassen in einer GmbH eingehen, widmen wir uns dem hoch interessanten Thema „GmbH und Krypto“. 

Kryptowährungen, kurz Kryptos, sind digitale Zahlungs- oder Werteaufbewahrungsmittel auf der Grundlage eines Blockchain-Systems. Inzwischen hat der Marktwert von Kryptos das Volumen von rund zwei Billionen Euro erreicht. Wobei die bekanntesten Kryptos – wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) – den Großteil dieser Kapitalisierung ausmachen. Bitcoin gilt als „das neue Gold“ an der Börse. Und es herrscht Goldgräberstimmung – denn nicht wenige Crypto-Investoren sind in den letzten Jahren zu Millionären geworden. Eine aktuelle Umfrage der Marktforschung zeigt, dass sich mittlerweile auch 32 Prozent der Deutschen Kryptos als geeignete Anlageform zur Vermögensbildung vorstellen können. Wer Gewinne mit Krypto macht, muss diese aber auch bei der Steuererklärung angeben.

Krypto ist im Privatvermögen sehr oft gut aufgehoben

Krypto ist sehr oft vorteilhaft im Privatvermögen, weil man bei vielen Geschäftsvorfällen – nicht bei allen – tatsächlich das private Veräußerungsgeschäft hat, das nach einem Jahr steuerfrei ist. Die steuerfreie Veräußerungsfrist verlängert sich von einem Jahr auf 10 Jahre, wenn mit den Kryptos Einkünfte – durch Gestalt des Lending, Staking, Mining oder Yield Farming – erzielt werden. Da diese Aktivitäten stets mit einem Entgelt verbunden sind, unterliegen sie zunächst dem Einkommenssteuergesetz § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 4 EstG. Die Besteuerung von Krypto ist jedoch eine Wissenschaft für sich und es gibt viele Graubereiche, die gesetzlich nicht geregelt sind. 

In der GmbH sind Gewinne immer steuerpflichtig. RIDE ist Experte für vermögensverwaltende GmbHs und uns geht es um die Steueroptimierung mit Kapitalgesellschaften. Wann lohnt es sich Kryptos im Betriebsvermögen, anstatt im Privatvermögen zu halten? 

In diesen Fällen profitiert man von Krypto in der GmbH

1. Tradet man unterjährig, profitiert man von der GmbH

Beim reinen Trading mit Krypto zahlt man nach einem Jahr Haltefrist keine Steuern. Tradet man jedoch unterjährig, dann unterliegt der Gewinn der Einkommenssteuer – und die kann je nach persönlichem Steuersatz bis zu 45 Prozent „plus Kirchensteuer“ hochgehen. Bei der GmbH sind es rund 30 Prozent Steuern auf Gewinne – bestehend aus Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Soli auf Körperschaftssteuer. 

Wer unterjährig tradet, der profitiert in der GmbH von den rund 30 Prozent Steuern. Allerdings kann man in der GmbH nach einem Jahr nicht steuerfrei verkaufen. Bei RIDE gehen wir davon aus, dass man das Geld in der GmbH re-investiert, dadurch schneller Vermögen aufbaut und sich dann irgendwann ein Gehalt auszahlt.

2. Hält man hohe liquide Mittel im Betriebsvermögen, profitiert man von der GmbH

Typisch ist hier der Start-up-Founder, der seinen Exit macht. Nehmen wir an, jemand verkauft sein operatives Geschäft „seine GmbH“ und hält über eine Holdingstruktur jetzt erheblich liquide Mittel in der Holding. Durch den Verkauf hat er 10 Millionen Euro in seiner Holding. Anstatt diese ins Privatvermögen mit knapp 26 Prozent Steuerlast auszuschütten und dann in Krypto zu investieren, macht es viel mehr Sinn, die voll liquiden Mittel direkt zu investieren. Ansonsten könnte er nach der Ausschüttung nur noch rund zwei Drittel wieder anlegen.

3. Liegt der Verlust über 20.000 EUR, profitiert man von der GmbH

Das neue Gesetz der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Derivaten gilt auch für Krypto – denn auch bei den Kryptowährungen gibt es Termingeschäfte. Laut § 20 Absatz 6 Satz 5 EStG dürfen im Privatvermögen seit 1. Januar 2021 nur noch 20.000 Euro Verluste aus Termingeschäften absetzt werden. Vorsicht, denn das kann zu einer erhöhten, individuellen Steuerlast führen. Und es drohen mehr Steuern als Gewinne. Der einzige Ausweg ist tatsächlich die GmbH: Da die Neuregelung nur für private jedoch nicht für gewerbliche Anleger gilt. 

Krypto und Finanzamt

Krypto und Steuern sind besonders kompliziert

Einmal in der Anwendung der Steuern, aber auch in der Umsetzung, im Reporting und in der Buchhaltung. Obwohl das deutsche Steuerrecht in Sachen Krypto recht weit ist, ist noch nicht alles eindeutig festgelegt. Die Compliance-Regelung des Finanzamtes beim Jahresabschluss lautet jedoch: Es muss nachvollziehbar sein. Das geht so weit, das wirklich jede einzelne Transaktion dargestellt werden müsste. Beispielsweise muss bewiesen werden, dass ein Coin wirklich ein Jahr auf dem Wallet gelegen ist und ob die einzelnen Coins der Einjahres- oder Zehnjahresfrist unterliegen. Das ist bei Krypto eine echte Herausforderung, schließlich bleibt es oft nicht bei einem „Closed Garden“, sondern die Transaktionen laufen durch viele, verschiedene Wallets und Börsen.

Gefahr der Auslegung als gewerblichen Tätigkeit durch das Finanzamt

Krypto kann zu einer gewerblichen Tätigkeit führen, was wiederum – wenn man Immobilien in der GmbH hält – die erweiterte Gewerbesteuerkürzung nichtig machen könnte. Wer auch Immobilien hält und gewisse Sachen mit Krypto in der GmbH macht, muss aufpassen. 

Die GmbH hat auch bei Krypto ihre Berechtigung

Die vermögensverwaltende GmbH bleibt bei Krypto ein Nischenthema, hat aber durchaus auch ihre Berechtigung – es kommt immer drauf an, was man damit macht. Tradet man unterjährig, hält man hohe liquide Mittel in der Holding oder will man die Auswirkungen der Verlustverrechnungsbeschränkung abfangen, profitiert man von einer GmbH. In diesen Fällen ist die GmbH somit auch bei Krypto geeignet, den Grundstein für privaten Vermögensaufbau zu schaffen – um schneller Vermögen aufzubauen. RIDE unterstützt bei der Gründung und Verwaltung von GmbHs.

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portagon im Interview

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portagon Johannes Laub_Jamal El Mallouki

Stell dich doch bitte kurz vor! 

Mein Name ist Johannes Laub und ich bin neben Jamal El Mallouki Gründer und Geschäftsführer von portagon (ehemals CrowdDesk). portagon digitalisiert durch seine Produkte und Leistungen das Geschäft der Kapitalaufnahme und -vermittlung für Unternehmen, Banken, Emissionshäuser und Finanzanlagenvermittler. Mit unserer Software ermöglichen wir einerseits einen unabhängigen, sicheren und vollständig digitalen Zugang zum privaten Kapitalmarkt und tragen andererseits einen Teil zur Demokratisierung der Finanzierungsbranche bei. 

Gründungen begleiten mich schon eine lange Zeit. Mit 18 Jahren habe ich das erste Mal gegründet – und zwar ein Musiklabel, um die Band meiner Freunde zu promoten. Ein paar Jahre zuvor, mit ca. 15 Jahren, entdeckte ich meine große Leidenschaft für die Finanzwelt, zunächst im Trading-Bereich. Es folgten weitere Gründungen von LeihDeinerStadtGeld und LeihDeinerUmweltGeld, weil mir bewusst wurde, dass kleinere oder unkonventionelle Projekte kaum Chancen auf schnelle Liquiditäten haben – Privatinvestor:innen aber gerne in eben diese investieren möchten. Die gesamte Branche ist für Privatpersonen ein undurchsichtiger und nahezu geschlossener Markt.

Vor allem, wenn es um Finanzierungen und die nötige Infrastruktur geht. Für einen  essentiellen Gründungsstandort wie Deutschland sind ebendiese jedoch unglaublich wichtig. Das wollte ich ändern. Mit portagon demokratisieren und öffnen wir diesen Markt heute und stellen Zugang zum privaten Kapitalmarkt her. 

Was hat euch bewogen portagon zu gründen? 

Bevor ich portagon zusammen mit Jamal gegründet habe, studierten wir beide an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Damals stand ich kurz davor, eine Karriere im Investmentbanking zu starten, und Jamal war auf dem Weg in die Unternehmensberatung. Das war jedoch zur Zeit der großen Finanzkrise – im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklungen empfanden wir die Strukturen der Branche zunehmend abschreckend.  

Wir waren überzeugt, dass es für Unternehmen schneller und einfacher möglich sein muss, Kapital zu beziehen – jenseits der Kreditvergabe im traditionellen Bankensystem. Die Idee trieb uns an, eine Lösung und Plattform für Finanzierungen zu schaffen, auf der sich Privatanleger:innen und Unternehmen auf Augenhöhe begegnen. Damals hießen wir noch CrowdDesk. Im Sommer dieses Jahres haben wir uns dazu entschieden, das Unternehmen neu zu formieren, denn unser Angebot eines komplett digitalen Finanzierungsinstruments ist dem ursprünglichen Crowdinvesting-Modell entwachsen. So wurde aus CrowdDesk portagon. Mit unserem neuen Namen, neuem Markenauftritt und veränderter Ausrichtung verdeutlichen wir unser dynamisches Wachstum .  

Wie bist du selbst das erste mal mit Bitcoin und Co. in Verbindung gekommen? 

Tatsächlich vor langer Zeit, als Bitcoin noch kaum bekannt war. Bereits 2010 stellte ich mir zwei Bitcoin-Miner in die Einliegerwohnung im Haus meiner Eltern. Damals haben die Miner am Tag 1,5 Bitcoins ausgespuckt – der damalige Wert lag bei rund neun Euro, heute wären es ca. 85.000 Euro. Die Miner trieben unsere Stromkosten jedoch ziemlich in die Höhe und entwickelten eine extreme Hitze – zum Ärgernis meiner Eltern. Also habe ich sie wieder abgebaut. 

Was ist portagon? 

Mit portagon positionieren wir uns gegen die starren Strukturen der Finanzwelt, um eine Chancengleichheit innerhalb der Finanzierungsbranche herzustellen. Wir möchten die Demokratisierung der Finanz- und Finanzierungsindustrie, sowie den Abbau von Intermediären vorantreiben. Anleger:innen sollen dadurch bessere Anlageprodukte erhalten und Emittenten einen einfacheren Weg zum Kapitalmarkt bekommen. Denn für viele Unternehmen ist es schlichtweg zu teuer, aufwendig oder nicht möglich, sich Liquiditäten über herkömmliche Kapitalmärkte zu beschaffen. Insbesondere Start-ups, Einzelunternehmer:innen, kleine und mittelständische Unternehmen brauchen unbedingt eine passende Alternative. 

Mit unserer Technologie, einer SaaS-Lösung, standardisieren wir dafür jegliche Prozesse, die für das Einsammeln, Vermitteln und Investieren von Kapital erforderlich sind. Zusätzlich machen wir sie rechtskonform. Dadurch können sich Emittent:innen digital am Kapitalmarkt finanzieren, und Investor:innen sowie Intermediäre werden dazu befähigt, Investitionen online zu vermitteln und abzuwickeln.  

portagon Johannes Laub_Jamal El Mallouki
Johannes Laub und Jamal El Mallouki, Gründer und Geschäftsführer von portagon.

Wer ist eure Zielgruppe? 

In erster Linie richtet sich portagon an Unternehmen aller Größen in verschiedensten Branchen mit Eigenkapital-Bedarf, die nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten suchen. 

Finanzvermittler:innen, Banken und Finanzdienstleister:innen gehören jedoch auch zu unseren Zielgruppen. Immerhin bekommen sie durch unsere digitale Finanzierungsplattform oder unsere direkt integrierbare Whitelabel-Lösung die Chance, Unternehmen einen neuen Kapitalzugang zu eröffnen, die aufgrund ihres geringen Eigenkapitals bislang nicht berücksichtigt werden konnten. 

In welchen Ländern seid Ihr aktiv? 

Derzeit sind wir in Deutschland und Österreich aktiv. Unsere Kunden und Kundinnen können jedoch europaweit Kapital einsammeln. 

Welche Produkte findet der Kunde bei euch? 

Bei uns gibt es keine Standardabfertigung. Vielmehr bieten wir unseren Kundinnen und Kunden mit unserer SaaS-Lösung ein Baukastenprinzip an und somit eine individuell auf sie abgestimmte Finanzierungslösung. Dabei umfasst das Paket nicht nur die benötigte technologische Infrastruktur, sondern darüber hinaus auch eine passende Vermarktungsstrategie, einen professionellen Anlegerservice und eine rechtskonforme Strukturierung. So ermöglichen wir individuelle digitale Finanzierungen für die unterschiedlichsten Branchen – wie beispielsweise Food & Beverages, Mobility und erneuerbare Energien. 

Dafür bieten wir individuelle Plattform-Lösungen. Mit dieser ermöglichen wir es Unternehmen, einzelne Projekte zur Zeichnung anzubieten. Eine wichtige Angelegenheit, denn mit einer individuell gestalteten Plattform können ohne großen Aufwand rechtssicher Finanzierungen gestartet werden, ohne dafür extra eine spezielle externe Lösung in Anspruch nehmen zu müssen. So wird die digitale Finanzierung auch eine Alternative für mittelständische Unternehmen, Handwerksbetriebe und Start-ups, um kleinere Summen einzusammeln – die aber genauso entscheidend sein können. 

Wie hat sich eure Plattform seit dem Launch entwickelt? 

2015 sind wir unter dem Namen CrowdDesk als Anbieter für die Bedürfnisse von Crowdinvesting- und -financing gestartet. Heute, gut sechs Jahre später, bieten wir mit portagon eine breit aufgestellte Software-Lösung für digitale Finanzierungen aller Art. Damit vernetzen wir Finanzinstitutionen, Intermediäre, Unternehmen sowie Investor:innen. Zudem bieten wir auch hinsichtlich Datenschutzes umfangreiche Hilfestellung an – sofern sie von unseren Kundinnen und Kunden gewünscht werden. Mittlerweile ist unsere SaaS-Lösung ja auch als Whitelabel-Lösung bei großen Finanzinstitutionen in Betrieb, denn der Bedarf an sicheren Infrastrukturen in dem Bereich ist groß.  

Mit den Einnahmen aus unserer Series-A-Finanzierungsrunde im Sommer dieses Jahres konzentrieren wir uns mit unserem Team von mittlerweile knapp 70 Mitarbeiter:innen vor allem auf die Weiterentwicklung des Produkts und auf strategische Partnerschaften.  

Welche Prozesse verändert ihr bei der Kreditvergabe? 

Wir bieten mit unserer Lösung die passende Infrastruktur für die sichere Abwicklung digitaler Finanzierungen. Und für eine weitere Öffnung des Finanzmarktes auch daran anknüpfende digitale Angebote. Denn der gesamte Bereich der digitalen Finanzgeschäfte unterliegt noch immer starren Vorschriften und Regulatoriken aus dem analogen Zeitalter.  

Wir halten geeignete Funding-Lösungen für Unternehmen bereit, die trotz unzureichender Eigenkapitalquote strategisches Wachstum ermöglichen. Banken und Finanzdienstleister:innen wiederum bekommen durch unsere Lösungen die Möglichkeit, ihre Kundenbindung zu stärken, indem sie auch Unternehmen bedienen können, die sie zuvor aufgrund mangelnder Kreditwürdigkeit abweisen mussten. 

Wie steht Ihr zu dem Thema Regulierungen? 

Als wir mit portagon gestartet sind, war der Markt noch komplett unreguliert. Den Austausch und die Zusammenarbeit mit den Gesetzgebenden in der Folge haben wir als sehr fruchtvoll empfunden immerhin konnten wir auch unseren Perspektiven Gehör verschaffen und sind auf offene Ohren gestoßen. Als die Regulierung dann kam, hat dies unser Geschäft nicht beschränkt, ganz im Gegenteil: Es wurde dadurch sogar weiter angetrieben. Denn ab diesem Zeitpunkt gab es klare Regeln und auch etablierte Institutionen wie etwa Banken sind in den Markt eingetreten – die Branche wurde attraktiver und hat mehr Aufmerksamkeit erhalten.  

An unserem Beispiel kann man gut erkennen, dass Regulierungen nicht nur Einschränkungen bedeuten, sondern nützlich sein können – solange sie sinnvoll sind. 

Welche Aufgaben haben die klassischen Banken in Zukunft?  

Ich denke, klassische Banken werden in Zukunft insbesondere drei Kernaufgaben haben. Zum einen natürlich weiterhin das Kerngeschäft der Bereitstellung und des Managements von Liquiditäten. Zum anderen werden sie aber auch dafür verantwortlich sein, lokale Wirtschaftskreise zu ermöglichen. Zuletzt ist eine ihrer Kernaufgaben, Kapital möglichst effizient an die Stellen zu bringen, an denen es unternehmerisch wirken kann. Im Grunde, wie es auch mit unseren Plattformen gemacht wird. 

Welche Konferenzen sollte man 2022 nicht verpassen? 

Ganz klar die Konferenz von Finance Forward und das damit zusammenhängende Festival von OMR. Zudem sind auch große Events wie das visionäre Hinterland of Things oder auch die NOAH sehr relevant für uns. In den einzelnen Branchen gibt es auch einige Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte. So etwa die Expo Real im Immobilienbereich oder auch den Energiegipfel vom Handelsblatt.  

portagon im Interview

Wir bedanken uns bei Johannes Laub für das Interview

Aussagen des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Eigenkapital vom Staat

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Eine interessante Möglichkeit für Gründer

Ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist mit vielen verschiedenen Risiken behaftet. Besonders die Finanzierung ist in vielen Fällen ein Problem. Es kommt immer darauf an, wie viel Startkapital für das jeweilige Business benötigt wird. Besonders dann, wenn teure Maschinen für das Business unabdingbar sind, ist die Gründung nochmals komplizierter und komplexer. Speziell die Finanzierung ist in diesen Fällen oft schwierig.

Nicht jeder Gründer hat genügend, private Rücklagen, die er in das Unternehmen einbringen kann. In einem solchen Fall ist es notwendig, sich anderweitig Kapital zu beschaffen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie dies geschehen kann. Speziell staatliche Hilfen stehen in diesem Zusammenhang im Fokus. Sie gelten als sicher und es gibt verschiedene Förderprogramme, die teilweise in der Bilanz sogar als Eigenkapital geführt werden.

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Möglichkeiten der Förderung

Eine Finanzierung, insbesondere für das Startkapital, ist für ein neues Unternehmen oft schwierig zu bekommen. Meist die Gründer selbst nicht über genügend finanzielle Mittel. Mittlerweile gibt es aber verschiedene Methoden, um an Gründungskapital zu kommen. Es kann beispielsweise über einen Investor geschehen oder auch über Crowdfunding. Zudem gibt es verschiedene staatliche Möglichkeiten, um an Fördermittel zu kommen.

Staatliche Fördermittel

Besonders die staatlichen Fördermittel sind attraktiv, obwohl es sich in vielen Fällen um sogenanntes Risikokapital handelt. In diesem Fall liegt das Risiko jedoch eindeutig auf staatlicher Seite. Zum Zeitpunkt der Gewährung der Mittel ist nämlich nicht sicher, ob die gewährten Mittel zurückgezahlt werden können, weshalb vor der Bewilligung und der Auszahlung eine eingehende Prüfung erfolgt. Beliebte Beteiligungsgesellschaften sind beispielsweise die IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, die Kapitalbeteiligungsgesellschaft NRW oder die bayerische Beteiligungsgesellschaft.

Wie bereits anhand der Namen der Fördermittelgesellschaften zu erkennen ist, besteht ein Bezug zum jeweiligen Bundesland: Das zu fördernde Unternehmen muss in diesem Bundesland ansässig sein. Gründer können bei diesen Gesellschaften einen entsprechenden Antrag auf Förderung stellen. Der interessante Aspekt bei den genannten Fördermitteln ist, dass diese in der Bilanz als Eigenkapital geführt werden. Neben dem Firmensitz im richtigen Bundesland müssen noch weitere Vorgaben erfüllt und Schritte eingehalten werden. Ein Fördermittelberater wie Maximilian Schreiber bietet Unterstützung und die Garantie, dass beim Antrag keine Formfehler oder Missverständnisse die Förderungswürdigkeit zunichte machen.

Natürlich ist es ebenfalls möglich, bei anderen staatlichen Organisationen wie der KfW Bank, der IHK oder der HWL eine Förderung zu beantragen. Mittlerweile gibt es etliche, unterschiedliche Fördermittelprogramme für die verschiedensten Branchen und Bereiche. Sich selbst einen Überblick zu verschaffen, fällt aufgrund der Menge und der Komplexität immer schwerer. Es werden laufend Anpassungen vorgenommen und neue Modelle kommen auf den Markt. Es ist deshalb äußerst ratsam, sich in im Vorfeld beraten zu lassen.

Was macht ein Fördermittelberater?

Fördermittelberater haben sich auf dieses komplexe und unübersichtliche Themengebiet spezialisiert und ein fundiertes Wissen hinsichtlich der verschiedenen Programme und Modelle angeeignet. Sie helfen bei der Auswahl der passenden Förderungen, sind bei der Beantragung behilflich und informieren über etwaige böse Stolpersteine. Besonders für Gründer ist dies sehr hilfreich, da die Gründungsphase ohnehin schon sehr arbeitsreich ist und die wenigsten Gründer Zeit und Muße haben, sich auch noch mit diesem komplizierten Thema zu beschäftigen. Ohne das entsprechende Kapital ist eine Gründung aber gar nicht erst möglich. Hier setzt der Fördermittelberater an und schlägt die passenden Förderprogramme vor, die die Unternehmensgründung erleichtern.

Fördermittel sind in den meisten Fällen nur begrenzt verfügbar und an verschiedene Bedingungen geknüpft. Damit da nichts übersehen oder falsch gemacht wird, unterstützt der Berater bei der Antragstellung und weist auf die KO-Kriterien hin. In vielen Fällen wird übrigens selbst die Beratungsleistung gefördert. 

Fazit

Eigenkapital vom Staat ist eine attraktiver Fördermöglichkeit für Gründer. Im Fördermittel-Dschungel aber das passende Förderprogramm zu finden ist nicht einfach. Es ist wichtig, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und sich umfassend zu informieren. Bei der anschließenden Antragstellung müssen alle Bedingungen und Auflagen berücksichtigt werden. Um hier keine Fehler zu machen und Zeit und Energie zu sparen, ist es sinnvoll, sich Unterstützung vom Fördermittelberater zu holen. Auch hierfür gibt es Förderungen, wodurch die Beratung oft sogar kostenlos ermöglicht wird.

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Maximilian Schreiber ist selbst Wirtschaftsjurist und Unternehmer, und zwar seit mittlerweile mehr als 10 Jahren. Als Gründer- und Fördermittelberater schlägt er seinen Kunden gezielt passende Förderungen vor und unterstützt sie bei der Beantragung. Er hat in der Branche bereits langjährige Erfahrungen und ist etabliert im Geschäft. 

Maximilian Schreiber ist Gründerberater, Fördermittelexperte und Geschäftsführer der RSC GmbH. Nach seinem Wirtschaftrechtsstudium spezialisierte er sich auf die staatliche Fördermittelthematik. In seiner über 10 Jahre langen Tätigkeit als Unternehmer sammelte er die notwendige praktische Erfahrung auch durch eigene Beantragung von Fördermitteln in verschiedenen Branchen, was er heute nutzt, um anderen Unternehmen und Gründern mehr Liquidität durch staatliche Fördermittel zu verschaffen. Maximilian Schreiber betreut Kunden im gesamten DACH-Raum.

Mittlerweile ist er gelisteter Berater für

  • Zuschussberatungen KfW, LfA, IHK und HWK – Berater unternehmerisches Knowhow des Bundesamtes für Wirtschaft – Berater im Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW)
  • Gründungs- und Fördermittelberatung
  • Nachfolge- und Übernahmeberatung
  • Betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ist Chinas Aufstieg zu Ende?

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china Kommentar Gerwin Bell China

Ein Kommentar von Dr. Gerwin Bell, Asiatischer Chefvolkswirt, PGIM Fixed Income

Asien bleibt ein bedeutender Wirtschaftsraum. Der Einfluss Chinas darin wird allerdings zurückgehen, denn langfristig stellen Chinas gegenwärtige Probleme die weithin akzeptierte These des „asiatischen Jahrhunderts“ infrage. 

Asien verkörpert wie keine andere Region das Alleinstellungsmerkmal der gegenwärtigen Weltkonjunktur: Den scharfen Kontrast zwischen „rebound“ und „recovery“, also die Kluft zwischen der Rückkehr einer Volkswirtschaft auf Vorkrisen-Niveau und der langsameren wirtschaftlichen Erholung. Nordasiens Volkswirtschaften waren die ersten, die das Vorkrisen BIP-Niveau wieder erreichten. Auch die ASEAN Staaten werden an dieses Niveau — ähnlich wie Deutschland — Ende 2021 wieder herankommen. 

Auf der anderen Seite der Medaille befindet sich die BIP-Lücke, also die Differenz zwischen dem tatsächlichen BIP-Niveau und jenem BIP, das erreicht worden wäre, hätte der Vorkrisen-Wachstumstrend angehalten. Zwar hatte auch hier China wieder die Nase vorn, denn immerhin war es die „globale Fabrik“, die die Güternachfrage während der Krise bediente. Jedoch konnten andere Exportnationen ihre jeweilige Lücke bislang noch nicht schließen, etwa Korea und Japan sowie besonders die ASEAN Länder, letztere mit teilweise weitreichenden sozialen Folgen.

All das geht auf die Kehrtwende in Chinas Konjunkturpolitik zurück. Im Gegensatz zur globalen Finanzkrise in 2008, als Pekings massiver Konjunkturstimulus die Weltwirtschaft aus dem Konjunkturtal führte (und in China zu einem starken Anstieg der Schuldenquote führte), vermied es die chinesische Führung diesmal, der Wirtschaft substanzielle Impulse zu geben. 

Der Technologiemotor stottert

Zwar setzte China auf die Fortführung der Produktion, während die meisten Länder strikte (und langanhaltende) Lockdowns einführten. Dadurch wurde die globale Güternachfrage verstärkt in China gestillt. In der Tat trieben Exporte das Wachstum Chinas wie selten zuvor, und ließen Chinas globalen Marktanteil auf einen historischen Rekordwert von 16 Prozent hinaufschnellen – vgl. Deutschland: 9 Prozent (Quelle: Global Trade Monitor by CPB).

Andererseits wurde damit primär die chinesische Wirtschaft stabilisiert und nicht, wie von manchen erhofft, auch der Rest der Welt vorangetrieben. Die letzten Wochen und Monate lassen vermuten, dass China nicht willens ist, dies zu ändern. Ende letzten Jahres mehrten sich die Zeichen, dass Peking den Einfluss der großen chinesischen Technologiekonzerne beschränken will. Über die folgenden Monate kamen zunehmende Regulierung von E-Commerce und des privaten Bildungssektors hinzu, die zu empfindlichen Börsenverlusten führten. Im Spätsommer bewirkte der drastische Einschnitt der Neuverschuldung im Immobilienmarkt zwei Ausfälle („defaults“) und Sorgen um eine systemische Krise, die außerdem durch Versorgungsausfälle im Energiesektor überschattet wurden. 

Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass diese Entwicklungen zu einer harten Landung führen, sie untermauern dennoch die These, dass Chinas zukünftiges Wachstum wohl auf vier bis fünf Prozent beschränkt bleiben wird.

Doch selbst dieses Ziel bedingt, dass Chinas Wirtschaftspolitiker bald aktiv werden, um einen schlimmeren Wirtschaftseinbruch zu verhindern. Wenn der notwendige Stimulus sichtbar wird, dürfen Investoren jedoch nicht der instinktiven Annahme verfallen, dass China wieder die Welt antreiben wird. Denn klar ist: Der gegenwärtige Aufschwung der Weltkonjunktur steht und fällt nach wie vor mit den Konjunkturprogrammen und der stimulierenden Geldpolitik in den entwickelten Volkswirtschaften.

Ist das „asiatische Jahrhundert“ vorbei? Der Hintergrund eines schwächelnden Chinas und asiatischer Volkswirtschaften, die von der Nachfrage entwickelter Volkswirtschaften abhängig sind, führt naturgemäß zu der Frage, ob die These des „asiatischen Jahrhunderts”, also der postulierten wirtschaftlichen Dominanz Asiens im 21. Jahrhundert, überdacht werden muss. In der Tat legen die letzten zwei Jahre erhebliche Zweifel an der angenommen Stärke Chinas nahe: Die Inlandsnachfrage schwächelt, die Schulden schnellen nach oben und das Produktivitätswachstum ist bescheiden (und wird durch US-Sanktionen und chinesische Regulierung im Technologieberiech zusätzlich erschwert), während die wirtschaftliche Planung zu einer zeitgleichen Kumulierung von Energie- und Immobilienkrisen mit negativen Wachstumsauswirkungen führte.

BIP-Niveau vs. Vorkrisen-Wachstumstrend
Indexpunkte (Differenz) Quelle: PGIM Fixed Income und Haver Analytics, per 30. September 2021.

Aufstieg der USA setzt sich fort

Welche Konsequenzen hat das jetzt auf globaler Ebene? Eine simple Extrapolation des historischen Wachstumstrends seit Reformbeginn in 1980 zeigt, dass China bald zur größten Volkswirtschaft der Weltaufsteigen könnte und diese Rolle in den nächsten 80 Jahren nicht wieder aufgeben dürfte. Im Gegensatz dazu zeigt eine Projektion auf Basis der Bevölkerungsentwicklung sowie der historischen Produktivitätswachstumstrends, dass China zwar gegen Mitte des Jahrhunderts die Eurozone überholen, nach wenigen Jahrzehnten jedoch wieder zurückfallen wird, während die USA bald zur globalen Nummer eins aufsteigen und ihren Vorsprung kontinuierlich weiter ausbauen werden. 

Das liegt unter anderem daran, dass Chinas Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter seit ein paar Jahren schrumpft. Außerdem ist die Produktivität zwar schwieriger zu messen, eine neue IWF Studie zeigt jedoch, dass China noch deutlich hinter globalen Produktivitätsstandards liegt sowie, was noch wichtiger ist, dass es in zentralen Industrien in den letzten Jahren einen Rückschritt gab, konkret in der Zeit, in der Generalsekretär Xi Jinping stärkere politische Kontrolle über die Wirtschaft ausgeübt hat.

Blick auf andere asiatische Staaten lohnt sich

Dabei sollte man jedoch viele andere asiatische Länder nicht vergessen, aus denen zahlreiche gute Nachrichten kommen. So wird Indien in Kürze das bevölkerungsreichste Land der Welt sein und Indonesien mit seinen 275 Millionen Einwohnern die Nummer 4 nach den USA. Beide Volkswirtschaften werden von Reformregierungen geführt, die es verstanden haben, dass Wohlstand der jungen und wachsenden Bevölkerung darauf beruht, Marktkräfte zu nutzen. Darüber hinaus stellt Indonesien als größte muslimische Demokratie der Welt ein vielleicht in Teilen kopierbares Modell für andere Länder dar.

Auch Bangladesch hat große Fortschritte gemacht, während es Hoffnungen gibt, dass der subkontinentale Nachbar Pakistan endlich tragbare Wirtschaftsreformen hervorbringt. Außerdem haben Reformen in den Philippinen und Vietnam den Grundstein für größere Dienstleistungs- und Güterexporte gelegt, die tragfähiges Wachstum untermauern. 

Alles in allem wird das „asiatische Jahrhundert“ also wahrscheinlich weiter fortschreiten. Voraussichtlich jedoch mit reduzierter chinesischer Dominanz.

For Professional Investors only. All investments involve risk, including the possible loss of capital. Nur für professionelle Anleger. Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Kapitalverlusts.

Ist Chinas Aufstieg zu Ende? Ein Kommentar von Dr. Gerwin Bell, Asiatischer Chefvolkswirt, PGIM Fixed Income

Quelle: PGIM Fixed Income

Tipps zur sicheren und niedrigen Finanzierung

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finanzierung

Es gibt zahlreiche Situationen, weshalb ein Unternehmen Kapital benötigt. Je nachdem, in welcher Form dieses in die Firma fließt und woher es kommt, unterscheidet man zwischen einer Innen- und einer Außenfinanzierung.

Innenfinanzierung:

Bei dieser stammt das Kapital aus dem eigenen Unternehmen. Da keine finanzielle Hilfe von außen erforderlich ist, wird diese Finanzierung Innenfinanzierung genannt. Der Klassiker ist die Innenfinanzierung durch den Gewinn.

Außenfinanzierung:

Im Falle einer Außenfinanzierung wird das Kapital von außen in eine Firma eingebracht. Auch hierfür gibt es unterschiedliche Wege. Eine Möglichkeit ist, die Einlagen zu erhöhen. Auch Darlehen und Finanzierungen zählen zu Außenfinanzierungen.

Tipps zur sicheren Finanzierung

Im Folgenden geben wir einige hilfreiche Tipps zum Thema sichere Finanzierung.

Mindestens 20% EK für eine Finanzierung bereitstellen:

Als Eigenkapital bezeichnet man alle Mittel, die zum Eigentum einer Person gehören. Es spielt nicht nur bei der Gründung eines Unternehmens eine wichtige Rolle. 

Da Geldgeber bei einer Finanzierung sicher sein möchten, dass ihr Geld nicht in einem Fass ohne Boden verschwindet, sind bestimmte Auflagen einzuhalten. Eine davon ist die Eigenkapitalquote, die in meisten Fällen mindestens 20% beträgt. Vereinfacht gesagt bedeutet sie, dass man 20% des benötigten Kapitals bereits haben muss (Eigenkapital) und die restlichen 80% in Form einer Finanzierung bekommen kann (Fremdkapital).

Bei Finanzierungen mit langer Laufzeit eine tilgungsfreie Anfangszeit vereinbaren:

Kredite können eine tilgungsfreie Zeit beinhalten. Das heißt, dass für eine bestimmte Zeit die Rückzahlung der Schulden ausgesetzt wird. Dadurch fällt die monatliche Rate in der Anfangszeit niedriger aus.

Eine tilgungsfreie Zeit kann auch ein Ausweg sein, wenn man zum Beispiel von Arbeitslosigkeit oder Krankheiten in eine finanzielle Schieflage gerät und keine Zahlungen mehr leisten kann. Viele Banken zeigen sich verständnisvoll und gewähren einen Aufschub der Tilgung, sofern Aussicht darauf besteht, dass sich die Lage wieder ändern wird.

Gute Bonität für niedrige Zinsen erarbeiten:

Ein zuverlässiges Zahlungsverhalten ist die Basis für Kreditwürdigkeit. Das gilt für die Abrechnungen von Kreditkarten, für alle Rechnungen, Kredite usw. Um die Bonität entsprechend zu verbessern, sollte man eventuelle Schulden so rasch wie möglich begleichen. Es lohnt sich auch, bei der Schufa nachzufragen, ob es negative Einträge gibt, das diese die Kreditwürdigkeit stark herabsetzen. Wenn etwaige negative Schufa-Einträge gelöscht werden können, sollte man das unbedingt vor der Beantragung der Finanzierung erledigen.

Kreditlaufzeit passend zur Nutzungsdauer der zu finanzierenden Sache vereinbaren:

Wie viel Kredit sich ein Kreditnehmer leisten kann, wenn das monatlich zur Verfügung stehende Budget bekannt ist, wird durch die Laufzeit festgelegt. Es ist ratsam, die Laufzeit eines Kredites nicht über die Nutzungsdauer des angeschafften Guts hinaus laufen zu lassen. Wer beispielsweise vorhat, ein Fahrzeug über einen Kredit zu finanzieren und das Auto die kommenden sechs Jahre zu fahren, sollte die Kreditlaufzeit nicht länger als sechs Jahre festlegen. Berücksichtigt man dies nicht, muss man über die Nutzungsdauer des Objekts hinaus noch die fehlenden Finanzierungsraten bezahlen.

Gute Beziehungen zu den Banken:

Eine gute Beziehung zur Bank steht und fällt mit der Beziehung zum Kundenberater. Man sollte ihn deshalb regelmäßig über die Entwicklung des Unternehmens informieren. Nur so kann die Bank die Entwicklung des Unternehmens verfolgen und die Risiken und Chancen einschätzen, was eine Voraussetzung für zusätzliche Kredite ist und für die Höhe des Zinssatzes eine wesentliche Rolle spielt.

Fördermitteldarlehen in Anspruch nehmen:

Als Unternehmen, Selbstständiger oder Freiberufler hat man nicht nur die Möglichkeit ein Fördermitteldarlehen in Anspruch zu nehmen, wenn man durch die Corona-Krise in finanzielle Schieflage geraten ist. Auch für viele andere Projekte können Förderungen zu attraktiven Konditionen beantragt werden, um die Liquidität zu verbessern und laufende Kosten zu decken. Am bekanntesten sind wohl die KfW-Kredite. Hierzu beraten unabhängige Fördermittelberater, aber auch Banken und Sparkassen.

Gewinn des Unternehmens möglichst hochhalten und die Kosten niedrig:

Es gibt vier mögliche Hebel, um den Unternehmensgewinn zu steigern:

  • Die Erhöhung der Stückzahl,
  • Die Erhöhung der Preise,
  • Die Reduktion der Fixkosten und
  • Die Senkung der variablen Kosten.

Die Wirksamkeit dieser vier Hebel sind unterschiedlich. Der Preis ist der mit Abstand wirksamste Hebel, um den Gewinn zu erhöhen.

Nahezu alle Kosten sind Fixkosten, zum Beispiel Gehälter, Mieten, Abschreibungen sowie Kosten für IT, Leasing und Versicherungen. All diese Kosten laufen weiter, auch wenn die Einnahmen abnehmen. Kommen in einer Situation rückläufiger Einnahmen zusätzliche Geldabflüsse hinzu, geraten kleinere Firmen und Selbstständige häufig in Schwierigkeiten. Die Folge sind Liquiditätsengpässe oder im Extremfall sogar eine Insolvenz. Rechtzeitig gebildete Rücklagen verschaffen ein entsprechendes Finanzpolster für weniger rosige Zeiten.

Rechnungen stets zur Fälligkeit bezahlen, um die Bonität hochzuhalten:

Die gesetzliche Zahlungsfrist beträgt 30 Tage. Eine Rechnung ist stets sofort fällig. Die gesetzliche Zahlungsfrist räumt dem Konsumenten aber 30 Tage Zeit ein, eine Rechnung zu begleichen. Erst dann befindet er sich im Zahlungsverzug. Bei Zahlungen zwischen Unternehmen sind Skonti durchaus gängige Praxis: Man bezahlt innerhalb einer kürzeren Frist und erhält dafür einen Rabatt.

Fazit

Nicht ausreichend finanzierte Investitionsvorhaben und Liquiditätslücken behindern und belasten die Geschäftstätigkeit. Neben der Pflege einer guten Geschäftsbeziehung zur Bank ist es wichtig, den Umfang des eventuellen Finanzierungsbedarfs genau zu kennen und aus den vielen Möglichkeiten der Finanzierung die optimalen Instrumente auszuwählen.

Eine der grundlegendsten Fragen ist, ob es um eine Einmalfinanzierung geht – etwa für die Anschaffung eines Wirtschaftsguts – oder ob das Unternehmen regelmäßig Betriebsmittel benötigt, um laufenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Autor:

Maximilian Schreiber ist anerkannter Fördermittelexperte. Er ist als Gründerberater und Geschäftsführer der RSC GmbH (www.r-s.consulting) tätig. Nach seinem wirtschaftsrechtlichen Studium spezialisierte er sich auf die Beratung zu staatlichen Fördermitteln. Aktuell ist er gelisteter Berater für

  • Zuschussberatungen
  • Beratungen für Gründungs- und Fördermittel
  • Nachfolge- und Übernahmeberatung
  • Betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung

Titelbild: Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

GENETIKK veröffentlicht NFTs bei twelve x twelve

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GENETIKK


“Was jetzt passiert, wird euer Bewusstsein verändern”: GENETIKK veröffentlicht NFTs bei twelve x twelve  

Die Hiphop-Crew GENETIKK veröffentlicht nun erstmalig eigene NFTs auf dem Musik-NFT-Marktplatz von twelve by twelve. Ab dem 24.12.2021 werden in insgesamt zehn Drops die NFT-Edition des Nummer eins Albums “MDNA” inklusive sechs unveröffentlichten Songs und dem heiß diskutierten Videoclip zu GERMAN ANGST den Fans zur Verfügung gestellt. Außerdem wird es zu jedem Drop ein limitiertes Artwork geben. 

Nachdem die Fans zwei Jahre auf das neue Album warten mussten, haben GENETIKK schlussendlich doch keine Wünsche offen gelassen und eine Revolution des Deutschraps ins Leben gerufen. Mit dem Entschluss “MDNA” nun auch als NFTs zu veröffentlichen, haben sie, wie gewohnt, einen eigenen, neuen Weg abseits der Industrie gefunden, um ihre Musik zu vertreiben. “NFT sind eine Möglichkeit, die MDNA-Experience um eine Dimension zu erweitern und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit twelve x twelve”, so GENETIKK.  “NFTs werden ein Gamechanger im Musik-Business werden und die Wertschätzung zurück zu den Künstlern tragen.” 

Immer weiter Richtung Metaverse 

Mit GENETIKK wird für twelve x twelve ein weiterer Meilenstein Richtung Music 3.0 gelegt. “Geplant ist ein twelve-x-twelve-Metaverse mit digitalen Clubs und Konzerthallen, in denen die User mittels Avataren eintreten und ihre Künstler via Greenscreen-Technologie Live erleben können”, so Jan Denecke, CEO und Co-Gründer von twelve x twelve. “Ferner wird es eine NFT-Galerie, einen Record Store, eine Hall of Fame und vieles mehr geben. Alle Produkte, von Merchandise, „digital wearables“, Musik und deren artverwandet Kunst können dann über den angeschlossenen Marktplatz erworben, getauscht und verkauft werden. Die Gäste können sich während den Veranstaltungen live miteinander austauschen. Das Metaverse wird der Playground für die Community und der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. “ 

“Um unser Ziel, die erste Adresse für Musik und musikverwandte Kunst auf dem NFT-Markt zu werden, zu erreich, sind wir auf visionäre Künstler angewiesen, die mit uns die nächsten Schritte gehen und eine Weiterentwicklung unseres Marktplatzes überhaupt ermöglichen”, sagt Philipp Köhn, CXO von twelve x twelve. “Für das kommende Jahr soll das ‘A Thousand Fans’-Konzept verwirklicht werden. Fans sollen hier direkt in die kreative Schöpfung ihrer Band investieren können. Es ist eine Art tokenbasiertes Crowdfunding, welchen den Artists die Möglichkeit eine Finanzierung erleichter, da es direkt die Fans anspricht, und sich so voll auf ihr kreatives Schaffen konzentrieren können.” 

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle Twelvebytwelve GmbH

Bankhaus Scheich veräußert Kryptowährungen aus Beschlagnahmungen im Wert von ca. 100 Mio. EUR

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bankhaus scheich

Bankhaus Scheich handelte für das Land Hessen und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main

Das Bankhaus Scheich hat für das Land Hessen und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Kryptowährungen aus Beschlagnahmungen im Wert von ca. 100 Mio. EUR veräußert. Das Bankhaus hat die Kryptowährungen innerhalb von einer Woche bis zum 20. Dezember 2021 abverkauft.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bankhaus Scheich haben im Rahmen der Veräußerung der Kryptowerte ein Setup etabliert, über das nun auch zukünftig Krypto-Transaktionen rechtssicher und schnell abgewickelt werden können. Da die Kryptowährungen im Zusammenhang mit Verbrechen stehen gelten sie als „kontaminierte Coins“ und können nicht auf gängigen Börsen gehandelt werden. Der nun etablierte Prozess stellt sicher, dass Handelspartner informiert werden, dass die Währungen wieder in rechtmäßigem Besitz sind und als „sauber“ deklariert worden sind, so dass eine Veräußerung möglich ist.

Eine Rahmenvereinbarung zwischen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und dem Bankhaus Scheich begründet darüber hinaus eine langfristige Partnerschaft und dient als Grundlage für die künftige Veräußerung beschlagnahmter Kryptowerte durch das Land Hessen.

Boris Ziganke, Mitglied des Vorstands des Bankhaus Scheich, sagte: „Eine solch große Menge an Kryptowährungen in kürzerer Zeit abzuverkaufen ist komplex und über die klassischen auf Privatanleger fokussierte Plattformen nahezu unmöglich. Dass uns dies aufgrund unserer großen Liquidität im Bereich der Krypto-Vermögenswerte ohne Marktverwerfungen gelungen ist bezeugt unsere führende Stellung in Deutschland im Bereich des Handels von Krypto-Vermögenswerten.“

Nils von Schoenaich-Carolath, Managing Director Digital Assets und Leiter des Projekts, sagte: „Aufgrund der hohen Volumina, der Vielzahl an Währungen und der Schwierigkeiten in Bezug auf das Problem der Geldwäsche war dieses Projekt äußerst vielschichtig. Gemeinsam haben wir eine rechtssichere und effiziente Lösung entwickelt, um Transaktionen dieser Art schnell und ohne den Markt zu beeinflussen, abwickeln zu können.“

Oberstaatsanwältin Jana Ringwald, die das Projekt auf Seiten der Generalstaatsanwaltschaft vertritt: „Kryptowährungen sind das Zahlmittel der Cybercrime. Nicht nur ihre Sicherstellung erfordert ein professionelles Vorgehen, sondern auch ihre Verwertung. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bankhaus Scheich haben eine in Deutschland bislang einzigartige, marktgerechte und rechtssichere Lösung entwickelt, um derartig inkriminiertes Kryptovermögen wieder dem regulären Markt zuzuführen.“

Das Bankhaus Scheich hat als lizensierte Bank und regulierter Handelspartner über 35 Jahre Erfahrung im Bereich Preisstellung, Market Making und Liquiditätsbereitstellung im traditionellen Handel bspw. von Aktien und Anleihen. Seit 2018 hat sich das Bankhaus darüber hinaus auf den außerbörslichen Handel von Kryptowährungen, Digital Assets und der Tokenisierung spezialisiert.

Die rechtliche Begleitung des Projekts erfolgte durch die Anwälte von YPOG um Daniel Resas. „Es ist jedenfalls in Deutschland das erste Mal, dass es zu einer derart hochvolumigen Verwertung beschlagnahmter Kryptowerte gekommen ist. Das hat die Beteiligten nicht nur im Abverkauf vor große Herausforderungen gestellt. Vor allem im Umgang mit den geldwäscherechtlichen Anforderungen der Handelsteilnehmer mussten wir praktisch Neuland beschreiten. Ich bin mir sicher, dass wir hier einen neuen Marktstandard für die Verwertung staatlich beschlagnahmter Kryptowerte geschaffen haben.“, so Resas.

Weitere Informationen finden Sie hier

Titelbild pixabay.com

Quelle Bankhaus Scheich