Plan A launcht erstes SaaS-Tool für ganzheitliche Nachhaltigkeitsberichterstattung für Finanzinstitute und VCs
In der EU und im Vereinigten Königreich decken die wichtigsten ESG-Reporting-Vorschriften wie die EU-Taxonomie oder die Sustainable Finance Disclosure Regulation inzwischen mehr als 75 Prozent der europäischen Unternehmen ab. Die Vorschriften – und damit verbundenen Berichtsrahmen – entwickeln sich schneller als je zuvor und machen nicht-finanzielle Daten zu wichtigen Geschäftsinformationen. Neben Umweltaspekten („Environment“) rücken die Bereiche Soziales („Social“) und Unternehmensführung („Governance“) immer stärker in den Fokus.
Um die ganzheitliche Nachhaltigkeitsberichterstattung für Finanzinstitute und VCs zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, hat das Berliner Greentech Plan A ein neues SaaS-Tool entwickelt, das die größten Herausforderungen des ESG-Managements adressiert: Es minimiert die fürs Reporting benötigte Zeit und ermöglicht, die Ergebnisse sicher und konform zu kommunizieren. Das integrierte Modul automatisiert die Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance und fungiert als zentrale Datenmanagement- und Reporting-Plattform. Nachhaltigkeitsmanager in Finanzinstituten und VCs können über die Plan-A-Plattform den Berichtsprozess mit ihren Tochtergesellschaften, Portfoliounternehmen und Lieferanten steuern. Das reduziert den Aufwand bei der Datenerfassung und -analyse und maximiert gleichzeitig den Fokus auf die ESG-Impact-Optimierung. Die Reportinganforderungen können entweder individuell angepasst werden oder international anerkannten Standards folgen.
Neues ESG-Modul erster Meilenstein nach jüngster Serie-A-Finanzierung Nur sechs Monate nach der Seed-Finanzierung im März schloss Plan A Anfang November erfolgreich eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Millionen US-Dollar ab. Die frischen Mittel verwendet das Technologieunternehmen in erster Linie, um seine SaaS-Plattform weiter auszubauen. So werden die Berechnungs-Engine und Machine-Learning-Kompetenz vertieft sowie die Dekarbonisierungstools und Scope-3-Berechnungen auf zusätzliche Branchen ausgeweitet. Zusätzlich zu den bestehenden Softwarefunktionen – die detaillierte CO2-Bilanzierung und KI-gestützte Dekarbonisierungsplanung – führt Plan A nun das Tool zur Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance ein. Dieses wird kontinuierlich weiterentwickelt, um es auf weitere Branchen auszudehnen, alle bestehenden Vorschriften zu berücksichtigen und zukünftige regulatorische Änderungen zu antizipieren.
Das Berliner Greentech wird auch seine internationale Expansion weiter vorantreiben, sodass den bisherigen Standorten in Berlin, Paris und München im kommenden Jahr weitere folgen werden. Darüber hinaus wachsen die lokalen Teams weiter exponentiell, insbesondere in den Bereichen Data Engineering und Softwareentwicklung.
Lubomila Jordanova, CEO von Plan A: „Der regulatorische Druck nimmt zu. Investoren, Mitarbeiter und Konsumenten legen immer größeren Wert darauf, dass Unternehmen ihren ESG-Impact berichten und nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln. Unser Ziel ist es, sie bei diesem Transformationsprozess mit innovativen, digitalen Tools zu unterstützen. Daher erfüllt es uns mit großem Stolz, heute den Start unseres neuen ESG-Tools bekanntzugeben. Es bietet Finanzinstituten einen transparenten 360-Grad-Überblick über ihren ökologischen, sozialen und unternehmerischen Impact und ermöglicht ihnen, der Gesetzgebung voraus zu sein, Risiken zu reduzieren und die nachhaltige Transformation voranzutreiben.“
Plenum Investments AG gibt den Erhalt des FNG-Siegels vom Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen (FNG) sowohl für den Plenum CAT Bond Fund als auch für den Plenum Insurance Capital Fund bekannt. Sie sind derzeit die einzigen CAT Bond Fonds, die über ein anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel verfügen. Der Plenum CAT Bond Fund erhielt das Siegel bereits zum vierten Mal in Folge.
«Die Vergabe des FNG-Siegels honoriert unsere langjährige Pionierarbeit und spiegelt unsere Ambitionen in diesem Marktsegment wider», so Dirk Schmelzer, der bei der Plenum Investments AG seit vier Jahren für die Entwicklung des ESG-Analyseansatzes für CAT Bonds zuständig ist. «Unsere Form der Analyse ermöglicht ESG-Investoren, gemäss ihrer Vorstellung zu investieren. Im Rahmen der europäischen SFDR-Regulierung treiben wir unsere Pioniertätigkeiten weiter voran», so Dirk Schmelzer weiter.
Der Trend, auch Schäden in unterentwickelten Regionen abzusichern, nimmt weiter an Dynamik zu. Prominentes Beispiel dafür ist der dieses Jahr lancierte CAT Bond, der das dänische Rote Kreuz bei starken Vulkanausbrüchen in spezifischen Regionen finanziell unterstützt. Auch die Weltbank konnte mit ihrem Engagement weitere CAT Bonds initiieren. Der Kapitalmarkt wird sich seiner Verantwortung als Träger von Naturkatastrophenrisiken zunehmend bewusst und trägt dazu bei, die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Der alternative Transfer von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt ist aus der globalen Rückversicherungs-wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Der langfristige Megatrend steigender Versicherungsschäden führt zu einem wachsenden Absicherungsbedürfnis, dass die Nachfrage nach Versicherungsdeckung kontinuierlich erhöht. Somit stellen sowohl der demographische bzw. der ökonomische Wandel als auch die Veränderungen beim Klima in spezifischen Bereichen die wesentlichen Wachstumstreiber für die (Rück)versicherungswirtschaft dar. Nicht nur die derzeit attraktiven Versicherungsprämien, sondern auch der strukturell bedingte und ausserordentlich hohe Diversifikationsbeitrag von CAT Bonds werden von Anlegern geschätzt.
Plenum Investments AG ist ein auf Versicherungsrisiken spezialisierter und innovationsgetriebener Investment Manager mit Sitz in Zürich. Die Kernkompetenzen liegen im Management von Naturkatastrophen-, Langlebigkeitsrisiken und regulatorischem Versicherungskapital. Im UCITS CAT Bond Segment gehört Plenum zu den etablierten Anbietern und ist in diesem Anlagesegment führend in der Nachhaltigkeitsanalyse.
GmbH und Aktien: Der Aktienhandel und die unterschätzte Steueroptimierung mit einer vermögensverwaltenden GmbH!
Vermögensverwaltende GmbHs liegen voll im Trend. Zu Recht, schließlich ist Deutschland mit Steuerweltmeister – und um die Steuerlast zu reduzieren und Vermögen schneller aufzubauen, braucht es Lösungen. Die vermögensverwaltende GmbH ist dabei ein unterschätztes, aber höchst intelligentes und rechtssicheres Steuervehikel: denn die Steuerbasis ist in einer GmbH eine ganz andere. In dieser Serie gehen wir auf die einzelnen Assetklassen in einer GmbH ein und beginnen mit „GmbH und Aktien“. Ab wann lohnt sich eine GmbH für das Aktienportfolio? Hierzu haben wir ein eigenes Tool entwickelt: den RIDE Aktienrechner. Trader können ihn gerne nutzen, um den Auf- und Abbau des eignen Portfolios im Privat- und im Betriebsvermögen zu vergleichen – und um zu sehen, ob das Depot in einer GmbH besser aufgehoben wäre.
Immer mehr Deutsche betreten das Börsen-Parkett
„Sparerinnen und Sparer in Deutschland begeistern sich mehr und mehr für Aktien“, zeigen die aktuellen Aktionärszahlen 2020 vom Deutschen Aktieninstitut. So heißt es, dass „im Vergleich zu 2019 rund 2,7 Millionen mehr Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierten ETFs gespart haben. 2020 haben sich damit schon 12,4 Millionen Deutsche am Aktienmarkt engagiert. Das sind fast so viele wie zuletzt um die Jahrtausendwende.“ Und die Tendenz lautet steigend.
Neben der steigenden Anzahl der deutschen Trader, steigt auch der Kapitalmarkt weiter an. Und steigen die Aktien, steigen auch die Gewinne. Somit brauchen auch private Trader eine Lösung, um die Steuern auf ihre Aktiengewinne cleverer zu steuern. Um deutlich Steuern zu sparen, kann die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH helfen.
Die vermögensverwaltende GmbH
Weniger zahlen und mehr gewinnen. In der Rechtsform ist die vermögensverwaltende GmbH eine GmbH wie jede andere, nur ist der Geschäftszweck auf die Verwaltung von Vermögen spezifiziert. Im Gegensatz zur „normalen“ GmbH ist sie nicht als klassisches Unternehmen tätig – da sie kein operatives Geschäft betreibt. Bei ihr steht das Erlangen von Gewinn aus Kapitalvermögen im Vordergrund. Mit dem Ziel, über die GmbH Investments zu tätigen, deren Gewinne zu einem geringeren Steuersatz versteuert werden als es privat der Fall wäre.
So spart man Steuern beim Aktienhandel mit der GmbH
Die GmbH kann enorme Steuervorteile mit sich bringen. Zunächst fällt die Steuer dabei nicht wie bei Privatleuten auf Einnahmen an, sondern nur auf den erwirtschafteten Gewinn. Dieser wird durch Kosten, die sich ansetzen lassen, gemindert.
Deutsche Privatanleger dürfen pro Jahr lediglich 801 Euro an Dividenden, Zinsen und Gewinnen aus Wertpapierveräußerungen steuerfrei einstreichen. Darüber hinaus werden alle Kapitalerträge mit 26,38 Prozent Abgeltungsteuer – Solidaritätszuschlag inklusive – plus Kirchensteuer belastet.
Nur 1,54 Prozent auf Aktienkursgewinne in der GmbH
Für die GmbH kann Paragraf 8b Körperschaftsteuergesetz (KStG) greifen, wenn eine Kapitalgesellschaft an einer anderen Kapitalgesellschaft beteiligt ist. Damit regelt er indirekt die Steuerfreiheit von 95 Prozent in der GmbH und man bezahlt auf Veräußerungsgewinne einer Aktie nur den effektiven Steuersatz von 1,54 Prozent. Die Tabelle zeigt weiter den niedrigeren Steuersatz von Aktienfonds und Mischfonds mit einer GmbH. Bei Dividenden ist er zwar mit rund 30 Prozent höher als mit 26,38 Prozent ohne GmbH, hier gilt aber zu beachten, dass dies auf Gewinne und nicht auf Einnahmen fällt.
Gewinne aus…
Mit GmbH
Ohne GmbH
Aktien Veräußerungsgewinne
1,54%
26,38%
Aktienfonds (>51% Aktien)
12,17%
18,46%
Mischfonds (25-50% Aktien)
21,50%
22,41%
Dividenden (<10% Beteiligung)
30,38%
26,38%
Zahlt man weniger Steuern, kann man mehr re-investieren. Hierdurch wächst das Aktienportfolio schneller und man kann schneller Vermögen aufbauen!
Viele Anleger schichten ihr Depot zudem regelmäßig um, zum Beispiel um Gewinne mitzunehmen. Für den Privatanleger fallen dabei jedes Mal 26,38 Prozent Abgeltungsteuer plus Kirchensteuer an, während die GmbH nur 1,54 Prozent Steuern zahlt.
Ab dann lohnt sich die GmbH für das Aktienportfolio
Eine vermögensverwaltende GmbH kann sich schon ab einem Depotvolumen von etwa 80.000 bis 100.000 Euro und einem Anlagehorizont von rund 15 Jahren lohnen. Es kommt auf den Einzelfall drauf an.
Folgende Grafiken aus dem RIDE Aktienrechner zeigen, wie sich das jeweilige Anfangsinvestment von 100.000 Euro, 200.000 Euro und 500.000 Euro auf Nettokonsum und Reichweite auswirken. Alle anderen Variablen bleiben dabei gleich. So wird bei allen drei Berechnungen von einer konservativen Rendite von 3 Prozent, einem Anlagehorizont von 15 Jahren und einem Nettogehalt von 40.000 Euro – das ab 15 Jahren ausgezahlt wird – ausgegangen.
Das Fazit ist, hält man Aktien über eine GmbH, profitiert man von der deutlich niedrigeren Steuerlast. Und spart man Steuern, kann man mehr re-investieren und schneller Vermögen aufbauen. Interessiert? Neben dem RIDE Gründungs-Service „bei dem alle Prozesse zur Gründung einer GmbH digitalisiert und weitestgehend automatisiert sind“ und dem digitalen RIDE Admin-Service „zur perfekten GmbH-Verwaltung“ bietet wir auch die automatisierte Wertpapierverbuchung. Dank dieser einzigartigen RIDE Softwarelösung können Wertpapiere somit automatisch verbucht und in Einklang mit steuer- und handelsrechtlichen Vorschriften bilanziert werden. Kosten und Arbeitsaufwand reduzieren sich um ein Vielfaches.
Die Dynamik mag sich in den letzten Monaten abgeschwächt haben, aber die Aktienmärkte weisen im bisherigen Jahresverlauf immer noch hohe Renditen auf. Sie wurden durch eine weltweit unterstützende Geld- und Fiskalpolitik nach oben getrieben, aber die hohen Bewertungen beunruhigen die Anleger.
Der Grund dafür ist leicht zu erkennen: Aus historischer Sicht und in Bezug auf die meisten Kennzahlen erscheinen die Aktien teuer. Die Zinssätze sind niedrig, ebenso wie die Renditenaufschläge für viele festverzinsliche Anlageklassen. Die Differenz zwischen der Gewinnrendite und dem Zinssatz für Staatsanleihen gibt Aufschluss darüber, wie die Anleger für das Eingehen von Aktienrisiken entschädigt werden, und diese Kennzahl befindet sich auf einem historisch niedrigen Niveau.
Während die Bewertungen insgesamt hoch erscheinen, ist das tatsächliche Bild jedoch differenzierter, da die Bewertungen in bestimmten Regionen und für bestimmte Sektoren sehr hoch sind. Insbesondere US-Aktien sind derzeit relativ teuer, vor allem im Vergleich zum Vereinigten Königreich und zu Europa. Dieser Bewertungsunterschied erklärt sich größtenteils durch die sektorale Zusammensetzung der Märkte und die dominierenden Branchen. In den USA ist der hoch bewertete Technologiesektor stärker vertreten, während in Europa die niedriger bewerteten Sektoren (vor allem Finanzwerte, Energie, Grundstoffe und Versorger) stärker gewichtet sind.
Unterstützendes Ertragswachstum
Die hohe Bewertung des Technologiesektors ist nicht irrational, sondern wird durch das starke Wachstum des Sektors in einer Zeit gestützt, in der niedrige Zinssätze Wachstum besonders wertvoll machen. Die Unternehmensgewinne im Technologiesektor sind fast doppelt so schnell gewachsen wie die des breiteren Indexes. Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass sich dieses Wachstum fortsetzen kann: Der Trend zur verstärkten Nutzung und Übernahme von Technologie wurde durch die Pandemie noch beschleunigt. Dies trägt dazu bei, die höhere Bewertung des Sektors zu rechtfertigen.
Generell werden die höheren Bewertungen von Aktien durch das erwartete Gewinnwachstum gestützt. Im Jahr 2020 kam es aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 auf die Weltwirtschaft zu einem starken Rückgang der ausgewiesenen Gewinne. Im Laufe des Jahres 2021 wurde deutlich, dass sich die Volkswirtschaften weltweit schnell erholen und die Unternehmensgewinne dem folgen werden. Für 2021 erwarten wir ein Gewinnwachstum von etwa 30 % im Vergleich zu 2019.
Sicherlich gibt es eine Reihe von Risiken für Aktien. Eine Erhöhung der Unternehmenssteuern würde beispielsweise den jüngsten Trend umkehren, dass Länder miteinander konkurrieren, um den Unternehmen niedrigere Steuersätze anzubieten, um die Schaffung von Arbeitsplätzen sowohl in den Unternehmen selbst als auch innerhalb der Lieferkette zu fördern. Die Regierungen können sich diese Großzügigkeit nicht mehr leisten. Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt haben einen Plan für eine globale Reform unterzeichnet, der einen Mindeststeuersatz für multinationale Unternehmen vorsieht und die Möglichkeiten der multinationalen Unternehmen einschränkt, ihre Gewinne in steuerfreundliche Länder zu verlagern. Dies könnte den Unternehmensgewinnen einen Dämpfer versetzen, vor allem in Bereichen, auf die die Politik abzielt, wie z. B. im Technologiebereich.
Was bedeutet dies in der Praxis?
Für die entwickelten Märkte erwarten wir in den kommenden Jahren eine Rendite von knapp 6 % jährlich in US-Dollar. Die Dividendenrendite dürfte aufgrund der höheren Bewertungen niedriger ausfallen als in den letzten Jahren. Wir rechnen mit einer Dividendenrendite von etwa 1,6 %. Eine wichtige Komponente der langfristigen Aktienrendite ist das Gewinnwachstum. Für die kommenden Jahre gehen wir von einem weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne aus, so dass das Dividendenwachstum wahrscheinlich über der Inflation liegen wird. Das sollte ein reales Dividendenwachstum von etwa 3 % bedeuten.
Da sich die Gewinne erholen, gehen wir davon aus, dass die Aktienmultiplikatoren leicht sinken werden. Gleichzeitig sollten die Aktienbewertungen über dem historischen Durchschnitt liegen, da die niedrigen Renditen auf festverzinsliche Anlagen die Bewertungen hoch halten werden.
Innerhalb der entwickelten Märkte sind wir trotz höherer Bewertungen positiver für die USA als für Europa gestimmt. Wir ziehen es vor, uns auf strukturelle Veränderungen wie Digitalisierung und Automatisierung zu stützen. Auch Technologieunternehmen dürften langfristig schneller wachsen als die traditionelleren Sektoren. Small Caps könnten sich ebenfalls als fruchtbarer Bereich erweisen, da sie im Vergleich zu Large Caps ein höheres Gewinnwachstum pro Aktie aufweisen. Es gibt echte Chancen, auch wenn die Gesamtbewertungen hoch erscheinen.
Für weitere Informationen über Aegon Asset Management, siehe www.aegonam.com
Aussagen des Kommentators geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Der deutsche Lieferdrohnenpionier Wingcopter setzt seinen Höhenflug fort
Das Unternehmen hat bekannt gegeben, eine Finanzierung vom DRONE FUND erhalten zu haben. Der DRONE FUND ist eine in Japan ansässige Risikokapitalgesellschaft, die sich ausschließlich auf Startups im Bereich Drohnen und Air Mobility spezialisiert hat. Das Investment stammt aus dem 10 Mrd. JPY/90 Mio. USD starken dritten Fonds des Geldgebers, dem DRONE FUND III (offiziell DRONE FUND III Investment Limited Partnership), und erfolgt im Vorfeld von Wingcopters Series-B-Finanzierungsrunde. Es ist das erste Investment des DRONE FUND in eVTOL-Drohnentechnologie und das erste Investment in ein deutsches Unternehmen.
Wingcopter unterhält bereits enge Beziehungen zu Japan. Im vergangenen Jahr unterzeichnete das Unternehmen eine Partnerschaftsvereinbarung mit Japans größter Fluggesellschaft ANA. Gemeinsam mit Wingcopter plant ANA den Aufbau eines landesweiten drohnenbasierten Liefernetzwerks, das zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten beitragen soll. In den vergangenen Monaten haben dazu bereits umfangreiche Tests stattgefunden.
Darüber hinaus steht Wingcopter kurz vor der Unterzeichnung eines strategischen Partnerschaftsabkommens mit einem der größten japanischen Sōgō Shōsha (japanische Handelsgesellschaften) im Rahmen des Wingcopter Authorized Partnership Program (WAPP). Das Unternehmen wird als Distributor und lokaler technischer Support-Anbieter für Wingcopters neuestes unbemanntes Flugsystem (UAS), den Wingcopter 198, in Japan fungieren. Mit dem WAPP baut Wingcopter ein globales Netzwerk strategischer Partner auf. Es umfasst Drohnenbetreiber, Reseller und Agenten, die geschult und befugt sind, die weltweit erste Lieferdrohne mit Triple-Drop, den Wingcopter 198, zu betreiben, zu vermarkten und zu vertreiben.
Japan ist ein attraktiver Markt für Wingcopter, da das Land sehr fortschrittlich ist bei der Integration von Drohnen in den Alltag. Bereits 2017 hat die japanische Regierung das außerordentliche Potenzial von Drohnen für viele verschiedene Lebens- und Wirtschaftsbereiche erkannt und eine erste nationale kommerzielle Drohnen-Roadmap erstellt, die sogenannte „Roadmap for the Application and Technology Development of UAVs in Japan“. Diese ist seitdem kontinuierlich angepasst worden.
„Dieses Investment kommt zu einem Zeitpunkt, an dem wir unsere Bemühungen auf dem japanischen Markt gerade verstärken. Wir sind davon überzeugt, dass das Team des DRONE FUND Türen öffnen wird, um Drohnenlieferdienste für weitere Kunden in Japan und darüber hinaus anzubieten. Es erfüllt uns auch mit großem Stolz, dass wir das einzige eVTOL-Drohnenunternehmen in ihrem Portfolio von etwa 50 Beteiligungen sind. Ich glaube, die Finanzierung ist ein Beweis dafür, dass der Wingcopter 198 im Bereich der Lieferdrohnentechnologie wirklich wegweisend ist“, so Tom Plümmer, CEO von Wingcopter.
Kotaro Chiba, Gründer und Managing Partner des DRONE FUND, kommentiert: „Wir haben gesehen, dass sich das Luftlogistiknetz in Japan seit der Aufhebung des Verbots für Level-3-Flüge im Jahr 2021 beschleunigt entwickelt. Wingcopter ist einer der zuverlässigsten und modernsten Hardware-, Software- und KI-Anbieter der Welt im eVTOL-Bereich und verfügt über erfolgreiche Erfahrungen in Japan. Wir fühlen uns geehrt, in ein so großartiges Team investieren zu können, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Wingcopter, um zur weiteren Entwicklung der Drohnenlogistik in Japan und im Ausland beizutragen.“
Der DRONE FUND erweitert Wingcopters bestehenden Investorenkreis um Xplorer Capital, Futury Capital, Expa, Hessen Kapital III und Corecam Capital Partners. Wingcopter befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Investorengesprächen für seine bevorstehende Series-B-Finanzierungsrunde.
Wingcopter ist ein deutscher Hersteller und Serviceanbieter unbemannter eVTOL-Flugsysteme (UAS), der sich der Verbesserung und Rettung des Lebens von Menschen weltweit durch sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen verschrieben hat. Das Startup konzentriert sich auf die Optimierung von Lieferketten medizinischer Güter. Zukünftig sollen Wingcopter auch Pakete, Werkzeuge und Ersatzteile sowie Lebensmittel und Essen ausliefern. Dank seines patentierten Schwenkrotor-Mechanismus können Wingcopter wie Multikopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig aber lange Strecken so effizient und schnell fliegen wie ein Flächenflugzeug, selbst bei starkem Regen und Wind.
Im Jahr 2020 wurde das Startup vom Weltwirtschaftsforum zum Technology Pionier ernannt. Zu den Investoren gehören Drone Fund, Xplorer Capital, Futury Regio Growth Fund, Futury Ventures, Hessen Kapital III und Corecam Capital Partners.
Über den DRONE FUND
Der DRONE FUND ist eine auf Drohnen und Luftmobilität spezialisierte japanische Risikokapitalgesellschaft mit der Vision einer „auf Drohnen und Luftmobilität basierenden Gesellschaft“. Durch die bestehenden Fonds hat sie ein Investitionsportfolio von mehr als 40 Start-ups aus Japan und Übersee aufgebaut. Der dritte Fonds investiert in die Bereiche Drohnen und Luftmobilität sowie in Technologien, die zu deren gesellschaftlicher Umsetzung beitragen.
Seit seinem Höchststand im Oktober ist der Ölpreis zurückgegangen. Dieser Rückgang, zusammen mit einem schwächeren Euro und weiterhin negativen Realzinsen, könnte darauf hindeuten, dass der Markt immer pessimistischer wird.
Ein Kommentar von Florian Ielpo, Head of Macro bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM)
Aus makroökonomischer Sicht könnte dieser Rückgang des Ölpreises besorgniserregend sein. Ein Blick auf den Ölpreis im Vergleich zu den verschiedenen Rezessionen in den USA und Europa seit 1984 (Grafik 1), zeigt, dass eine (mehr oder weniger lange) Rezession traditionell mit einem Rückgang des Ölpreises einhergeht (wenngleich das Gegenteil nicht zutrifft). So fiel der Ölpreis beispielsweise 2008 um 68 % und während des chinesischen Abschwungs 2015 um -44 %. Das jüngste Beispiel ist der März 2020, als der Ölpreis um 54 % fiel und der einzige und wahre „Nowcasting“-Indikator für diese Rezession war, während keine anderen Daten den Stillstand der Wirtschaftstätigkeit messen konnten. Die Abschwächung des Euro in letzter Zeit aufgrund eines Ausbruchs von Covid könnte ein weiteres Zeichen dafür sein, dass sich die Wirtschaftsaktivität verlangsamen wird. Marktbeobachter, die eine Baisse befürchten, sehen die Weichen für eine bevorstehende Rezession gestellt.
Ein Argument für die Baisse könnte sein, dass die Ölpreise aufgrund des sinkenden Nachfrageüberhangs sinken. Dies ist in der Regel ein Rezessionssignal und ein Grund zur Besorgnis. Grafik 2 stellt die Überschussnachfrage nach Öl (Nachfrage minus Angebot in Millionen Barrel pro Tag) als Funktion des Ölpreises dar. Das beobachtete Muster ist sehr logisch. Eine positive Zahl bedeutet, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt und der Preis tendenziell steigt, wie in den Jahren des Aufschwungs nach der Rezession. In letzter Zeit scheint sich der Nachfrageüberhang um 1 Million Barrel zu bewegen, was mit dem jüngsten Anstieg des Ölpreises vollkommen übereinstimmt: Die Nachfrage hat das Angebot übertroffen. Im Gegenteil, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, tendieren die Preise zu sinken, wie sie es 2015-2016 getan haben. Die Daten über den Nachfrageüberhang reichen bis Juni 2021 zurück: Wenn die damalige Nachfrage das Angebot überstieg, schien sie sich auf einem Abwärtstrend zu befinden. Auch wenn wir die Nachfrage und das Angebot für Q4 noch nicht beobachten können, sehen wir ihre indirekte Folge: die Preisentwicklung. Die Preise sind in den letzten vier Wochen gesunken, was darauf hindeuten könnte, dass der Nachfrageüberhang weiter abgenommen hat. Dies könnte entweder auf einen Rückgang der Nachfrage (was besorgniserregend wäre) oder auf ein höheres Angebot zurückzuführen sein. Ist nun der entscheidende Punkt erreicht, an dem es notwendig wird, die Neigung zu riskanten pro-aktiven Anlagen zu reduzieren?
Noch nicht ganz. Voraussichtlich dürfte der Nachfrageüberhang sinken, weil das Angebot steigt. Tatsächlich planen die USA, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freizugeben, was andere Länder, insbesondere China, dazu veranlassen könnte, dies ebenfalls zu tun. Dies ist in der Tat ein positives Zeichen dafür, dass das Angebot die Nachfrage einholt, und wird den Druck auf die Verbraucher mindern. Es könnte sich durchaus um ein falsches Warnsignal handeln, wie etwa beim Rückgang des Nachfrageüberhangs im Jahr 2005, der nicht mit einem Rückgang des Ölpreises einherging: Damals, von März bis August 2005, stieg der Ölpreis um 24%, während der Nachfrageüberhang in den negativen Bereich fiel. Anstatt diesen Preisrückgang negativ zu bewerten, könnte es lediglich ein Zeichen dafür, dass sich einer der Engpässe, die das derzeit hohe Inflationsniveau erklären, auflöst. Schließlich sind die Wachstumsprognosen immer noch hervorragend (der IWF erwartet für 2022 ein weltweites Wachstum von 4,9 %), die Realzinsen fielen von -0,92 % (1. November) auf -1,17 % (9. November) und wieder zurück auf -0,97 % (23. November), und die Verzögerungen bei den fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen bieten immer noch ein günstiges Umfeld.
Kurz gesagt, der Rückgang der Ölpreise in dieser Phase ist eher angebots- als nachfragebedingt: Rezessionen gehen immer mit einem Rückgang der Ölpreise einher, aber nicht alle Ölpreisrückgänge sind Vorboten von Rezessionen. Eine Rezession scheint noch weit entfernt zu sein.
Round2 Capital, der führende europäische Revenue-Based-Finance-Anbieter, baut sein Engagement im nordischen Tech-Markt weiter aus und investiert in mehreren Tranchen insgesamt 4 Millionen Euro in das finnische SaaS-Unternehmen Vainu. Der Investmentfonds mit Sitz in Wien, Berlin und Stockholm arbeitet bereits seit 2019 mit Vainu zusammen und hat in der aktuellen Runde sowohl Revenue-Based Finance als auch Eigenkapital bereitgestellt. Mit dem frischen Kapital konnte Vainu sein Geschäft transformieren, seinen jährlichen durchschnittlichen Kundenwert (ACV) verdoppeln und sich gleichzeitig systematisch vom kleinen und alleinstehenden Kundensegment entfernen.
Vainu ist ein führender Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der seinen Kunden eine Unternehmensinformations-Plattform anbietet, mit der sie eine umfassende Personalisierung von Vertrieb und Marketing durch Echtzeit-Unternehmensdaten erreichen können.
Das Unternehmen mit Sitz in Helsinki beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter und ist bereits 2019 eine Partnerschaft mit Round2 Capital eingegangen. Der schnell wachsende europäische Investmentfonds, der das Wachstum führender SaaS-Unternehmen durch Revenue-Based Financing und selektiv mit Eigenkapital-Lösungen unterstützt, hat seitdem insgesamt 4 Millionen Euro in Vainu investiert.
„In den letzten drei Jahren haben wir viel Zeit und Mühe in den Aufbau von Lösungen investiert, die von mittelständischen und großen Kunden sowie von Großunternehmen benötigt werden. Letzten Endes kommt es auf die Reichweite und Qualität der Daten an und auf unsere Fähigkeit, proprietäre Informationen auf moderne Art und Weise bereitzustellen. Manchmal sind es unsere nativen CRM-Anbindungen, manchmal unsere Online-Plattform und manchmal sind es die benötigten APIs. Ein gutes Beispiel für unsere Fähigkeiten im Unternehmensbereich ist unser neues Vainu Entwicklerportal, das wir heute vorstellen“, erklärt Mikko Honkanen, einer der Co-Founder von Vainu.
„Vainu spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, dass Vertriebs- und Marketing-Teams in ganz Nordeuropa ihre Kundendaten aktuell und einsatzbereit halten können. Vainu schafft einen enormen Mehrwert, indem es die Vertriebsproduktivität und damit den Return-on-Investment verbessert. Seit dem ersten Treffen mit dem Vainu-Team war ich beeindruckt von der Art und Weise, wie sie ihr Geschäft führen. Wir von Round2 sind begeistert, Teil ihrer Reise zu sein und ihnen das Kapital zur Verfügung zu stellen, welches sie für die Expansion ihres Unternehmens benötigen. Ich bin überzeugt, dass die von Round2 angebotene Finanzierungsstruktur sehr gut zu den Bedürfnissen des Unternehmens passt und eine solide Basis für die nächste Entwicklungsphase von Vainu schafft“, so Jan Hillered, Gründer und Managing Partner von Round2 Capital.
PROGNOSE: 40-FACHES WACHSTUM VON REVENUE-BASED FINANCING
Die umsatzbasierte Finanzierung wächst seit Jahren rasant und gilt als schnelle und vergleichsweise einfache Form der Investition, die es Unternehmen ermöglicht, nachhaltig zu expandieren, ohne Unternehmensanteile abgeben zu müssen. Laut einer aktuellen Studie von Allied Market Research soll der Markt für Revenue-Based Financing in den nächsten fünf Jahren um das 40-fache also auf über 40 Milliarden US-Dollar wachsen. Ein wichtiger Faktor dafür ist, dass sich in Europa ein neuer Markt für Finanzierungsformen entwickelt, welche eine Alternative zum herkömmlichen Eigenkapital darstellen. Revenue-Based Financing ist eine innovative Form der Finanzierung, die sich die besonderen Merkmale von Softwareunternehmen, wiederkehrende Umsätze und immaterielle Vermögenswerte, zunutze macht.
Im Gespräch mit Dominique Rey, Co-Gründer und CEO bei Numarics
Stell Dich doch bitte kurz unseren Lesern vor!
Ich bin eidgenössisch diplomierter Wirtschaftsprüfer und habe vor der Mitbegründung von numarics das Topmanagement in Bezug auf Geschäftsberichte und betriebliche Finanzangelegenheiten beraten und Audits durchgeführt. Ich bin Dozent für Rechnungslegung und Konsolidierung an der Hochschule Luzern und Mitherausgeber eines Buches “Bankbilanz – Lesen und Verstehen”. Ein weiteres sehr zentrales Interessengebiet von mir sind Blockchain und Krypto-Vermögenswerte. Dabei interessiert mich sowohl die technische Seite – also welche Probleme sie lösen – wie auch die finanzielle Seite – wie kann ich diese bewerten, verbuchen und welche Teile unseres Lebens vereinfachen sie.
Warum hast Du Dich entschieden Numarics zu gründen?
Ein Projekt zum Aufbau einer digitalen Plattform für KMUs anzustossen entstand aus einem Gespräch mit meinen Co-Foundern. Die Grundidee entstand nach kurzer Analyse des Marktpotenzials sowie des hohen Automatisierungsgrads, der hier erzielt werden kann. Ich habe mich entschieden, etwas zu bewegen. Ich wollte die Möglichkeiten der Automatisierung nicht nur für mich nutzen, sondern mit numarics etwas schaffen, das Hunderten, ja Tausenden KMUs das Leben erleichtert und eine Win-Win-Situation hervorruft.
Welche Vision steckt hinter Numarics?
Numarics ist eine 100% digitale Business Prozess Lösung, mit welcher Schweizer UnternehmerInnen ihre Buchführung unabhängig und mobile-first erledigen lassen können. Wir schaffen damit einen Service, der bürokratische Stolpersteine und zeitraubende Tätigkeiten beseitigt – und die erfolgreiche Führung eines Unternehmens so einfach wie möglich macht. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisieren wir zeitraubende Arbeitsschritte zu einem hohen Grad und erhöhen dabei gleichzeitig die Qualität der Daten. In Ergänzung dazu bieten wir umfassende Beratung in den Bereichen Unternehmensgründung, Steuern, rechtliche Angelegenheiten. So haben wir den besten Mix zwischen “Mensch und Maschine”.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen undwie hast Du Dich finanziert?
Eine unserer grössten Herausforderungen war, in einer sehr kurzen Zeit von 12 Monaten ein derart umfangreiches Produkt als Mobile & Web App von Grund auf zu programmieren und das mit hoch motivierten Leuten zu möglichst moderaten Kosten. Es beinhaltet unsere 6 Kerndienstleistungen (Dashboard, Dokumentenverwaltung, Buchhaltung, Offerten und Rechnungsstellung mit CRM und Artikelliste sowie Onboarding) inklusive einem vollständigen, doppelten Buchhaltungssystem. Die grössten Herausforderungen sind bei Startups ähnlich gelagert. Es sind im Grunde drei Dinge die es braucht, als Startup erfolgreich zu sein und das sind auch die möglichen Problemfelder:
Markt: Das Produkt die Idee muss ein Problem lösen, das effektiv nachgefragt wird
Team: Du musst dich vollständig auf deine Teammitglieder verlassen können und jeder muss seinen Beitrag leisten, gemeinsam und miteinander. Du brauchst ein Team von absolut motivierten Personen, welche die richtige Ausbildung, den nötigen Biss und die Fähigkeit haben, immer wieder aufzustehen, falls es mal einen Rückschlag gibt. Ehrlichkeit und Transparenz sind entscheidend.
Finanzierung: Das Funding muss sichergestellt sein und ist zentral. Ein Startup muss sich früh darüber Gedanken machen, wie es sich finanziert
Im Fall von Numarics waren Markt und Team gegeben. Zum Team gehört nebst dem Fachwissen auch Durchhaltewillen und die absolute Bereitschaft, dich voll in dein Startup einzubringen mit Wissen, Zeit und Geld.
Numarics ist bisher vollständig privat finanziert durch bareinlage in Aktienkapital. Wir haben nebst der Gründung bereits zwei erfolgreiche Seed-Rounds hinter uns und sind aktuell in der dritten Finanzierungsrunde.
Wer ist Deine Zielgruppe?
Unsere Zielgruppe sind KMU, insbesondere EinzelunternehmerInnen, Startups und sogennante Mikro-Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern. Gestartet haben wir in der Schweiz: Der Markt ist riesig mit rund 500’000 potentiellen KMUs und ca CHF 1.5 Mia. die jährlich für Buchführung ausgegeben werden. Sobald wir genügend Wachstum erzielt haben werden wir in die DACH-Region und den Rest Europas expandieren.
Wie funktioniert Numarics? Wo liegen die Vorteile?
Zeitaufwändige Buchführung gehört der Vergangenheit an. Mit dem Ecosystem von Numarics wird die Buchhaltung zu einer der einfachsten Dinge der Welt und die Führung von KMU-Unternehmen einfacher denn je. Basierend auf intelligenten Algorithmen automatisieren wir Business Prozesse von KMUs, indem wir alle Dienstleistungen eines ERP-Systems aus einer Hand anbieten. Alle Buchungsprozesse werden von unseren Experten qualitätsgesichert. Von der Buchhaltung bis zur Lohnabrechnung und Steuererklärungen.
Unsere Kunden können Dokumente über die App scannen oder per Drag-and-Drop auf ihrem Computer und sie in unsere Cloud hochladen. Unsere Algorithmen erkennen und erfassen automatisch die Belege. Wir verbuchen alle Daten in der Bilanz und der Erfolgsrechnung, melden die Mehrwertsteuern und berechnen Cashflows – qualitätsgesichert durch unsere Experten.
Wir sind die All-in-One-Lösung für die Verwaltung von KMU, denn wir kombinieren maschinelle (KI/ML) und Menschen (Finanzbuchhaltungs- und Betriebswirtschaftsexperten) perfekt. Wir bieten unseren Kunden eine preisgekrönte Mobile App (Apple oder Android) sowie einen Web App Login an, mit denen sie ihre Dokumente scannen und auf die Finanzdaten ihrer KMU zugreifen können: Bilanz, Erfolgsrechnung, Dokumente, Kennzahlen, Debitorenrechnungen, Offerten, etc.
Zudem wird Numarics nebst der vollständigen Automatisierung von Geschäftsprozessen führend sein in der Handhabung und Verbuchung von Krypto-Vermögenswerten. Wir haben bereits jetzt die Bewertung und Darstellung in unserem System gelöst und sind überzeugt, dass wir damit für die Zahlungssysteme der Zukunft gerüstet sind.
Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist fantastisch. Wir haben soeben die höchste Auszeichnung für eine Mobile App in der Schweiz erhalten und haben uns gegen grosse Namen durchgesetzt. Wir haben Anfang November den Best of Swiss Enterprise Apps Award in der Schweiz gewonnen.
Wir sind nun in wenigen Monaten auf über 130 Kunden angewachsen worüber wir uns sehr freuen.
Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?
Wir demokratisieren die Chancen für KMUs, erfolgreicher zu sein, basierend auf ihren eigenen Fähigkeiten und nicht aufgrund administrativer Fehler bei der Bewältigung betriebswirtschaftlicher Aufgaben. Wir werden in einer Welt leben, in der Back-Office-Aufgaben nicht als lästiges Übel angesehen werden, sondern als Werkzeug, um den Geschäftserfolg zu optimieren. Numarics wird der Motor der globalen neuen Gig-Economy, ermöglicht durch reibungslose und automatisierte Geschäftsabläufe.
Die Notwendigkeit, grosse Unternehmen aufzubauen, wird überflüssig, weil die Kunden in der Lage sein werden Numarics als Marktplatz zu nutzen, um Talente auf der ganzen Welt anzuwerben – ohne bürokratische Hürden. Numarics bietet modernstes Dokumentenmanagement, Buchführung, Rechnungsstellung, Finanzkennzahlen, Benchmarking, Lohnabrechnung, Bankverbindung und auch erstklassige Automatisierungsberatung für ihre Kunden.
Wie verändert sich die Finanzbranche in den kommenden 12 Monaten?
Banken werden in Zukunft das machen, worin sie richtig gut sind und was auch zentralisiert angeboten werden soll: Vermögensanlage und Hypothekarkredite. Es gibt zwar schon automatisierte Lösungen aber insbesondere Hypotheken sind ein sehr lokales Geschäft, das Banken mit ihrer Fachkompetenz gut und effizient abwickeln. Zudem ist insbesondere in der Schweiz mit den beiden Pfandbriefbanken ein System geschaffen worden, das in Bezug auf Sicherheit mit dem 3-stufigen Absicherungsprinzip dezentral nicht besser gelöst werden könnte.
Was den Zahlungsverkehr und die Aufbewahrung von Vermögenswerten anbelangt, so wird es enorme Veränderungen geben: Wenn man sich die Blockchain-Technologie und die Krypto-Assets genauer ansieht, wird man sehen, dass diese Themen in der Finanzwelt in Zukunft grösstenteils dezentral abgewickelt werden. Es wird nicht mehr notwendig sein, eine Bank für einen Geldtransfer zu bemühen. Das kann ich direkt über die Blockchain tätigen – so kommen Verfügungsgewalt und auch Verantwortung zurück in die Hände der Eigentümer.
Die Transaktionen werden schneller, sicherer und günstiger übermittelt in jede Ecke der Welt und ich sende echtes Geld, effektiven Wert und nicht wie heute via Korrespondenzbanken eine sozusagen verschlüsselte Nachricht, welche Bank wem wieviel schuldet. Ich komme aus der alten Finanzwelt und bin in zentralen Systemen gross geworden, wo man über Geschäftsbanken Zahlungen abwickelt und dahinter Zentralbanken stehen. Gegen dieses System ist grundsätzlich nichts einzuwenden, da es für alle Beteiligten einfach zu nutzen ist. Dezentral ist nicht immer die Antwort auf alles – gewisse Dinge machen zentral absolut Sinn, wie z.B. dass eine Staatsinstitution Ausweisdokumente herausgibt.
Das zentralistische System hat jedoch Schwachstellen. Wir glauben heute zum Beispiel immer noch daran, dass Menschen Preise und Inflation besser steuern können als ein Computer-Code. Dieser Glaube ist ein Irrtum – Maschinen können das besser, sofern der Code sicher ist und nicht durch Menschen verändert werden kann. Bitcoin ist eines der besten Beispiele, diesen Paradigmenwechsel aufzuzeigen. Obschon sich Bitcoin als Zahlungsmittel nicht wirklich eignet (das System ist zu langsam und verbraucht zuviel Strom für kleine Geldbeträge, da es als sehr sicher ausgelegt ist), wird der BTC ab einem gewissen Volumen derart stabil, dass er eines der besten Wertaufbewahrungsmittel der Menschheit wird.
Sicherer und seltener als Gold und besser aufbewahrt als bei jeder Bank. Das müssen wir neu denken. Kritiker können aktuell nur auf die Preisschwankungen oder den Stromverbrauch verweisen. Sobald die Mass-Adoption einsetzt in den nächsten Jahren werden diese Themen verstummen. Zahlungsverkehr kann jetzt schon viel einfacher und günstiger abgewickelt werden mit Krypto-Vermögenswerten. Beispiele sind Solana, Tron aber auch Cardano und Ripple. Der Trend geht ganz klar dort hin. Es wird noch einige Auf- und Abbewegungen und auch die Ausarbeitung von Regelwerken zur Handhabung der Geldwäscherei und Besteuerung benötigen aber die Krypto-Vermögenswerte werden nicht mehr aufzuhalten sein.
Ich gehe davon aus, dass über 90% der aktuell über 10’000 Crypto-Vermögenswerte verschwinden, da sie keine Probleme lösen (z.B. Meme-Token wie Shiba-Inu, DOGE oder andere). Andere werden aber stark aufkommen. Aufwind kommt aus den Bereichen Logistik (Vechain), sichere schnelle Interbankenzahlungen (Ripple), Massenzahlungsabwicklung von Kleinstbeträgen (Solana), Verbindung von Crypto-Welt und realer Welt mittels Visa-Karte (Crypto.com), der Gaming-Industrie mit Non-Fungible-Tokens und Play-to-Earn Modellen (NEAR, Decentraland, Gamezone, Alice), Finanzprodukten wie Smart Contracts (ETH, Cardano) um nur einige zu nennen. Ich bin gespannt zu sehen, was passiert, wenn sie noch stärkere Use-Cases produzieren. Vorsicht geboten ist bei den sogenannten Stable-Coins, also Token, welche angeblich 1:1 mit einer anderen Währung hinterlegt sind. Diese Hinterlegung ist oft nicht sichergestellt.
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Wir bedanken uns bei Dominique Rey für das Interview.
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Seitdem Blockchain Technologie einem breiteren Publikum bekannt geworden ist, wird sie gerne und oft mit Bitcoin – der führenden Kryptowährung – gleichgesetzt. Das ist leicht verständlich, da das Konzept der Blockchain für die Umsetzung von Bitcoin entwickelt wurde (Nakamoto, 2008). Seitdem ist allerdings über ein Jahrzehnt vergangen und mittlerweile ist Bitcoin, bzw. Kryptowährungen im Allgemeinen, nur eine von vielen Verwendungen für Blockchain. Sicherlich, ist die Kryptowährung nach wie vor die bekannteste Anwendung, aber vor allem auch diejenige, die den größten finanziellen Gewinn verspricht.
Hierdurch wird oft außer Acht gelassen, welche anderen Potentiale in dieser Technologie stecken. Das liegt auch daran, dass andere Blockchain Produkte oft nicht sofort durchschaubar, oder auch häufig nur ein Teil einer Lösung sind, also eine infrastrukturelle Komponente. Darüber hinaus stellt sich bei der Anwendung von Blockchain die gleiche Herausforderung, die sich bei allen Innovationen stellt – man sollte nicht mit der Lösung anfangen, sondern zunächst ein Problem haben, das es zu beheben gilt. Glücklicherweise gibt es jede Menge Probleme im Rahmen der Digitalisierung, und das besonders in der Immobilienwirtschaft.
Ausgangslage
Betrachtet man die Immobilienwirtschaft gibt es ganz offensichtlich zwei wesentliche Komponenten, die sie von den meisten anderen Industrien unterscheidet: der lange Lebenszyklus der Objekte und die hohen Werte, die in ihr gebunden sind. Diese Punkte sind sicherlich auch Grund für die, in der Regel, hohe Stabilität und Attraktivität der Branche. Für Innovationen stellt dieser Rahmen aber hohe Herausforderungen. So sind bis heute viele Prozessabläufe analog oder zumindest von analogen Vorgängen geprägt. Unterlagen, wie zum Beispiel Baupläne, liegen oft nur in Papierform vor und sind meist veraltet. Aber auch andere Unterlagen haben oft eine kurze Halbwertzeit, sei es durch Veränderungen und Umbauten oder einfach, weil man den Dokumenten des Vorbesitzers nicht traut. Das Ergebnis sind unzählige Datenbrüche entlang des Immobilienlebenszyklus.
Bisher konnten diese Ineffizienzen durch die gute Wirtschaftslage und den hohen Margen kompensiert werden, allerdings wird der Innovationsdruck immer größer. Der Grund dafür sind maßgeblich neue Anforderungen aus dem Klimaschutz und soziale, rechtliche Vorgaben wie z.B. der European Green Deal oder das deutsche Lieferkettengesetz. Hierfür kann die Blockchain einzigartige Lösungsansätze liefern.
Ausblick
Grundsätzlich gibt es im ganzen Immoblienlebenszyklus Einsatzgebiete für die Blockchain (siehe Bild 2 – Blockchain-Anwendungen im Immobilienlebenszyklus ). Um zu verstehen wo die Blockchain nützlich seinen kann, ist es notwendig ihre Qualitäten zu verstehen. Hierfür ist die alternative, etwas weitergefasste, Bezeichnung „Distributed Ledger Technologie“ (DLT) – auf Deutsch verteilte Register Technologie – hilfreich. Denn dadurch, dass DLTs Daten an vielen verschiedenen Knotenpunkten verteilt und redundant speichern, ist die Sicherheit und die Verfügbarkeit dieser Daten besser gewährleistet, als bei anderen Technologien.
Außerdem gehört die Blockchain nicht einer einzelnen Partei, sondern ist entweder komplett öffentlich oder zumindest einem bestimmten Kreis von Nutzern gleichermaßen zugänglich. Dieser Umstand macht die Technologie ideal für die Nutzung für Digitale Identität für Objekte. Diese wird benötigt, um zum Beispiel die Lieferkette oder den CO2-Abdruck von Baumaterialien zu verfolgen. Die Blockchain liefert hier die Möglichkeit einen neutralen infrastrukturellen Layer zu installieren, der den Datenlebenszyklus von Rohmaterialien bis hin zu Gebäuden abbildet – und das ohne dabei eine zentrale Datenbank zu schaffen.
Viel mehr werden alle Materialien über eine Signatur in der Blockchain registriert und können so nachverfolgt werden. Daher können die konkreten Informationen dezentral – in den proprietären Datenbanken der Hersteller, Händler oder Eigentümer – gespeichert bleiben. Lediglich die Signatur der Objekte ist über die Blockchain zugänglich und kann entlang der Prozesskette eingesehen werden. So werden gleichzeitig auch datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt. Ein Beispiel für dies Anwendung ist Unique Object Identity von FIBREE (https://fibree.org/uoi/ )
Außer diesem Anwendungsfall bietet die Blockchain auch Lösungszenarien für die digitale Abbildung von Werten, durch sogenannte Smart Contracts bzw. Token. Besondere Popularität hat hier in letzter Zeit der Non-Fungible Token (NFT) errungen. Ein NFT ist ein ‚nicht ersetzbares digital geschütztes Objekt‘ (Wikipedia, 2021) also ein digitaler Gegenstand den es nur einmal gibt. Verknüpft man ein NFT mit digitalen Medien, erlangen diese Einzigartigkeit und ihre Herkunft bzw. Urheberschaft kann nachgewiesen werden.
Für die Immobilenwirtschaft könnte das eine Vorlage für die Verifizierung des digitalen Zwillings, also dem digitalen Abbild eines Gebäudes sein. Andere Token können darüber hinaus genutzt werden, um Gebäude zu ‚tokenisieren‘, also in viele digitale Anteile aufzuteilen, die alle über die Blockchain verifiziert sind. Dieses Instrument ist vor allem dafür geeignet Investitionen in oder Erträge von Immobilen mit geringem Aufwand auf viele Parteien zu verteilen – der Übertrag von Eigentumsrechten ist jedoch nicht möglich.
Dieser kurze Einblick soll aufzeigen, welche Potentiale in der Nutzung der Blockchain stecken. Die Herausforderung ist, dass es gerade der Immobilienindustrie an einheitlichen Standards fehlt, die über den gesamten Lebenszyklus der Immobilien hinweg verfügbar sind. Intelligente Blockchain Strukturen können diese Verbindung herstellen und eine integrative Grundlage für weitere Innovationen bieten.
Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. [Online]. Available:. Von https://bitcoin.org/bitcoin.pdf abgerufenWikipedia. (26. 11 2021). Von https://de.wikipedia.org/wiki/Non-Fungible_Token abgerufen
Ein wichtiger Meilenstein für die Industrialisierung von Quantencomputing
Quantencomputing birgt als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien enormes Innovationspotenzial. Die BMW Group unterstützt künftig die Forschung am Quantencomputing an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und unterstreicht damit erneut ihre führende Rolle im Aufbau eines Quanten-Ökosystems.
Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, Alexander Buresch, CIO der BMW AG, und Dr. Stefan Floeck, Executive Mentor der strategischen Partnerschaft der BMW Group und der RWTH Aachen sowie Leiter Produktlinie MINI und Kompaktklasse BMW, haben den Vertrag für die Gründung des Stiftungslehrstuhls „Quantum Information Systems“ unterzeichnet.
Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 4,5 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der RWTH Aachen bereit. Weitere 1,0 Mio. Euro fließen in einen Vernetzungsfonds, der industrienahe Forschungsprojekte fördert und für die Einbettung des Lehrstuhls in die universitäre Landschaft und in das Forschungszentrum Jülich sorgt. Im Lehrstuhl werden die Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group mit potenziellem Quantenvorteil ganzheitlich in Richtung Industrialisierung gedacht. Dabei ist das gemeinsame übergeordnete Ziel der RWTH Aachen und der BMW Group, die Lücke zwischen herausragender Grundlagenforschung in Deutschland und der Anwendbarkeit von Quantencomputing in der Industrie zu schließen.
Dr. Stefan Floeck: „Die BMW Group blickt auf eine mehrjährige strategische Partnerschaft mit der RWTH Aachen zurück. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen ist eine Bereicherung für beide Seiten – davon sind wir bei der BMW Group überzeugt. Die RWTH Aachen ist mit ihrem exzellent vernetzten Ökosystem und ihrem technologischen Fokus die perfekte Heimat für den Stiftungslehrstuhl, der bedeutende Erkenntnisse für die Industrialisierung von Quantencomputing-Lösungen verspricht.“
Prof. Dr. Ulrich Rüdiger: „Quantentechnologie ist eines der großen Zukunftsthemen, mit enormem Innovationspotenzial für unseren gesellschaftlichen Fortschritt. Mit dieser Stiftungsprofessur können wir unsere Forschung in diesem Bereich intensivieren. Als RWTH Aachen arbeiten wir dabei gerne in Netzwerken. Wir sind überzeugt davon, dass wir durch einen kontinuierlichen Wissens- und Technologieaustausch mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft die besten Lösungen für Zukunftsthemen erzielen.“
Alexander Buresch: „Der Stiftungslehrstuhl an der RWTH Aachen ist ein wichtiger Baustein für die potenzielle Nutzung von Quantencomputing bei der BMW Group. Er schafft Software- und Integrationskompetenzen, die für die Industrialisierung des Quantencomputing-Ökosystems notwendig sind. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Quantenalgorithmen und -anwendungen an der Technischen Universität in München, den wir bereits im Juni dieses Jahres verkünden durften, werden so mögliche Potenziale in der automobilen Wertschöpfungskette Ende-zu-Ende erforscht.“
Ein weiterer Stiftungslehrstuhl für herausragende Grundlagenforschung in Deutschland Quantencomputing nutzt quantenmechanische Effekte für die Beschleunigung von Rechenleistung. Als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien hat es das Potenzial, die Grenzen des bisher Möglichen zu verschieben und Anwendungsfelder von der Materialforschung bis zum automatisierten Fahren zu revolutionieren. Die Technologielandschaft im Bereich Quantencomputing steht noch am Anfang und daher bieten Hochschulkooperationen großes Potenzial.
Bereits am 16. Juni dieses Jahres verkündete die BMW Group gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) den Aufbau des Stiftungslehrstuhls „Quantenalgorithmen und -anwendungen“. Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 5,1 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der TUM bereit. Der Lehrstuhl adressiert die Entwicklung von Algorithmen nah an Anwendungsfällen entlang der industriellen Wertschöpfungskette.
Für die BMW Group ist der Lehrstuhl „Quantum Information Systems“ an der RWTH Aachen eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Lehrstuhl in München. In Aachen werden Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group ganzheitlich Richtung Industrialisierung gedacht. Es werden Softwareintegrations- und Industrialisierungskompetenzen geschaffen, um mittelfristig einen Quantenvorteil zu realisieren.
Die strategische Partnerschaft zwischen der RWTH Aachen und der BMW Group
Die RWTH Aachen ist als eine der führenden technischen Universitäten in Europa bereits seit 2017 strategischer Partner der BMW Group. Die RWTH Innovation übernimmt dabei als zentrale, hochschulübergreifende Forschungs- und Technologietransfereinheit der Hochschule das Key Account Management der Kooperation und steht der BMW Group bei der Vernetzung, Initiierung und Koordination von Projekten an der RWTH Aachen zur Seite. Dr. Stefan Floeck, Leiter Produktlinie MINI, Kompaktklasse BMW, wurde zum Executive Mentor der Partnerschaft berufen und ist damit das Bindeglied zwischen der BMW Group und der RWTH Aachen. Seine Rolle besteht unter anderem darin, die Partnerschaft stetig weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit voranzutreiben.
Die Wissenschaftler und auch der akademische Nachwuchs der technischen Hochschule arbeiten schon heute eng mit den Entwicklungsabteilungen der BMW Group zusammen. Die BMW Group wiederum vermittelt den Studierenden praxisnahe Informationen zu Anforderungen aus der Industrie. Unter anderem zeigt sich das im Forschungsförderungsprojekt KIZAM (Künstliche Intelligenz im Anforderungsmanagement). Dabei forschen vier Institute der RWTH Aachen, vier Fachbereiche der BMW Group und vier weitere Industriepartner daran, wie Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung beschleunigen und verbessern kann. Ein Highlight der strategischen Partnerschaft war der erste gemeinsame Technologietag, der im Juni dieses Jahres eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bot.