Mittwoch, Januar 1, 2025
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Vainu erhält 4 MIO Euro Investment

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vainu round2 capital

Round2 Capital, der führende europäische Revenue-Based-Finance-Anbieter, baut sein Engagement im nordischen Tech-Markt weiter aus und investiert in mehreren Tranchen insgesamt 4 Millionen Euro in das finnische SaaS-Unternehmen Vainu. Der Investmentfonds mit Sitz in Wien, Berlin und Stockholm arbeitet bereits seit 2019 mit Vainu zusammen und hat in der aktuellen Runde sowohl Revenue-Based Finance als auch Eigenkapital bereitgestellt. Mit dem frischen Kapital konnte Vainu sein Geschäft transformieren, seinen jährlichen durchschnittlichen Kundenwert (ACV) verdoppeln und sich gleichzeitig systematisch vom kleinen und alleinstehenden Kundensegment entfernen.

Vainu ist ein führender Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der seinen Kunden eine Unternehmensinformations-Plattform anbietet, mit der sie eine umfassende Personalisierung von Vertrieb und Marketing durch Echtzeit-Unternehmensdaten erreichen können. 

Das Unternehmen mit Sitz in Helsinki beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter und ist bereits 2019 eine Partnerschaft mit Round2 Capital eingegangen. Der schnell wachsende europäische Investmentfonds, der das Wachstum führender SaaS-Unternehmen durch Revenue-Based Financing und selektiv mit Eigenkapital-Lösungen unterstützt, hat seitdem insgesamt 4 Millionen Euro in Vainu investiert. 

„In den letzten drei Jahren haben wir viel Zeit und Mühe in den Aufbau von Lösungen investiert, die von mittelständischen und großen Kunden sowie von Großunternehmen benötigt werden. Letzten Endes kommt es auf die Reichweite und Qualität der Daten an und auf unsere Fähigkeit, proprietäre Informationen auf moderne Art und Weise bereitzustellen. Manchmal sind es unsere nativen CRM-Anbindungen, manchmal unsere Online-Plattform und manchmal sind es die benötigten APIs. Ein gutes Beispiel für unsere Fähigkeiten im Unternehmensbereich ist unser neues Vainu Entwicklerportal, das wir heute vorstellen“, erklärt Mikko Honkanen, einer der Co-Founder von Vainu. 

„Vainu spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, dass Vertriebs- und Marketing-Teams in ganz Nordeuropa ihre Kundendaten aktuell und einsatzbereit halten können. Vainu schafft einen enormen Mehrwert, indem es die Vertriebsproduktivität und damit den Return-on-Investment verbessert. Seit dem ersten Treffen mit dem Vainu-Team war ich beeindruckt von der Art und Weise, wie sie ihr Geschäft führen. Wir von Round2 sind begeistert, Teil ihrer Reise zu sein und ihnen das Kapital zur Verfügung zu stellen, welches sie für die Expansion ihres Unternehmens benötigen. Ich bin überzeugt, dass die von Round2 angebotene Finanzierungsstruktur sehr gut zu den Bedürfnissen des Unternehmens passt und eine solide Basis für die nächste Entwicklungsphase von Vainu schafft“, so Jan Hillered, Gründer und Managing Partner von Round2 Capital.

v.l.n.r. Markus Aumer, Nicole Ratzer, Stefan Nagel, Maximilian Held, Isabella Hermann-Schön, Jan Hillered und Christian Czernich © Marcella Ruiz Cruz 

PROGNOSE: 40-FACHES WACHSTUM VON REVENUE-BASED FINANCING 

Die umsatzbasierte Finanzierung wächst seit Jahren rasant und gilt als schnelle und vergleichsweise einfache Form der Investition, die es Unternehmen ermöglicht, nachhaltig zu expandieren, ohne Unternehmensanteile abgeben zu müssen. Laut einer aktuellen Studie von Allied Market Research soll der Markt für Revenue-Based Financing in den nächsten fünf Jahren um das 40-fache also auf über 40 Milliarden US-Dollar wachsen. Ein wichtiger Faktor dafür ist, dass sich in Europa ein neuer Markt für Finanzierungsformen entwickelt, welche eine Alternative zum herkömmlichen Eigenkapital darstellen. Revenue-Based Financing ist eine innovative Form der Finanzierung, die sich die besonderen Merkmale von Softwareunternehmen, wiederkehrende Umsätze und immaterielle Vermögenswerte, zunutze macht. 

Titelbild: Mikko Honkanen © Vainu

Weitere Informationen zu Vainu finden Sie hier

Weitere Informationen zu Round2Capital finden Sie hier

Quelle talkabout. Kommunikationsberatung e.U. 

Zeitaufwändige Buchführung gehört der Vergangenheit an

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Numarics Gründer Dominique Rey

Im Gespräch mit Dominique Rey, Co-Gründer und CEO bei Numarics

Stell Dich doch bitte kurz unseren Lesern vor!

Ich bin eidgenössisch diplomierter Wirtschaftsprüfer und habe vor der Mitbegründung von numarics das Topmanagement in Bezug auf Geschäftsberichte und betriebliche Finanzangelegenheiten beraten und Audits durchgeführt. Ich bin Dozent für Rechnungslegung und Konsolidierung an der Hochschule Luzern und Mitherausgeber eines Buches “Bankbilanz – Lesen und Verstehen”. Ein weiteres sehr zentrales Interessengebiet von mir sind Blockchain und Krypto-Vermögenswerte. Dabei interessiert mich sowohl die technische Seite – also welche Probleme sie lösen – wie auch die finanzielle Seite – wie kann ich diese bewerten, verbuchen und welche Teile unseres Lebens vereinfachen sie.

Warum hast Du Dich entschieden Numarics zu gründen?

Ein Projekt zum Aufbau einer digitalen Plattform für KMUs anzustossen entstand aus einem Gespräch mit meinen Co-Foundern. Die Grundidee entstand nach kurzer Analyse des Marktpotenzials sowie des hohen Automatisierungsgrads, der hier erzielt werden kann. Ich habe mich entschieden, etwas zu bewegen. Ich wollte die Möglichkeiten der Automatisierung nicht nur für mich nutzen, sondern mit numarics etwas schaffen, das Hunderten, ja Tausenden KMUs das Leben erleichtert und eine Win-Win-Situation hervorruft. 

Welche Vision steckt hinter Numarics?

Numarics ist eine 100% digitale Business Prozess Lösung, mit welcher Schweizer UnternehmerInnen ihre Buchführung unabhängig und mobile-first erledigen lassen können. Wir schaffen damit einen Service, der bürokratische Stolpersteine und zeitraubende Tätigkeiten beseitigt – und die erfolgreiche Führung eines Unternehmens so einfach wie möglich macht. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisieren wir zeitraubende Arbeitsschritte zu einem hohen Grad und erhöhen dabei gleichzeitig die Qualität der Daten. In Ergänzung dazu bieten wir umfassende Beratung in den Bereichen Unternehmensgründung, Steuern, rechtliche Angelegenheiten. So haben wir den besten Mix zwischen “Mensch und Maschine”.


Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen undwie hast Du Dich finanziert?

Eine unserer grössten Herausforderungen war, in einer sehr kurzen Zeit von 12 Monaten ein derart umfangreiches Produkt als Mobile & Web App von Grund auf zu programmieren und das mit hoch motivierten Leuten zu möglichst moderaten Kosten. Es beinhaltet unsere 6 Kerndienstleistungen (Dashboard, Dokumentenverwaltung, Buchhaltung, Offerten und Rechnungsstellung mit CRM und Artikelliste sowie Onboarding) inklusive einem vollständigen, doppelten Buchhaltungssystem. Die grössten Herausforderungen sind bei Startups ähnlich gelagert. Es sind im Grunde drei Dinge die es braucht, als Startup erfolgreich zu sein und das sind auch die möglichen Problemfelder:

Markt: Das Produkt die Idee muss ein Problem lösen, das effektiv nachgefragt wird

Team: Du musst dich vollständig auf deine Teammitglieder verlassen können und jeder muss seinen Beitrag leisten, gemeinsam und miteinander. Du brauchst ein Team von absolut motivierten Personen, welche die richtige Ausbildung, den nötigen Biss und die Fähigkeit haben, immer wieder aufzustehen, falls es mal einen Rückschlag gibt. Ehrlichkeit und Transparenz sind entscheidend. 

Finanzierung: Das Funding muss sichergestellt sein und ist zentral. Ein Startup muss sich früh darüber Gedanken machen, wie es sich finanziert

Im Fall von Numarics waren Markt und Team gegeben. Zum Team gehört nebst dem Fachwissen auch Durchhaltewillen und die absolute Bereitschaft, dich voll in dein Startup einzubringen mit Wissen, Zeit und Geld. 

Numarics ist bisher vollständig privat finanziert durch bareinlage in Aktienkapital. Wir haben nebst der Gründung bereits zwei erfolgreiche Seed-Rounds hinter uns und sind aktuell in der dritten Finanzierungsrunde.

Wer ist Deine Zielgruppe?


Unsere Zielgruppe sind KMU, insbesondere EinzelunternehmerInnen, Startups und sogennante Mikro-Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern. Gestartet haben wir in der Schweiz: Der Markt ist riesig mit rund 500’000 potentiellen KMUs und ca CHF 1.5 Mia. die jährlich für Buchführung ausgegeben werden. Sobald wir genügend Wachstum erzielt haben werden wir in die DACH-Region und den Rest Europas expandieren.

Wie funktioniert Numarics? Wo liegen die Vorteile?

Zeitaufwändige Buchführung gehört der Vergangenheit an. Mit dem Ecosystem von Numarics wird die Buchhaltung zu einer der einfachsten Dinge der Welt und die Führung von KMU-Unternehmen einfacher denn je.
Basierend auf intelligenten Algorithmen automatisieren wir Business Prozesse von KMUs, indem wir alle Dienstleistungen eines ERP-Systems aus einer Hand anbieten. Alle Buchungsprozesse werden von unseren Experten qualitätsgesichert. Von der Buchhaltung bis zur Lohnabrechnung und Steuererklärungen.

Unsere Kunden können Dokumente über die App scannen oder per Drag-and-Drop auf ihrem Computer und sie in unsere Cloud hochladen. Unsere Algorithmen erkennen und erfassen automatisch die Belege. Wir verbuchen alle Daten in der Bilanz und der Erfolgsrechnung, melden die Mehrwertsteuern und berechnen Cashflows – qualitätsgesichert durch unsere Experten.

Wir sind die All-in-One-Lösung für die Verwaltung von KMU, denn wir kombinieren maschinelle (KI/ML) und Menschen (Finanzbuchhaltungs- und Betriebswirtschaftsexperten) perfekt. Wir bieten unseren Kunden eine preisgekrönte Mobile App (Apple oder Android) sowie einen Web App Login an, mit denen sie ihre Dokumente scannen und auf die Finanzdaten ihrer KMU zugreifen können: Bilanz, Erfolgsrechnung, Dokumente, Kennzahlen, Debitorenrechnungen, Offerten, etc.

Zudem wird Numarics nebst der vollständigen Automatisierung von Geschäftsprozessen führend sein in der Handhabung und Verbuchung von Krypto-Vermögenswerten. Wir haben bereits jetzt die Bewertung und Darstellung in unserem System gelöst und sind überzeugt, dass wir damit für die Zahlungssysteme der Zukunft gerüstet sind.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist fantastisch. Wir haben soeben die höchste Auszeichnung für eine Mobile App in der Schweiz erhalten und haben uns gegen grosse Namen durchgesetzt. Wir haben Anfang November den Best of Swiss Enterprise Apps Award in der Schweiz gewonnen.

Wir sind nun in wenigen Monaten auf über 130 Kunden angewachsen worüber wir uns sehr freuen.

Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?

Wir demokratisieren die Chancen für KMUs, erfolgreicher zu sein, basierend auf ihren eigenen Fähigkeiten und nicht aufgrund administrativer Fehler bei der Bewältigung betriebswirtschaftlicher Aufgaben. Wir werden in einer Welt leben, in der Back-Office-Aufgaben nicht als lästiges Übel angesehen werden, sondern als Werkzeug, um den Geschäftserfolg zu optimieren. Numarics wird der Motor der globalen neuen Gig-Economy, ermöglicht durch reibungslose und automatisierte Geschäftsabläufe.

Die Notwendigkeit, grosse Unternehmen aufzubauen, wird überflüssig, weil die Kunden in der Lage sein werden Numarics als Marktplatz zu nutzen, um Talente auf der ganzen Welt anzuwerben – ohne bürokratische Hürden. Numarics bietet modernstes Dokumentenmanagement, Buchführung, Rechnungsstellung, Finanzkennzahlen, Benchmarking, Lohnabrechnung, Bankverbindung und auch erstklassige Automatisierungsberatung für ihre Kunden.

Wie verändert sich die Finanzbranche in den kommenden 12 Monaten?


Banken werden in Zukunft das machen, worin sie richtig gut sind und was auch zentralisiert angeboten werden soll: Vermögensanlage und Hypothekarkredite. Es gibt zwar schon automatisierte Lösungen aber insbesondere Hypotheken sind ein sehr lokales Geschäft, das Banken mit ihrer Fachkompetenz gut und effizient abwickeln. Zudem ist insbesondere in der Schweiz mit den beiden Pfandbriefbanken ein System geschaffen worden, das in Bezug auf Sicherheit mit dem 3-stufigen Absicherungsprinzip dezentral nicht besser gelöst werden könnte.

Was den Zahlungsverkehr und die Aufbewahrung von Vermögenswerten anbelangt, so wird es enorme Veränderungen geben: Wenn man sich die Blockchain-Technologie und die Krypto-Assets genauer ansieht, wird man sehen, dass diese Themen in der Finanzwelt in Zukunft grösstenteils dezentral abgewickelt werden. Es wird nicht mehr notwendig sein, eine Bank für einen Geldtransfer zu bemühen. Das kann ich direkt über die Blockchain tätigen – so kommen Verfügungsgewalt und auch Verantwortung zurück in die Hände der Eigentümer.

Die Transaktionen werden schneller, sicherer und günstiger übermittelt in jede Ecke der Welt und ich sende echtes Geld, effektiven Wert und nicht wie heute via Korrespondenzbanken eine sozusagen verschlüsselte Nachricht, welche Bank wem wieviel schuldet. Ich komme aus der alten Finanzwelt und bin in zentralen Systemen gross geworden, wo man über Geschäftsbanken Zahlungen abwickelt und dahinter Zentralbanken stehen. Gegen dieses System ist grundsätzlich nichts einzuwenden, da es für alle Beteiligten einfach zu nutzen ist. Dezentral ist nicht immer die Antwort auf alles – gewisse Dinge machen zentral absolut Sinn, wie z.B. dass eine Staatsinstitution Ausweisdokumente herausgibt.

Das zentralistische System hat jedoch Schwachstellen. Wir glauben heute zum Beispiel immer noch daran, dass Menschen Preise und Inflation besser steuern können als ein Computer-Code. Dieser Glaube ist ein Irrtum – Maschinen können das besser, sofern der Code sicher ist und nicht durch Menschen verändert werden kann. Bitcoin ist eines der besten Beispiele, diesen Paradigmenwechsel aufzuzeigen. Obschon sich Bitcoin als Zahlungsmittel nicht wirklich eignet (das System ist zu langsam und verbraucht zuviel Strom für kleine Geldbeträge, da es als sehr sicher ausgelegt ist), wird der BTC ab einem gewissen Volumen derart stabil, dass er eines der besten Wertaufbewahrungsmittel der Menschheit wird.

Sicherer und seltener als Gold und besser aufbewahrt als bei jeder Bank. Das müssen wir neu denken. Kritiker können aktuell nur auf die Preisschwankungen oder den Stromverbrauch verweisen. Sobald die Mass-Adoption einsetzt in den nächsten Jahren werden diese Themen verstummen. Zahlungsverkehr kann jetzt schon viel einfacher und günstiger abgewickelt werden mit Krypto-Vermögenswerten. Beispiele sind Solana, Tron aber auch Cardano und Ripple. Der Trend geht ganz klar dort hin. Es wird noch einige Auf- und Abbewegungen und auch die Ausarbeitung von Regelwerken zur Handhabung der Geldwäscherei und Besteuerung benötigen aber die Krypto-Vermögenswerte werden nicht mehr aufzuhalten sein. 


Ich gehe davon aus, dass über 90% der aktuell über 10’000 Crypto-Vermögenswerte verschwinden, da sie keine Probleme lösen (z.B. Meme-Token wie Shiba-Inu, DOGE oder andere). Andere werden aber stark aufkommen. Aufwind kommt aus den Bereichen Logistik (Vechain), sichere schnelle Interbankenzahlungen (Ripple), Massenzahlungsabwicklung von Kleinstbeträgen (Solana), Verbindung von Crypto-Welt und realer Welt mittels Visa-Karte (Crypto.com), der Gaming-Industrie mit Non-Fungible-Tokens und Play-to-Earn Modellen (NEAR, Decentraland, Gamezone, Alice), Finanzprodukten wie Smart Contracts (ETH, Cardano) um nur einige zu nennen. Ich bin gespannt zu sehen, was passiert, wenn sie noch stärkere Use-Cases produzieren. Vorsicht geboten ist bei den sogenannten Stable-Coins, also Token, welche angeblich 1:1 mit einer anderen Währung hinterlegt sind. Diese Hinterlegung ist oft nicht sichergestellt.

Deine 3 Buchempfehlungen?


Die 7 Wege zur Effektivität von Stephen R. Covey
Zero To One von Paypal Gründer Peter Thiel – Notes on Startups or how to build the Future.
10 x DNA – Das Mindset der Zukunft von Frank Thelen

Wir bedanken uns bei Dominique Rey für das Interview.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Anwendungen für Blockchain-Technologie am Beispiel der Immobilienwirtschaft.

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fibree Co-Founder Achim Jedelsky

Ein Beitrag von Fibree Co-Founder Achim Jedelsky

Einleitung

Seitdem Blockchain Technologie einem breiteren Publikum bekannt geworden ist, wird sie gerne und oft mit Bitcoin – der führenden Kryptowährung – gleichgesetzt. Das ist leicht verständlich, da das Konzept der Blockchain für die Umsetzung von Bitcoin entwickelt wurde (Nakamoto, 2008). Seitdem ist allerdings über ein Jahrzehnt vergangen und mittlerweile ist Bitcoin, bzw. Kryptowährungen im Allgemeinen, nur eine von vielen Verwendungen für Blockchain. Sicherlich, ist die Kryptowährung nach wie vor die bekannteste Anwendung, aber vor allem auch diejenige, die den größten finanziellen Gewinn verspricht.

Hierdurch wird oft außer Acht gelassen, welche anderen Potentiale in dieser Technologie stecken. Das liegt auch daran, dass andere Blockchain Produkte oft nicht sofort durchschaubar, oder auch häufig nur ein Teil einer Lösung sind, also eine infrastrukturelle Komponente. Darüber hinaus stellt sich bei der Anwendung von Blockchain die gleiche Herausforderung, die sich bei allen Innovationen stellt – man sollte nicht mit der Lösung anfangen, sondern zunächst ein Problem haben, das es zu beheben gilt. Glücklicherweise gibt es jede Menge Probleme im Rahmen der Digitalisierung, und das besonders in der Immobilienwirtschaft.

Ausgangslage

Betrachtet man die Immobilienwirtschaft gibt es ganz offensichtlich zwei wesentliche Komponenten, die sie von den meisten anderen Industrien unterscheidet: der lange Lebenszyklus der Objekte und die hohen Werte, die in ihr gebunden sind. Diese Punkte sind sicherlich auch Grund für die, in der Regel, hohe Stabilität und Attraktivität der Branche. Für Innovationen stellt dieser Rahmen aber hohe Herausforderungen. So sind bis heute viele Prozessabläufe analog oder zumindest von analogen Vorgängen geprägt. Unterlagen, wie zum Beispiel Baupläne, liegen oft nur in Papierform vor und sind meist veraltet. Aber auch andere Unterlagen haben oft eine kurze Halbwertzeit, sei es durch Veränderungen und Umbauten oder einfach, weil man den Dokumenten des Vorbesitzers nicht traut. Das Ergebnis sind unzählige Datenbrüche entlang des Immobilienlebenszyklus.

Immobilienlebenszyklus(eigene Darstellung)

Bisher konnten diese Ineffizienzen durch die gute Wirtschaftslage und den hohen Margen kompensiert werden, allerdings wird der Innovationsdruck immer größer. Der Grund dafür sind maßgeblich neue Anforderungen aus dem Klimaschutz und soziale, rechtliche Vorgaben wie z.B. der European Green Deal oder das deutsche Lieferkettengesetz. Hierfür kann die Blockchain einzigartige Lösungsansätze liefern.

Ausblick

Grundsätzlich gibt es im ganzen Immoblienlebenszyklus Einsatzgebiete für die Blockchain (siehe Bild 2 – Blockchain-Anwendungen im Immobilienlebenszyklus ). Um zu verstehen wo die Blockchain nützlich seinen kann, ist es notwendig ihre Qualitäten zu verstehen. Hierfür ist die alternative, etwas weitergefasste, Bezeichnung „Distributed Ledger Technologie“ (DLT) – auf Deutsch verteilte Register Technologie – hilfreich. Denn dadurch, dass DLTs Daten an vielen verschiedenen Knotenpunkten verteilt und redundant speichern, ist die Sicherheit und die Verfügbarkeit dieser Daten besser gewährleistet, als bei anderen Technologien.

Außerdem gehört die Blockchain nicht einer einzelnen Partei, sondern ist entweder komplett öffentlich oder zumindest einem bestimmten Kreis von Nutzern gleichermaßen zugänglich. Dieser Umstand macht die Technologie ideal für die Nutzung für Digitale Identität für Objekte. Diese wird benötigt, um zum Beispiel die Lieferkette oder den CO2-Abdruck von Baumaterialien zu verfolgen. Die Blockchain liefert hier die Möglichkeit einen neutralen infrastrukturellen Layer zu installieren, der den Datenlebenszyklus von Rohmaterialien bis hin zu Gebäuden abbildet – und das ohne dabei eine zentrale Datenbank zu schaffen.

Viel mehr werden alle Materialien über eine Signatur in der Blockchain registriert und können so nachverfolgt werden. Daher können die konkreten Informationen dezentral – in den proprietären Datenbanken der Hersteller, Händler oder Eigentümer – gespeichert bleiben. Lediglich die Signatur der Objekte ist über die Blockchain zugänglich und kann entlang der Prozesskette eingesehen werden. So werden gleichzeitig auch datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt. Ein Beispiel für dies Anwendung ist Unique Object Identity von FIBREE (https://fibree.org/uoi/ )

Blockchain-Anwendungen im Immobilienlebenszyklus (eigene Darstellung)

Außer diesem Anwendungsfall bietet die Blockchain auch Lösungszenarien für die digitale Abbildung von Werten, durch sogenannte Smart Contracts bzw. Token. Besondere Popularität hat hier in letzter Zeit der Non-Fungible Token (NFT) errungen. Ein NFT ist ein ‚nicht ersetzbares digital geschütztes Objekt‘ (Wikipedia, 2021) also ein digitaler Gegenstand den es nur einmal gibt. Verknüpft man ein NFT mit digitalen Medien, erlangen diese Einzigartigkeit und ihre Herkunft bzw. Urheberschaft kann nachgewiesen werden.

Für die Immobilenwirtschaft könnte das eine Vorlage für die Verifizierung des digitalen Zwillings, also dem digitalen Abbild eines Gebäudes sein. Andere Token können darüber hinaus genutzt werden, um Gebäude zu ‚tokenisieren‘, also in viele digitale Anteile aufzuteilen, die alle über die Blockchain verifiziert sind. Dieses Instrument ist vor allem dafür geeignet Investitionen in oder Erträge von Immobilen mit geringem Aufwand auf viele Parteien zu verteilen – der Übertrag von Eigentumsrechten ist jedoch nicht möglich.

Dieser kurze Einblick soll aufzeigen, welche Potentiale in der Nutzung der Blockchain stecken. Die Herausforderung ist, dass es gerade der Immobilienindustrie an einheitlichen Standards fehlt, die über den gesamten Lebenszyklus der Immobilien hinweg verfügbar sind. Intelligente Blockchain Strukturen können diese Verbindung herstellen und eine integrative Grundlage für weitere Innovationen bieten.

Mehr Informationen: https://fibree.org

Literaturverzeichnis

Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. [Online]. Available:. Von https://bitcoin.org/bitcoin.pdf abgerufenWikipedia. (26. 11 2021). Von https://de.wikipedia.org/wiki/Non-Fungible_Token abgerufen

Die Quantencomputing-Zukunft gemeinsam gestalten

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quantencomputing

Ein wichtiger Meilenstein für die Industrialisierung von Quantencomputing

Quantencomputing birgt als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien enormes Innovationspotenzial. Die BMW Group unterstützt künftig die Forschung am Quantencomputing an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und unterstreicht damit erneut ihre führende Rolle im Aufbau eines Quanten-Ökosystems.

Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, Alexander Buresch, CIO der BMW AG, und Dr. Stefan Floeck, Executive Mentor der strategischen Partnerschaft der BMW Group und der RWTH Aachen sowie Leiter Produktlinie MINI und Kompaktklasse BMW, haben den Vertrag für die Gründung des Stiftungslehrstuhls „Quantum Information Systems“ unterzeichnet.

Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 4,5 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der RWTH Aachen bereit. Weitere 1,0 Mio. Euro fließen in einen Vernetzungsfonds, der industrienahe Forschungsprojekte fördert und für die Einbettung des Lehrstuhls in die universitäre Landschaft und in das Forschungszentrum Jülich sorgt. Im Lehrstuhl werden die Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group mit potenziellem Quantenvorteil ganzheitlich in Richtung Industrialisierung gedacht. Dabei ist das gemeinsame übergeordnete Ziel der RWTH Aachen und der BMW Group, die Lücke zwischen herausragender Grundlagenforschung in Deutschland und der Anwendbarkeit von Quantencomputing in der Industrie zu schließen.

Dr. Stefan Floeck: „Die BMW Group blickt auf eine mehrjährige strategische Partnerschaft mit der RWTH Aachen zurück. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen ist eine Bereicherung für beide Seiten – davon sind wir bei der BMW Group überzeugt. Die RWTH Aachen ist mit ihrem exzellent vernetzten Ökosystem und ihrem technologischen Fokus die perfekte Heimat für den Stiftungslehrstuhl, der bedeutende Erkenntnisse für die Industrialisierung von Quantencomputing-Lösungen verspricht.“

Prof. Dr. Ulrich Rüdiger : „Quantentechnologie ist eines der großen Zukunftsthemen, mit enormem Innovationspotenzial für unseren gesellschaftlichen Fortschritt. Mit dieser Stiftungsprofessur können wir unsere Forschung in diesem Bereich intensivieren. Als RWTH Aachen arbeiten wir dabei gerne in Netzwerken. Wir sind überzeugt davon, dass wir durch einen kontinuierlichen Wissens- und Technologieaustausch mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft die besten Lösungen für Zukunftsthemen erzielen.“

Alexander Buresch: „Der Stiftungslehrstuhl an der RWTH Aachen ist ein wichtiger Baustein für die potenzielle Nutzung von Quantencomputing bei der BMW Group. Er schafft Software- und Integrationskompetenzen, die für die Industrialisierung des Quantencomputing-Ökosystems notwendig sind. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Quantenalgorithmen und -anwendungen an der Technischen Universität in München, den wir bereits im Juni dieses Jahres verkünden durften, werden so mögliche Potenziale in der automobilen Wertschöpfungskette Ende-zu-Ende erforscht.“

Ein weiterer Stiftungslehrstuhl für herausragende Grundlagenforschung in Deutschland
Quantencomputing nutzt quantenmechanische Effekte für die Beschleunigung von Rechenleistung. Als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien hat es das Potenzial, die Grenzen des bisher Möglichen zu verschieben und Anwendungsfelder von der Materialforschung bis zum automatisierten Fahren zu revolutionieren. 
Die Technologielandschaft im Bereich Quantencomputing steht noch am Anfang und daher bieten Hochschulkooperationen großes Potenzial.

quantencomputung
Stiftungslehrstuhl „Quantum Information Systems“ an der RWTH Aachen

Bereits am 16. Juni dieses Jahres verkündete die BMW Group gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) den Aufbau des Stiftungslehrstuhls „Quantenalgorithmen und -anwendungen“. Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 5,1 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der TUM bereit. Der Lehrstuhl adressiert die Entwicklung von Algorithmen nah an Anwendungsfällen entlang der industriellen Wertschöpfungskette.

Für die BMW Group ist der Lehrstuhl „Quantum Information Systems“ an der RWTH Aachen eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Lehrstuhl in München. In Aachen werden Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group ganzheitlich Richtung Industrialisierung gedacht. Es werden Softwareintegrations- und Industrialisierungskompetenzen geschaffen, um mittelfristig einen Quantenvorteil zu realisieren.

Die strategische Partnerschaft zwischen der RWTH Aachen und der BMW Group


Die RWTH Aachen ist als eine der führenden technischen Universitäten in Europa bereits seit 2017 strategischer Partner der BMW Group. Die RWTH Innovation übernimmt dabei als zentrale, hochschulübergreifende Forschungs- und Technologietransfereinheit der Hochschule das Key Account Management der Kooperation und steht der BMW Group bei der Vernetzung, Initiierung und Koordination von Projekten an der RWTH Aachen zur Seite.
Dr. Stefan Floeck, Leiter Produktlinie MINI, Kompaktklasse BMW, wurde zum Executive Mentor der Partnerschaft berufen und ist damit das Bindeglied zwischen der BMW Group und der RWTH Aachen. Seine Rolle besteht unter anderem darin, die Partnerschaft stetig weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit voranzutreiben.

Die Wissenschaftler und auch der akademische Nachwuchs der technischen Hochschule arbeiten schon heute eng mit den Entwicklungsabteilungen der BMW Group zusammen. Die BMW Group wiederum vermittelt den Studierenden praxisnahe Informationen zu Anforderungen aus der Industrie. Unter anderem zeigt sich das im Forschungsförderungsprojekt KIZAM (Künstliche Intelligenz im Anforderungsmanagement). Dabei forschen vier Institute der RWTH Aachen, vier Fachbereiche der BMW Group und vier weitere Industriepartner daran, wie Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung beschleunigen und verbessern kann. Ein Highlight der strategischen Partnerschaft war der erste gemeinsame Technologietag, der im Juni dieses Jahres eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bot.

FotoQuelle: BMW Group

Plus500 bietet neue Kryptowährungen

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plus500

Plus500, eine global agierende Fintech-Gruppe, die Technologie-Plattformen für Anleger betreibt, ergänzt ihr Angebot um die beliebten Kryptowährungen Polkadot, Polygon, Solana und VeChain.

In den letzten Jahren haben sich Kryptowährungen zu einer der beliebtesten Anlageoptionen unter Tradern entwickelt. Durch die Nutzung eines dezentralen Netzwerks zur Durchführung sicherer Finanztransaktionen werden diese digitalen Währungen wie jede andere physische Währung getauscht und verwaltet. Gleichzeitig machen die zugrundeliegenden Technologien Kryptowährungen zu einer sicheren Form des Handels.

Laut CoinGecko, einer Analyseplattform für Kryptowährungen, die mehr als 10.000 Kryptowährungen an über 500 Börsen weltweit überwacht, hat der Gesamtwert des Kryptomarktes kürzlich 3 Billionen US-Dollar erreicht. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Währungen als wichtige eigenständige Anlageklasse.

Plus500 hat die folgenden neuen Kryptowährungen in sein Portfolio von CFDs aufgenommen:

  • Polkadot: eine Software, die darauf abzielt, ein weltweites Netzwerk von Computern zum Betrieb einer Blockchain aufzubauen, auf der Nutzer ihre eigenen Blockchains starten und betreiben können. 
  • Polygon: ein Protokoll und ein Framework für den Aufbau und die Verbindung von Ethereum-kompatiblen Blockchain-Netzwerken.
  • Solana: eine dezentralisierte Blockchain, die entwickelt wurde, um skalierbare, benutzerfreundliche Anwendungen zu ermöglichen.
  • VeChain: eine Blockchain-Plattform zur Verbesserung des Lieferkettenmanagements und der Geschäftsprozesse. 

Die neuen Instrumente ergänzen eine ganze Reihe weiterer Kryptowährungen, die bereits auf der Plattform von Plus500 gehandelt werden können, darunter BitcoinEthereum / BitcoinEthereumCrypto10LitecoinStellarBitcoin Cash ABCCardanoNEOEOS und IOTA.

Durch den Handel über Plus500 können die Nutzer die zahlreichen Vorteile von CFDs nutzen:

  • Der Anleger muss den gehandelten Basiswert nicht besitzen, um auf die künftige Kursentwicklung zu spekulieren. Dies bietet den Nutzern die Flexibilität, in beliebiger Höhe zu handeln, ohne dass der für den Direkthandel übliche Mindestbetrag erforderlich ist. 
  • Es wird kein Wallet benötigt, was das Risiko für Angriffe verringert.
  • Handelsmöglichkeiten sowohl bei steigenden als auch fallenden Kursen, da CFDs für Händler konzipiert sind, die auf eine Bewegung in beide Richtungen setzen wollen. 
  • Gesteigerte Chancen durch Hebelwirkung, da hierdurch das Gewinnpotenzial steigt. Allerdings sollten Nutzer die Hebelwirkung mit Bedacht nutzen, da sie auch potenzielle Verluste vergrößern kann, wenn sich die Märkte ungünstig entwickeln.

Plus500 bietet vollständige Transparenz bei den Spreads, Margen und Preisen der einzelnen Positionen. Anleger haben ferner für jeden Kryptowert Zugang zu einem Sentiment-Tracker der Marktteilnehmer auf der Plus500-Plattform. Sie können Schwellenwerte einstellen, um benachrichtigt zu werden, wenn der Prozentsatz von Käufern und Verkäufern auf der Plattform ein bestimmtes Niveau erreicht. Mit täglichen Marktinformationen und -analysen, kostenlosen Trading-Warnungen und einfachen, aber leistungsstarken Risikomanagement- und Trading-Werkzeugen können Händler der Volatilität der Kryptomärkte begegnen und diese zu ihrem Vorteil nutzen.

Digitale Währungen bieten ein enormes Potenzial für Händler. Plus500 setzt sich mit seinen Innovationen weiterhin dafür ein, Anlegern auf der ganzen Welt einen einfachen Zugang zum Markt für Kryptowährungen zu ermöglichen.

Engagement für Innovation und stetige Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Plattform

Seit seiner Gründung legt Plus500 großen Wert auf seinen technologischen Vorsprung und kontinuierliche Innovation, da eine hervorragende Benutzerfreundlichkeit sowie die regelmäßige Einführung neuer Instrumente, Funktionen und Produkte die Kundenbindung und das Engagement fördern.

In jüngster Zeit hat Plus500 auch lokale Zahlungsmethoden eingeführt. Dazu zählen beispielsweise Google Pay, PayNow (Peer-to-Peer-Überweisungsdienst) in Singapur sowie POLI (Online-Zahlungsoption, die eine Pay-Anyone-Internetbanking-Zahlung von einem Bankkonto an einen Händler ermöglicht) in Australien.

Die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen, ist ein wesentlicher Bestandteil des kundenorientierten Ansatzes von Plus500. Innovation und Technologie sind in die gesamte Customer Journey eingebettet, vom Marketing über die Handelserfahrung und die Support-Kanäle bis zum Risikomanagement und den Back-Office-Systemen.

Foto David Zruia CEO Plus500 Photo Credit Keren Gafni

Quelle AxiCom GmbH

Startschuss für die Fynn Academy

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fynn academy

Volksbank Bielefeld-Gütersloh gründet innovatives Finanzbildungsportal 

E-Learning ist ein Megatrend. Doch obwohl der Markt für digitale Lernangebote seit geraumer Zeit dynamisch wächst, gibt es immer noch dünn besiedelte Flecken auf der digitalen Bildungslandkarte – beispielsweise in den Bereichen Real Estate und Finance. Genau diese Marktnische besetzt die Volksbank Bielefeld-Gütersloh ab 2022 mit dem neu gegründeten Startup Fynn Academy. Auf der unternehmenseigenen Website www.fynn-academy.de bietet das neue Finanzbildungsportal flexible E-Learning-Tools, zunächst zum Themenschwerpunkt Immobilien-Investments. Später sollen weitere Themengebiete folgen. Co-Gründer und Geschäftsführer des Startup Unternehmens sind die Innovationsmanager Anne Spiering und Dr. Bernhard Eickenberg.

„Mit dieser Neugründung stellt die Volksbank Bielefeld-Gütersloh einmal mehr ihren Innovationswillen unter Beweis und setzt ihre Investitionen in schnell wachsende digitale Banking-Bereiche konsequent fort. Die Fynn Academy steht in einer Reihe mit Gründungen wie Klarwert und Kooperationen mit Creditshelf oder VR Ventures“, so Michael Deitert, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Deitert weiter: „Mit dem Startup Fynn Academy schaffen wir nicht nur ein neues, digitales Angebot für jedermann, sondern ergänzen damit auch unser Dienstleistungsportfolio um hochwertige E-Learning-Lösungen.“ Und von diesen Lösungen soll nicht nur die Kundschaft der Volksbank Bielefeld-Gütersloh profitieren, betont Geschäftsführer Eickenberg. „Wir wollen im Vertrieb eng mit anderen Volksbanken kooperieren, sodass auch diese Banken ihr Angebot um E-Learning erweitern können.“ 

Kernprodukt der Fynn Academy ist eine moderne E-Learning Plattform mit einem deutlichen Mehrwert für die Nutzer.

Dr. Bernhard Eickenberg 

Denn das erlangte Wissen befähigt sie wesentliche Finanzentscheidungen selbst zu treffen. Das kostenpflichtige Angebot der Volksbank-Tochter beinhaltet unter anderem kompakte Videokurse vollgepackt mit jeder Menge Know-how – von der ersten Immobilienmarktanalyse über die Finanzierung bis hin zum Mietermanagement. Darüber hinaus bietet es zahlreiche Checklisten, Lern-Abfragen, Austausch-Communities, Leitfäden für Anträge, Kalkulationsrechner und Webinare zu Spezialthemen. Zu den Referenten zählen unter anderem Prof. Dr. Michael Voigtländer, Head of Research Unit Financial and Real Estate Markets des Instituts der deutschen Wirtschaft und Daniela Landgraf, Finanzierungsberaterin und Autorin von Büchern wie „Immobilienfinanzierung leicht gemacht“. 

„Wir wollen es Menschen ermöglichen, ihren Wohlstand und ihre finanzielle Zukunft erfolgreich eigenständig zu gestalten und selbst Finanzexperte zu werden,“ bringt Geschäftsführerin Anne Spiering das Mission Statement der Online-Akademie auf den Punkt. „Eines unserer zentralen Leistungsmerkmale wird es sein, dass wir neutral und unabhängig von Bankangeboten informieren und unser Wissen vermitteln.“ 

Zum Auftakt präsentiert die Fynn Academy vor allem multimediale Lernwelten im Bereich Immobilien-Investments. Dazu nochmals Geschäftsführer Dr. Bernhard Eickenberg: „Wir bringen exzellente Profis der Immobilienbranche als Ratgeber zu Ihnen nach Hause. Außerdem werden wir besondere fachspezifische E-Learning Lösungen anbieten, die interaktiv, effektiv und nachhaltig sind.“ Zukünftig sollen weitere Kurse zu den Bereichen Geldanlagen, Aktien, Kryptowährungen, Vorsorge, Erben und Vererben das Angebot erweitern. 


Bilder: Die Co-Gründer und Geschäftsführer der Fynn Academy: Volksbank-Innovationsmanager Anne Spiering und Dr. Bernhard Eickenberg 

Titelbild Anne Spiering


Quelle: Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG

App Alphabeet: 1,15 Mio Euro Seed-Finanzierung

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Alphabeet Gründerteam

Die Garten-App Alphabeet, die Hobbygärtner:innen beim ökologischen Gemüseanbau unterstützt, sammelt ein Seed-Investment in Höhe von 1,15 Mio € ein. Zum Investorenkreis gehören neben Purpose Ventures und dem Samenhaus Müller mehrere Impact-Family Offices und Business Angels. Die App ist seit 2020 am Markt und konnte seitdem eine Community von etwa 100.000 registrierten Nutzer:innen aufbauen. Eine Besonderheit: das Startup agiert nicht Exit-orientiert, sondern zukünftig als Purpose Company in Verantwortungseigentum. Die Finanzierungsrunde ist deshalb mit Nachrangdarlehen umgesetzt. Mit Blick auf die internationale Expansion wird sich außerdem der Name der App ändern: Alphabeet heißt ab 2022 ‚Fryd‘.

„Eigener Gemüseanbau macht Freude. Und nebenbei entwickelt man mehr Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und Wertschätzung für Lebensmittel“, so Gründer Jens Schmelzle. Diese Erfahrung machten er und seine Mitgründer Steffen Abel und Florian Haßler am eigenen Leib. Die Enddreißiger sind begeisterte Hobbygärtner und haben bereits alle zuvor erfolgreich Unternehmen gegründet (u.a. SimpleshowConfiguratorware, Studio Flox).

Nun wollen sie ihre unternehmerischen Aktivitäten dem Kampf gegen den Klimawandel widmen. „Pro Person entstehen in Europa alleine über unsere Ernährung jährlich rund neun Tonnen CO2-Äquivalente. Unser Ernährungssystem ist mitverantwortlich für Artensterben, Auslaugung von Böden und Ausbeutung von Mensch und Tier weltweit“, so Florian Haßler. „Unsere Großeltern hingegen haben weniger Fleisch gegessen und konnten ihre Nahrung oft selbst anbauen – saisonal und regional. Viele junge Menschen entdecken die Freude am Gemüseanbau heutzutage wieder für sich, aber es fehlt an Wissen. Hier kommt Alphabeet ins Spiel.“

Die App als grüner Daumen – der positive Impact ist nachweisbar

Mit Alphabeet kann man die eigenen Gemüsebeete nach Mischkultur-Prinzipien planen und wird mit wöchentlichen Anweisungen bis zur Ernte und deren Verwertung begleitet. Die Browser- und Mobile App bietet nicht nur einen smarten Beetplanungs-Algorithmus und eine täglich wachsende Pflanzenbibliothek, sondern auch eine Community, die sich gegenseitig bei Fragen und Problemen hilft. Der Fokus liegt dabei immer auf ökologischem Anbau.

Marlene Hirschfeld verantwortet das Marketing bei Alphabeet und fasst es so zusammen: „Wir befähigen Menschen zum eigenen Gemüseanbau und geben ihnen damit Zugang zu nachhaltiger Ernährung, der Spaß macht. Der neue Name drückt das aus: ‚Fryd‘ kommt aus dem skandinavischen Sprachraum und bedeutet ‚Freude‘.“ Dass Gärtnern darüberhinaus positive Auswirkungen auf das Konsumverhalten hat, beweist das Team mit einer kürzlich veröffentlichten Impact-Studie. „Die Studie zeigt, dass Hobbygärtner:innen dank Alphabeet ökologischer gärtnern und nachhaltiger einkaufen,“ so Hirschfeld. 

Mit der Garten-App trifft das Gründerteam den Zeitgeist: Seit Februar 2020 ist Alphabeet in den App Stores zu finden, seitdem haben sich schon knapp 100.000 Hobbygärtner:innen für den Service registriert. Dass die Corona-Pandemie das Wachstum im Gartenmarkt begünstigt hat, vermuten auch die Gründer. Aber sie sehen einen anhaltenden Trend: „Der Gartenmarkt wächst seit Jahren. Auch Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Do-it-yourself sind gesellschaftliche Entwicklungen, die uns in die Hände spielen und die wir mit unserem Service gerne begleiten.“

Smart Money für nachhaltiges Wachstum

An der jetzigen Seed-Runde sind insgesamt sieben Investor:innen beteiligt. Ungewöhnlich – aber passend zur Unternehmens-Vision – ist, dass keine Stimmrechte abgegeben werden. Jens Schmelzle erläutert dies: „Der Sinn unseres Startups ist es, möglichst viele Menschen zum nachhaltigen Gemüseanbau zu befähigen. Diesen Unternehmenszweck wollen wir immer in den Mittelpunkt stellen und Gewinne sollen unserer langfristigen Mission dienen.“ Das Investment wurde deshalb als verzinstes Nachrangdarlehen umgesetzt, das Unternehmen gehört sich quasi selbst. Dieses Prinzip entspricht der so genannten Purpose Economy, die unter Startups immer beliebter wird. Auch junge Firmen wie Ecosia, Einhorn oder Wildplastic haben sich für dieses Modell entschieden.

Zum Investorenkreis gehören auch Purpose Ventures, die sich seit Jahren für diese Art des nachhaltigen Wirtschaftens einsetzen. Sie investieren ausschließlich in Startups, die sich für Verantwortungseigentum entschieden haben. „Wir sind der Überzeugung, dass dank der  Prinzipien Sinn-Orientierung und Selbstbestimmung die Interessen aller Beteiligten integriert sind und Alphabeet so perfekt für den unternehmerischen Erfolg und im Sinne der Gründer aufgestellt ist“, meint Daria Urman von Purpose Ventures.

Von der Anzucht bist zur Ernte mit alphabeet Bildrechte: farmee GmbH

An der Seed-Runde beteiligt sind noch weitere Impact-orientierte Family Offices und Business Angels. Bestandsinvestor Georg Bruch (Schaumainkai Beteiligungen) erhöht sein bisheriges Investment. Und mit dem Samenhaus Müller konnte das alphabeet-Team einen strategischen Investor gewinnen, der in den letzten Jahren verstärkt in Nachhaltigkeit investiert hat, viel Know-How einbringt und zukünftig als Logistikpartner für den eigenen Alphabeet-Shop dienen kann.

Mit dem frischen Kapital will Alphabeet vor allem in Produkt und Marketing investieren und ein entsprechendes Team aufbauen. Außerdem wird zur kommenden Gartensaison das Renaming zu Fryd umgesetzt und das bestehende SaaS-Modell durch einen eigenen Shop und ein B2B-Modell erweitert. Die internationale Skalierung hat man dabei bereits im Blick: „Wir wollen langfristig die größte Garten-Community der Welt aufbauen“, so die Vision von Gründer und CTO Steffen Abel.

Von Vertical Farming zum ökologischen Hobbygarten

Alphabeet startete 2018 zunächst unter dem Namen farmee im Vertical Farming-Markt und pivotierte 2019 zum Hobbygarten-Segment. Damals erhielt das Startup eine Förderung von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Im Herbst 2020 konnte man sich dann für eine Anschubfinanzierung über das Start-up BW Pre-Seed-Programm qualifizieren. Dieses Wandeldarlehen der L-Bank kann Alphabeet dank der jetzigen Finanzierungsrunde zurückzahlen, was auch als Erfolg für das baden-württembergische Förderprogramm und den Betreuungspartner Pioniergeist zu werten ist. 

Mehr Informationen zu Alphabeet

Foto/Quelle: alphabeet c/o farmee GmbH

cirplus: 3,3 Millionen Euro Seed Finanzierung

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cirplus

Internationale Investoren stecken Geld in Hamburger Start-up

Rechtzeitig vor dem dritten Jahrestag seiner Gründung hat das Hamburger Start-up cirplus eine erfolgreiche Finanzierungsrunde abgeschlossen. Im Rahmen des Seed-Fundraisings erhielt das Unternehmen eine Kapitalspritze in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Der von Christian Schiller und Volkan Bilici gegründete digitale Marktplatz für Kunststoffabfälle und Rezyklate wird von führenden Marktplatz- und Climate-Tech-Investoren aus Europa und den USA unterstützt.

cirplus fungiert als Beschaffungsplattform für recycelte Kunststoffe und bringt Recycler mit Kunststoffverarbeitern zusammen.

Die Verarbeiter sind in der Lage, recycelte Materialien in extrem fragmentierten Märkten zu finden. Dies wiederum ermöglicht es ihnen, neue Produkte mit einem höheren Anteil an Rezyklaten in großem Umfang herzustellen, insbesondere für die Verpackungs-, Automobil- und Bauindustrie. cirplus hat sich zum Ziel gesetzt, die Kosten für die Herstellung und den Handel mit hochwertigen Rezyklaten zu senken und sie in die Lage zu versetzen, mit neuen Kunststoffprodukten zu konkurrieren.

Der Abschluss der Finanzierungsrunde fällt mit der Veröffentlichung der DIN SPEC 91446 zusammen, dem neuen Industriestandard für hochwertige Rezyklate der von cirplus initiiert und mitentwickelt wurde, um den Markt entsprechend den Vorgaben der EU zu beleben.

Bildcredit Frank Beer

„Mein Team und ich sind sehr dankbar, dass uns so erfahrene Investoren und Unternehmer bei unserer Mission unterstützen, Kunststoffabfälle in eine echte Kreislaufwirtschaft einzubringen. Der Weg ist noch lang und schwierig, aber wir sind jetzt gut gerüstet, um das globale Recycling mit Hilfe unserer Software für ein Material anzukurbeln, das Fluch und Segen zugleich ist „, sagt Christian Schiller, Mitgründer und CEO von Europas führendem digitalen Marktplatz für Rezyklate.

„Die COP26 hat sehr deutlich gemacht, dass die Welt den Übergang zu nachhaltigen Geschäftsmodellen beschleunigen muss. cirplus bringt die Kraft von Netzwerkeffekten in die fragmentierten Märkte des Kunststoffrecyclings und geht damit eines der größten ökologischen Probleme unserer Zeit mit Technologie an – deshalb freuen wir uns sehr über die Partnerschaft mit Christian und seinem Team“, sagt Per Brilioth, Geschäftsführer von VNV Global, der diese Runde leitet.

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle cirplus GmbH

Steigende Energiepreise: Pufferkapazitäten fehlen

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Energiepreise Kommentar

Energiepreis Kommentar von Knut Hellandsvik, Head of Equities bei DNB Asset Management

Der Schock, der die Weltwirtschaft im vergangenen Frühjahr mit voller Wucht traf und der anschließende Einbruch der Nachfrage, war der bei weitem größte, der den globalen Energiemarkt je getroffen hat. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir nur ein Jahr später erneut ähnliche Preisbewegungen erleben, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Bei mehreren der wichtigsten Energieträger gibt es deutliche Signale der Verknappung. Was wird jetzt geschehen und welche Folgen wird das langfristig haben?

Drei wichtige Signale für den starken Preisanstieg

Wir glauben, dass es mindestens drei wichtige Signale gibt, die wir aus dem jüngsten starken Anstieg der Energiepreise mitnehmen können. Erstens sagt die Tatsache, dass die Welt innerhalb eines Jahres von einem Überfluss an Energie zu einem Engpass übergeht, etwas über den Mangel an Kapazitäten im System aus. Zweitens wird jeder Zweifel daran ausgeräumt, dass die Wirtschaftstätigkeit nach wie vor die bei weitem stärkste Triebkraft der Energienachfrage und der Zusammenhang weiterhin sehr eng ist.

Das ist eine wichtige Perspektive, denn bei einem Trendwachstum der Weltwirtschaft von 3 bis 4 Prozent wird der Energiebedarf in zwanzig Jahren etwa doppelt so hoch sein. Drittens zeigt es uns, dass die Stabilität aller Energiepreise noch für einige Zeit von anhaltenden Investitionen in fossile Energie abhängt.

Dramatische Umstrukturierung der Versorgungsquellen

Die Welt hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten 20-30 Jahren sowohl die Nutzung von Energie als auch die Versorgungsquellen in erheblichem Umfang als auch dramatisch umzustrukturieren. Die Entwicklung der Energiepreise in Europa und China zeigt, wie leicht es ist, auf diesem Weg Fehler zu machen. In Europa hat sich der Gaspreis gegenüber den früheren Rekordpreisen vor zehn Jahren vervielfacht und liegt derzeit bei einem Äquivalent zum Öl von $ 200 pro Barrel.

Mehrere Faktoren haben sich darauf ausgewirkt, aber zu den wichtigsten gehört zweifellos der Rückgang der europäischen Gasproduktion um etwa 30 Prozent im letzten Jahrzehnt. Dies ist auf niedrige Preise, politische Signale und geologische Gegebenheiten zurückzuführen. Der Gasverbrauch hingegen ist netto relativ konstant geblieben. Gleichzeitig hat die EU Schritte unternommen, um aus anderen Versorgungsquellen wie der Kernkraft und der Kohle auszusteigen. Das bedeutet, dass die Region sowohl von Importen als auch von der Eigenproduktion erneuerbarer Energien wesentlich abhängiger geworden ist. Wenn diese beiden Energieträger vor Herausforderungen stehen und die Nachfrage nach dem Covid-19-Schock wieder stark ansteigt, kommt es zu einer Preiserhöhung, weil es dem System an Pufferkapazität fehlt.

Energiepreise Kommentar
Energiepreis Kommentar von Knut Hellandsvik, Head of Equities bei DNB Asset Management

Chinas Parallele zu Europa

Die Entwicklungen in China weisen mehrere Parallelen zu Europa auf. Die Wirtschaft hat sich stark erholt und ist energieintensiver als in Europa. Das Ergebnis ist ein beachtliches Wachstum des Strombedarfs von über 10 Prozent und das auf einem Strommarkt, der mit Abstand der größte der Welt ist. Gleichzeitig hat China energiepolitische Maßnahmen auf der Angebotsseite in Form einer geringeren Kohleförderung ergriffen. Die Folge ist, dass der Kohlepreis um mehr als 50 Prozent gestiegen ist.

Schließlich haben sich die Ölpreise stark verteuert. Die Mobilität der Menschen und Unternehmen ist wieder gegeben und die extrem hohen Gaspreise lassen die Ölnachfrage weiter steigen. Es gibt zwar einige freie Produktionskapazitäten, doch sind diese in wenigen Händen konzentriert, so dass die Angebotsseite ins Stocken geraten ist.

Wie wir sehen, verlangt der Weltmarkt jetzt lautstark nach mehr Energie. Kurzfristig geht es darum, menschliche Tragödien aufgrund von Strommangel im kommenden Winter zu vermeiden. Längerfristig muss klar sein, dass ohne eine ausreichende Gesamtversorgungskapazität das Risiko zunimmt, dass die grüne Wende nicht nahtlos erfolgen wird. Das kann bedeuten, dass die grüne Wende noch länger dauern wird.

Die Herausforderungen sind groß und es ist die Aufgabe des Marktes, die richtigen Signale zu setzen. Im Moment zeigen die Anzeichen, dass es einen Bedarf an erhöhten Investitionen gibt. Wir glauben daher, dass die weltweiten Energiemärkte in den kommenden Jahren viele spannende Möglichkeiten für Investoren bieten werden.

Der DNB Fund – Renewable Energy, der aktuell zum vierten Mal in Folge vom Fachverband Forum für Nachhaltige Geldanlagen mit der höchstmöglichen Bewertung von drei Sternen des FNG-Siegels ausgezeichnet wurde, hat das Ziel, Unternehmen zu identifizieren, deren wesentliche Treiber das Streben nach niedrigeren Emissionen ist. Zu den Top-Holdings des von Christian Rom und Stian Ueland gesteuerten Fonds gehörten zuletzt das US-Photovoltaik-Unternehmen First Solar, der finnische Anlagenbauer Wärtsilä und der italienische Versorger Enel. Enel ist als größter Investor in erneuerbare Energien in Europa in mehr als 30 Ländern präsent und plant, bis 2030 rund 160 Milliarden Euro insbesondere in neue Wind- und Solarkraftwerke, aber auch in den Netzausbau und in Ladestationen für Elektroautomobile zu investieren. 

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Disclaimer: Die Informationen in diesem Dokument sind unverbindlich. Aussagen dieses Dokumentes sollten nicht als ein Angebot, eine Empfehlung oder eine Aufforderung verstanden werden, in UCITS Fonds, Hedgefonds, Wertpapiere oder andere von DNB Asset Management oder einer anderen Firma innerhalb der DNB Gruppe oder einem anderen Finanzinstitut angebotene Produkte zu investieren oder diese zu verkaufen.

Alle Informationen geben die aktuelle Einschätzung von DNB Asset Management wieder, die ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. DNB Asset Management übernimmt keine Garantie für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen. Diese Informationen berücksichtigen weder die individuellen Anlageziele noch die persönliche finanzielle Situation oder bestimmte Anforderungen eines Investors. DNB Asset Management übernimmt keine Verantwortung für Verluste bei Investitionen, die auf Grundlage dieser Informationen getätigt worden sind. Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie auf unserer Website www.dnbam.com/de

Foto/Quelle: DNB Asset Management S.A.

Quinyx sammelt 50 Millionen Dollar ein

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Quinyx

Investoren setzen auf KI-gesteuertes Workforce Management

Quinyx, ein führender Anbieter von KI-gestütztem Workforce Management (WFM), sammelt in einer Finanzierungsrunde unter der Führung von Battery Ventures 50 Millionen US-Dollar (rund 44,3 Millionen Euro) ein. 

Die WFM-Software von Quinyx ermöglicht es Unternehmen, ihre Arbeitsprozesse zu automatisieren, zu optimieren und somit die Produktivität zu steigern. Gleichzeitig strebt das Unternehmen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen an, beispielsweise indem Stärken und Wünsche der Mitarbeitenden in die Personaleinsatzplanung einbezogen und Schichten einfach untereinander getauscht werden können. Mit diesem Ansatz konnte das Unternehmen bereits internationale Kunden wie McDonald’s, Sysco, Domino’s, Maersk, IHG, Rituals und Vodafone Deutschland von sich überzeugen.

Bedarf an KI-gesteuertem Workforce Management steigt durch Fachkräftemangel

Im vergangenen Jahr verzeichnete Quinyx ein enormes Wachstum und unterstützt mittlerweile über 700.000 Nutzer:innen und 900 Firmen bei der Personaleinsatzplanung. Nicht zuletzt war dies dem Arbeitskräftemangel in der Dienstleistungsbranche geschuldet: Die Anzahl der Unternehmen, die ihre Angestellten auf Stundenbasis einstellen, stieg merklich. In Zeiten von medial omnipräsenten Lieferengpässen, Lieferketten-Unterbrechungen und Personalmangel, etwa im Gastgewerbe, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, ihr Personalmanagement zu überdenken und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden zu verbessern, um die Mitarbeiterbindung und Produktivität zu erhöhen.

„Die Technologie von Quinyx kann den derzeitigen Arbeitskräftemangel nicht beheben, aber sie kann Unternehmen – vom Einzelhandel über die Logistik bis hin zum Gastgewerbe – dabei unterstützen, das Management von bestehenden Mitarbeitenden zu optimieren“, sagt Michael Brown, General Partner bei Battery Ventures, der die aktuelle Finanzierungsrunde leitete, und fügt hinzu: 

„Wir sind nach wie vor beeindruckt vom Wachstum von Quinyx und freuen uns darauf, das Unternehmen im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld noch weiter wachsen zu sehen.“

Quinyx nutzt 50 Millionen Dollar Investment für Expansion und Innovation

„Wir freuen uns sehr über die Finanzierung, die es uns ermöglicht, Innovation und Expansion zu beschleunigen und unsere Mission unterstützt, das Leben von Millionen von Arbeitnehmenden zu verbessern. Die heutige Ankündigung ist ein entscheidender Schritt für die Workforce-Management-Branche und Unternehmen im Allgemeinen“, sagt Erik Fjellborg, Gründer und CEO von Quinyx.

„Die Pandemie hat grundlegend verändert, wann und wo Arbeitskräfte arbeiten wollen, während die Herausforderungen, denen sich die Unternehmen gegenübersehen, durch pandemiebedingte Hindernisse noch größer geworden sind. Arbeitende auf Stundenbasis und die Unternehmen, die sie beschäftigen, standen schon immer im Mittelpunkt unseres Produkts und all unserer Maßnahmen. Mit unserer Technologie der nächsten Generation stehen wir an der Spitze eines innovationsfreudigen Marktes.”

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle: Agentur Frische Fische