Sonntag, Dezember 22, 2024
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Greenfield One hat mit 160 Millionen einen Krypto-Fond aufgelegt

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greenfield one

Greenfield One, der early-stage Krypto-VC aus Berlin, verkündet das Closing des dritten Fonds

Mit einem Volumen von 160 Millionen Dollar (135 Mio. Euro) ist er nun Europas größter Krypto-Fonds. Die neu eingeworbenen Gelder wird Greenfield One weiter in Krypto-Netzwerke und Entwicklerteams investieren, die eine offene, dezentralisierte und robustere Architektur für das Internet von morgen aufbauen. So konnten aus dem neuen Fonds auch bereits erste Investments getätigt werden, unter anderem in Paladin, einem Governance Lending Protokoll; Brink, einem Decentralized Finance (DeFi) Protokoll für konditionale Gebote sowie Darkblock, einem Protokoll für Rechteverwaltung von NFTs.

Ende letzten Jahres verkündete Greenfield One das First Closing des zweiten Fonds mit einem Zielvolumen von 50 Mio. Euro. Dieser wurde dann frühzeitig abgeschlossen, da es bereits nach den ersten Investments zu signifikanten Wertsteigerungen im Portfolio kam. 

Neben vielen Bestandsinvestoren wie Bertelsmann Investments und Family Offices wie Lennertz & Co. aus Hamburg sind unter anderem der Telekommunikationskonzern Swisscom, CommerzVentures, Galaxy Vision Hill, die Fund of Fund business unit von Mike Novogratz’s Galaxy Digital, sowie der Fund of Fund Aldea Ventures neu dabei. Auch der dritte Fonds von Greenfield One kommt ohne öffentliche Mittel aus. Sämtliche Investoren kommen aus dem privaten Sektor.

Mit dem Fokus auf europäische Projekte und den vielen Jahre in der Szene konnte Greenfield One in der Vergangenheit gleich mehrere große Erfolge verbuchen. Der Krypto-Fonds mit Sitz in Berlin war der erste Investor in Projekten wie 1inch. Greenfield One war auch der erste institutionelle Investor der in Sovryn und damit in ein  Bitcoin-natives DeFi-Ökosystem investiert hat. 

Ebenso investierte die Firma ganz früh in Celo, die in diesem Jahr auch die Deutsche Telekom als Investorin gewinnen konnte. Neben den europäischen Projekten ist Greenfield One unter anderem auch seit langem in Flow investiert, die von Dapper Labs entwickelte Blockchain, die unter anderem mit den NFT-basierten Basketball-Sammelkarten auch einem breiteren Publikum bekannt wurden. Damit spielt der Fonds eine entscheidende Rolle beim Aufstieg des europäischen Kryptomarkts.

Sebastian Blum, Mitgründer und Partner bei Greenfield One: 

Das Web 3.0 hat sich mittlerweile aus der Nische heraus entwickelt. Das Innovationstempo ist nach wie vor extrem hoch. Wir freuen uns über das starke Wachstum des Investitionsvolumens in unserem neuen Fonds bei dem sich die bestehenden Partner aber auch immer mehr institutionelle Investoren engagieren, um von den Innovationen im Krypto-Markt zu profitieren.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Fotograf: Dominik Tryba

Quelle VONROEDER COMMUNICATIONS

Credit Suisse lanciert den Nutrition Fund

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Die Credit Suisse hat gemeinsam mit J.P. Morgan Asset Management den «Credit Suisse JPMorgan Sustainable Nutrition Fund» lanciert. Dieser investiert in Unternehmen, welche sich mit den Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Gesundheit, Biodiversität und Klima befassen. Der Fonds wurde diese Woche mit einem verwalteten Vermögen von über 250 Mio. US-Dollar lanciert und konzentriert sich schwerpunktmässig auf Unternehmen, welche sich für eine Reduzierung der Kohlenstoffintensität von Lebensmittelsystemen engagieren.

Die Credit Suisse und J.P. Morgan Asset Management haben beschlossen, auf dem Gebiet der nachhaltigen Ernährung zusammenzuarbeiten. Im Rahmen dieser Partnerschaft bringen die zwei Finanzinstitute Research und Ressourcen ein, um eine der grössten globalen Herausforderungen für unsere Gesundheit und Umwelt mit Folgen für unsere Zukunft anzugehen.

Basierend darauf stützt sich der neu initialisierte «Nutrition Fund» auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ab. Genauer gesagt auf Ziel 2 «Kein Hunger» sowie Ziel 13 «Massnahmen zum Klimaschutz». Es handelt sich um ein globales «High-Conviction»-Aktienportfolio mit hoher Überzeugungskraft, das sich aus 40 bis 60 Titeln zusammensetzt. Anlagen können täglich und ohne Mindestbetrag getätigt werden.

Der Fonds befasst sich mit dem Thema Ernährung und legt den Schwerpunkt auf innovative Small- und Mid-Cap-Unternehmen, welche sich von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Konsum von Lebensmitteln für eine nachhaltigere Wertschöpfungskette einsetzen. Vertikale Landwirtschaft, pflanzliche Proteine und Lebensmittelanalysen sind nur einige der zahlreichen Aktivitäten, in welche der Fonds anhand der drei Unterthemen – nachhaltige Landwirtschaft, effiziente Lebensmittelprozesse sowie nachhaltige und gesunde Ernährung – investieren wird. 

Lydie Hudson, CEO Sustainability, Research & Investment Solutions bei der Credit Suisse, erläutert: «Die Credit Suisse und J.P. Morgan Asset Management sind bestrebt, sowohl finanzielle als auch zweckorientierte Ziele zu erreichen und dabei nachhaltigen Portfoliowert zu schaffen. Genau das macht diesen Fonds so interessant. Er kombiniert die Notwendigkeit zur Bewältigung der klimabezogenen Herausforderungen der Ernährungsbranche mit dem Ziel attraktiver Renditen auf dem investierten Kapital.» 

Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse, ergänzt: «Ich bin stolz darauf, dass wir diesen wichtigen Fonds mit einem verwalteten Vermögen von über USD 250 Mio. lancieren konnten. Dies ist ein Zeichen des Vertrauens unserer Kundinnen und Kunden in uns und unsere Partner und zeigt auch, dass Ernährung ein thematisch zentrales Anlagethema ist.»

Jennifer Wu, globale Leiterin Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management, teilt diese Einschätzung: «Bei dem Wandel hin zu einer nachhaltigeren Weltwirtschaft sollte nachhaltige Ernährung im Mittelpunkt stehen. Diese neue Strategie soll einen positiven Beitrag zu einer gesünderen Zukunft leisten, indem sie in Unternehmen investiert, welche die vorherrschenden Ineffizienzen entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette angehen, dabei die Kohlenstoffintensität von Lebensmittelsystemen reduzieren und letztlich eine gesündere Ernährung ermöglichen.»

Claude Kurzo, CEO Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management, fügt an: «Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der Credit Suisse. Die beiden Unternehmen kombinieren ihre führenden Kenntnisse und Fähigkeiten im Nachhaltigkeits- und Anlagebereich zugunsten dieser einzigartigen Anlagestrategie, die exklusiv für Kundinnen und Kunden der Credit Suisse verfügbar ist.»

Textquelle: Credit Suisse

SchuldnerAtlas Deutschland 2021

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Schuldneratlas Überschuldung nach Alter

Die Zahl der überschuldeten Verbraucher hat 2021 einen Tiefststand erreicht, es sind so wenige wie noch nie seit Beginn der Auswertungen 2004. Die Zahl überschuldeter Privatpersonen in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 700.000 Fälle (- 10,1 Prozent) auf 6,16 Millionen verringert. 3,08 Millionen Haushalte gelten damit als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, sinkt um mehr als einen Prozentpunkt auf 8,86 Prozent und ist damit erstmals unter die Neun-Prozent Marke gefallen.

Verschleierte Überschuldungslage

„Die positiven Zahlen sind in Anbetracht der lang anhaltenden Corona-Lage ein Überschuldungs-Paradoxon“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform. Bereits im vergangenen Jahr entwickelte sich die Lage erstaunlich positiv. Die andauernden staatlichen Hilfsmaßnahmen, insbesondere das Kurzarbeitergeld und die Überbrückungshilfen, stützten massiv die Unternehmen und damit auch Arbeitsplätze und Verbraucher. „Die derzeit noch stabile Situation der Verbraucher ist eng mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verbunden“, so Hantzsch weiter.

Die Folgen der Corona-Pandemie seien bei der Überschuldung nicht akut spürbar, sondern würden zeitverzögert und mit Langzeitwirkung auftreten. „Megatrends wie gestörte Lieferketten, steigende Energiepreise und anhaltende Inflation wirken erst auf die Wirtschaft und dann auf die Geldbeutel der Verbraucher“, erläutert Hantzsch. Zudem haben angesichts der unklaren Lage viele Verbraucher mit Ausgabenvorsicht und Konsumzurückhaltung reagiert und dadurch mehr als 200 Milliarden Euro zusätzlich seit Anfang 2020 angehäuft.

Stabile Lage, gemischte Aussichten

„Die aktuellen Zahlen zeigen uns einen positiven Gesamttrend auf fast allen Ebenen“, sagt Stephan Vila, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum und microm. „Überschuldungsquoten und Überschuldungsfälle sinken bei Männern und Frauen sowie in fast allen Altersgruppen“, so Vila weiter. Eine Entwarnung sei dieser Befund allerdings nicht: „Zwar sinkt die direkte Betroffenheit von Unternehmen und Verbrauchern durch die Corona-Verordnung weiter“, so der Experte, „derzeit sind aber immer noch 32 Prozent oder rund 13,5 Millionen Haushalte von Einbußen beim Haushaltsnettoeinkommen betroffen.“ Außerdem habe der sogenannte „finanzielle Stress“ der Verbraucher wieder zugenommen und sei auf dem höchsten Wert seit Mai 2020.

Sondereffekte: Altersarmut und Privatinsolvenzen

„Altersarmut bleibt trotz allem ein Thema“, sagt Michael Goy-Yun, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum und microm. „Die 60- bis 69-Jährigen zeigen 2021 als einzige Altersgruppe einen Anstieg der Überschuldungsfälle und -quote.“ Derzeit seien 769.000 Überschuldungsfälle in diesem Alterssegment zu verzeichnen ein Zuwachs von 44.000 Fällen oder 6 Prozent. Bedenklich: Die Zahl „harter“ Überschuldungsfälle mit juristisch relevanten Sachverhalten steigt deutlich um 113.000 Fälle während die Zahl „weicher Fälle“ mit geringer Intensität zurückgehe (- 69.000 Fälle).

„Bei den Privatinsolvenzen können wir einen Sonder- effekt beobachten“, erläutert Stephan Vila. „Der deutlichste Anstieg seit über zehn Jahren liegt vor allem an der verkürzten Restschuldbefreiung von drei Jahren (bisher: sechs Jahre). Die für 2021 zu erwartenden rund 100.000 Verbraucherinsolvenzverfahren sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs, denn sie machen nur rund zwei Prozent der aktuellen Überschuldungsfälle aus“, so Vila weiter.

Ländertrends durchgehend positiv

Positive Überschuldungsentwicklung zeigt sich 2021 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland, wie zuletzt in den Jahren 2008/09. „Alle 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland verzeichnen einen Rückgang der Überschuldungsquote“, sagt Michael Goy-Yun. Insgesamt sind in den westlichen Bundesländern rund 5,17 Millionen, in Ostdeutschland rund 0,99 Millionen Personen überschuldet. Bei elf Bundesländern ist die Abnahme der Überschuldung überdurchschnittlich, wobei Bayern die geringste Verbesserung aufweist (6,43 Prozent; – 0,71 Punkte). Den deutlichsten Rückgang kann Hamburg verzeichnen mit – 1,43 Punkten auf 9,10 Prozent Überschuldung. Die Schlusslichter bleiben wie in den Vorjahren Bremen (12,81 Prozent; – 1,16 Punkte), Sachsen-Anhalt (11,56 Prozent; – 1,06 Punkte) und Berlin (10,81 Prozent; – 1,21 Punkte).

Neue ÜberschuldungsTypologie

„Die gemessenen Zahlen sind in dieser Deutlichkeit einmalig, insbesondere im Kontrast zu den vorherigen Krisenmonaten. Die dafür verantwortlichen Hilfen und Sondereffekte sind zeitlich begrenzt, die Megatrends für Wirtschaft und Verbraucher haben länger Bestand“, so Hantzsch. „Wir wollen die Überschuldungslage der Verbraucher in Deutschland deswegen noch präziser analysieren“, erläutert Michael Goy-Yun.

Dabei wird zukünftig einen neue „ÜberschuldungsTypologie“ helfen, die idealtypisch zeigt, welche Überschuldungsintensität und Ursachendimension überschuldete Verbraucher in Deutschland aufweisen. „Damit können wir beispielsweise zeigen, dass nicht nur einkommensschwache Personen von Überschuldung betroffen sind, sondern beispielsweise auch Gutverdiener in exklusiven Metropolregionen. Diese Erkenntnisse können wir nutzen, um ein noch differenzierteres Bild zu zeichnen“, so Goy-Yun, der mit dem Creditreform Tochterunternehmen microm die Typologie entwickelt hat.

SchuldnerAtlas
Foto/Quelle: Creditreform

Klarna übernimmt PriceRunner

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Klarna App

Klarna, einer der weltweit führenden Bank-, Zahlungs- und Shoppingdienstleister, gibt heute die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Übernahme von PriceRunner bekannt. PriceRunner wird die Klarna App um neue Funktionen in Form von Produktbewertungen, dem Entdecken von Produkten und Preisvergleichen erweitern, um das Einkaufs-, Zahlungs- und Bankerlebnis für Verbraucher*innen weltweit zu verbessern.

Das nahtlose Einkaufserlebnis von Klarna – von der Inspiration und Produktauswahl über die flexible Bezahlung und Sendungsverfolgung bis hin zur Lieferung und Rücksendung – wird durch PriceRunners tägliche Preisaktualisierungen, Bewertungen, professionelle Tests und intelligente Filteroptionen erweitert, um so allen Klarna Kund*innen ein noch verbessertes Einkaufserlebnis zu bieten. Klarna wird die Funktionalitäten von PriceRunner in sein globales Angebot integrieren. Darüber hinaus werden Händler, die Klarna nutzen, von verbesserten Einblicken in das Kaufverhalten ihrer Kund*innen, erhöhtem Website-Traffic und optimierten Marketingmöglichkeiten profitieren, um so ihr Wachstum weiter voranzutreiben. 

David Fock, Chief Product Officer bei Klarna: „Unser Ziel bei Klarna ist es, das Zahlungs- und Bankerlebnis so gut wie möglich zu gestalten. Dabei möchten wir Verbraucher*innen die Möglichkeit geben von der Produktentdeckung bis zum Bezahlen so einzukaufen, wie es für sie persönlich am besten ist. Die Übernahme wird unsere Angebote in den Bereichen Banking und Zahlungsdienste weiter stärken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit fördern. Sie unterstreicht zudem, dass Klarna kein Marktplatz sein wird, sondern eine praktikable und wettbewerbsfähige Alternative für Handelspartner gegenüber Amazon, Google und Facebook bietet. Das Team von PriceRunner passt mit ihrem Talent und ihrer Leidenschaft perfekt zu uns und wir freuen uns darauf, was wir gemeinsam erreichen können.“ 

Mikael Lindahl, Chief Executive Officer von PriceRunner: „In den letzten fünf Jahren haben wir PriceRunner von Grund auf neu aufgebaut, um einen erstklassigen Shopping-Vergleichsservice zu schaffen und gleichzeitig unseren Partnern zu helfen, ihre geschäftlichen Aktivitäten zu verbessern. Wir sehen in Klarna den idealen Partner, um unser Wachstum zu beschleunigen und unsere langfristige Vision zu erreichen, gemeinsam der beliebteste Shopping-Vergleichsservice der Welt zu werden.“

Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.

Foto/Quelle: Klarna

17 Finalisten für die Ampolon DECARBONIZE Real Estate Challenge

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Die auf Transformation und Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche spezialisierte blackprintpartners GmbH (blackprint) mit Sitz in Frankfurt veranstaltet im Rahmen ihres jährlichen PropTech Winter Special am Donnerstag (25. November 2021) zusammen mit Ampolon erstmals die DECARBONIZE Real Estate Challenge, für die jetzt 17 Finalisten ausgewählt wurden. 

Die 17 Finalisten, die aus rund 80 PropTech-Bewerbern ermittelt wurden, präsentieren bei dem finalen Showcase-Event ihre Lösungen, die zur signifikanten CO2-Reduktion im Immobilien-Sektor beitragen können. Die 17 Finalisten des europäischen Wettbewerbs werden in diesen vier Kategorien pitchen:

Green Construction & Redevelopment: Concular, Madaster, Alcemy, CAALA

Supply of Green Energy: gridX, Ampeers Energy, Heliatek, Prosume

Building Efficiency Improvement: DABBEL, envio, vilisto, MClimate

CO2 Assessment & ESG Reporting: BuildingMinds, Hello energy, Klima.metrix, PlanA, Sweep

Die Gewinner der jeweiligen Kategorien haben die Möglichkeit zu einem Pilot-Projekt mit den fünf Industry Partnern der Ampolon Challange: Aareon, Aareal Bank, Commerz Real, Drees & Sommer und JLL.

Arash Houshmand, Geschäftsführer von Ampolon: „Die Dekarbonisierung ist eine globale Herausforderung und eine zentrale Aufgabe für unsere Gesellschaft. Neue Ansätze sind notwendig, um Themen wie Energieeffizienz oder zirkuläres Bauen in der Immobilienwirtschaft anzugehen. Mit dieser Challenge wollen wir Innovatoren eine Plattform geben, die schon heute handeln und schneller vorankommen wollen. Wir sind tief beeindruckt von den Bewerbern und freuen uns darauf, sie wachsen zu sehen.“

Sarah Schlesinger, Geschäftsführerin von blackprint: „Der Gebäudesektor hat mit einem Anteil von rund 40 Prozent der globalen Kohlenstoffemissionen nach wie vor den größten Anteil am CO2-Ausstoß unter allen Industrien. Dieses starke Hemmnis für den Klimaschutz muss und kann endlich in aller Konsequenz angegangen werden. Wir sind sehr stolz, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit Ampolon vorantreiben konnten. Die Ampolon DECARBONIZE Real Estate Challenge ist ein starkes Symbol, denn in der entscheidenden Frage der CO2-Reduktion gehen PropTechs und gestandene Immobilienunternehmen die Herausforderungen gemeinsam an. Schon in den 17 Nachhaltigkeitszielen, die hinter der ESG-Regulatorik stehen, sind Kooperationen zum Erreichen von Nachhaltigkeit explizit aufgeführt.“

Weitere Informationen zu dem hybriden Event PropTech Winter Special von blackprint, der Decarbonize Real Estate Challenge von Ampolon und der Möglichkeit zur digitalen oder Vor-Ort Teilnahme finden Sie hier: https://blackprintbooster.de/proptechspecial2021/

Ampolon ist ein Ecosystem Builder, der Start-ups und etablierte Akteure der Immobilienbranche zusammenbringt.

Text: Blackprint

Quantistry schließt Finanzierungsrunde erfolgreich ab

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Quantistry

Investment dient weiterem Ausbau des Teams und der eigenen Simulationsplattform Quantistry Lab 

Quantistry gibt heute den Abschluss einer signifikanten Finanzierung bekannt. Die siebenstellige Investitionsrunde dient der Firma mit Sitz in Berlin vor allem zum Ausbau des Produktportfolios und der Erweiterung des Personalstamms. Das mittlerweile zwölfköpfige Team hat in den vergangenen Jahren eine intuitiv zu bedienende Software entwickelt, mit der – basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) und quantenchemischen Simulationen – chemische Vorhersagen ermöglicht werden. Damit können bei der Erforschung und Entwicklung neuer Materialien und pharmazeutischer Wirkstoffe die notwendigen Laborversuche und Experimente deutlich reduziert werden – das verkürzt Entwicklungszeiten und spart erhebliche Kosten ein. Zudem arbeitet das Team an der Anpassung der eigenen Software an Quantencomputer, die in Zukunft für eine weitere Beschleunigung der hochkomplexen Rechenprozesse sorgen werden. Zu den Kunden von Quantistry zählen Forschungseinrichtungen, aber auch namhafte Kunden u.a. aus der Halbleiterindustrie. Zudem ist Quantistry assoziierter Partner von PlanQK, einem Zusammenschluss von 19 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, bei dem an der Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Quantum Computing gearbeitet wird.

„Die SaaS-Lösung von Quantistry bietet für die chemische und pharmazeutische Industrie einen enormen Innovationsschub. Mit dem Quantistry Lab können Forschung und Entwicklung deutlich beschleunigt und die Kosten von Experimenten und Laborversuchen reduziert werden“, sagt Dr. Marcel Quennet, Geschäftsführer und Co-Gründer von Quantistry, „Mit unserer mehr als zehnjährigen Erfahrung im Bereich der quantenchemischen Simulationen und der jetzt abgeschlossenen Investitionsrunde sind wir davon überzeugt, mit Quantistry ein Hightech-Unternehmen von globaler Relevanz mit Sitz in Deutschland aufbauen zu können.“ 

„Wir freuen uns, neben erfahrenen Privatinvestoren auch eine umfangreiche Projektförderung durch die Investitionsbank Berlin erhalten zu haben“, so Dr. Marcel Quennet weiter. Die Projektfinanzierung der IBB im Rahmen des Pro FIT-Programms, mit dem technologische Innovationsvorhaben vorangetrieben werden, soll vorrangig dem Ausbau der Plattform zur Simulation von chemischen Reaktionen dienen. „Die Fortschritte im Cloud- und Quantum Computing erlauben es uns, das volle Potenzial von chemischen Simulationen in unserer Plattform auszuschöpfen und zu nutzen“, ergänzt Dr. Vincent Pohl, CTO und Co-Gründer von Quantistry. „Damit können komplexe Problemstellungen verschiedenster Industrien nutzerfreundlich und effizient gelöst werden.“ 

Weitere Informationen finden Sie hier

Kontakt: Quantistry – QoD Technologies GmbH

FINEXITY tokenisiert Porsche 911 Turbo

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FINEXITY tokenisiert Porsche 911 Turbo

Die FINEXITY AG baut ihr Angebot an tokenisierten Sachwertanlagen weiter aus und bietet Privatanlegern ab sofort die Möglichkeit, neben Immobilien, Kunst, Fine Wine und Diamanten ab 500 Euro auch in Classic Cars zu investieren.

Bei dem ersten Anlageobjekt handelt es sich um einen Porsche 911 Turbo von 1979, dessen Finanzierungsphase innerhalb weniger Minuten erfolgreich abgeschlossen wurde.

Die Hamburger FINEXITY AG erweitert ihr Produktportfolio und ermöglicht ihren Kunden ab sofort auch tokenisierte Investitionen in wertstabile Classic Cars. „Classic Cars überzeugen als Investitionsgüter vor allem durch ihre verhältnismäßig geringe Korrelation zum Aktienmarkt“, erklärt Paul Huelsmann, Gründer und CEO der FINEXITY AG. „Im Vergleich zu anderen Anlageklassen gewährt ein Classic Cars Investment eine höhere Preisstabilität und damit eine gewisse Krisensicherheit. Dies ist insbesondere auf einen vergleichsweise langen Anlagehorizont, die Illiquidität dieser Anlageklasse sowie die natürliche Knappheit zurückzuführen. Außerdem führen die repräsentative und emotionale Kraft der Fahrzeuge sowie die wohlhabende Käuferschicht zu höheren Preisprämien als bei vergleichbaren Anlageklassen. Kaufprozesse sind häufig emotional motiviert, was zu extremen Wertsteigerungen führen kann.“

Paul Huelsmann, Gründer und CEO der FINEXITY AG

Eine Direktinvestition in diese Anlageklasse ist für Privatanleger mit diversen Einstiegshürden verbunden: Neben den hohen individuellen Kaufpreisen und den Herausforderungen einer sachgemäßen Lagerung, müssen sich Käufer genau mit der Materie auskennen, um den technischen Zustand und die Historie des jeweiligen Fahrzeugs beurteilen zu können. Durch ihr erfahrenes und global vertretenes Partnernetzwerk kann FINEXITY mit gezieltem Fokus auf Wertstabilität und kontinuierliche Wertentwicklung geeignete Objekte identifizieren und eine optimale langfristige Verwahrung und Pflege sicherstellen sowie diese Privatanlegern in tokenisierter Form zugänglich machen.

Porsche 911 Turbo: Automobile Legende als Investment

Bei dem ersten Fahrzeug, das FINEXITY anbietet, handelt es sich um einen metallic-schwarzen Porsche 911 Turbo aus dem Jahr 1979 mit 265 PS Leistung. Es besticht durch lediglich knapp 34.500 gefahrene Kilometer, sogenannte Matching Numbers (das heißt, dass das Fahrzeug über den originalen Motor, Getriebe und Rahmen verfügt) und Authentizitätszertifikat.

„Bei speziellen Classic Cars wird es immer schwieriger, Fahrzeuge im originalen Zustand zu finden“, erklärt Guido Frank, Classic Cars Experte und FINEXITY Berater. „Durch das beiliegende Porsche-Zertifikat und die aktuellen Instandhaltungsnachweise sehe ich in diesem Porsche 911 Turbo großes Wertentwicklungspotential.“

Dank der großen Bekanntheit sind gepflegte Modelle des Porsche 911 Turbo sehr gefragt – so hat sich der Marktpreis dieser Modellreihe allein in den letzten sieben Jahren fast verdreifacht. Das angebotene Fahrzeug konnte FINEXITY durch sein gutes Netzwerk zu einem attraktiven Gesamterwerbspreis von 116.300 Euro ankaufen. Die aktuellen Preise für vergleichbare Porsche 911 Turbo liegen bis zu 50 Prozent höher, was sehr gute Renditeaussichten für dieses Objekt verspricht. Über die geplante Laufzeit des Investments von zehn Jahren liegt die prognostizierte Wertentwicklung bei 4,9 Prozent pro Jahr. Alle registrierten Kunden, die die kurze Finanzierungsphase verpasst haben, werden bereits in den nächsten Wochen die Möglichkeit haben, sich an einem weiteren Classic Cars Investment zu beteiligen.

Foto/Quelle: FINEXITY

Tink und ecolytiq mit grüner Banklösung

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tink

Tink und ecolytiq treiben grüne Banklösungen durch neue Partnerschaft voran

Die neue Partnerschaft mit Europas führender Banking-Plattform Tink ermöglicht es dem Sustainability-as-a-Service®-Anbieter ecolytiq, Banken, Finanzinstitute und Fintechs mit Lösungen für nachhaltiges Banking zu versorgen. ecolytiq kooperiert mit Tink als Technologiepartner, um seine Sustainability-as-a-Service®-Expertise anzubieten. Die Partnerschaft beginnt zunächst in der DACH-Region und soll in Zukunft auch auf weitere europäische Märkte ausgedehnt werden.

Die ecolytiq-Lösung wird über eine API integriert, die bestehende digitale Bankanwendungen um neue und attraktive Funktionen erweitert. Die Produkte eröffnen Banken die Möglichkeit, ihren Kundinnen die gesamte Wertschöpfungskette der Nachhaltigkeit anzubieten. Die ecolytiq Produktsuite ist modular aufgebaut und bietet Bankkundinnen neben individuellen Berechnungen des ökologischen Fußabdrucks (z. B. CO2) auch Verhaltensanreize zu klügeren und nachhaltigeren Konsumentscheidungen. Der einfache Zugang zu Gold Standard-zertifizierten Kompensationsangeboten und ESG-Investitionen rundet das Kundenerlebnis ab.

„Die ecolytiq Lösung wurde mit Blick auf rasche Skalierung entwickelt, da die globale Erderwärmung exponentielle und effektive Klimaschutzmaßnahmen erfordert. Tink ist hier ein strategischer Partner mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz. Dies ermöglicht uns, Banken und Fintechs die datengesteuerten digitalen Lösungen zu liefern, die ihre Kund*innen wollen und brauchen. ecolytiq ist die nächste Generation dieser Produkte“, sagte ecolytiq-CEO und Mitgründer Ulrich Pietsch.

Dr. Cyrosch Kalateh, Regional Director für die DACH-Region bei Tink, fügte hinzu: „Die Kombination aus Tinks Transaktionsprodukten und der Nachhaltigkeitsexpertise von ecolytiq schafft einen klaren Mehrwert für Finanzinstitute und Fintechs in der DACH-Region, um Services anzubieten, die dabei helfen, CO2-Fußabdrücke besser zu messen zu reduzieren. Wir freuen uns darauf, diese Partnerschaft in Zukunft weiter auszubauen und ecolytiq dabei zu helfen, auf unserer Open-Banking-Plattform in ganz Europa schnell zu expandieren.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle Laika Communications GmbH/ Bild Tink Gründer

idealo-Gründer investiert in persomatch

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martin sinner

Martin Sinner, Gründer von idealo und Business Angel, hat sich im Oktober 2021 an der persomatch GmbH beteiligt.

Das Bielefelder Startup positioniert über einen selbst entwickelten Algorithmus Stellenanzeigen automatisiert bei Google. Das Besondere dabei: Die Anzeige erscheint ganz oben bei Google über Google Ads, Google for Jobs und Google SEO. Seit der Gründung 2017 hat das Unternehmen eine steile Wachstumskurve hingelegt und ist sogar in der Corona-Krise – gegen den Branchentrend – gewachsen.

persomatch Gründer und Geschäftsführer Tristan Niewöhner erklärt: „Wir freuen uns sehr, Martin als Investor an Bord zu haben. Durch seine umfangreiche Erfahrung und Expertise ist er eine große Bereicherung für uns. Sowohl bei unserem Team als auch auf der Investoren-Seite sind wir bestrebt, großartige Menschen zusammenzubringen.“ Martin Sinner hat idealo im Jahr 2000 gegründet und 2006 mehrheitlich an die Axel Springer AG verkauft. Er ist ein sehr erfahrener Business Angel mit einem extrem starken Netzwerk. 

Gleichzeitig mit der Beteiligung von Martin Sinner hat die HRpepper GmbH & Co. KGaA aus Berlin, die bereits 2018 in persomatch investierte, ihren Investitionsanteil an persomatch erhöht.

persomatch wird seinen ambitionierten Wachstumskurs fortsetzen. Das Unternehmen ist bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten, hat zahlreiche namhafte Direktkunden und arbeitet mit vielen Partneragenturen zusammen.

Der seit Jahren vielzitierte Fachkräftemangel ist mit dem Abklingen der Corona-Krise für viele Arbeitgeber noch greifbarer geworden. Für etliche Unternehmen sind Kunden schon nicht mehr der Flaschenhals für weiteres Wachstum, sondern es sind die fehlenden Fachkräfte. Durch den demografischen Wandel bedingt ist dies nicht nur ein vorübergehendes Problem, sondern wird sich in den kommenden Jahren kontinuierlich verschärfen. Mit seiner Technologie kann persomatch hier einen wertvollen Beitrag dazu leisten, durch professionelles Suchmaschinenmarketing die Stellenanzeigen von Personal suchenden Unternehmen bei Google leicht auffindbar und präsent zu machen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle persomatch GmbH

Verbraucher sehen sich durch Negativzinsen aktuell wenig betroffen

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Die Studie „OpinionTRAIN 2021″ untersucht Auswirkungen der Corona-Krise auf den Bereich Geld und Finanzen:

Die Inflationsrate im Euroraum lag im August 2021 mit 3,0 % auf dem höchsten Stand seit fast zehn Jahren. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im August sogar um 3,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, im Oktober näherte sich die Inflationsrate der 5 %-Marke. Grund zum Handeln sieht die EZB nicht: Sie strebt mittelfristig eine Inflation von 2 % an und sieht die aktuellen Entwicklungen als temporäre Überschreitung dieser Zielmarke und verweist auf zahlreiche Sondereffekte, die überwiegend auf die Corona-Krise zurückgehen.

„Wenn die EZB und viele Volkswirte Recht behalten, werden sich viele Sparer wieder beruhigen und eine längst bestehende schleichende Enteignung weiter hinnehmen. Allerdings gibt es auch ein gefährliches, im Moment nicht weiter diskutiertes Szenario, dass nämlich ein Zusammenwirken von negativen Zinsen und hohen Preissteigerungen den Konsum stark befeuert (weil Anlagemöglichkeiten nicht gesehen werden und die Angst vor Geldentwertung steigt) und zu einem Beschleunigungsfaktor für die Inflation wird“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Verbraucher sehen sich durch Negativzinsen aktuell noch wenig betroffen

Die Berichterstattung zum Thema Negativzinsen für Bankguthaben geht nur in eine Richtung: Immer mehr Banken verlangen Negativzinsen und die Beträge, ab denen Negativzinsen anfallen, sinken ständig. Fast 520 Banken und Sparkassen in Deutschland (von knapp 1.700 Kreditinstituten) verlangen aktuell von ihren Kundinnen und Kunden Strafzinsen. Vor einigen Tagen machte die DKB Schlagzeilen, als sie Strafzinsen ab 25.000 Euro ankündigte.

In der Wahrnehmung der Verbraucher spiegelte sich dies in der Erhebung im Aug./Sep. 2021 noch nicht wider. Nur 6 % der Befragten geben an, ihre Bank verlange bereits negative Zinsen bzw. ein Aufbewahrungsentgelt für Guthaben, 16 % erwarten dies in den nächsten 12 Monaten, etwa ein Viertel der Konsumenten ist sich unsicher (23 %) und mehr als die Hälfte der Deutschen (55 %) erwarten persönlich keine Negativzinsen.

In punkto Digitalisierung im Finanzwesen ergeben sich in Deutschland relativ wenig Bewegungen. Insbesondere im Vergleich zu Schweden, das sich stark digitalisiert präsentiert, erreicht Deutschland einen vergleichsweise geringen Anteil an Bankkunden, die Onlinebanking betreiben (79 % vs. 96 % in Schweden). Die deutschen Verbraucher setzen beim Bezahlen weiterhin auf Bargeld. 41 % der deutschen Verbraucher bevorzugen die Zahlung mit Bargeld gegenüber Mobile Payment (in Schweden sind dies nur 15 %).

Negativzinsen stellen die Loyalität der Bankkunden auf die Probe 

Die Kundenloyalität der Banken wird zukünftig massiv auf die Probe gestellt. Die Absicht, die Hausbank zu wechseln, ist im Aug./Sep. in Deutschland noch insgesamt gering (Zustimmung 14 %, Ablehnung 62 %). Bei Verbrauchern, die durch Negativzinsen für ihr Bankguthaben betroffen sind, beträgt der Anteil der Wechselbereiten jedoch bereits 41 %. So bringt die Einführung von Negativzinsen ein erhebliches Risiko für die Kundenbeziehung mit sich. Kunden, die ihrer Hausbank jahrelang treu geblieben sind, fühlen sich durch Negativzinsen frustriert, zeigen wenig Verständnis für Erklärungen und suchen nach Alternativen.

Konsumenten nehmen Preissteigerungen wahr, die deutlich über der offiziellen Inflationsrate liegen

Der aufgezeigte Zusammenhang wird verstärkt durch erhebliche Preissteigerungen, die die Verbraucher seit Ausbruch der Corona-Krise wahrnehmen. Volkswirte und Inflationsforscher stellen bei den aktuell historisch hohen Preissteigerungsraten (knapp 5 %) vor allem die stark gestiegenen Preise für Kraftstoffe, Energie und Verkehr in den Vordergrund. Starke Preissteigerungen werden allerdings auch in anderen Bereichen wahrgenommen: 65 % der Befragten in Deutschland nehmen die Lebensmittelpreise aktuell als deutlich höher wahr im Vergleich zur Situation vor Ausbruch der Corona-Krise. In Deutschland haben 33 % der Verbraucher das Gefühl, die Preise, die sie persönlich zahlen, stiegen stärker als die amtliche Inflationsrate (nur in Österreich ist dieser Anteil mit 38 % noch höher).

Die Sparer „in der Zwickmühle“: Enteignung von Menschen, die Geld zurücklegen 

Das Narrativ, dass die Corona-Krise in Deutschland zu einer neuen Aktienkultur geführt hat, stellt sich bei näherer Betrachtung eher als Mythos heraus. Lediglich 16 % der Deutschen haben während der Corona-Krise Aktien und 6 % Kryptowährungen gekauft. Überwiegend bleiben Ersparnisse aber auf dem Bankkonto liegen. Fast jeder zweite Deutsche (45 %) schafft es nach eigenen Angaben, jeden Monat etwas Geld zu sparen (28 % sind unregelmäßige Sparer und 27 % der Verbraucher sparen gar nicht).

Niedrige Zinsen haben die Sparer während der letzten Jahre nicht beunruhigt, weil die Inflationsraten gleichzeitig gering blieben. Viele Verbraucher haben sich an diesen „Normalzustand“ gewöhnt und beachten Informationen über die Teuerungsrate nicht mehr. Nur gut jeder fünfte Deutsche (23 %) kennt die aktuelle amtliche Inflationsrate (11 % im Nov./Dez. 2020). Dieser Gleichklang – niedrige oder keine Zinsen für Bankguthaben und geringe Inflation – scheint jetzt durchbrochen:

Die Vorstellung einer hohen Teuerungsrate und gleichzeitiger Negativzinsen für das Bankguthaben bringt viele Sparer gefühlt in ein Gefangenendilemma. Während nur 22 % der Deutschen, die nicht durch Negativzinsen betroffen sind, sich Sorgen um niedrige Zinsen machen, sind es fast 40 % bei betroffenen Sparern und 48 % bei Betroffenen, die die amtliche Inflationsrate kennen. Wenn gleichzeitig Anlageformen als zu risikoreich bewertet werden, heißt es abwarten oder konsumieren.

Die Strategie, eine über die Rentenansprüche hinausgehende Versorgung der Menschen sei eine Sache des Einzelnen, also Privatangelegenheit, könnte sich als Trugschluss herausstellen. „Wenn wir uns die Strategien vor Augen führen, die die Nordländer Norwegen (Staatsfonds) oder Schweden (verpflichtende Aktienanlage) verfolgen, sollten wir uns genau überlegen, welche Ansätze auch für Deutschland passen könnten. Ansonsten wird eine schleichende Enteignung in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Vermögensverlust beim deutschen Normal-Sparer führen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Studie „OpinionTRAIN 2021″

Textquelle: Rogator AG