Berlin, 01. Mai (Reuters) – Die deutschen Maschinenbauer fordern vor dem Besuch von Indiens Ministerpräsident Narendra Modi einen Abbau aller Zölle mit Indien im Industriebereich. „Im Maschinensektor liegen die indischen Zölle durchschnittlich bei 7,5 Prozent und gehören damit zu den höchsten der Welt.
Auch die technischen Handelshemmnisse sollten angegangen werden“, sagte Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft im Maschinenbauverband VDMA, am Sonntag. „Es ist Zeit, die Handelsbeziehungen mit Indien weiter auszubauen.“ Das Land sei ein großer Wachstumsmarkt in Asien und stehe bisher zu wenig im Fokus deutscher und europäischer Politik.

Am Montag finden in Berlin deutsch-indische Regierungskonsultationen statt. Bundeskanzler Olaf Scholz wird dabei mit Modi zusammentreffen und nach Angaben der Bundesregierung mit ihm auch über den Ukraine-Krieg sprechen. Indien hat sich den westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine nicht angeschlossen. Stattdessen hat das Land die Importe von russischem Öl nach Beginn des Angriffs erhöht. Bei den Regierungskonsultationen kommen die Kabinette beider Staaten zusammen.
Indien dürfte eines der Länder sein, die die deutsche G7-Präsidentschaft zum G7-Gipfel im bayerischen Elmau Ende Juni einladen wird. Eine endgültige Entscheidung über die Gastländer beim Treffen der wichtigsten westlichen Industrienationen ist nach Angaben aus der Regierung aber noch nicht gefallen.
Vor deutsch-indischem Regierungstreffen – Maschinenbauer für Zoll-Abbau
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.