Berlin, 30. Mrz (Reuters) – Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Pflegebonus für die in der Corona-Pandemie besonders geforderten Pflegekräfte in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro beschlossen. Profitieren sollen unter anderem Pflegekräfte in vielen Krankenhäusern, aber auch in Pflegeeinrichtungen. Dabei ist ein gestaffelter Bonus vorgesehen, der sich nach Intensität der Betreuung richten soll. Das Gesetz tritt voraussichtlich Ende Juni in Kraft.
„Auch in Zeiten knapper Kassen ist das ein wichtiges Zeichen“, teilte Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit. „Aber wir werden es nicht bei diesem Bonus belassen. Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Pflegekräften müssen insgesamt deutlich besser werden.“
Die Verteilung des Pflegebonus war umstritten. Vorgesehen ist nun unter anderem, dass das Geld an Personal in 837 Krankenhäusern gehen soll, in denen im Jahr 2021 mehr als zehn mit Covid-19 infizierte Patientinnen und Patienten behandelt wurden, die wiederum mehr als 48 Stunden beatmet wurden.
Dabei sollen Intensivpflegefachkräfte einen um das 1,5-fache höheren Bonus bekommen als Pflegefachkräfte in normalen Bettenabteilungen. Alten- und Pflegeeinrichtungen sollen Beschäftigten zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember 2022 einen Pflegebonus für besondere Belastungen in der Pandemie zahlen. Unter anderem sollen auch Vollzeitbeschäftigte in der direkten Pflege einen gestaffelten Bonus in Höhe von bis zu 550 Euro erhalten.
Regierung beschließt eine Milliarde Euro für Pflegebonus
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.