Mittwoch, Dezember 17, 2025
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Baidu darf Robotaxis ohne Sicherheitsfahrer in China einsetzen

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Peking, 08. Aug (Reuters) – Der chinesische Technologieriese Baidu hat als erste Firma in der Volksrepublik grünes Licht für den Betrieb von völlig autonom agierenden Robotaxis im öffentlichen Straßenverkehr erhalten. Die Lizenzen gelten ab sofort in den zwei chinesischen Metropolen Chongqing und Wuhan, wie der Google-Konkurrent am Montag mitteilte. Dort könnten nun Robotaxis ohne zusätzliche Sicherheitsfahrer agieren. 

Das sei ein Wendepunkt im Umgang mit selbstfahrenden Autos, erklärte Baidu. Der Betrieb der Robotaxis ist zunächst auf bestimmte Zeiträume tagsüber eingeschränkt. Baidu startet mit jeweils fünf Wagen in den zwei Städten und verhandelt bereits über eine Ausweitung des Angebots auf Millionenstädte wie Peking und Shanghai. Inzwischen hat die Robo-Sparte des chinesischen Konzerns nach eigenen Angaben mehr als eine Million Fahrten in zehn chinesischen Städten absolviert.

Baidu konkurriert mit dem von Toyota mitfinanzierten Startup Pony.ai. Das darf bereits in Peking eingeschränkt Robotaxis einsetzen, muss aber weiterhin einen Fahrer auf dem Beifahrersitz haben. Weltweit stecken Autokonzerne und Technologiefirmen Milliarden in die Entwicklung und den Betrieb selbstfahrender Autos. China wie auch die USA sind bei den Genehmigungen weiter als andere. In San Francisco sind bereits Robotaxis ohne Fahrer des Startups Cruis auf ausgewählten Straßen unterwegs. 

Baidu darf Robotaxis ohne Sicherheitsfahrer in China einsetzen

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8. August 2022 Marktentwicklungen

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Es folgen die börsentäglichen Marktentwicklungen.

Frankfurt, 08. Aug (Reuters) – Der von einem kanadischen Finanzinvestor übernommene Bürovermieter Alstria Office will noch mehr neue Schulden aufnehmen und das Geld vor allem an seinen Großaktionär weiterreichen. Statt geplanter 500 Millionen sollten 550 Millionen Euro ausgeschüttet werden, teilte Alstria am Montag mit. Dazu werde ein bestehendes Darlehen erhöht. Im Wesentlichen geht das Geld an den Großaktionär Brookfield Asset Management, der gut 95 Prozent an Alstria hält. In der Private-Equity-Branche sind kreditfinanzierte Ausschüttungen häufig, nicht aber bei börsennotierten Firmen. Die Investoren nutzen sie, um den bei der Übernahme bezahlten Kaufpreis unabhängig von der Ertragslage wieder aus dem Unternehmen zu ziehen.

Kopenhagen, 08. Aug (Reuters) – Der dänische Brauereikonzern Carlsberg hat seine kriegsbedingt unterbrochene Produktion in der Ukraine wieder zum Laufen gebracht und hebt seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. „Die Gruppe hat eine bessere Leistung erzielt als erwartet, insbesondere infolge der starken Erholung des Geschäfts in unseren europäischen Märkten und der starken Ergebnisse in vielen asiatischen Märkten“, erklärte der Konzern. Zum Betriebsergebnis für das Gesamtjahr werde nun auch das Geschäft in der Ukraine wieder beitragen.

Washington, 08. Aug (Reuters) – Der US-Chipkonzern Qualcomm und der Auftragsfertiger GlobalFoundriesGFS.O weiten ihre Zusammenarbeit bei der Halbleiterproduktion aus. Die Vereinbarung sieht vor, Bauteile für 5G-Mobilfunk, WLAN-Anwendungen, Autos und vernetzte Geräte im Milliardenwert in GlobalFoundries-Fabriken in Deutschland, Frankreich und Singapur zu fertigen. Außerdem soll ein Werk des Herstellers im US-Bundesstaat New York erweitert werden. Sowohl die US-Regierung als auch die EU haben milliardenschwere Förderprogramme zur Stärkung der Chipproduktion vor Ort auf den Weg gebracht.

Frankfurt, 08. Aug (Reuters) – Der Kunststoffkonzern Covestro will sich von seinem 3D-Druck-Geschäft trennen. Es soll für rund 43 Millionen Euro an den amerikanisch-israelischen Hersteller von 3D-Druckern und 3D-Produktionssystemen Stratasys verkauft werden, wie das Leverkusener Unternehmen am Montag mitteilte. Weitere Zahlungen von bis zu 37 Millionen Euro winken abhängig vom Erreichen bestimmter Ziele. „Die Additive Fertigung ist ein wachsender, aber auch sehr wettbewerbsintensiver Markt“, erklärte Finanzchef Thomas Toepfer die Verkaufsentscheidung. Das Geschäft von Covestro umfasst Materiallösungen für gängige 3D-Druckverfahren im Polymerbereich mit Produktionseinheiten und Büros in den Niederlanden, Deutschland, den USA und China. Der Abschluss des Deals wird für das erste Quartal 2023 erwartet.

Bangalore, 08. Aug (Reuters) – Die umstrittene US-Datenanalysefirma Palantir hat ihren Ausblick gekappt. Wegen Unsicherheiten bei der Erneuerung wichtiger Regierungsverträge werde im Gesamtjahr nur noch mit einem Umsatzplus von rund 23 Prozent gerechnet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Umfang wichtiger Verträge sei „unvorhersehbar“, sagte Finanzchef David Glazer. Bisher hatte Palantir ein Plus von rund 30 Prozent in Aussicht gestellt. Die verhaltenere Prognose kam bei Anlegern nicht gut an: Vorbörslich ging es an der Wall Street 15 Prozent bergab.

Palantir sammelt unter anderem Daten für das US-Militär, den Geheimdienst CIA und andere Behörden. Zudem ist das 2003 vom deutschstämmigen Milliardär Peter Thiel mitgegründete Unternehmen auch für Firmen wie Ferrari und IBM tätig. Im abgelaufenen Quartal legten die Erlöse um 26 Prozent auf 473 Millionen Dollar zu. Wegen hoher Investitionen schreibt Palantir rote Zahlen und machte in dem Quartal einen Verlust von 179 Millionen.

Bangalore, 08. Aug (Reuters) – Auf der Suche nach Zukäufen ist der US-Pharma-Konzern Pfizer fündig geworden. Der Corona-Impfstoff-Hersteller will für 5,4 Milliarden Dollar Global Blood übernehmen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Das Angebot von 68,50 Dollar je Aktie liegt 7,3 Prozent über dem Schlusskurs von Freitag. Die Aktien von Global Blood, das das Medikament Oxbryta gegen Blutkrankheiten herstellt, stiegen nach der Bekanntgabe um 4,5 Prozent. Pfizer will sich durch Zukäufe unabhängiger machen von einer möglicherweise abflachenden Nachfrage nach Covid-Präparaten. Bislang verdient der Pharmakonzern allerdings noch Milliarden mit seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem mit BioNTech entwickelten Impfstoff Comirnaty.

Bangalore, 08. Aug (Reuters) – Der US-Paketriese UPS übernimmt den italienischen Logistiker für Medizin-Produkte, Bomi Group, und baut damit sein Europa-Geschäft in dem Wachstumsfeld aus. UPS erhält durch die Übernahme Zugriff auf mehr als 350 Lagerhäuser in 14 Ländern, in denen temperaturempfindliche Arzneimittel oder Impfstoffe gelagert und umgeschlagen werden können, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Die 1985 gegründete Bomi Group ist in Europa und Südamerika aktiv. Zum Kaufpreis machten UPS und Bomi keine Angaben. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge liegt dieser bei mehreren Hundert Millionen Dollar. Auch andere Logistik-Riesen wie die Deutsche PostDPWGn.DE bauen das lukrative Geschäft mit Pharma-Unternehmen aus und stärken ihre Position im Vertrieb von Arzneimitteln.

Zürich, 08. Aug (Reuters) – Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant sieht keine Anzeichen, dass der saudiarabische Großaktionär Sabic seinen Anteil ausweiten will. Für eine Aufstockung habe das Unternehmen „derzeit keinerlei Anhaltspunkte. Der Aktienanteil von Sabic beträgt unverändert 31,5 Prozent“, sagte Clariant-Chef Conrad Keijzer der „FAZ“. Gegen steigende Energiepreise habe sich das Unternehmen teilweise abgesichert. Zudem betrage der Anteil der Energiekosten am Umsatz lediglich fünf Prozent. Sollte es staatlich verordnete Gas-Rationierungen wegen Lieferengpässen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine geben, wären acht Standorte in Deutschland betroffen. Clariant habe dafür Notfallpläne parat, die etwa die Verlagerung der Produktion vorsähen und die Umstellung auf Ölfeuerung.

Frankfurt, 08. Aug (Reuters) – Der US-Paketdienst UPS steht nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ vor der Übernahme der italienischen Pharmalogistik-Firma Bomi Group. Die Transaktion im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar könnte am Montag besiegelt werden, berichtete das Blatt am Sonntag. UPS lehnte einen Kommentar ab, Bomi Group war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Zürich, 08. Aug (Reuters) – Die Schweizer Großbank Credit Suisse rechnet nicht mit großen Verlusten beim angeschlagenen mexikanischen Unternehmen Credito Real und widerspricht damit einem Medienbericht. „Die Credit Suisse hat kein wesentliches Engagement bei dem fraglichen Unternehmen“, sagte ein Sprecher der Bank zur Nachrichtenagentur Reuters. „Jede gegenteilige Behauptung ist unbegründet.“ Die mexikanische Zeitung „El CEO“ hatte unter Berufung auf Dokumente berichtet, dass die Firma Credito Real, die wegen Schulden in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar ein Konkursverfahren eingeleitet hat, dem Institut mehr als 100 Millionen Dollar schulde.

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8. August 2022 Dax höher erwartet – Bilanzen im Blick

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Frankfurt, 08. Aug (Reuters) – Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag höher starten. Am Freitag hatte er 0,6 Prozent im Minus bei 13.574,17 Punkten geschlossen.

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Dax verabschiedet
ScreenShot: AgenaTrader 5. August 2022

Hauptgesprächsthemen auf dem Börsenparkett bleiben neben dem Ukraine-Krieg die Aussichten für die Konjunktur und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Geldpolitik der großen Notenbanken. Da diese sich aber in die Sommerpause verabschiedet haben und im Tagesverlauf auch keine relevanten Konjunkturdaten auf dem Terminplan stehen, richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die Bilanzsaison.

Unter anderem legt Siemens Energy Geschäftszahlen vor. Der Energietechnik-Konzern kämpft mit Verlusten wegen Belastungen aus der Restrukturierung der Geschäfte in Russland und Einbußen bei der spanischen Windenergietochter Siemens Gamesa. Ins Rampenlicht geraten ist der Konzern zuletzt wegen einer gewarteten Turbine für die wichtige Gas-Pipeline „Nord Stream 1“, die in Mülheim an der Ruhr wartet auf ihren Transport nach Russland wartet. Russland begründet die reduzierten Liefermengen mit der fehlenden Turbine.

Daneben öffnet die Porsche ihre Bücher. Hier erhoffen sich Investoren neben den Zahlen für den Volkswagen-Großaktionär Hinweise auf den Börsengang des Sportwagenbauers Porsche, der zum VW-Konzern gehört.

Schlusskurse europäischer Indizes am vorangegangenen HandelstagStand
Dax13.573,93
Dax-Future13.640,00
EuroStoxx503.725,39
EuroStoxx50-Future3.743,00
Schlusskurse der US-Indizes am vorangegangenen HandelstagStandVeränderung
Dow Jones32.803,47+0,2 Prozent
Nasdaq12.657,56-0,5 Prozent
S&P 5004.145,19-0,2 Prozent
Asiatische Indizes am MontagStandVeränderung
Nikkei28.270,02+0,3 Prozent
Shanghai3.234,18+0,2 Prozent
Hang Seng20.059,27-0,7 Prozent

8. August 2022 Dax höher erwartet – Bilanzen im Blick

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Italiens Azione-Partei zieht sich aus Mitte-Links-Wahlbündnis zurück

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Rom, 07. Aug (Reuters) – Rückschlag für das das linke Lager in Italien wenige Wochen vor der mit Spannung erwarteten Parlamentswahl: Die Partei Azione will das erst vor wenigen Tagen gebildete Mitte-Links-Wahlbündnis vor dem Urnengang Ende September wieder verlassen. „Dies war die schmerzhafteste Entscheidung meines Lebens“, sagte Parteichef Carlo Calenda am Sonntag dem staatlichen Fernsehsender Rai Tre. Er begründete den Schritt damit, dass dem Bündnis auch Parteien angehörten, die gegen die Regierung des amtierenden Ministerpräsidenten Mario Draghi gestimmt hätten. Dessen Einheitsregierung ist im Juli zerbrochen, weshalb nun Neuwahlen anstehen.

Das linke Lager hatte ein Bündnis mit Kräften der bürgerlichen Mitte geschlossen und sieht sich damit für die Neuwahl am 25. September gestärkt. Der Chef der sozialdemokratischen Partei PD, Enrico Letta, sagte erst kürzlich, die Allianz mit der Partei Azione mache die Parlamentswahl zu einem offenen Rennen. In Umfragen gilt derzeit das konservativ-rechte Lager als Favorit, wobei die rechtsextremen „Brüder Italiens“ sogar als stärkste Partei hervorgehen könnten. Dem rechten Block werden 45 Prozent Zustimmung vorhergesagt, der PD und Azione zusammen knapp 30 Prozent. Das italienische Wahlrecht begünstigt allerdings Parteien, die breite Bündnisse eingehen. Laut Letta hofft seine neue Allianz auf weiteren Zulauf aus der fragmentierten politischen Landschaft Italiens.

Azione und ihr Verbündeter +Europa bringen in Umfragen zwar nur fünf bis sieben Prozent Wählerzustimmung auf die Waage. Doch zwei ranghohe Mitglieder von Silvio Berlusconis konservativer Forza Italia waren jüngst zur Azione übergewechselt. Sie begründeten den Schritt damit, dass die politische Ausrichtung des konservativen Blocks zu extrem geworden sei. Er besteht aus der Forza Italia, der Lega und den „Brüdern Italiens“.

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Deutsche Wirtschaft fürchtet Zuspitzung des Taiwan-Konfliktes

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Berlin, 07. Aug (Reuters) – Die deutsche Wirtschaft fürchtet eine weitere Verschärfung des Konfliktes zwischen ihrem wichtigsten Handelspartner China und Taiwan. „In unserer hochtechnologischen Welt ist in nahezu jedem Elektronikprodukt ein Bestandteil aus Taiwan verbaut“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). „Eine Eskalation des Taiwan-Konflikts hätte demnach weitreichende Folgen.“ Die Volksrepublik hat nach dem Besuch der hochrangigen US-Politikerin Nancy Pelosi seit Donnerstag Militärübungen nahe der von ihr beanspruchten Insel abgehalten.

Der russische Krieg in der Ukraine habe viele Unternehmen aufgeschreckt, sagte Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft beim Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). „Und das Gleiche könnte eines Tages auch bei Taiwan passieren.“ Dann allerdings wären die Kosten für die deutsche Wirtschaft um ein Vielfaches höher.

Besonders wichtig für die deutschen Unternehmen ist die Halbleiterindustrie Taiwans. Die Wirtschaft setzt zudem auf eine breitere Aufstellung, weg von China. „Bei einer Zuspitzung des Konflikts wäre mit Handelssanktionen gegen China zu rechnen“, fürchtet BGA-Präsident Jandura. Aufgrund der starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und China hätte eine Einschränkung der Handelsbeziehungen starke Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

„Es ist wichtig, Lieferketten zu diversifizieren und neue Beschaffungsmärkte zu erschließen“, sagte Jandura. Er forderte, den Freihandel mit Deutschlands Wertepartnern zügig auszubauen. Handelsabkommen mit Kanada, mit den Mercosur-Staaten in Südamerika oder auch Neuseeland und Australien seien dafür entscheidend.

China ist der mit Abstand wichtigste deutsche Handelspartner. 2021 wurden zwischen beiden Ländern Waren im Wert von rund 245 Milliarden Euro ausgetauscht.

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Kriegsschiffe belauern sich in Taiwanstraße – Grenzlinie überschritten

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Taipeh, 07. Aug (Reuters) – Chinesische Kriegsschiffe haben Insidern zufolge am Sonntag bei ihren Militärübungen erneut die inoffizielle Pufferzone zu Taiwan überschritten. Jeweils etwa zehn Kriegsschiffe kamen sich in der Taiwanstraße nahe, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Dabei hätten chinesische Militärboote die inoffizielle Grenzlinie in der Mitte der vielbefahrenen Schifffahrtsstraße überschritten. Ein Beobachter beschrieb die Manöver als „Katz- und Mausspiel“ auf hoher See. „Die eine Seite versucht zu kreuzen, und die andere Seite stellt sich in den Weg.“

Taiwan erklärte, seine landgestützten Anti-Schiffs-Raketen und seine Patriot Boden-Luft-Raketen seien in Bereitschaft. Auch F-16-Kampfflugzeuge mit modernen Flugabwehrraketen seien unterwegs. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos von Harpoon-Schiffsabwehrwaffen, die auf ein Schiff geladen wurden.

China begann am Donnerstag sein Manöver – nur einen Tag nach dem Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan. Die Volksrepublik hat dabei am Samstag nach Angaben der Regierung von Taiwan einen Angriff auf den Inselstaat simuliert. Chinesische Flugzeuge seien am Morgen in der Taiwanstraße im Einsatz gewesen, wie das Verteidigungsministerium in Taipeh mitteilte. Für mehrere Minuten überquerten demnach einige von ihnen die inoffizielle Grenzlinie in der Mitte der vielbefahrenen Schifffahrtsstraße. Solche Aktionen werte Taiwans Militär als Teil eines simulierten Angriffs auf die Hauptinsel Taiwan. Chinas Einsatzkommando Ost teilte mit, das Manöver sei wie geplant nördlich, südwestlich und östlich Taiwans fortgesetzt worden. Der Fokus liege darauf, die Angriffsfähigkeiten zu Lande und zur See zu testen. Die USA kritisierten Chinas Vorgehen scharf.

Die chinesischen Übungen konzentrierten sich auf sechs Orte rund um die Insel, die die Volksrepublik für sich beansprucht. Sie sollten bis Sonntagmittag andauern, wie die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua Woche berichtete. Bislang gab Peking nicht bekannt, ob die Übungen beendet wurden. Taipeh sah sich nicht in der Lage zu überprüfen, ob China die Übungen eingestellt habe. Künftig plane China regelmäßige Manöver östlich der Mitte der Straße von Taiwan, berichtete das staatliche chinesische Fernsehen unter Berufung auf einen Berichterstatter. Was genau mit „regelmäßig“ gemeint ist, blieb zunächst unklar.

„ERHEBLICHE ESKALATION“

Der Status Taiwans, das nur von wenigen Ländern als unabhängig anerkannt wird, ist einer der Hauptkonfliktpunkte zwischen den USA und China. China erachtet Taiwan als Teil seines Territoriums. Die USA unterhalten zwar wie viele andere Staaten mit Rücksicht auf die Volksrepublik China keine formalen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan. Sie unterstützen es jedoch mit militärischer Ausrüstung und sind sein wichtigster Lieferant von Rüstungsgütern.

Das US-Präsidialamt erklärte, Chinas Aktivitäten rund um die Taiwanstraße sei eine „erhebliche Eskalation von Chinas Bemühungen, den Status quo zu ändern“. „Sie sind provokativ, unverantwortlich und erhöhen das Risiko einer Fehleinschätzung“, teilte das Weiße Haus mit. Chinas Vorgehen laufe Bemühungen zuwider, Frieden und Stabilität in der Region zu bewahren.

US-Außenminister Antony Blinken warf China vor, „unverantwortliche Schritte“ zu unternehmen. Die Maßnahmen, die die Regierung in Peking in Bezug auf Taiwan ergreife, zeigten, dass China sich weg von dem Vorrang für eine friedliche Lösung und hin zur Anwendung von Gewalt bewege, sagte er in Manila vor der Presse. Mit dem Stopp der bilateralen Prozesse zwischen China und den USA in acht Schlüsselbereichen bestrafe die Regierung in Peking nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern die ganze Welt und insbesondere die Entwicklungsländer, sagte Blinken weiter. Die Bereiche betreffen unter anderem Rüstung, Drogen, grenzüberschreitende Kriminalität und Klimawandel.

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Ukraine – Arbeiter nach Beschuss von Atomkraftwerk verletzt

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Kiew, 07. Aug (Reuters) – Bei dem russischen Beschuss des größten europäischen Atomkraftwerks Saporischschja ist ukrainischen Angaben zufolge ein Arbeiter verletzt worden. Der Vorfall habe sich am Samstagabend ereignet, teilte der staatliche Energiekonzern Energoatom am Sonntag mit. Das Trockenlager des Kraftwerks, in dem 174 Behälter mit abgebrannten Brennelementen unter freiem Himmel gelagert werden, sei von Raketenangriffen getroffen worden, wie das Unternehmen über den Nachrichtenkanal Telegram mitteilte. Der Arbeiter sei durch Granatsplitter verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden.

„Drei Strahlungsüberwachungssensoren rund um das Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja wurden beschädigt“, hieß es. „Daher ist eine rechtzeitige Erkennung und Reaktion im Falle einer Verschlechterung der Strahlungssituation oder des Austretens von Strahlung aus Behältern mit abgebrannten Brennelementen noch nicht möglich.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine stärkere internationale Reaktion auf den russischen „Nuklearterror“. Während eines Telefongesprächs mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, forderte er am Sonntag Sanktionen gegen die russische Atomindustrie, wie der ukrainische Staatschef auf Twitter schrieb.

Der Beschuss von Saporischschja alarmierte die Internationale Atomenergie-Organisation. IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi warnte am Samstag vor der Gefahr einer Nuklearkatastrophe, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt in der Ukraine und darüber hinaus bedrohen könne. „Jegliche militärische Feuerkraft, die auf die Anlage gerichtet ist oder von ihr ausgeht, wäre ein Spiel mit dem Feuer, mit möglichen katastrophalen Folgen“, erklärte Grossi. Eine Gefährdung der Sicherheit von Saporischschja müsse „um jeden Preis“ vermieden werden.

Am Freitag nahm Energoatom einen der sechs Reaktoren vom Netz, nachdem eine für den Betrieb wichtige Hochspannungsleitung durch Artilleriebeschuss beschädigt worden war. Die Ukraine und Russland wiesen sich gegenseitig die Verantwortung für den Beschuss zu und beschuldigten einander, eine Nuklearkatastrophe zu riskieren. Nach Angaben von Energoatom trat keine Radioaktivität aus.

Energoatom und die IAEO, die an die Vereinten Nationen (UN) berichtet, hatten bereits wiederholt eine Beeinträchtigung der Betriebssicherheit von Saporischschja durch militärische Handlungen beklagt. So war der Zugang der IAEO zu Fernüberwachungssystemen mehrmals unterbrochen worden. Zu Zeiten der Sowjetunion hatte sich im ukrainischen Tschernobyl 1986 die bisher folgenschwerste Katastrophe in einem Kernkraftwerk ereignet.

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Biden beendet Isolation nach Corona-Rückfall – „Fühle mich großartig“

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KIEV, UKRAINE - NOV 21, 2014: Vice President of USA Joe Biden during a meeting with President of Ukraine Petro Poroshenko in Kiev

Washington, 07. Aug (Reuters) – US-Präsident Joe Biden kann nach einem erneut negativ ausgefallenen Corona-Test seine Isolation beenden und wieder öffentliche Termine wahrnehmen. Er sei am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge negativ auf das Virus gestestet worden, sagte der Arzt des Weißen Hauses, Kevin O’Connor, in Washington. Der Präsident reiste daraufhin in sein Feriendomizil in Rehoboth Beach im US-Bundesstaat Delaware. „Ich fühle mich großartig“, sagte der 79-jährige Biden bei seiner Abreise. 

Biden wurde erstmals am 27. Juli aus der Isolation im Weißen Haus entlassen, nachdem er am 21. Juli zum ersten Mal positiv auf Corona getestet worden war. Am 30. Juli wurde er erneut positiv getestet. Das bezeichnete O’Connor als Rückfall, der bei einem kleinen Prozentsatz von Menschen auftritt, die das antivirale Medikament Paxlovid einnehmen.

Der erneute Negativbefund wird es Biden nun ermöglichen, am Montag eine geplante Reise nach Kentucky anzutreten. Außerdem will er in der neuen Woche mehrere Gesetze unterzeichnen. Biden litt während seiner ersten Corona-Infektion unter leichten Symptomen, darunter Körperschmerzen und Husten. Der Präsident ist mehrfach gegen die Krankheit geimpft worden.

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Amnesty bedauert „Verärgerung“ wegen Bericht über Ukraine

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Kiew, 07. Aug (Reuters) – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty entschuldigt sich teilweise für ihre umstrittene Kritik an der ukrainischen Kriegstaktik. „Amnesty International bedauert zutiefst den Ärger und die Verärgerung, die unsere Pressemitteilung über die Kampftaktiken des ukrainischen Militärs hervorgerufen hat“, hieß es in einer am Sonntag an die Nachrichtenagentur Reuters verschickten E-Mail.

„Die Priorität von Amnesty International in diesem und in jedem anderen Konflikt ist es, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Dies war in der Tat unser einziges Ziel, als wir diese jüngste Untersuchung veröffentlicht haben. Wir stehen voll und ganz zu unseren Erkenntnissen, bedauern aber das verursachte Leid.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den am Donnerstag veröffentlichten Bericht scharf kritisiert. Amnesty versuche damit, die Verantwortung von den russischen Angreifern auf deren Opfer zu verlagern. Die Ukraine-Chefin von Amnesty, Oxana Pokaltschuk, trat wegen des Berichts zurück. Er sei ein Propagandageschenk für Moskau, sagte sie. Regierungsvertreter betonten zudem, dass sie versuchten, Zivilisten aus den Frontgebieten zu evakuieren. Russland wiederum bestreitet, Zivilisten ins Visier genommen zu haben.

In ihrer E-Mail vom Sonntag erklärte Amnesty, dass in 19 besuchten Städten und Dörfern ukrainische Streitkräfte in der Nähe von Zivilisten angetroffen wurden. Diese seien dadurch dem Risiko eines russischen Beschusses ausgesetzt gewesen.

„Dies bedeutet weder, dass Amnesty International die ukrainischen Streitkräfte für die von den russischen Streitkräften begangenen Verletzungen verantwortlich macht, noch dass das ukrainische Militär anderswo im Land keine angemessenen Vorsichtsmaßnahmen trifft“, hieß es. „Wir müssen ganz klar sagen: Nichts, was wir bei den ukrainischen Streitkräften dokumentiert haben, rechtfertigt in irgendeiner Weise russische Übergriffe.“

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Ägyptische Vermittler schlagen Waffenstillstand im Gazastreifen vor

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Kairo/Jerusalem/Gaza, 07. Aug (Reuters) – Israel und militante Palästinenser haben sich ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge nach tagelangen schweren Kämpfen im Gazastreifen auf eine Waffenruhe geeinigt. Diese solle ab Sonntagabend in Kraft treten, sagte ein Vertreter des ägyptischen Sicherheitsapparates der Nachrichtenagentur Reuters. Auf palästinensischer Seite hieß es, der Waffenstillstand werde um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) beginnen. Sprecher der israelischen Regierung und des Islamischen Dschihad bestätigten dies zunächst nicht. Man stehe in Kontakt mit Kairo, hieß es lediglich. Ägyptische Vermittler hatten einen Waffenstillstand vorgeschlagen. Zuvor hatte sich ein weiterer Brennpunkt abgezeichnet: Mehrere Juden beteten auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem und verstießen damit gegen israelische und muslimische Vorschriften. Palästinenser protestierten dagegen. 

Seit Freitag hat der Islamische Dschihad mit Raketen vor allem auf den Süden Israels gezielt. Es sind die schwersten Auseinandersetzungen seit über einem Jahr. Sie folgen auf einen israelischen Sondereinsatz gegen den Islamischen Dschihad am Freitag in Gaza, bei dem nach israelischen Angaben Tajseer al-Dschaabari, einer der führenden Kommandeure, getötet wurde.

Militante Palästinenser haben am Sonntag Raketen auch in Richtung Jerusalem abgefeuert. Berichte über Opfer und Schäden auf israelischer Seite gab es nicht. Allerdings zeigte das neue und weiter entfernt liegende Ziel die Eskalation am dritten Tag der gegenseitigen Angriffe. In der Nacht zu Sonntag wurde bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens mit Chaled Mansur ein zweiter ranghoher Kommandeur des militanten Islamischen Dschihads getötet.

In mehreren Gemeinden rund fünf Kilometer westlich von Jerusalem heulten am Sonntagmorgen die Sirenen. Ein Sprecher des israelischen Militärs sagte, die Raketen seien in der Luft abgefangen worden. Der Islamische Dschihad erklärte, die Organisation habe Jerusalem als Vergeltung für die Tötung Mansurs, ihres Kommandeur im Süden des Gazastreifens, mit Raketen angegriffen.

Der Dschihad schwor darauf Rache: „Das Blut der Märtyrer wird nicht vergeudet, und die heiligen Krieger werden dieses Blut nicht trocknen lassen, bis sie die Siedlungen des Feindes mit ihren Raketen bombardiert haben.“

Nach palästinensischen Angaben wurden rund 30 Menschen bei den israelischen Angriffen getötet, darunter sechs Kinder. Mindestens ein Drittel der Toten seien Zivilisten. 203 Menschen seien am Freitag und Samstag verletzt worden. In Israel gab es nach Informationen des Rettungsdienstes keine Berichte über ernsthaft Verletzte. 

PROTEST GEGEN BETENDE JUDEN AUF GELÄNDE DER AL-AKSA-MOSCHEE 

Eine Eskalation drohte auch in Jerusalem. Dort verstießen Juden gegen seit langem geltende Vorschriften und beteten auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee, wo einst jüdische Schreine standen. Im Internet verbreitete Videos zeigten, wie die Polizei eingriff, um die Gläubigen zu stoppen. Palästinenser protestierten gegen die jüdischen Gebete auf Moscheegelände. Die Moschee befindet sich auf einem der umstrittensten heiligen Orte im Nahen Osten. Die Juden bezeichnen ihn als Tempelberg. Den Muslimen ist es die drittheiligste Stätte nach Mekka und Medina. Auf dem Moscheegelände ist nur muslimischer Gottesdienst erlaubt, Juden dürfen dort nicht beten. Einige taten es trotzdem, um Tischa B’Aw zu begehen, den Tag der Trauer um alte Tempel. Die beiden auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee wurden bereits in der Antike zerstört.

Das Auswärtige Amt in Berlin zeigte sich besorgt über die Entwicklung. „Wir verurteilen den Raketenbeschuss israelischer Städte und Gemeinden auf das Schärfste“, erklärte eine Sprecherin und forderte ein sofortiges Ende. „Israel kann sich wie jeder andere Staat auf das Selbstverteidigungsrecht berufen. Zivilisten dürfen niemals das Ziel von Angriffen sein. Es gilt jetzt, eine weitere Eskalation zu verhindern und größtmögliche Zurückhaltung sowie die völkerrechtlich gebotene Verhältnismäßigkeit zu wahren.“

Ägyptische Vermittler schlagen Waffenstillstand im Gazastreifen vor

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