Am 19. und 20. Januar 2022 geht die grösste Schweizer Finanzmesse nach der diesjährigen coronabedingten Pause mit der 23. Ausgabe an den Start. Die Vorfreude bei den Veranstaltern und den Ausstellern, sich endlich wieder physisch zu treffen und mit den Besuchern persönlich austauschen zu können, ist gross. Die Traditionsmesse für professionelle Anleger spürt mit ihrem Programm wie gewohnt den Trends in den Finanzmärkten nach und präsentiert sich erstmals in der kürzlich eröffneten Halle 550 in Zürich Oerlikon. Mitten in der Messe platziert sein wird ein Open Forum zum Thema «Traditional Investing Meets Crypto Investing», das den Aufbruch der Finanzindustrie in eine neue Ära markiert.
Die FINANZ’22 wartet wiederum mit einer Fülle an zukunftsorientieren Themen-Highlights auf. So dürfen die Veranstalter am ersten Messetag Fritz Zurbrügg, den Vizepräsidenten der Schweizerischen Nationalbank, begrüssen, der in seiner Keynote-Rede auf die exorbitanten Staatsverschuldungen und die Rolle der Zentralbanken eingehen wird. Auf dem anschliessenden Panel debattiert er darüber mit Daniel Lampart, Sekretariatsleiter und Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsverbands; Konrad Hummler, Verwaltungsratspräsident der Private Client Bank, sowie Professor Christoph A. Schaltegger, Ordinarius für Politische Ökonomie an der Universität Luzern.
Weitere prominent besetzte Roundtables werden die Inflation und ob sie nun vorübergehender oder dauerhafter Natur ist, das Für und Wider des Nachhaltigkeitsbooms sowie die globale Risikolage in den Mittelpunkt stellen.
Die Finanzmesse als Bildungsstätte
Lebenslanges Lernen gilt auch für die Finanzbranche. Damals wie heute ist die Finanzmesse darum nicht nur ein Begegnungsort für Aussteller und Besucher aus der Finanzindustrie, sondern auch gefragte Bildungsstätte – ob es nun darum geht, Wissen zu Markt- und Anlagetrends, neuen Produkte oder wegweisende Themen zu tanken. Fester Bestandteil des Programms sind daher neben den Roundtables auch an der FINANZ’22 die von den Ausstellern organisierten Fachpanels und Referate.
Die an der FINANZ’20 erstmals durchgeführten Weiterbildungsseminare für Finanzfach- leute fanden bei den Besuchern grossen Anklang. Die Ausbildungspartner AZEK Swiss Training Centre for Investment Professionals gemeinsam mit der Swiss Financial Analysts Association SFAA, CFA Society Switzerland, VQF Academy zusammen mit der Weiterbildungsplattform des Verbands Schweizerischer Vermögensverwalter VSV sowie die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften bieten darum vor Ort erneut kurze Ausbildungssequenzen an.
Open Forum: Auf dem Weg in ein neues, digitales Zeitalter
Inmitten der Messe befindet sich neu ein Open Forum, in dem verschiedene neue und bisherige Aussteller Aspekte rund um digitale Währungen und Vermögenswerte, Blockchain-Technologie und künstliche Intelligenz beleuchten und die Fachbesucher an die zukunftsweisenden Themen der neuen Finanzwelt heranführen werden.
Neue Messehalle mit modernster Technik
Am neuen Standort, der Halle 550 in Zürich Oerlikon (www.halle550.ch), trifft Tradition auf Innovation. Die frühere Produktionshalle der Maschinenfabrik Oerlikon hat ein umfangreiches Facelifting erhalten, ist technisch auf dem neusten Stand und ist mit den flexiblen Raummöglichkeiten bestens für die Kombination von Messe und Programm geeignet.
Generell halten die Aussteller dem beliebten Messeformat unvermindert die Treue. Aktuell liegt der Anmeldestand bereits über dem Niveau der Vorjahre. IMMO, die Immobilienmesse für professionelle Investoren, die seit 2013 integrierender Bestandteil der Finanzmesse war, hat sich entschieden, aufgrund ihres grossen Aussteller- und Besucherwachstums zukünftig als eigenständiger Messeveranstalter aufzutreten.
Der detaillierte Überblick über Aussteller und Programm wird ab Mitte November 2021 unter finanzmesse.ch verfügbar sein.
Die Durchführung der FINANZ’22 erfolgt vorbehältlich der geltenden BAG-Bestimmungen (3G-Regel) mit einem dementsprechenden Schutzkonzept.
Bavest Finanzplattform der nächsten Generation, auf der man schnell einen Marktüberblick erhält und Aktien, ETF oder Indizes analysieren kann
Stellen Sie sich und das Startup Bavest Technologies doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Pedram Babaei (Co-Founder & CFO), Ramtin Babaei (Co-Founder & CEO) und William Todt (CTO & Head of Engineering). Bavest ist die Finanzplattform der nächsten Generation, die den Zugang zu den Erkenntnissen über Finanzdaten für alle demokratisiert. Wir wollen einen Zugang zu Research-Tools für Privatanleger anbieten, um die Lücke zwischen klobigen und überteuerten institutionellen Plattformen, auf Kleinanleger zugeschnittenen Websites zu schließen.
Der Kapitalmarkt ist hat sich über die Jahre für alle geöffnet, mit einfacher Technologie kann nun jeder schnell handeln. Doch die Analyse der Informationen ist noch nicht demokratisiert – wir ändern das mit unserer Plattform. Anlegern kann man mit heutigen Technologien zu datenbasierten und besseren Entscheidungen am Kapitalmarkt zu verhelfen.
Doch bisher hat sich nicht viel getan. Die Analyse von Wertpapieren und dem eigenem Portfolio sollte auch auf dem Handy möglich sein. Wir bei Bavest haben nicht nur lange daran getüftelt, wie eine Plattform für moderne Wertpapieranalysen aussehen muss, auch haben wir eine entwickelt, die technologisch fortgeschritten und skalierbar ist.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben neben dem Studium angefangen zu investieren und sind auf ein Problem gestoßen: Informationen aus und über den Kapitalmarkt sind weit gestreut. Institutionelle Anleger haben ganz andere Research-Tools als Privatanleger, hier ist eine große Marktlücke. Auch wurde dieser Bereich seit Jahrzehnten nicht in Angriff genommen, es gibt überhaupt keine Innovationen im Bereich des Investment-Research für Privatanleger und kleine Investment Teams.
Der Kapitalmarkt ist hat sich über die Jahre für alle geöffnet, mit einfacher Technologie kann nun jeder schnell handeln. Doch die Analyse der Informationen ist noch nicht demokratisiert – wir ändern das mit unserer Plattform. Wir haben also in erster Linie ein sehr persönliches Problem gelöst, was als Nebenprojekt startete ist nun ein Unternehmen geworden. Viele in unserem Umfeld haben von unserem Prototyp mitbekommen und wollten diesen auch nutzen, ein Unternehmen ist das richtige Vehikel dafür: Eine Gruppe von Menschen tut sich zusammen, um ein wichtiges Problem in der Gesellschaft zu lösen und eine Lösung dafür anzubieten.
Auch haben wir im Team die richtigen Voraussetzungen, solch ein Produkt zu bauen. Ramtin arbeitete zuvor als Softwareentwickler bei einem der größten Robo-Advisors in Deutschland. Pedram, ebenfalls Gründer, arbeitete zuvor als Investmentanalyst bei einem der größten Robo-Advisors in Frankfurt. William, unser CTO, hat eine Open-Source-App mit mehr als 50 Millionen Downloads entwickelt. Das Team ist äußerst komplementär und jeder bringt das Wissen mit, um die Vision von Bavest zu verwirklichen und das Unternehmen zu skalieren.
Welche Vision steckt hinter Bavest Technologies?
Wir denken, dass die Gesellschaft stärker an den Erfolgen des Kapitalmarkts teilhaben muss. Informationen über und aus dem Kapitalmarkt sind weit verstreut. Hat ein Anleger einmal alle Informationen, muss er diese analysieren und auswerten. Oft basieren viele Entscheidungen auf Emotionen – doch es geht anders.
Seit Jahrzehnten nutzen große Institutionen datenbasierte Analysen, um den Dschungel an Informationen zu sortieren und vor allem zu verstehen. Wir helfen allen Anlegern, dies zu tun – wir haben die Finanzplattform der nächsten Generation entwickelt, für alle.
Ob Privatanleger oder institutionelle Teams. Wir entwickeln Software für die Finanzwelt – auf Basis künstlicher Intelligenz analysiert Bavest Kerndaten der Finanzmärkte und transformiert diese Analysen in verständliche Insights. Unsere Vision ist nicht nur eine datenbasierte Plattform für alle – uns ist es auch sehr wichtig das alle die Analysen verstehen und daraus ihre eigene, objektive Meinung bilden können. So haben wir auch die Plattform entwickelt, diese ist darauf ausgelegt, dass die Datenanalysen verständlich sind, auch für Anfänger, die neu an der Börse sind.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Es gibt viele Herausforderungen bei der Gründung eines Start-ups. In unseren Augen war es am Anfang schwer, eine klare Lösung für das oben genannte Problem zu entwickeln. Das Konzept hat sich über die Entwicklungszeit des Prototyps konkretisiert. Auch haben unsere ersten Kunden, Early Adopters, uns kontinuierlich Feedback gegeben und uns auf den richtigen Weg gebracht. Das war extrem wichtig, da man immer ein Produkt nicht nur nach eigenen Vorstellungen entwickeln sollte, sondern auch nach den der Kunden.
Am Anfang haben wir uns zunächst selbst finanziert. Den Prototypen und das zugehörige Marketingbudget kamen von uns. 2021 im Frühling hatten wir unsere erste Finanzierungsrunde (Pre-Seed).
Wer ist die Zielgruppe von Bavest Technologies?
Unsere Zielgruppe sind Privatanleger jeden Alters, aber auch kleinere Investment Teams wie zum Beispiel von Robo Advisor.
Wie funktioniert Bavest Technologies? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Plattform kann man im Web, iOS oder Android jederzeit einfach nutzen. Man erhält in unserer Plattform schnell einen Marktüberblick und kann Aktien, ETF oder Indizes analysieren. Dabei ist die Wertpapieranalyse datenbasiert. Man kann Jahresberichte, Fundamentaldaten-Analysen, ESG Rating und vieles mehr für Aktien analysieren lassen. Für ETF und Indizes ist Handhabung ähnlich, dort zeigen wir auch im Detail die Zusammensetzung und analysieren das Risiko.
Unser Unterschied zu anderen ist zunächst einmal, das die Qualität der Wertpapieranalysen und auch die Datenquellen hochqualitativ sind – die Analysen sind einfach, jedoch in institutioneller Qualität. Das ist das besondere an unserem Unternehmen. Wir werden die Lücke zwischen hochpreisigen, klobigen institutionellen Plattformen und veralteten Websites schließen, die auf Kleinanleger zugeschnitten sind.
Wie ist das Feedback?
Seitdem wir gelaunched sind, steigen unsere Nutzerzahlen rasant an. Das Feedback ist sehr gut, unsere User freuen sich endlich ein Plattform zu haben, mit der sie Wertpapiere und ihr Portfolio analysieren können.
Wo seht ihr euch in 5 Jahren?
In fünf Jahren werden wir die Plattform sein, an die jeder zuerst denkt, wenn er oder sie Fragen hat bezüglich Wertpapieren, der Weltwirtschaft und den Zusammenhängen von makroökonomischen Trends. Wir werden nicht nur Wertpapiere analysieren, sondern auch Portfolios, Fonds, Derivate und wir werden auch soziale Komponenten verstärkt in unsere Plattform einbauen. Auch das Thema Impact Investing und ESG werden noch wichtiger werden. Wir werden die Plattform sein, mit der jeder, Anfänger oder Profi, alles am Kapitalmarkt genau durchleuchten kann.
Wie verändert sich die Finanzbranche in den kommenden 12 Monaten?
In dem kommenden 12 Monaten wird sich einiges tun: Die Eindämmung der Inflation wird sich etwas schwieriger darstellen und die Auswirkungen der Pandemie, vor allem nach dem Winter, werden sich erneut zeigen, im positiven sowie negativen Sinne. Die Finanzbranche wird durch neue Fintechs beflügelt werden, durch existierende APIs wird es immer einfacher, innovative Lösungen zu bauen. Auch werden noch spannenden Lösungen rund um Kryptowährungen auf uns warten, denn dies ist ein noch sehr junges Feld, das gerade erst aufblüht.
Deine 3 Buchempfehlungen?
• Der Schwarze Schwan, von Nassim Nicholas Taleb
• Die Prinzipien des Erfolgs, von Ray Dalio
• Can’t Hurt Me, von David Goggins
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wenn ihr eine Idee habt und an diese glaubt, lasst euch nicht hereinreden! Bleibt hartnäckig und gebt nicht auf – auch wenn es manchmal schwer ist, es lohnt sich. Wenn Außenstehende sagen, es wird nicht funktionieren oder klappen, hört nicht auf sie.
Von Anfang an Kunden mit einbeziehen – sehr oft bauen Gründer etwas und merken am Ende, das dieses Produkt nicht gefragt ist. Also betreibt bevor ihr einen Prototyp baut, Research – wenn alles stimmt, gebt volle Power in den Bau eines Prototyps.
Und zuletzt: Alle großen Unternehmen, die ihr kennt, haben irgendwo angefangen. Lasst euch nicht von großen Visionen einschüchtern. Natürlich muss es umsetzbar sein und realistisch, das heißt aber nicht das ihr klein denken sollt.
Berliner Blockchain-Unternehmen überzeugt bei renommiertem Start-up Wettbewerb
Beim Breakthrough Award 2021 punktete peaq bereits bei dem User-Voting und schaffte so den Sprung unter die Top 3 der Start-ups in der Kategorie E-Mobility. Diesen Eindruck bestätigte gestern Abend auch die Fachjury, die das junge Berliner Tech-Unternehmen mit Platz eins und Media-Leistungen in den Online- und Printmedien der Weka Media Publishing in Höhe von 300.000 Euro belohnte. Bei dem richtungsweisenden Wettbewerb traten Start-ups aus ganz Deutschland gegeneinander an. Zwei Monate lang konnten die User auf connect.de abstimmen, wem sie den großen Durchbruch 2022 am ehesten zutrauen, wessen Produkte, Ideen, Ziele und Innovationspotenzial sie überzeugen konnten. Und wie peaq überzeugen konnte: Mit 41 Prozent der Stimmen schnitten die Berliner bei den Usern in der Kategorie Mobility am besten am.
Beim Award-Event, nach der Eröffnungsrede von Dr. Robert Franke von der Stadt Dresden, traten die Finalisten in Live-Pitches gegeneinander an, um sich und ihre Unternehmen den Gästen und Experten innerhalb von jeweils 20 Minuten zu präsentieren. Anschließend fällte die hochkarätig besetzte Jury ihre Entscheidung. Neben dem Bereich E-Mobility standen noch Bewertungen und Auszeichnungen in den Kategorien Telekommunikation und IoT an. In diesem Jahr wurde der Award bereits zum fünften Mal durchgeführt.
„Der Breakthrough Award ist ein herausragender Wettbewerb und hat einen sehr hohen Stellenwert, weil er beide Seiten in der Urteilsfindung berücksichtigt – das User-Voting wie die Expertenmeinung gleichermaßen. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Mit peaq wollen wir dazu beitragen, die ursprüngliche Vision zu verwirklichen, wie wir Maschinen für einen positiven Wandel einsetzen können, indem wir die nächste Evolutionsstufe des Internets, das Web3, nutzen. Im Fall der Elektromobilität lösen wir mittels der Blockchain-Technologie das größte Dilemma der E-Mobilität: die Reichweitenangst der Verbraucher aufgrund der Fragmentierung der Ladesäuleninfrastruktur. Ich bin davon überzeugt:
Dezentrales Laden wird zu einer höheren Akzeptanz von Elektroautos führen“, so Leonard Dorlöchter, CPO und Co-Founder von peaq, der den Award stellvertretend für das Team entgegennahm.
Die von peaq entwickelte dezentrale Ladeplattform nutzt das demokratische Potenzial der Blockchain-Technologie: Jede Station und jedes E-Auto erhalten eine eigene, souveräne Identität (SSI) auf dem peaq-Netzwerk, damit sie ohne Zwischenhändler direkt miteinander kommunizieren und sich gegenseitig bezahlen können. Das vereinfacht nicht nur den Lade- und Bezahlprozess für den Endverbraucher, sondern schafft auch die ideale Umgebung für eine herstellerübergreifende, konstruktive Zusammenarbeit von OEMs und Ladesäulen-Providern: eine neutrale und einheitliche Plattform, die gemeinsam betrieben werden kann – auch von konkurrierenden Anbietern – und starke Anreize schafft, mehr E-Mobilität zu nutzen, um einen gesellschaftlichen und nachhaltigen Wandel herbeizuführen. peaq wurde 2017 unter dem Mantel der Advanced Blockchain AG initiiert und hat das Ziel, das Potenzial der Blockchain für die Maschinen-Ökonomie möglich zu machen.
Stellen Sie sich doch bitte kurz unseren Lesern vor!
Vielen Dank für die Möglichkeit, an diesem Interview teilnehmen zu können. Mein Name ist Jochen Kaßberger, ich bin Mitgründer von 51nodes und verantworte die betriebswirtschaftliche Geschäftsführung im Unternehmen. Nach meinem Architekturstudium in den 90er Jahren arbeitete ich in der amerikanischen Dot.Com Branche und danach als Unternehmensberater in der deutschen Automobilbranche. Ab 2012 habe ich Unternehmen zu den Themen Strategie und Technologie beraten.
Warum haben Sie sich entschieden 51nodes zu gründen?
Seit 2015 habe ich mich intensiver mit Blockchain-Technologie beschäftigt. Etwa zur selben Zeit ist bei mir der Entschluss gefallen, mich in diesem Bereich auch unternehmerisch zu betätigen. Gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Jan Paul Buchwald sahen wir eine Geschäftschance, Unternehmen bei der technischen Implementierung von Blockchain-Technologie zu unterstützen. Das war der Ausgangspunkt für unsere Gründung im Jahr 2017.
Welche Vision steckt hinter 51nodes?
Blockchain-Technologie stellt eine weitere Entwicklungsstufe der Digitalisierung dar. Im Kern geht es dabei darum, dass digitale Einheiten, also Blockchain-Token, nicht mehr beliebig kopierbar sind und dadurch verschiedene Werte annehmen können, z.B. in Form von Kryptowährungen. Unsere Vision für 51nodes ist es, Blockchain-Technologie für Unternehmen nutzbar zu machen um an einer neuen digitalen Wirtschaftsform, die wir Crypto Economy nennen, teilnehmen zu können. Dazu unterstützen wir Unternehmen bei der technischen Umsetzung von Self-Sovereign-Identity (SSI) Konzepten, bei der Entwicklung von dezentralen Digitalplattformen und bei der Umsetzung von Tokenisierungsprojekten. Dies machen wir technologieagnostisch jeweils mit den geeigneten Open Source Technologien.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie diese finanziert?
Die erste Herausforderung bestand darin, einen Geschäftsplan zu schreiben, ohne dass es schon einen nennenswerten Absatzmarkt für unsere Leistungen gab. Finanzieren konnten wir uns durch einige Seed-Investoren. Eine weitere Hürde war das Aufstellen eines Teams und das Finden erster Kunden. Die wohl größte Herausforderung aber war das Einschätzen der Marktentwicklung in den letzten Jahren. In der Anfangszeit konnte man die Trends nur schwer erahnen, inzwischen zeichnen sich sinnvolle Einsatzbereiche der Technologie schon besser ab. Aber genau dieses Kennenlernen und Verstehen des Marktes und der Kundenbedürfnisse macht auch den Reiz unserer Arbeit aus.
Wie sind Sie selbst das erste Mal mit Bitcoin und Co. in Verbindung gekommen?
Meine erste Berührung mit Bitcoin dürfte so etwa im Jahr 2012 gewesen sein. Damals habe ich von den Anfängen der Technologie gehört, sie mir auch angeschaut, aber auch schnell wieder auf die Seite gelegt. Es hat bei mir insgesamt drei Anläufe mit dem Thema gebraucht, bis mir klar war, dass hier etwas Außergewöhnliches und sehr Spannendes passiert.
Wer ist die Zielgruppe von 51nodes? Wo liegen die Vorteile?
Unsere Zielgruppen sind größere Unternehmen, wie Bosch und Daimler Mobility, mittlere Unternehmen wie die Börse Stuttgart und der Gasnetzbetreiber terranets BW, sowie Start-ups wie bloXmove und Swarm Logistics. Der gemeinsame Nenner bei allen unseren Kunden ist, dass sie sich bereits ausgiebig mit Blockchain-Technologie auseinandergesetzt haben und Unterstützung bei der Technologie-Implementierung brauchen. Der Vorteil unseres Angebots liegt zum einen darin, dass wir mit unseren Entwicklern die verschiedenen Technologien verstehen und sie technisch gut umsetzen können. Zum anderen bieten wir eine Reihe von ergänzenden Leistungen, die man bei konventionellen Softwareentwicklungsunternehmen eher nicht findet: Unterstützung beim Thema Tokenisierung, beim Ökosystemmanagement, also der Koordination verschiedener Projektpartner und bei der Unterstützung unserer Kunden bei der Ausgründung von Projektgesellschaften, was wir Venture Management nennen.
Wo sehen Sie 51nodes in den nächsten 12 Monaten?
Wir planen, beim Thema SSI im Kontext offener Mobilitätsnetzwerke einen großen Schritt weiter zu sein. Zudem haben wir bis dahin einige spannende Kundenprojekte im DeFi- und Kryptobereich erfolgreich abgeschlossen. Außerdem hoffen wir, dass die oben erwähnten Einsatzbereiche der Blockchain-Technologie sich stabilisiert und gut weiterentwickelt haben.
Welche Vorteile haben Kryptowährungen?
Kryptowährungen, vor allem Bitcoin, haben nachgewiesen, dass offene dezentrale Blockchain-Netzwerke funktionieren. Durch diesen Beweis werden eine ganze Reihe weiterer digitaler Innovationen möglich. Wenn wir Phänomene wie Utility Token als alternative Finanzierungsmethoden für dezentrale Projekte nehmen, so tun sich hier ganz neue Innovationsdimensionen auf. Allein durch diesen Effekt sind in den letzten Jahren Milliardenbeträge in Blockchain-Projekte geflossen und noch wesentlich höhere Werte entstanden.
Vor kurzem habe ich die Zahl von 250–500 Mrd. CHF gehört, die neben über 5.000 Arbeitsplätzen allein im Schweizer Zug in den letzten Jahren entstanden sind. Als Geldanlage sehe ich einen gewissen Vorteil bei Kryptowährungen aber auch ein hohes Anlagerisiko. Nimmt man Bitcoin, so bietet diese Digitalwährung in Zeiten zunehmender Inflation wenigstens die Gewissheit, dass keine Zentralbank und keine anderen Akteure die Anzahl der Coins wird erhöhen können. Vermutlich liegt darin ein Grund für seinen kometenhaften Aufstieg.
Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Krypto-Neulingen mit auf den Weg geben?
Die Frage wie man in das Thema einsteigt und wie fundiert man sich einarbeitet, hängt aus meiner Sicht stark vom persönlichen Interesse ab. Deshalb sollte man sich Themen suchen, die einen stark interessieren. Zweites sollte man gut auf die Backups seiner privaten Schlüssel achten. Und drittens würde ich sehr genau darauf schauen, in welche Token man investiert. Ich gehe davon aus, dass 99% aller Kryptowährungen und Projekttoken mittelfristig nicht werthaltig sein werden.
Welche Kryptowährungen haben Ihrer Meinung nach ähnliches Potential wie der Bitcoin? Mittelfristig sehe ich ein ähnliches Potential am ehesten bei Ether.
Welche Bücher empfehlen Sie zum Thema Krypto?
Die wirklich wichtigen Informationen zum Thema findet man eher im Netz als in Büchern. Allerdings kann ich die Bücher „Mastering Bitcoin“ und „Mastering Ethereum“ von Andreas Antonopoulos empfehlen. Die Universität von Nicosia hat mehrere sehr gute Onlinekurse (MOOCs) zum Thema Kryptowährungen und DeFi, diese halte ich für einen Einstieg ins Thema auch für sehr geeignet.
Wir bedanken uns bei Jochen Kaßberger für das Interview. Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Apple verklagt NSO Group, um den Missbrauch durch staatlich geförderte Spionagesoftware einzuschränken.
Apple hat darüber hinaus bekannt gegeben Forscher:innen und Verfechter:innen im Bereich Cyberüberwachung mit zehn Millionen US-Dollar zu unterstützen.
Apple hat am 23.11.21 eine Klage gegen die NSO Group und ihre Muttergesellschaft eingereicht, um sie für die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple Nutzer:innen zur Verantwortung zu ziehen. Die Klage enthält neue Informationen darüber, wie die NSO Group die Geräte der Opfer mit ihrer Spionagesoftware Pegasus infiziert hat. Um weiteren Missbrauch und Schaden für Anwender:innen zu verhindern, beantragt Apple außerdem eine dauerhafte Verfügung, die der NSO Group die Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt.
Die NSO Group entwickelt eine ausgeklügelte, staatlich geförderte Überwachungstechnologie, mit der ihre hochgradig zielgerichtete Spionagesoftware ihre Opfer überwachen kann. Diese Angriffe zielen nur auf eine sehr geringe Anzahl von Nutzer:innen ab und betreffen Personen mehrerer Plattformen, einschließlich iOS und Android. Forscher:innen und Journalist:innen haben öffentlich dokumentiert, dass diese Spionagesoftware in der Vergangenheit missbraucht worden ist, um Journalist:innen, Aktivist:innen, Dissident:innen, Akademiker:innen und Regierungsbeamt:innen zu überwachen1
„Staatlich geförderte Akteure wie die NSO Group geben Millionen von US-Dollar für ausgeklügelte Überwachungstechnologien aus, ohne dass eine wirksame Rechenschaftspflicht besteht. Das muss sich ändern“, sagt Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering von Apple. „Apple-Geräte sind die sicherste Consumer-Hardware auf dem Markt – aber private Unternehmen, die staatlich geförderte Spionagesoftware entwickeln, sind noch gefährlicher geworden. Obwohl diese Bedrohungen der Cybersicherheit nur eine sehr geringe Anzahl unserer Kund:innen betreffen, nehmen wir jeden Angriff auf unsere Anwender:innen sehr ernst und arbeiten kontinuierlich daran, die Maßnahmen zum Datenschutz und der Privatsphäre in iOS zu verbessern, um alle unsere Nutzer:innen zu schützen.“
FORCEDENTRY-Exploit der NSO Group
Die Klage von Apple enthält neue Informationen über den FORCEDENTRY der NSO Group, ein Exploit für eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke. Diese ist zuvor genutzt geworden, um in das Apple-Gerät eines Opfers einzudringen und die neueste Version von Pegasus, der Spionagesoftware der NSO Group, zu installieren. Die Schwachstelle ist ursprünglich vom Citizen Lab, einer Forschungsgruppe an der Universität Toronto, entdeckt worden.
Die Spionagesoftware ist verwendet worden, um eine geringe Anzahl von Apple Nutzer:innen weltweit mit gefährlicher Malware und Spionagesoftware anzugreifen. Die Klage von Apple zielt darauf ab, weiteren Schaden von Personen abzuwenden und der NSO Group die Nutzung von Produkten und Services von Apple zu untersagen. Mit der Klage wird auch Wiedergutmachung für die eklatanten Verstöße der NSO Group gegen geltendes US-amerikanisches Bundes- und Landesrecht gefordert, die durch die Aktivitäten, Apple und seine Nutzer:innen gezielt anzugreifen, aufgetreten sind.
Die NSO Group und ihre Kund:innen verwenden die immensen Ressourcen und das Potenzial von Nationalstaaten, um Cyberangriffe sehr gezielt durchzuführen, die ihnen Zugriff auf das Mikrofon, die Kamera und andere sensible Daten auf Apple- und Android-Geräten ermöglichen. Um FORCEDENTRY auf Apple-Geräte zu übertragen, haben die Angreifer Apple-IDs erstellt, um bösartige Daten an das Gerät des Opfers zu senden. So konnten die NSO Group oder ihre Kund:innen die Pegasus Spionagesoftware ohne das Wissen des Opfers übertragen und installieren. Obwohl Apple-Server bei der Übertragung von FORCEDENTRY missbraucht worden sind, sind diese bei den Angriffen nicht gehackt oder kompromittiert worden.
Apple stellt die sichersten Mobilgeräte auf dem Markt her und investiert kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzes und der Privatsphäre seiner Anwender:innen. Sicherheitsforscher:innen haben herausgefunden, dass andere mobile Plattformen 15-mal mehr Malware-Infektionen aufweisen als das iPhone2 und eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass weniger als zwei Prozent der mobilen Malware auf iOS-Geräte abzielt.3
iOS 15 enthält eine Reihe neuer Sicherheitsvorkehrungen, darunter erhebliche Verbesserungen des BlastDoor-Sicherheitsmechanismus. Obwohl sich die Spionagesoftware der NSO Group ständig weiterentwickelt, hat Apple keine Beweise für erfolgreiche Remoteangriffe auf Geräte mit iOS 15 und neueren Versionen festgestellt. Apple fordert alle Nutzer:innen auf, sein:ihr iPhone zu aktualisieren und immer die neueste Software zu verwenden.
„Bei Apple arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Nutzer:innen selbst vor den komplexesten Cyberangriffen zu schützen. Die Schritte, die wir heute unternehmen, senden eine klare Botschaft aus: In einer freien Gesellschaft ist es inakzeptabel, mächtige staatlich geförderte Spionagesoftware gegen diejenigen einzusetzen, die die Welt verbessern wollen“, sagt Ivan Krstić, Head of Apple Security Engineering and Architecture. „Unsere Teams zur Erkennung und Entwicklung von Maßnahmen gegen Cyberangriffe arbeiten rund um die Uhr daran, neue Bedrohungen zu analysieren, Schwachstellen schnell zu beheben und branchenführende neue Schutzmechanismen für unsere Software und unsere Chips zu entwickeln. Die Sicherheitstechnologien von Apple gehören zu den am weitest entwickelten auf der ganzen Welt, und wir werden weiterhin unermüdlich daran arbeiten, unsere Nutzer:innen vor Missbrauch durch staatlich geförderte Akteure wie die NSO Group zu schützen.“
Apples kontinuierliche Anstrengungen beim Schutz seiner Nutzer:innen
Apple würdigt Gruppen wie Citizen Lab und Amnesty Tech für ihre wegweisende Arbeit zur Aufdeckung von Missbrauch durch Cyberüberwachung und zum Schutz der Opfer. Um Bemühungen wie diese weiter zu stärken, wird Apple zehn Millionen US-Dollar sowie den etwaigen Schadenersatz aus der Klage an Organisationen spenden, die sich mit der Erforschung von und dem Schutz vor Cyberüberwachung beschäftigen.
Apple wird außerdem die Forscher:innen des Citizen Labs mit kostenloser Technik, bei der Aufklärung von Bedrohungsszenarien sowie mit technischer Hilfe bei ihrer unabhängigen Forschungsarbeit unterstützen und gegebenenfalls anderen Organisationen, die in diesem Bereich wichtige Arbeit leisten, dieselbe Unterstützung anbieten.
„Firmen wie die NSO Group, die Spionagesoftware mit söldnerischen Absichten entwickeln, haben einige der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen und grenzüberschreitenden Repressionen ermöglicht, während sie sich selbst und ihre Investoren bereichert haben“, sagt Ron Deibert, Direktor des Citizen Lab an der Universität von Toronto. „Ich begrüße es, dass Apple sie für ihre Verstöße zur Rechenschaft zieht, und hoffe, dass Apple damit dazu beiträgt, all jenen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die durch das rücksichtslose Verhalten der NSO Group zu Opfern geworden sind.“
Apple benachrichtigt die geringe Anzahl von Nutzer:innen, die, wie man festgestellt hat, möglicherweise von FORCEDENTRY betroffen sind. Jedes Mal, wenn Apple Aktivitäten feststellt, die auf einen staatlich geförderten Spionageangriff hindeuten, wird Apple betroffene Nutzer:innen gemäß den branchenbesten Verfahren benachrichtigen.
Für Apple ist Privatsphäre ein Grundrecht und Datenschutz zählt bei allen Teams im gesamten Unternehmen zu den Kernwerten. Seit Jahren ist Apple führend in der Branche bei der Vereitelung ausgeklügelter Angriffe und dem Schutz seiner Nutzer:innen. Dazu gehören Features wie Pointer Authentication Codes (PAC), BlastDoor und der Page Protection Layer (PPL). Weitere Informationen über die Plattformsicherheit von Apple unter support.apple.com/guide/security/welcome/web
1 Citizen Lab, „NSO Group iMessage Zero-Click Exploit Captured in the Wild“, 13. September 2021. 2. Nokia, „Threat Intelligence Report 2020“, 2020. 3.PurpleSec, „2021 Cyber Security Statistics: The Ultimate List Of Stats, Data & Trends“, 2021.
Greenfield One, der early-stage Krypto-VC aus Berlin, verkündet das Closing des dritten Fonds
Mit einem Volumen von 160 Millionen Dollar (135 Mio. Euro) ist er nun Europas größter Krypto-Fonds. Die neu eingeworbenen Gelder wird Greenfield One weiter in Krypto-Netzwerke und Entwicklerteams investieren, die eine offene, dezentralisierte und robustere Architektur für das Internet von morgen aufbauen. So konnten aus dem neuen Fonds auch bereits erste Investments getätigt werden, unter anderem in Paladin, einem Governance Lending Protokoll; Brink, einem Decentralized Finance (DeFi) Protokoll für konditionale Gebote sowie Darkblock, einem Protokoll für Rechteverwaltung von NFTs.
Ende letzten Jahres verkündete Greenfield One das First Closing des zweiten Fonds mit einem Zielvolumen von 50 Mio. Euro. Dieser wurde dann frühzeitig abgeschlossen, da es bereits nach den ersten Investments zu signifikanten Wertsteigerungen im Portfolio kam.
Neben vielen Bestandsinvestoren wie Bertelsmann Investments und Family Offices wie Lennertz & Co. aus Hamburg sind unter anderem der Telekommunikationskonzern Swisscom, CommerzVentures, Galaxy Vision Hill, die Fund of Fund business unit von Mike Novogratz’s Galaxy Digital, sowie der Fund of Fund Aldea Ventures neu dabei. Auch der dritte Fonds von Greenfield One kommt ohne öffentliche Mittel aus. Sämtliche Investoren kommen aus dem privaten Sektor.
Mit dem Fokus auf europäische Projekte und den vielen Jahre in der Szene konnte Greenfield One in der Vergangenheit gleich mehrere große Erfolge verbuchen. Der Krypto-Fonds mit Sitz in Berlin war der erste Investor in Projekten wie 1inch. Greenfield One war auch der erste institutionelle Investor der in Sovryn und damit in ein Bitcoin-natives DeFi-Ökosystem investiert hat.
Ebenso investierte die Firma ganz früh in Celo, die in diesem Jahr auch die Deutsche Telekom als Investorin gewinnen konnte. Neben den europäischen Projekten ist Greenfield One unter anderem auch seit langem in Flow investiert, die von Dapper Labs entwickelte Blockchain, die unter anderem mit den NFT-basierten Basketball-Sammelkarten auch einem breiteren Publikum bekannt wurden. Damit spielt der Fonds eine entscheidende Rolle beim Aufstieg des europäischen Kryptomarkts.
Sebastian Blum, Mitgründer und Partner bei Greenfield One:
„Das Web 3.0 hat sich mittlerweile aus der Nische heraus entwickelt. Das Innovationstempo ist nach wie vor extrem hoch. Wir freuen uns über das starke Wachstum des Investitionsvolumens in unserem neuen Fonds bei dem sich die bestehenden Partner aber auch immer mehr institutionelle Investoren engagieren, um von den Innovationen im Krypto-Markt zu profitieren.“
Die Credit Suisse hat gemeinsam mit J.P. Morgan Asset Management den «Credit Suisse JPMorgan Sustainable Nutrition Fund» lanciert. Dieser investiert in Unternehmen, welche sich mit den Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Gesundheit, Biodiversität und Klima befassen. Der Fonds wurde diese Woche mit einem verwalteten Vermögen von über 250 Mio. US-Dollar lanciert und konzentriert sich schwerpunktmässig auf Unternehmen, welche sich für eine Reduzierung der Kohlenstoffintensität von Lebensmittelsystemen engagieren.
Die Credit Suisse und J.P. Morgan Asset Management haben beschlossen, auf dem Gebiet der nachhaltigen Ernährung zusammenzuarbeiten. Im Rahmen dieser Partnerschaft bringen die zwei Finanzinstitute Research und Ressourcen ein, um eine der grössten globalen Herausforderungen für unsere Gesundheit und Umwelt mit Folgen für unsere Zukunft anzugehen.
Basierend darauf stützt sich der neu initialisierte «Nutrition Fund» auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ab. Genauer gesagt auf Ziel 2 «Kein Hunger» sowie Ziel 13 «Massnahmen zum Klimaschutz». Es handelt sich um ein globales «High-Conviction»-Aktienportfolio mit hoher Überzeugungskraft, das sich aus 40 bis 60 Titeln zusammensetzt. Anlagen können täglich und ohne Mindestbetrag getätigt werden.
Der Fonds befasst sich mit dem Thema Ernährung und legt den Schwerpunkt auf innovative Small- und Mid-Cap-Unternehmen, welche sich von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Konsum von Lebensmitteln für eine nachhaltigere Wertschöpfungskette einsetzen. Vertikale Landwirtschaft, pflanzliche Proteine und Lebensmittelanalysen sind nur einige der zahlreichen Aktivitäten, in welche der Fonds anhand der drei Unterthemen – nachhaltige Landwirtschaft, effiziente Lebensmittelprozesse sowie nachhaltige und gesunde Ernährung – investieren wird.
Lydie Hudson, CEO Sustainability, Research & Investment Solutions bei der Credit Suisse, erläutert: «Die Credit Suisse und J.P. Morgan Asset Management sind bestrebt, sowohl finanzielle als auch zweckorientierte Ziele zu erreichen und dabei nachhaltigen Portfoliowert zu schaffen. Genau das macht diesen Fonds so interessant. Er kombiniert die Notwendigkeit zur Bewältigung der klimabezogenen Herausforderungen der Ernährungsbranche mit dem Ziel attraktiver Renditen auf dem investierten Kapital.»
Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse, ergänzt: «Ich bin stolz darauf, dass wir diesen wichtigen Fonds mit einem verwalteten Vermögen von über USD 250 Mio. lancieren konnten. Dies ist ein Zeichen des Vertrauens unserer Kundinnen und Kunden in uns und unsere Partner und zeigt auch, dass Ernährung ein thematisch zentrales Anlagethema ist.»
Jennifer Wu, globale Leiterin Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management, teilt diese Einschätzung: «Bei dem Wandel hin zu einer nachhaltigeren Weltwirtschaft sollte nachhaltige Ernährung im Mittelpunkt stehen. Diese neue Strategie soll einen positiven Beitrag zu einer gesünderen Zukunft leisten, indem sie in Unternehmen investiert, welche die vorherrschenden Ineffizienzen entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette angehen, dabei die Kohlenstoffintensität von Lebensmittelsystemen reduzieren und letztlich eine gesündere Ernährung ermöglichen.»
Claude Kurzo, CEO Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management, fügt an: «Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der Credit Suisse. Die beiden Unternehmen kombinieren ihre führenden Kenntnisse und Fähigkeiten im Nachhaltigkeits- und Anlagebereich zugunsten dieser einzigartigen Anlagestrategie, die exklusiv für Kundinnen und Kunden der Credit Suisse verfügbar ist.»
Die Zahl der überschuldeten Verbraucher hat 2021 einen Tiefststand erreicht, es sind so wenige wie noch nie seit Beginn der Auswertungen 2004. Die Zahl überschuldeter Privatpersonen in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 700.000 Fälle (- 10,1 Prozent) auf 6,16 Millionen verringert. 3,08 Millionen Haushalte gelten damit als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, sinkt um mehr als einen Prozentpunkt auf 8,86 Prozent und ist damit erstmals unter die Neun-Prozent Marke gefallen.
Verschleierte Überschuldungslage
„Die positiven Zahlen sind in Anbetracht der lang anhaltenden Corona-Lage ein Überschuldungs-Paradoxon“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform. Bereits im vergangenen Jahr entwickelte sich die Lage erstaunlich positiv. Die andauernden staatlichen Hilfsmaßnahmen, insbesondere das Kurzarbeitergeld und die Überbrückungshilfen, stützten massiv die Unternehmen und damit auch Arbeitsplätze und Verbraucher. „Die derzeit noch stabile Situation der Verbraucher ist eng mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verbunden“, so Hantzsch weiter.
Die Folgen der Corona-Pandemie seien bei der Überschuldung nicht akut spürbar, sondern würden zeitverzögert und mit Langzeitwirkung auftreten. „Megatrends wie gestörte Lieferketten, steigende Energiepreise und anhaltende Inflation wirken erst auf die Wirtschaft und dann auf die Geldbeutel der Verbraucher“, erläutert Hantzsch. Zudem haben angesichts der unklaren Lage viele Verbraucher mit Ausgabenvorsicht und Konsumzurückhaltung reagiert und dadurch mehr als 200 Milliarden Euro zusätzlich seit Anfang 2020 angehäuft.
Stabile Lage, gemischte Aussichten
„Die aktuellen Zahlen zeigen uns einen positiven Gesamttrend auf fast allen Ebenen“, sagt Stephan Vila, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum und microm. „Überschuldungsquoten und Überschuldungsfälle sinken bei Männern und Frauen sowie in fast allen Altersgruppen“, so Vila weiter. Eine Entwarnung sei dieser Befund allerdings nicht: „Zwar sinkt die direkte Betroffenheit von Unternehmen und Verbrauchern durch die Corona-Verordnung weiter“, so der Experte, „derzeit sind aber immer noch 32 Prozent oder rund 13,5 Millionen Haushalte von Einbußen beim Haushaltsnettoeinkommen betroffen.“ Außerdem habe der sogenannte „finanzielle Stress“ der Verbraucher wieder zugenommen und sei auf dem höchsten Wert seit Mai 2020.
Sondereffekte: Altersarmut und Privatinsolvenzen
„Altersarmut bleibt trotz allem ein Thema“, sagt Michael Goy-Yun, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum und microm. „Die 60- bis 69-Jährigen zeigen 2021 als einzige Altersgruppe einen Anstieg der Überschuldungsfälle und -quote.“ Derzeit seien 769.000 Überschuldungsfälle in diesem Alterssegment zu verzeichnen ein Zuwachs von 44.000 Fällen oder 6 Prozent. Bedenklich: Die Zahl „harter“ Überschuldungsfälle mit juristisch relevanten Sachverhalten steigt deutlich um 113.000 Fälle während die Zahl „weicher Fälle“ mit geringer Intensität zurückgehe (- 69.000 Fälle).
„Bei den Privatinsolvenzen können wir einen Sonder- effekt beobachten“, erläutert Stephan Vila. „Der deutlichste Anstieg seit über zehn Jahren liegt vor allem an der verkürzten Restschuldbefreiung von drei Jahren (bisher: sechs Jahre). Die für 2021 zu erwartenden rund 100.000 Verbraucherinsolvenzverfahren sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs, denn sie machen nur rund zwei Prozent der aktuellen Überschuldungsfälle aus“, so Vila weiter.
Ländertrends durchgehend positiv
Positive Überschuldungsentwicklung zeigt sich 2021 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland, wie zuletzt in den Jahren 2008/09. „Alle 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland verzeichnen einen Rückgang der Überschuldungsquote“, sagt Michael Goy-Yun. Insgesamt sind in den westlichen Bundesländern rund 5,17 Millionen, in Ostdeutschland rund 0,99 Millionen Personen überschuldet. Bei elf Bundesländern ist die Abnahme der Überschuldung überdurchschnittlich, wobei Bayern die geringste Verbesserung aufweist (6,43 Prozent; – 0,71 Punkte). Den deutlichsten Rückgang kann Hamburg verzeichnen mit – 1,43 Punkten auf 9,10 Prozent Überschuldung. Die Schlusslichter bleiben wie in den Vorjahren Bremen (12,81 Prozent; – 1,16 Punkte), Sachsen-Anhalt (11,56 Prozent; – 1,06 Punkte) und Berlin (10,81 Prozent; – 1,21 Punkte).
Neue ÜberschuldungsTypologie
„Die gemessenen Zahlen sind in dieser Deutlichkeit einmalig, insbesondere im Kontrast zu den vorherigen Krisenmonaten. Die dafür verantwortlichen Hilfen und Sondereffekte sind zeitlich begrenzt, die Megatrends für Wirtschaft und Verbraucher haben länger Bestand“, so Hantzsch. „Wir wollen die Überschuldungslage der Verbraucher in Deutschland deswegen noch präziser analysieren“, erläutert Michael Goy-Yun.
Dabei wird zukünftig einen neue „ÜberschuldungsTypologie“ helfen, die idealtypisch zeigt, welche Überschuldungsintensität und Ursachendimension überschuldete Verbraucher in Deutschland aufweisen. „Damit können wir beispielsweise zeigen, dass nicht nur einkommensschwache Personen von Überschuldung betroffen sind, sondern beispielsweise auch Gutverdiener in exklusiven Metropolregionen. Diese Erkenntnisse können wir nutzen, um ein noch differenzierteres Bild zu zeichnen“, so Goy-Yun, der mit dem Creditreform Tochterunternehmen microm die Typologie entwickelt hat.
Klarna, einer der weltweit führenden Bank-, Zahlungs- und Shoppingdienstleister, gibt heute die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Übernahme von PriceRunner bekannt. PriceRunner wird die Klarna App um neue Funktionen in Form von Produktbewertungen, dem Entdecken von Produkten und Preisvergleichen erweitern, um das Einkaufs-, Zahlungs- und Bankerlebnis für Verbraucher*innen weltweit zu verbessern.
Das nahtlose Einkaufserlebnis von Klarna – von der Inspiration und Produktauswahl über die flexible Bezahlung und Sendungsverfolgung bis hin zur Lieferung und Rücksendung – wird durch PriceRunners tägliche Preisaktualisierungen, Bewertungen, professionelle Tests und intelligente Filteroptionen erweitert, um so allen Klarna Kund*innen ein noch verbessertes Einkaufserlebnis zu bieten. Klarna wird die Funktionalitäten von PriceRunner in sein globales Angebot integrieren. Darüber hinaus werden Händler, die Klarna nutzen, von verbesserten Einblicken in das Kaufverhalten ihrer Kund*innen, erhöhtem Website-Traffic und optimierten Marketingmöglichkeiten profitieren, um so ihr Wachstum weiter voranzutreiben.
David Fock, Chief Product Officer bei Klarna: „Unser Ziel bei Klarna ist es, das Zahlungs- und Bankerlebnis so gut wie möglich zu gestalten. Dabei möchten wir Verbraucher*innen die Möglichkeit geben von der Produktentdeckung bis zum Bezahlen so einzukaufen, wie es für sie persönlich am besten ist. Die Übernahme wird unsere Angebote in den Bereichen Banking und Zahlungsdienste weiter stärken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit fördern. Sie unterstreicht zudem, dass Klarna kein Marktplatz sein wird, sondern eine praktikable und wettbewerbsfähige Alternative für Handelspartner gegenüber Amazon, Google und Facebook bietet. Das Team von PriceRunner passt mit ihrem Talent und ihrer Leidenschaft perfekt zu uns und wir freuen uns darauf, was wir gemeinsam erreichen können.“
Mikael Lindahl, Chief Executive Officer von PriceRunner: „In den letzten fünf Jahren haben wir PriceRunner von Grund auf neu aufgebaut, um einen erstklassigen Shopping-Vergleichsservice zu schaffen und gleichzeitig unseren Partnern zu helfen, ihre geschäftlichen Aktivitäten zu verbessern. Wir sehen in Klarna den idealen Partner, um unser Wachstum zu beschleunigen und unsere langfristige Vision zu erreichen, gemeinsam der beliebteste Shopping-Vergleichsservice der Welt zu werden.“
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Die auf Transformation und Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche spezialisierte blackprintpartners GmbH (blackprint) mit Sitz in Frankfurt veranstaltet im Rahmen ihres jährlichen PropTech Winter Special am Donnerstag (25. November 2021) zusammen mit Ampolon erstmals die DECARBONIZE Real Estate Challenge, für die jetzt 17 Finalisten ausgewählt wurden.
Die 17 Finalisten, die aus rund 80 PropTech-Bewerbern ermittelt wurden, präsentieren bei dem finalen Showcase-Event ihre Lösungen, die zur signifikanten CO2-Reduktion im Immobilien-Sektor beitragen können. Die 17 Finalisten des europäischen Wettbewerbs werden in diesen vier Kategorien pitchen:
Green Construction & Redevelopment: Concular, Madaster, Alcemy, CAALA
Supply of Green Energy: gridX, Ampeers Energy, Heliatek, Prosume
Building Efficiency Improvement: DABBEL, envio, vilisto, MClimate
CO2 Assessment & ESG Reporting: BuildingMinds, Hello energy, Klima.metrix, PlanA, Sweep
Die Gewinner der jeweiligen Kategorien haben die Möglichkeit zu einem Pilot-Projekt mit den fünf Industry Partnern der Ampolon Challange: Aareon, Aareal Bank, Commerz Real, Drees & Sommer und JLL.
Arash Houshmand, Geschäftsführer von Ampolon: „Die Dekarbonisierung ist eine globale Herausforderung und eine zentrale Aufgabe für unsere Gesellschaft. Neue Ansätze sind notwendig, um Themen wie Energieeffizienz oder zirkuläres Bauen in der Immobilienwirtschaft anzugehen. Mit dieser Challenge wollen wir Innovatoren eine Plattform geben, die schon heute handeln und schneller vorankommen wollen. Wir sind tief beeindruckt von den Bewerbern und freuen uns darauf, sie wachsen zu sehen.“
Sarah Schlesinger, Geschäftsführerin von blackprint: „Der Gebäudesektor hat mit einem Anteil von rund 40 Prozent der globalen Kohlenstoffemissionen nach wie vor den größten Anteil am CO2-Ausstoß unter allen Industrien. Dieses starke Hemmnis für den Klimaschutz muss und kann endlich in aller Konsequenz angegangen werden. Wir sind sehr stolz, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit Ampolon vorantreiben konnten. Die Ampolon DECARBONIZE Real Estate Challenge ist ein starkes Symbol, denn in der entscheidenden Frage der CO2-Reduktion gehen PropTechs und gestandene Immobilienunternehmen die Herausforderungen gemeinsam an. Schon in den 17 Nachhaltigkeitszielen, die hinter der ESG-Regulatorik stehen, sind Kooperationen zum Erreichen von Nachhaltigkeit explizit aufgeführt.“
Weitere Informationen zu dem hybriden Event PropTech Winter Special von blackprint, der Decarbonize Real Estate Challenge von Ampolon und der Möglichkeit zur digitalen oder Vor-Ort Teilnahme finden Sie hier: https://blackprintbooster.de/proptechspecial2021/
Ampolon ist ein Ecosystem Builder, der Start-ups und etablierte Akteure der Immobilienbranche zusammenbringt.