Sonntag, Dezember 22, 2024
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Sophia Rödiger von bloXmove im Interview

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bloxmove Gründerteam

Stell Dich bitte kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sophia Rödiger, Mitgründerin und CEO von bloXmove, der Mobility-Blockchain-Plattform. Ich bin Wirtschaftspsychologin, Autorin und gestalte seit über sieben Jahren Innovations-, Transformations- sowie Marketinginitiativen im digitalen Mobilitätsumfeld. Zuletzt leitete ich den globalen Startup Investment Hub sowie die globale Transformation bei Daimler Mobility. Als systemische Beraterin, Design Thinking- und Yoga- Trainerin verbinde ich Theorie und Praxis. Mit meinem Fokus auf „Mindfulness at Work“ und „vernetzte Zusammenarbeit“ erhöhe ich Präsenz und Wirksamkeit von Führungskräften und begleite einen nachhaltigen Umgang mit der Digitalisierung. Hier gründete ich bereits vor zwei Jahren mein erstes Unternehmen – die MountainMinds GmbH. Ich engagiere mich als Mentorin besonders für Frauen in Technologiefeldern und unterstütze ihre internationale Vernetzung und Sichtbarkeit. 

Weil es ein zukunftsfähiges Unternehmen braucht, das den fragmentierten Mobilitätsmarkt mit neuen Technologielösungen aufräumt und Mobilität nachhaltiger gestaltet. Ich hatte die große Chance, gemeinsam mit unserem CTO Dr. Harry Behrens das Produkt in den letzten drei Jahren bei Daimler Mobility zu entwickeln. Dieses integrierten wir dann in einem Spin-off in das, was heute das eigenständige Startup bloXmove ist. Es war immer unsere Überzeugung, dass eine offene, geteilte Software-Infrastruktur unabhängig existieren muss, um mit den vielen Parteien der Mobilität dezentral und neutral zusammenarbeiten zu können.  

Welche Vision steckt hinter bloXmove?

Wir dezentralisieren einerseits und verbinden andererseits den fragmentierten Mobilitätsmarkt und bilden eine Mobilitätsallianz zwischen verschiedenen Anbietern wie Bus, Bahn, Fahrrad, Car Sharing und eScooter. Mittels der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und dezentralen Identitäten (DID) verbinden wir alle Mobilitätsanbieter im Hintergrund und automatisieren die Transaktionsketten von der Kundenidentifikation bis hin zur B2B-Abrechnung. Für die Endkund:innen wird damit das Chaos an vielen verschiedenen Apps aufgelöst, bei denen sie sich immer wieder anmelden und verschiedene Buchungen tätigen müssen, sofern sie mehr als einen Anbieter nutzen wollen. Stattdessen können sie mit ihrem lokalen Lieblingsanbieter und ihrer ID-Wallet ein lückenloses Mobilitätserlebnis buchen und nutzen.

Das kommt in etwa dem Roaming Konzept gleich, das wir bereits von unserem Telekommunikationsanbieter kennen. In der großen Zukunftsvision “roamen” wir also von Stadt zu Stadt und Land zu Land und können überall mit unserem gewohnten Anbieter die vielen multimodalen Services nutzen. Wir erleichtern hierbei vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern, senken Kosten und automatisieren die Transaktionsprozesse. Jeder kann unabhängig bestehen und seine Kundenschnittstelle behalten – wir ermöglichen dezentrale Coopetition, statt alles zu harmonisieren oder zu aggregieren. In einer zweiten Anwendung, die wir “Power meets Mobility” nennen, bauen wir mit unserer Technologie die Brücke zwischen Elektroflotten und Energieanbietern und speisen E-Autos in das Energienetz ein.

So leisten wir einen Beitrag zum Reduzieren von CO2. Diese Sektorenkopplung kombiniert mit der bi-direktionalen Ladefähigkeit von Autobatterien macht es möglich, dass wir Elektroautos als kleine fahrende Energiespeicher nutzen können. So balancieren sie das Netz der erneuerbaren Energien aus und flexibilisieren grüne Stromnutzung. Man erkennt an unseren beiden Anwendungsfällen, dass Blockchain-Technologie neue strategische Partnerschaften in offenen Netzwerken bilden und Industrien im Rahmen neuer Geschäftsmodelle verbinden kann. Dezentrale Technologien wie unsere werden somit den Mehrwert nicht in nur einem Unternehmen oder für nur einen Anwendungsfall generieren – stattdessen werden wir zukünftig in neuen Partnersystemen denken.  

render of several connected cities in a network

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Auf eine gute Idee zu kommen, ist gar nicht so schwer, wenn du dich mit Menschen umgibst, die Typ Macher:in und Visionär:in sind. Dieses große Glück hatten wir drei Gründer im Kontext unseres alten Arbeitgebers Daimler. Der nächste Schritt war dann, die richtigen Umsetzer:innen zu begeistern. Unser CTO Harry Behrens überzeugte das Management und die Entwickler-Kolleg:innen, ich vernetzte mit den passenden Startup-Unternehmen – Denn wir wollten die Mobility-Blockchain-Plattform von Beginn an offen, dezentral und partizipativ aufsetzen.

Eine der größten Herausforderungen war es dann, mit strategischen Neuausrichtungen umzugehen und gemeinsam mit Daimler zu entscheiden, wie die Zukunft der Technologie-Plattform aussehen wird. Daraus entstand ein erfolgreicher “Management Buy-out” und die Neugründung von bloXmove. Seither bauen wir das “Minimum Viable Ecosystem” mit den ersten Mobilitätspartnern auf und kreieren Bewusstsein für unsere Marke sowie für die Technologie.

Hier stoßen wir immer wieder auf drei Hindernisse:

A) Unwissenheit oder gefährliches Halbwissen über dezentrale Technologien,

B) die fehlende Vorstellungskraft darüber, wie neue Geschäftsmodelle in dezentralen Strukturen aussehen können und

C) falsche Erwartungshaltung, denn Blockchain wird nicht deinen bestehenden Prozess optimieren, sondern verlangt von uns, dass wir Probleme basierend auf neuen Mustern denken, lösen und gemeinsam Lösungen bauen.

In unserem Business Modell arbeiten wir mit Industriepartnern vom kleinen Startup, das eine Scooter-Flotte betreibt über das große Traditionsunternehmen, das die Züge in Deutschland steuert bis hin zur Stadt, die Mobilität nachhaltiger und multimodaler macht. Diese Vielfalt ist Fluch und Segen zugleich.

Sie erhöht das Skalierungspotential einerseits, aber andererseits ebenso die Komplexität in der Kundenansprache und den Pilotprojekten. Wir würden trotzdem nicht tauschen wollen, denn es ist Spannung und Dynamik pur. Und wenn wir uns den neuen Koalitionsvertrag ansehen, mit einem Fokus auf Startups und Blockchain-Pilote, dann sind wir genau hier und jetzt richtig, um den Herausforderungen vom Start bis zur Umsetzung zu begegnen.    

Wie bist du selbst das erste mal mit Bitcoin und Co. in Verbindung gekommen?

So richtig intensiv das erste Mal vor gut fünf Jahren, als Ethereum vermehrt in den Unternehmenskontext einzog und sich die Wirtschafts erstmalig überlegte, wie Smart Contracts die Geschäftsbeziehungen und -prozesse verändern können. Da ich Wirtschaftspsychologin bin, beschäftigte ich mich damals eher mit dem Einfluss auf das Vertrauenskonzept, welches bis dahin uneingeschränkt in der Gesellschaft bestand. Mich motiviert bis heute die Frage, wie Menschen eine solche neue Technologie nutzen, was sie dafür begreifen müssen und was aber widerum auch nicht.

Denn wenn wir ehrlich sind, verstehen die Wenigsten das Internet – aber wir lernten, es zu nutzen. Über die letzten Jahre waren es dann die Neugier, die mich näher zu Crypto-Investments und NFT Kunstwerken brachte sowie die Communities darum. Ich erlebe hier eine Offenheit und Akzeptanz, die es sehr einfach macht, sich die Szene zu erschließen und ein wertvolles Netzwerk aufzubauen.   

Wer ist die Zielgruppe von bloXmove?

Unsere zentralen Zielgruppen sind diverse Mobilitätsanbieter aus dem Bereich “Neue Mobiliät” (sprich Scooter, E-Bikes, Car Sharing), öffentliche Verkehrsmittel sowie Flottenanbieter und städtische Institutionen. Im zweiten Anwendungsfall “Power & Mobility” kommen noch die Netzanbieter und Firmen mit eigenen Elektroflotten dazu. 

Mit welchem Coin arbeitet ihr und warum?

Wir arbeiten mit dem BLXM Token von der BLXM Token Foundry. Dies ist ein spezifischer “Utility Token” mit zwei Nutzungskomponenten: das Ausgleichen der Transaktionskosten im B2B-Abrechnungsprozess zwischen den verschiedenen Mobilitätsanbietern sowie in einem Zukunftsszenario auch das Bezahlen von Mobilitätsdienstleistungen mit dem BLXM und anderen Stablecoins. Für unsere bloXmove Governance zwischen den verschiedenen Partner:innen, die am Ende zusammen kooperieren und die dezentrale Plattform betreiben, benötigen wir einen neutralen und zugänglichen Token.

Das ist für mich das Revolutionärste an den dezentralen Technologien: Über die Tokenisierung können wir automatisierte Verträge zwischen vielen Geschäftspartner:innen, Menschen und Maschinen digital abbilden. Das macht Kommunikation effizienter, spart Kosten, senkt Fehleranfälligkeit und erhöht Sicherheit.    

Welche Vorteile haben Kryptowährungen?

Einen ganz entscheidenden Vorteil sehe ich im inklusiven Zugang vor allem für Länder oder Gruppen, die aufgrund von gesellschaftlichen Strukturen leider keinen Zugang zu Geld, Investments und Krediten haben. Ein anderer Vorteil ist die Internationalität – in wenigen Minuten kann ich Partner:innen auf der ganzen Welt Coins zukommen lassen. Blockchain-Technologie macht uns weniger abhängig von Banken und anderen zentralen Institutionen macht. Ich kenne sogar Personen, die sich komplett dem normalen Geldverkehr entzogen haben und gänzlich im Crypto-Metavers leben. Viele denken hier an Science Fiction oder Spinnerei, aber das ist auch eine Facette von Vielfalt in unserer globalen Gesellschaft.  

Welche 3 Tipps würdest Du angehenden Krypto-Neulingen mit auf den Weg geben?

1. Wer sich anfängt, damit zu beschäftigen, hat schon mal das Wichtigste erfüllt: Neugier. Ich rate wirklich allen, sich ein wenig mit Kryptowährung zu beschäftigen. Das Thema wird nicht mehr verschwinden und ich finde es wichtig, dass wir nicht bestimmte Teile der Gesellschaft komplett abhängen. 

2. Beginne, ersten Youtuber:innen und Podcast Hosts zu folgen und dich schlau zu machen. Vernetze dich mit Menschen, die bereits investiert sind und stelle alle deine Fragen. Erschließe dir erste Communities auch über Twitter und Telegram. Les bei t3n rein, höre in die Analysen von “Chico Crypto” oder in den Krypto Podcast von Blue Alpine auf Spotify. Der Kryptomarkt hat seine Eigenarten, rasante Geschwindigkeit und Volatitlität. Sucht euch Vertraute, die sich hier schon auskennen. 

3. Starte für den Anfang mit einer sehr intuitiven, zentralen Plattform wie z.B. Binance, denn hier erinnert der Prozess sehr an das bekannte Online Banking bei der Haus-Sparkasse. Du kannst einen bekannten “Mainstream Token” wählen – der Nachteil ist hierbei jedoch, dass diese meist bereits recht teuer sind. Oder aber du beginnst mit deiner eigenen Internet-Recherche als Token-Detektiv.  

Welche Kryptowährungen haben Deiner Meinung nach ähnliches Potential wie der Bitcoin?

Es gibt mehrere Kryptowährungen, die viel Potenzial haben, gerade auch weil sie auf Chains basieren, die neue Konsensverfahren nutzen, um die Transktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Energiebalance zu optimieren. Ich möchte hier aber keine konkrete hervorheben und keinen “Financial Advice” geben. Klar ist: Es bleibt spannend, ständig kommen neue interessante Projekte  dazu.“ Ich bin überzeugt, dass das Feld der Kryptowährungen nicht mehr verschwinden wird, dafür steckt bereits zu viel Geld drin. Und bekanntlicherweise ist Geld auch immer mit Macht und Interessen verbunden.

Welche Bücher kannst Du zum Thema Krypto empfehlen?

Ich würde gerne noch um Podcast, Newsletter und Workshop ergänzen, denn am Ende bin ich davon überzeugt, macht es vor allem der Mix aus aus aktuellen News, Geschichten von Anderen, Austausch mit Erfahrenen und dem ein oder anderen Buch für einen Deep Dive: 

– Kryptowährungen einfach erklärt, von Dr. Julian Hosp

– Der Blockchain Faktor & Die Zukunft ist dezentral; zwei gute Taschenbücher von Sandner, Welpe und Tumasjan

– The Cryptopians Book, von Laura Shin – https://unchainedpodcast.com/the-cryptopians-book/ – auf jeden Fall vorbestellen, der Podcast unchained ist hervorragend

– BTC-Echo, als newsletter als auch als podcast – https://open.spotify.com/show/7Mf4EUPt7GK3j2mUf5nO0A?si=A4aVCwi-RauMwsL2NA0Ccg&nd=1

Zu guter Letzt sind die Crypto Workshops von Frauen für Frauen von femmecapital sehr zu empfehlen https://www.femmecapital.de/

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sophia Rödiger für das Interview.

Aussagen der Interviewpartnerin geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Zehn Tipps für einen guten Cashflow

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cashflow

Liquide zu sein, ist für ein Unternehmen überlebenswichtig. Und es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen.

Die Kontrolle von Cashflow und Liquidität ist ein zentraler Faktor der Unternehmensführung. Wenig erfahrene Gründer und Jungunternehmer kann diese Aufgabe aber leicht überfordern. Sage, ein Marktführer für Cloud-basierte Unternehmenslösungen, gibt zehn Empfehlungen, wie Firmenlenker ihre Finanzen im Griff behalten und einen positiven Cashflow sicherstellen. 

Immer den Überblick über die eigene finanzielle Situation zu behalten, ist eine herausfordernde Aufgabe für Unternehmer. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Cashflow. Er gibt an, wie viel Kapital innerhalb eines Jahres zu- beziehungsweise abgeflossen ist. Das heißt, die Einzahlungen und Auszahlungen eines Betriebs werden einander gegenübergestellt und daraus die liquiden Mittel berechnet. Ein positiver Cashflow bedeutet, dass das Unternehmen einen Überschuss erwirtschaftet hat und damit in der Lage ist, notwendige Sachinvestitionen oder Forschungsprojekte aus eigenen Finanzmitteln zu stemmen. Ist der Cashflow dagegen negativ, waren die Ausgaben im betrachteten Zeitraum höher als die Einnahmen, es ergibt sich also ein Fehlbetrag.

Die Grundsätze des Cashflow-Managements sind vor diesem Hintergrund einfach:

Zunächst geht es darum sicherzustellen, dass die Einnahmen höher als die Ausgaben sind. Zudem muss das Geld fristgerecht eingehen, so dass das Unternehmen seine Lieferanten bezahlen und in Lagerbestände sowie Betriebsmittel investieren kann. Wichtig ist auch, eventuell auftretende finanzielle Engpässe einzukalkulieren und Notfallpläne zu erstellen.

Insgesamt errechnet sich der Cash-Flow aus Jahresüberschuss plus Abschreibungen sowie den Erhöhungen oder Verringerungen der langfristigen Rückstellungen. Die folgenden 10 Tipps helfen Gründern und Jungunternehmern, einen guten Cashflow zu erzielen:

1. Debitoren kontrollieren

Ein Debitorenkontrollsystem sorgt dafür, dass Kunden pünktlich zahlen. Damit lassen sich nicht nur der zeitnahe Versand von Rechnungen sicherstellen sowie fällige Außenstände konsequent begleichen. Es können auf diese Weise auch genaue Kreditlimits und Zahlungsziele festgelegt werden. Denn: Ein Unternehmen sollte immer über die Zahlungseingänge seiner Kunden informiert sein und unzuverlässigen Zahlern keine ungewollten Kredite einräumen.

2. Umsatzprognose erstellen

Um sich auf Spitzen und Dellen im Cashflow einstellen zu können, empfiehlt sich einmal im Jahr die Vorhersage der künftig zu erwartenden Geschäftsentwicklung. Die voraussichtliche Nachfrage lässt sich mithilfe von Kenngrößen wie den eigenen Preisen sowie dem Wettbewerbsniveau und der aktuellen Wirtschaftslage bestimmen. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte die Umsatzprognose eher vorsichtig als zu optimistisch ausfallen. 

3. Unnötige Ausgaben vermeiden

Zur Absicherung des Cashflows gilt es, bei den Ausgaben jeden einzelnen Posten auf den Prüfstand zu stellen und immer im Blick zu behalten, wohin das Geld fließt. Wichtig ist zudem, bei Investitionen ausschließlich gute Preis-Leistungs-Verhältnisse zu akzeptieren und Anschaffungen auf Güter beschränken, die wirklich benötigt werden. In diesem Zusammenhang lohnt es sich auch, konkrete Kosten-Nutzen-Analysen durchzuführen.

4. Günstige Konditionen mit Lieferanten aushandeln

Wer bei seinen Lieferanten längere Zahlungsfristen aushandelt, kann von einem besseren Cashflow profitieren. Denn wenn die Rechnung erst nach 60 Tagen anstatt nach 30 Tagen bezahlt werden muss, bleibt das Geld länger im Unternehmen. Vor allem bei Großbestellungen lohnt es sich, neu zu verhandeln und beispielsweise Ratenzahlungen zu vereinbaren.

5. Lagerbestände im Blick haben

Eine engmaschige Überwachung der Lagerbestände stellt sicher, dass nur absolut notwendige Artikel bestellt und unnötige Ausgaben vermieden werden. Hilfreich ist auch zu wissen, welche der eigenen Produkte sich schnell und profitabel verkaufen. Damit bleiben die Einkünfte stabil und das Kapital wird nicht in schwer verkäuflichen Artikeln gebunden. Wer eine schnelle Geldspritze benötigt, sollte den Abverkauf veralteter Lagerbestände zu niedrigen Preisen vornehmen.

6. Geldmittel nicht unnötig binden

Um immer liquide zu sein, kommt es auch bei der Anschaffung von wichtigen Anlagegütern beispielsweise im Bereich der IT-Infrastruktur darauf an, nicht zu viel Kapital zu binden. Hier empfiehlt es sich, Lieferanten etwa um eine Finanzierung mit einjähriger Laufzeit zu bitten oder einen Dispokredit aufzunehmen.

7. Gute Beziehungen zu Kreditgebern pflegen

Um für eine eventuelle Kreditaufnahme gewappnet zu sein, sollten die Bücher immer auf dem aktuellen Stand sein. Und falls es Schwierigkeiten bei der Rückzahlung gibt, ist es auf jeden Fall besser, mit dem Kreditgeber zu sprechen, als die Situation zu ignorieren.

8. Bargeld aus Rechnungen freisetzen

Eine weitere Möglichkeit, die Liquidität zu steuern, ist die Diskontierung von Rechnungen und damit die Zusammenarbeit mit einem Anbieter entsprechender Dienstleistungen: Wenn ein Dritter eine Rechnung „kauft“, werden dadurch Geldmittel frei, auf die es speziell in Wachstumsphasen ankommt. Manche Kreditgeber zahlen bis zu 90 Prozent des Rechnungsbetrags. Es empfiehlt sich allerdings, die Gebühren der verfügbaren Dienstleister zu vergleichen und auch deren Zuverlässigkeit genau zu prüfen.

9. Auf Warnsignale achten

Fallende Umsätze, säumige Kunden, Strafzahlungen für zu spät gezahlte Steuern und das verspätete Bezahlen von Lieferantenrechnungen sind klassische Anzeichen für Liquiditätsprobleme. Solche Signale sollten daher auf keinen Fall ignoriert werden. Denn solange sich noch kein Schuldenberg aufgetürmt hat, ist es in der Regel leichter, das Betriebskapital zu erhöhen.

10. Das eigene Unternehmen eingehend analysieren

Wenn ein Unternehmen keinen Gewinn macht, reicht es nicht, nur einzelne Aspekte wie Cashflow, Umsatz oder die eigenen Preise zu betrachten. Auch interne Faktoren können für die Situation verantwortlich sein. Oft lohnt es sich zum Beispiel, bestimmte Prozesse zu überdenken.

Christian Zöhrlaut, Director Products Medium Segment bei Sage, kommentiert: „Diese zehn Tipps helfen Unternehmen dabei, einen positiven Cashflow zu erzielen. Zusätzlich empfehlen wir den Einsatz eines digitalen Systems für Angebot und Rechnung, das effizienter und weniger fehleranfällig ist als die manuelle Rechnungsstellung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die eingesetzte Buchhaltungs-IT stets auf dem aktuellen Stand hinsichtlich geltender legislativer Bestimmungen ist. Cloud-basierte Lösungen, die herstellerseitig permanent und automatisiert auf dem aktuellen Stand gehalten und mit regelmäßigen Updates auch zu rechtlichen Neuerungen versehen werden, unterstützen Anwender in dieser Hinsicht.“

Sage

Sage hat es sich zur Aufgabe gemacht, Barrieren zu beseitigen, damit jeder insbesondere auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich sein kann. Dies gilt vor allem für die Millionen kleiner und mittlerer Unternehmen, die von Sage und seinen Partnern betreut werden. 

Kunden vertrauen auf die IT-Systeme des Unternehmens, die für mehr Transparenz sowie flexiblere und effizientere Abläufe in den Bereichen Buchhaltung, Unternehmens- und Personalmanagement sorgen. Durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie von Beziehungen zu Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, Banken und Behörden bringt unser digitales Netzwerk kleine und mittlere Betriebe näher zusammen. Unternehmen kommen damit auch schneller an relevante Informationen und können Geschäftsabläufe reibungsloser gestalten. 

Barrieren abzubauen, bedeutet für Sage auch, dass das Unternehmen eigene Ressourcen wie Zeit, Technologie und Erfahrung nutzt, um digitale wie wirtschaftliche Ungleichheit sowie die Klimakrise zu bekämpfen. 

Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website: www.sage.com

Bild: Christian Zöhrlaut, Director Products Medium Segment bei Sage // Rechte: Sage GmbH

Quelle: Sage GmbH, LEWIS Communications GmbH

Omikron sendet Schockwellen an die Finanzmärkte

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Omikron Kommentar

„Die Feiertagswoche in den USA war eine Achterbahnfahrt, denn zunächst drehten sich die Gedanken darum, ob die Ankündigung eines schnelleren Taperings auf der FOMC-Sitzung am 15. und 16. Dezember zu einer greifbaren Möglichkeit wird. Mehrere wichtige Fed-Vertreter änderten ihre Meinung und sprachen sich für ein beschleunigtes Tapering aus, was auch im Protokoll der FOMC-Sitzung im November bestätigt wurde.

Die Meldungen über die Omikron-Variante verringerten jedoch die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ankündigung der Fed, auch wenn wir glauben, dass es nach wie vor eine knappe Entscheidung sein wird. Die neue Variante, zusammen mit einem erwarteten saisonalen Anstieg der Coronafälle, erhöht die Unsicherheit der kurzfristigen Aussichten beträchtlich. Wir gehen seit langem davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 abschwächen wird, wenn die Ära der beispiellosen Geldgeschenke an die Haushalte abklingt. Daher besteht die Gefahr, dass die Fed die Zinsen fälschlicherweise gerade dann anhebt, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation abzukühlen beginnen.

Die Omikron-Schlagzeilen lösten in den weltweiten Zinskomplexen Schockwellen aus, und das Ausmaß der eintägigen Rally bei den Staatsanleihen war mit den ersten Tagen der Pandemie vergleichbar. Es kam zu einer starken Auflösung von Positionen, die auf die Fed ausgerichtet waren, und zu einem beträchtlichen Rückgang der offenen Positionen in Euro-Dollar-Kontrakten und anderen kurzfristigen Zinsinstrumenten.

US-Hochzinsanleihen verzeichneten in der vergangenen Woche negative Renditen, da sich die Spreads am Freitag im Zuge des allgemeinen Marktausverkaufs um 30 Basispunkte ausweiteten und die Woche auf einem Achtmonatshoch beendeten. Alle Sektoren erzielten negative Gesamterträge, wobei Luftverkehr (-2,18 %), Energie (-1,83 %) und Einzelhandel (-1,54 %) unterdurchschnittlich abschnitten.

Die Staatsanleihen der Schwellenländer in harter Währung verzeichneten negative Renditen und die Spreads weiteten sich aus. Die Nachricht von der neuen COVID-Variante kam vor dem Hintergrund der extremen Illiquidität des Marktes auf und wirkte sich auf die anfälligeren Emittenten aus.“

Ein Kommentar von PGIM-Fixed Income-Team

Hopper Mobility schließt erste Finanzierungsrunde ab

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Hohe sechsstellige Summe eingesammelt – Pilotprojekte für 2022 vorgesehen – Anfragen für über 200 Fahrzeuge

Das Augsburger Tech-Startup Hopper Mobility hat eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Mit einer hohen sechsstelligen Summe beteiligt sich eine Gruppe von Investoren im Rahmen der Pre-Seed-Finanzierung an dem Unternehmen. Hopper Mobility entwickelt seit seiner Gründung im Jahr 2019 ein innovatives Fahrzeug für die Stadt, einen Hybrid aus Auto und E-Bike. Für Ende 2022 ist die Auslieferung von ersten Vorserienfahrzeugen für ausgewählte Pilotprojekte geplant.

Entspannt auf dem Radweg am Stau vorbei

Der Hopper verbindet die Vorteile von Autos und Fahrrädern in einem einzigartigen Konzept. Am Feierabend-Stau in der Stadt geht es ganz einfach auf den Radwegen vorbei. Der dreirädrige Aufbau mit Hinterradlenkung bringt hohe Flexibilität, auch im engen Stadtgebiet. Gelenkt wird komfortabel mit einem Lenkrad. Ein Elektroantrieb sorgt für ausreichende Geschwindigkeit. Dank seiner kompakten Bauart findet sich, wie mit dem Fahrrad, fast überall ein Platz zum Parken. Zugleich bietet die futuristische Fahrerkabine Schutz vor Wind und Wetter. Optional lassen sich die Seiten mit durchsichtigen Planen vollständig verschließen. Ein Führerschein wird nicht benötigt, auch eine Anmeldung, Steuern und Versicherung fallen weg.

Hopper spart 7-mal mehr CO2 als ein Elektroauto[1]

Neben seinem innovativen Konzept, mit vielen Vorteile für komfortable und flexible Mobilität, entlastet der Hopper auch die Umwelt im Vergleich zum Auto überdurchschnittlich. Der Hopper benötigt lediglich 2 kWh/100 km. Das ist im Vergleich zu üblichen Elektroautos nur ein Siebtel des Stromverbrauchs bei gleicher Strecke. Die Reichweite liegt bei bis zu 60 Kilometern und wird durch einen optionalen Zusatz-Akku auf bis zu 120 Kilometer verdoppelt. Die Batterien sind herausnehmbar und können an jeder Steckdose aufgeladen werden. Als Erweiterung ist ein Solar-Panel auf dem Dach für einen nahezu energieautarken Betrieb geplant (bis zu 5 km zusätzliche Reichweite pro Sonnenstunde). 

Das Fahrzeug für die Stadt 

„Wir gehen von einem erheblich wachsenden Bedarf an umweltfreundlichen und praktischen Konzepten zur Individual-Mobilität in der Stadt aus. Obwohl es bisher nur ein Testmodell gibt, haben wir schon Anfragen für mehr als 200 Fahrzeuge“, sagt Martin Halama, Mitgründer und Projektleiter der Hopper Mobility GmbH. Der Hopper bietet Platz für zwei Erwachsene oder einen Erwachsenen und zwei Kinder. Der Kofferraum hat eine Kapazität von 70 bis 220 Litern. „Wir sprechen mit dem Hopper die Zielgruppe der innerstädtische Pendler:innen an, die schnell, ökologisch und komfortabel zum Ziel kommen will. 
Zudem ist der Hopper ideal für Sharing-Angebote in Unternehmen und Kommunen. “, erklärt Georg Schieren, verantwortlich fürs Marketing und einer der vier Gründer der Hopper Mobility GmbH.  

Georg Schieren legt einen gesunden Einkauf in den Kofferraum

Nachhaltige Technik-Innovation- Made in Germany 

Das Startup setzt konsequent auf Ressourcenschonung und Vermeidung von unnötigen Emissionen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass eine zukunftsfähige Mobilität CO2-neutral und nachhaltig sein kann. Mit dem Hopper wollen wir das unter Beweis stellen.“, sagt Torben Müller-Hansen, ein weiterer Gründer der Hopper Mobility GmbH. 
Ziel ist es faire und nachhaltige Lieferketten aufzubauen und möglichst recyclebare Materialien zu nutzen. Die Verwendung von wenigen Bauteilen und insbesondere wenigen beweglichen Teilen, soll die Langlebigkeit des Produktes verbessern. Die Fertigung ist in Deutschland geplant. 

Prototypen bauen und Personal aufbauen – weitere Finanzierungsrunde geplant

„Mit dem Geld der ersten Finanzierungsrunde werden wir die Prototypenentwicklung abschließen und die ersten Testfahrten ermöglichen. Außerdem werden wir unser Team weiter ausbauen, um den Entwicklungskurs zu beschleunigen“, erklärt Philipp Herrmann, der vierte Gründer. Für 2023 plant Hopper Mobility eine zweite – dann größere Finanzierungsrunde – um die Serienproduktion aufzubauen. Dafür nehmen die Gründer schon heute Kontakt mit interessierten Geldgebern und Partnern auf.

[1] Die vom ADAC getesteten Elektroautos verbrauchen je nach Modell zwischen 16,3 und 29,2 kWh/100 Km

Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie hier

Quelle KlartextPR – Beratung, Text und Öffentlichkeitsarbeit

Plan A launcht Tool für Finanzinstitute und VCs

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Plan A CEO CMO

Plan A launcht erstes SaaS-Tool für ganzheitliche Nachhaltigkeitsberichterstattung für Finanzinstitute und VCs

In der EU und im Vereinigten Königreich decken die wichtigsten ESG-Reporting-Vorschriften wie die EU-Taxonomie oder die Sustainable Finance Disclosure Regulation inzwischen mehr als 75 Prozent der europäischen Unternehmen ab. Die Vorschriften – und damit verbundenen Berichtsrahmen – entwickeln sich schneller als je zuvor und machen nicht-finanzielle Daten zu wichtigen Geschäftsinformationen. Neben Umweltaspekten („Environment“) rücken die Bereiche Soziales („Social“) und Unternehmensführung („Governance“) immer stärker in den Fokus.

Um die ganzheitliche Nachhaltigkeitsberichterstattung für Finanzinstitute und VCs zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, hat das Berliner Greentech Plan A ein neues SaaS-Tool entwickelt, das die größten Herausforderungen des ESG-Managements adressiert: Es minimiert die fürs Reporting benötigte Zeit und ermöglicht, die Ergebnisse sicher und konform zu kommunizieren. Das integrierte Modul automatisiert die Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance und fungiert als zentrale Datenmanagement- und Reporting-Plattform. Nachhaltigkeitsmanager in Finanzinstituten und VCs können über die Plan-A-Plattform den Berichtsprozess mit ihren Tochtergesellschaften, Portfoliounternehmen und Lieferanten steuern. Das reduziert den Aufwand bei der Datenerfassung und -analyse und maximiert gleichzeitig den Fokus auf die ESG-Impact-Optimierung. Die Reportinganforderungen können entweder individuell angepasst werden oder international anerkannten Standards folgen.

Plan A ESG Manager ESG Ratings

Neues ESG-Modul erster Meilenstein nach jüngster Serie-A-Finanzierung
Nur sechs Monate nach der Seed-Finanzierung im März schloss Plan A Anfang November erfolgreich eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Millionen US-Dollar ab. Die frischen Mittel verwendet das Technologieunternehmen in erster Linie, um seine SaaS-Plattform weiter auszubauen. So werden die Berechnungs-Engine und Machine-Learning-Kompetenz vertieft sowie die Dekarbonisierungstools und Scope-3-Berechnungen auf zusätzliche Branchen ausgeweitet. Zusätzlich zu den bestehenden Softwarefunktionen – die detaillierte CO2-Bilanzierung und KI-gestützte Dekarbonisierungsplanung – führt Plan A nun das Tool zur Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance ein. Dieses wird kontinuierlich weiterentwickelt, um es auf weitere Branchen auszudehnen, alle bestehenden Vorschriften zu berücksichtigen und zukünftige regulatorische Änderungen zu antizipieren.

Das Berliner Greentech wird auch seine internationale Expansion weiter vorantreiben, sodass den bisherigen Standorten in Berlin, Paris und München im kommenden Jahr weitere folgen werden. Darüber hinaus wachsen die lokalen Teams weiter exponentiell, insbesondere in den Bereichen Data Engineering und Softwareentwicklung.

Lubomila Jordanova, CEO von Plan A

Lubomila Jordanova, CEO von Plan A: „Der regulatorische Druck nimmt zu. Investoren, Mitarbeiter und Konsumenten legen immer größeren Wert darauf, dass Unternehmen ihren ESG-Impact berichten und nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln. Unser Ziel ist es, sie bei diesem Transformationsprozess mit innovativen, digitalen Tools zu unterstützen. Daher erfüllt es uns mit großem Stolz, heute den Start unseres neuen ESG-Tools bekanntzugeben. Es bietet Finanzinstituten einen transparenten 360-Grad-Überblick über ihren ökologischen, sozialen und unternehmerischen Impact und ermöglicht ihnen, der Gesetzgebung voraus zu sein, Risiken zu reduzieren und die nachhaltige Transformation voranzutreiben.“

Foto/Quelle Plan A

Plenum CAT Bond Fonds (UCITS) erhalten FNG-Siegel für nachhaltige Kapitalanlagen

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Plenum Dirk Schmelzer

Plenum Investments AG gibt den Erhalt des FNG-Siegels vom Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen (FNG) sowohl für den Plenum CAT Bond Fund als auch für den Plenum Insurance Capital Fund bekannt. Sie sind derzeit die einzigen CAT Bond Fonds, die über ein anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel verfügen. Der Plenum CAT Bond Fund erhielt das Siegel bereits zum vierten Mal in Folge.

«Die Vergabe des FNG-Siegels honoriert unsere langjährige Pionierarbeit und spiegelt unsere Ambitionen in diesem Marktsegment wider», so Dirk Schmelzer, der bei der Plenum Investments AG seit vier Jahren für die Entwicklung des ESG-Analyseansatzes für CAT Bonds zuständig ist. «Unsere Form der Analyse ermöglicht ESG-Investoren, gemäss ihrer Vorstellung zu investieren. Im Rahmen der europäischen SFDR-Regulierung treiben wir unsere Pioniertätigkeiten weiter voran», so Dirk Schmelzer weiter. 

Plenum Dirk Schmelzer
Dirk Schmelzer ist seit vier Jahren für die Entwicklung des ESG-Analyseansatzes für CAT Bonds zuständig ist.

Der Trend, auch Schäden in unterentwickelten Regionen abzusichern, nimmt weiter an Dynamik zu. Prominentes Beispiel dafür ist der dieses Jahr lancierte CAT Bond, der das dänische Rote Kreuz bei starken Vulkanausbrüchen in spezifischen Regionen finanziell unterstützt. Auch die Weltbank konnte mit ihrem Engagement weitere CAT Bonds initiieren. Der Kapitalmarkt wird sich seiner Verantwortung als Träger von Naturkatastrophenrisiken zunehmend bewusst und trägt dazu bei, die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Der alternative Transfer von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt ist aus der globalen Rückversicherungs-wirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Der langfristige Megatrend steigender Versicherungsschäden führt zu einem wachsenden Absicherungsbedürfnis, dass die Nachfrage nach Versicherungsdeckung kontinuierlich erhöht. Somit stellen sowohl der demographische bzw. der ökonomische Wandel als auch die Veränderungen beim Klima in spezifischen Bereichen die wesentlichen Wachstumstreiber für die (Rück)versicherungswirtschaft dar. Nicht nur die derzeit attraktiven Versicherungsprämien, sondern auch der strukturell bedingte und ausserordentlich hohe Diversifikationsbeitrag von CAT Bonds werden von Anlegern geschätzt.

Plenum Investments AG ist ein auf Versicherungsrisiken spezialisierter und innovationsgetriebener Investment Manager mit Sitz in Zürich. Die Kernkompetenzen liegen im Management von Naturkatastrophen-, Langlebigkeitsrisiken und regulatorischem Versicherungskapital. Im UCITS CAT Bond Segment gehört Plenum zu den etablierten Anbietern und ist in diesem Anlagesegment führend in der Nachhaltigkeitsanalyse.

Foto/Quelle: Plenum Investments AG

GmbH und Aktien: Nur 1,54 Prozent auf Aktienkursgewinne in der GmbH

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GmbH Aktien Steueroptimierung Trading

GmbH und Aktien: Der Aktienhandel und die unterschätzte Steueroptimierung mit einer vermögensverwaltenden GmbH!

Vermögensverwaltende GmbHs liegen voll im Trend. Zu Recht, schließlich ist Deutschland mit Steuerweltmeister – und um die Steuerlast zu reduzieren und Vermögen schneller aufzubauen, braucht es Lösungen. Die vermögensverwaltende GmbH ist dabei ein unterschätztes, aber höchst intelligentes und rechtssicheres Steuervehikel: denn die Steuerbasis ist in einer GmbH eine ganz andere. In dieser Serie gehen wir auf die einzelnen Assetklassen in einer GmbH ein und beginnen mit „GmbH und Aktien“. Ab wann lohnt sich eine GmbH für das Aktienportfolio? Hierzu haben wir ein eigenes Tool entwickelt: den RIDE Aktienrechner. Trader können ihn gerne nutzen, um den Auf- und Abbau des eignen Portfolios im Privat- und im Betriebsvermögen zu vergleichen – und um zu sehen, ob das Depot in einer GmbH besser aufgehoben wäre.

Immer mehr Deutsche betreten das Börsen-Parkett

„Sparerinnen und Sparer in Deutschland begeistern sich mehr und mehr für Aktien“, zeigen die aktuellen Aktionärszahlen 2020 vom Deutschen Aktieninstitut. So heißt es, dass „im Vergleich zu 2019 rund 2,7 Millionen mehr Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierten ETFs gespart haben. 2020 haben sich damit schon 12,4 Millionen Deutsche am Aktienmarkt engagiert. Das sind fast so viele wie zuletzt um die Jahrtausendwende.“ Und die Tendenz lautet steigend.

Grafik aus den aktuellen Aktionärszahlen 2020, Deutsches Aktieninstitut e.V.

Neben der steigenden Anzahl der deutschen Trader, steigt auch der Kapitalmarkt weiter an. Und steigen die Aktien, steigen auch die Gewinne. Somit brauchen auch private Trader eine Lösung, um die Steuern auf ihre Aktiengewinne cleverer zu steuern. Um deutlich Steuern zu sparen, kann die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH helfen.

Die vermögensverwaltende GmbH

Weniger zahlen und mehr gewinnen. In der Rechtsform ist die vermögensverwaltende GmbH eine GmbH wie jede andere, nur ist der Geschäftszweck auf die Verwaltung von Vermögen spezifiziert. Im Gegensatz zur „normalen“ GmbH ist sie nicht als klassisches Unternehmen tätig – da sie kein operatives Geschäft betreibt. Bei ihr steht das Erlangen von Gewinn aus Kapitalvermögen im Vordergrund. Mit dem Ziel, über die GmbH Investments zu tätigen, deren Gewinne zu einem geringeren Steuersatz versteuert werden als es privat der Fall wäre.

So spart man Steuern beim Aktienhandel mit der GmbH

Die GmbH kann enorme Steuervorteile mit sich bringen. Zunächst fällt die Steuer dabei nicht wie bei Privatleuten auf Einnahmen an, sondern nur auf den erwirtschafteten Gewinn. Dieser wird durch Kosten, die sich ansetzen lassen, gemindert.

Deutsche Privatanleger dürfen pro Jahr lediglich 801 Euro an Dividenden, Zinsen und Gewinnen aus Wertpapierveräußerungen steuerfrei einstreichen. Darüber hinaus werden alle Kapitalerträge mit 26,38 Prozent Abgeltungsteuer – Solidaritätszuschlag inklusive – plus Kirchensteuer belastet.

Nur 1,54 Prozent auf Aktienkursgewinne in der GmbH

Für die GmbH kann Paragraf 8b Körperschaftsteuergesetz (KStG) greifen, wenn eine Kapitalgesellschaft an einer anderen Kapitalgesellschaft beteiligt ist. Damit regelt er indirekt die Steuerfreiheit von 95 Prozent in der GmbH und man bezahlt auf Veräußerungsgewinne einer Aktie nur den effektiven Steuersatz von 1,54 Prozent. Die Tabelle zeigt weiter den niedrigeren Steuersatz von Aktienfonds und Mischfonds mit einer GmbH. Bei Dividenden ist er zwar mit rund 30 Prozent höher als mit 26,38 Prozent ohne GmbH, hier gilt aber zu beachten, dass dies auf Gewinne und nicht auf Einnahmen fällt.

Gewinne aus…Mit GmbHOhne GmbH
Aktien Veräußerungsgewinne1,54%26,38%
Aktienfonds (>51% Aktien)12,17%18,46%
Mischfonds (25-50% Aktien)21,50%22,41%
Dividenden (<10% Beteiligung)30,38%26,38%

Zahlt man weniger Steuern, kann man mehr re-investieren. Hierdurch wächst das Aktienportfolio schneller und man kann schneller Vermögen aufbauen!

Viele Anleger schichten ihr Depot zudem regelmäßig um, zum Beispiel um Gewinne mitzunehmen. Für den Privatanleger fallen dabei jedes Mal 26,38 Prozent Abgeltungsteuer plus Kirchensteuer an, während die GmbH nur 1,54 Prozent Steuern zahlt.

Ab dann lohnt sich die GmbH für das Aktienportfolio

Eine vermögensverwaltende GmbH kann sich schon ab einem Depotvolumen von etwa 80.000 bis 100.000 Euro und einem Anlagehorizont von rund 15 Jahren lohnen. Es kommt auf den Einzelfall drauf an.

Folgende Grafiken aus dem RIDE Aktienrechner zeigen, wie sich das jeweilige Anfangsinvestment von 100.000 Euro, 200.000 Euro und 500.000 Euro auf Nettokonsum und Reichweite auswirken. Alle anderen Variablen bleiben dabei gleich. So wird bei allen drei Berechnungen von einer konservativen Rendite von 3 Prozent, einem Anlagehorizont von 15 Jahren und einem Nettogehalt von 40.000 Euro – das ab 15 Jahren ausgezahlt wird – ausgegangen.

Abbildung 1 aus dem RIDE-Aktienrechner: Portfolio Wert mit Anfangsinvestment von 100.000 Euro, Rendite von 3% und Anlagehorizont von 15 Jahren
Abbildung 2 aus dem RIDE-Aktienrechner: Portfolio Wert mit Anfangsinvestment von 200.000 Euro, Rendite von 3% und Anlagehorizont von 15 Jahren
Abbildung 3 aus dem RIDE-Aktienrechner: Portfolio Wert mit Anfangsinvestment von 500.000 Euro, Rendite von 3% und Anlagehorizont von 15 Jahren

Das Fazit ist, hält man Aktien über eine GmbH, profitiert man von der deutlich niedrigeren Steuerlast. Und spart man Steuern, kann man mehr re-investieren und schneller Vermögen aufbauen. Interessiert? Neben dem RIDE Gründungs-Service „bei dem alle Prozesse zur Gründung einer GmbH digitalisiert und weitestgehend automatisiert sind“ und dem digitalen RIDE Admin-Service „zur perfekten GmbH-Verwaltung“ bietet wir auch die automatisierte Wertpapierverbuchung. Dank dieser einzigartigen RIDE Softwarelösung können Wertpapiere somit automatisch verbucht und in Einklang mit steuer- und handelsrechtlichen Vorschriften bilanziert werden. Kosten und Arbeitsaufwand reduzieren sich um ein Vielfaches.

Aktien-Outlook: USA vor Europa 2022

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Aktien Outlook 2022

Aktien-Outlook Kommentar von Peter Spijkman

Die Dynamik mag sich in den letzten Monaten abgeschwächt haben, aber die Aktienmärkte weisen im bisherigen Jahresverlauf immer noch hohe Renditen auf. Sie wurden durch eine weltweit unterstützende Geld- und Fiskalpolitik nach oben getrieben, aber die hohen Bewertungen beunruhigen die Anleger.  

Der Grund dafür ist leicht zu erkennen: Aus historischer Sicht und in Bezug auf die meisten Kennzahlen erscheinen die Aktien teuer. Die Zinssätze sind niedrig, ebenso wie die Renditenaufschläge für viele festverzinsliche Anlageklassen. Die Differenz zwischen der Gewinnrendite und dem Zinssatz für Staatsanleihen gibt Aufschluss darüber, wie die Anleger für das Eingehen von Aktienrisiken entschädigt werden, und diese Kennzahl befindet sich auf einem historisch niedrigen Niveau.

Während die Bewertungen insgesamt hoch erscheinen, ist das tatsächliche Bild jedoch differenzierter, da die Bewertungen in bestimmten Regionen und für bestimmte Sektoren sehr hoch sind. Insbesondere US-Aktien sind derzeit relativ teuer, vor allem im Vergleich zum Vereinigten Königreich und zu Europa. Dieser Bewertungsunterschied erklärt sich größtenteils durch die sektorale Zusammensetzung der Märkte und die dominierenden Branchen. In den USA ist der hoch bewertete Technologiesektor stärker vertreten, während in Europa die niedriger bewerteten Sektoren (vor allem Finanzwerte, Energie, Grundstoffe und Versorger) stärker gewichtet sind.

Unterstützendes Ertragswachstum

Die hohe Bewertung des Technologiesektors ist nicht irrational, sondern wird durch das starke Wachstum des Sektors in einer Zeit gestützt, in der niedrige Zinssätze Wachstum besonders wertvoll machen. Die Unternehmensgewinne im Technologiesektor sind fast doppelt so schnell gewachsen wie die des breiteren Indexes. Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass sich dieses Wachstum fortsetzen kann: Der Trend zur verstärkten Nutzung und Übernahme von Technologie wurde durch die Pandemie noch beschleunigt. Dies trägt dazu bei, die höhere Bewertung des Sektors zu rechtfertigen. 

Generell werden die höheren Bewertungen von Aktien durch das erwartete Gewinnwachstum gestützt. Im Jahr 2020 kam es aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 auf die Weltwirtschaft zu einem starken Rückgang der ausgewiesenen Gewinne. Im Laufe des Jahres 2021 wurde deutlich, dass sich die Volkswirtschaften weltweit schnell erholen und die Unternehmensgewinne dem folgen werden. Für 2021 erwarten wir ein Gewinnwachstum von etwa 30 % im Vergleich zu 2019.

Sicherlich gibt es eine Reihe von Risiken für Aktien. Eine Erhöhung der Unternehmenssteuern würde beispielsweise den jüngsten Trend umkehren, dass Länder miteinander konkurrieren, um den Unternehmen niedrigere Steuersätze anzubieten, um die Schaffung von Arbeitsplätzen sowohl in den Unternehmen selbst als auch innerhalb der Lieferkette zu fördern. Die Regierungen können sich diese Großzügigkeit nicht mehr leisten. Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt haben einen Plan für eine globale Reform unterzeichnet, der einen Mindeststeuersatz für multinationale Unternehmen vorsieht und die Möglichkeiten der multinationalen Unternehmen einschränkt, ihre Gewinne in steuerfreundliche Länder zu verlagern. Dies könnte den Unternehmensgewinnen einen Dämpfer versetzen, vor allem in Bereichen, auf die die Politik abzielt, wie z. B. im Technologiebereich.

Was bedeutet dies in der Praxis?

Für die entwickelten Märkte erwarten wir in den kommenden Jahren eine Rendite von knapp 6 % jährlich in US-Dollar. Die Dividendenrendite dürfte aufgrund der höheren Bewertungen niedriger ausfallen als in den letzten Jahren. Wir rechnen mit einer Dividendenrendite von etwa 1,6 %. Eine wichtige Komponente der langfristigen Aktienrendite ist das Gewinnwachstum. Für die kommenden Jahre gehen wir von einem weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne aus, so dass das Dividendenwachstum wahrscheinlich über der Inflation liegen wird. Das sollte ein reales Dividendenwachstum von etwa 3 % bedeuten.

Da sich die Gewinne erholen, gehen wir davon aus, dass die Aktienmultiplikatoren leicht sinken werden. Gleichzeitig sollten die Aktienbewertungen über dem historischen Durchschnitt liegen, da die niedrigen Renditen auf festverzinsliche Anlagen die Bewertungen hoch halten werden. 

Innerhalb der entwickelten Märkte sind wir trotz höherer Bewertungen positiver für die USA als für Europa gestimmt. Wir ziehen es vor, uns auf strukturelle Veränderungen wie Digitalisierung und Automatisierung zu stützen. Auch Technologieunternehmen dürften langfristig schneller wachsen als die traditionelleren Sektoren. Small Caps könnten sich ebenfalls als fruchtbarer Bereich erweisen, da sie im Vergleich zu Large Caps ein höheres Gewinnwachstum pro Aktie aufweisen. Es gibt echte Chancen, auch wenn die Gesamtbewertungen hoch erscheinen.

Für weitere Informationen über Aegon Asset Management, siehe www.aegonam.com

Aussagen des Kommentators geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Foto/Quelle: Aegon Asset Management

DRONE FUND investiert in Wingcopter

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wingcopter drone fund

Der deutsche Lieferdrohnenpionier Wingcopter setzt seinen Höhenflug fort

Das Unternehmen hat bekannt gegeben, eine Finanzierung vom DRONE FUND erhalten zu haben. Der DRONE FUND ist eine in Japan ansässige Risikokapitalgesellschaft, die sich ausschließlich auf Startups im Bereich Drohnen und Air Mobility spezialisiert hat. Das Investment stammt aus dem 10 Mrd. JPY/90 Mio. USD starken dritten Fonds des Geldgebers, dem DRONE FUND III (offiziell DRONE FUND III Investment Limited Partnership), und erfolgt im Vorfeld von Wingcopters Series-B-Finanzierungsrunde. Es ist das erste Investment des DRONE FUND in eVTOL-Drohnentechnologie und das erste Investment in ein deutsches Unternehmen.

Wingcopter unterhält bereits enge Beziehungen zu Japan. Im vergangenen Jahr unterzeichnete das Unternehmen eine Partnerschaftsvereinbarung mit Japans größter Fluggesellschaft ANA. Gemeinsam mit Wingcopter plant ANA den Aufbau eines landesweiten drohnenbasierten Liefernetzwerks, das zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten beitragen soll. In den vergangenen Monaten haben dazu bereits umfangreiche Tests stattgefunden.

Darüber hinaus steht Wingcopter kurz vor der Unterzeichnung eines strategischen Partnerschaftsabkommens mit einem der größten japanischen Sōgō Shōsha (japanische Handelsgesellschaften) im Rahmen des Wingcopter Authorized Partnership Program (WAPP). Das Unternehmen wird als Distributor und lokaler technischer Support-Anbieter für Wingcopters neuestes unbemanntes Flugsystem (UAS), den Wingcopter 198, in Japan fungieren. Mit dem WAPP baut Wingcopter ein globales Netzwerk strategischer Partner auf. Es umfasst Drohnenbetreiber, Reseller und Agenten, die geschult und befugt sind, die weltweit erste Lieferdrohne mit Triple-Drop, den Wingcopter 198, zu betreiben, zu vermarkten und zu vertreiben.

Japan ist ein attraktiver Markt für Wingcopter, da das Land sehr fortschrittlich ist bei der Integration von Drohnen in den Alltag. Bereits 2017 hat die japanische Regierung das außerordentliche Potenzial von Drohnen für viele verschiedene Lebens- und Wirtschaftsbereiche erkannt und eine erste nationale kommerzielle Drohnen-Roadmap erstellt, die sogenannte „Roadmap for the Application and Technology Development of UAVs in Japan“. Diese ist seitdem kontinuierlich angepasst worden.

„Dieses Investment kommt zu einem Zeitpunkt, an dem wir unsere Bemühungen auf dem japanischen Markt gerade verstärken. Wir sind davon überzeugt, dass das Team des DRONE FUND Türen öffnen wird, um Drohnenlieferdienste für weitere Kunden in Japan und darüber hinaus anzubieten. Es erfüllt uns auch mit großem Stolz, dass wir das einzige eVTOL-Drohnenunternehmen in ihrem Portfolio von etwa 50 Beteiligungen sind. Ich glaube, die Finanzierung ist ein Beweis dafür, dass der Wingcopter 198 im Bereich der Lieferdrohnentechnologie wirklich wegweisend ist“, so Tom Plümmer, CEO von Wingcopter.

Kotaro Chiba, Gründer und Managing Partner des DRONE FUND, kommentiert: „Wir haben gesehen, dass sich das Luftlogistiknetz in Japan seit der Aufhebung des Verbots für Level-3-Flüge im Jahr 2021 beschleunigt entwickelt. Wingcopter ist einer der zuverlässigsten und modernsten Hardware-, Software- und KI-Anbieter der Welt im eVTOL-Bereich und verfügt über erfolgreiche Erfahrungen in Japan. Wir fühlen uns geehrt, in ein so großartiges Team investieren zu können, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Wingcopter, um zur weiteren Entwicklung der Drohnenlogistik in Japan und im Ausland beizutragen.“

Der DRONE FUND erweitert Wingcopters bestehenden Investorenkreis um Xplorer Capital, Futury Capital, Expa, Hessen Kapital III und Corecam Capital Partners. Wingcopter befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Investorengesprächen für seine bevorstehende Series-B-Finanzierungsrunde.

Wingcopter ist ein deutscher Hersteller und Serviceanbieter unbemannter eVTOL-Flugsysteme (UAS), der sich der Verbesserung und Rettung des Lebens von Menschen weltweit durch sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen verschrieben hat. Das Startup konzentriert sich auf die Optimierung von Lieferketten medizinischer Güter. Zukünftig sollen Wingcopter auch Pakete, Werkzeuge und Ersatzteile sowie Lebensmittel und Essen ausliefern. Dank seines patentierten Schwenkrotor-Mechanismus können Wingcopter wie Multikopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig aber lange Strecken so effizient und schnell fliegen wie ein Flächenflugzeug, selbst bei starkem Regen und Wind.

Im Jahr 2020 wurde das Startup vom Weltwirtschaftsforum zum Technology Pionier ernannt. Zu den Investoren gehören Drone Fund, Xplorer Capital, Futury Regio Growth Fund, Futury Ventures, Hessen Kapital III und Corecam Capital Partners. 

Über den DRONE FUND

Der DRONE FUND ist eine auf Drohnen und Luftmobilität spezialisierte japanische Risikokapitalgesellschaft mit der Vision einer „auf Drohnen und Luftmobilität basierenden Gesellschaft“. Durch die bestehenden Fonds hat sie ein Investitionsportfolio von mehr als 40 Start-ups aus Japan und Übersee aufgebaut. Der dritte Fonds investiert in die Bereiche Drohnen und Luftmobilität sowie in Technologien, die zu deren gesellschaftlicher Umsetzung beitragen.

Titelbild: Copyright Drone Fund

Quelle: Wingcopter GmbH

Ölpreisrückgang kein Zeichen für Rezession

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Ölpreis Kommentar Lelpo Florian

Seit seinem Höchststand im Oktober ist der Ölpreis zurückgegangen. Dieser Rückgang, zusammen mit einem schwächeren Euro und weiterhin negativen Realzinsen, könnte darauf hindeuten, dass der Markt immer pessimistischer wird. 

 Ein Kommentar von Florian Ielpo, Head of Macro bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM)

Aus makroökonomischer Sicht könnte dieser Rückgang des Ölpreises besorgniserregend sein. Ein Blick auf den Ölpreis im Vergleich zu den verschiedenen Rezessionen in den USA und Europa seit 1984 (Grafik 1), zeigt, dass eine (mehr oder weniger lange) Rezession traditionell mit einem Rückgang des Ölpreises einhergeht (wenngleich das Gegenteil nicht zutrifft). So fiel der Ölpreis beispielsweise 2008 um 68 % und während des chinesischen Abschwungs 2015 um -44 %. Das jüngste Beispiel ist der März 2020, als der Ölpreis um 54 % fiel und der einzige und wahre „Nowcasting“-Indikator für diese Rezession war, während keine anderen Daten den Stillstand der Wirtschaftstätigkeit messen konnten. Die Abschwächung des Euro in letzter Zeit aufgrund eines Ausbruchs von Covid könnte ein weiteres Zeichen dafür sein, dass sich die Wirtschaftsaktivität verlangsamen wird. Marktbeobachter, die eine Baisse befürchten, sehen die Weichen für eine bevorstehende Rezession gestellt.

Ein Argument für die Baisse könnte sein, dass die Ölpreise aufgrund des sinkenden Nachfrageüberhangs sinken. Dies ist in der Regel ein Rezessionssignal und ein Grund zur Besorgnis. Grafik 2 stellt die Überschussnachfrage nach Öl (Nachfrage minus Angebot in Millionen Barrel pro Tag) als Funktion des Ölpreises dar. Das beobachtete Muster ist sehr logisch. Eine positive Zahl bedeutet, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt und der Preis tendenziell steigt, wie in den Jahren des Aufschwungs nach der Rezession. In letzter Zeit scheint sich der Nachfrageüberhang um 1 Million Barrel zu bewegen, was mit dem jüngsten Anstieg des Ölpreises vollkommen übereinstimmt: Die Nachfrage hat das Angebot übertroffen. Im Gegenteil, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, tendieren die Preise zu sinken, wie sie es 2015-2016 getan haben. Die Daten über den Nachfrageüberhang reichen bis Juni 2021 zurück: Wenn die damalige Nachfrage das Angebot überstieg, schien sie sich auf einem Abwärtstrend zu befinden. Auch wenn wir die Nachfrage und das Angebot für Q4 noch nicht beobachten können, sehen wir ihre indirekte Folge: die Preisentwicklung. Die Preise sind in den letzten vier Wochen gesunken, was darauf hindeuten könnte, dass der Nachfrageüberhang weiter abgenommen hat. Dies könnte entweder auf einen Rückgang der Nachfrage (was besorgniserregend wäre) oder auf ein höheres Angebot zurückzuführen sein. Ist nun der entscheidende Punkt erreicht, an dem es notwendig wird, die Neigung zu riskanten pro-aktiven Anlagen zu reduzieren?

Noch nicht ganz. Voraussichtlich dürfte der Nachfrageüberhang sinken, weil das Angebot steigt. Tatsächlich planen die USA, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freizugeben, was andere Länder, insbesondere China, dazu veranlassen könnte, dies ebenfalls zu tun. Dies ist in der Tat ein positives Zeichen dafür, dass das Angebot die Nachfrage einholt, und wird den Druck auf die Verbraucher mindern. Es könnte sich durchaus um ein falsches Warnsignal handeln, wie etwa beim Rückgang des Nachfrageüberhangs im Jahr 2005, der nicht mit einem Rückgang des Ölpreises einherging: Damals, von März bis August 2005, stieg der Ölpreis um 24%, während der Nachfrageüberhang in den negativen Bereich fiel. Anstatt diesen Preisrückgang negativ zu bewerten, könnte es lediglich ein Zeichen dafür, dass sich einer der Engpässe, die das derzeit hohe Inflationsniveau erklären, auflöst. Schließlich sind die Wachstumsprognosen immer noch hervorragend (der IWF erwartet für 2022 ein weltweites Wachstum von 4,9 %), die Realzinsen fielen von -0,92 % (1. November) auf -1,17 % (9. November) und wieder zurück auf -0,97 % (23. November), und die Verzögerungen bei den fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen bieten immer noch ein günstiges Umfeld.

Kurz gesagt, der Rückgang der Ölpreise in dieser Phase ist eher angebots- als nachfragebedingt: Rezessionen gehen immer mit einem Rückgang der Ölpreise einher, aber nicht alle Ölpreisrückgänge sind Vorboten von Rezessionen. Eine Rezession scheint noch weit entfernt zu sein.

FotoQuelle: Lombard Odier Investment Managers (LOIM)

Aussagen des Kommentators geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.