Montag, Oktober 14, 2024
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Konjunktursorgen lasten auf Börsen – Öl und Nickel teurer

Frankfurt, 23. Mrz (Reuters) – Aus Furcht vor einem Konjunkturabschwung als Folge des Krieges in der Ukraine ziehen sich Anleger wieder aus europäischen Aktien zurück. Gleichzeitig förderten steigende Rohstoffpreise Inflationssorgen. Dax und EuroStoxx50 fielen am Mittwoch um jeweils etwa 1,5 Prozent auf 14.263 beziehungsweise 3863 Punkte. Der US-Standardwerteindex Dow Jones büßte ein knappes halbes Prozent ein. 

Am Tag vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industriestaaten (G7) sowie der Nato-Mitglieder wuchs die Anspannung der Börsianer. US-Präsident Joe Biden werde dabei auf weitere Sanktionen dringen, prognostizierte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Eine Möglichkeit wäre ein europäischer Importstopp für russisches Öl. „Ein Embargo würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Russland im Gegenzug Europa den Gashahn abdreht. Und spätestens dann würde Europa wohl nicht eine Rezession vermeiden können.“ 

ENERGIEPREISE ZIEHEN ERNEUT AN – NICKEL MIT PREISSPRUNG

Vor diesem Hintergrund stieg der Preis für die Ölsorte Brent  aus der Nordsee um vier Prozent auf 120,06 Dollar je Barrel (159 Liter). Der europäische Erdgas-Future verteuerte sich um bis zu 20 Prozent auf 118,50 Euro je Megawattstunde. Dadurch stieg der Index für die europäische Öl- und Gasbranche gegen den Trend um 1,5 Prozent. Beim Thema Energie drehe sich alles um die Angebotslage, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. „So lange die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine keine handfeste, friedliche Lösung liefern, werden Anleger sich hierüber Sorgen machen.“ 

Konjunktur

An der Börse LME stieg der Preis für Nickel nach mehreren Tagen mit Rückgängen um die maximal möglichen 15 Prozent auf 32.380 Dollar je Tonne. Einen unmittelbaren Auslöser für den Kurssprung bei dem zur Stahl-Herstellung benötigten Metall könne er zwar nicht ausmachen, sagte ein Börsianer. „Aber das Angebot ist knapp. Wenn man die Unsicherheit um russische Lieferungen hinzunimmt, erscheint es billig.“ 

FREUDE ÜBER UMSATZSPRUNG BEI AUTO1 VERPUFFT SCHNELL

Bei den deutschen Aktienwerten rückte Auto1 AG ins Rampenlicht. Der Online-Gebrauchtwagenhändler steigerte zwar den Umsatz 2021 um überraschend starke 69 Prozent. Für 2022 sagte das Unternehmen aber ein deutlich geringeres Wachstum von 19 bis 42 Prozent voraus. Außerdem wackele wegen der hohen Spritpreise das Geschäftsmodell, sagte ein Börsianer. Auto1-Aktien brachen nach anfänglichen Gewinnen um bis zu 20 Prozent ein und waren mit 8,99 Euro so billig wie noch nie seit dem Börsengang vor einem Jahr. 

Konjunktur

Abwärts ging es auch für Adobe. Die Titel des „Photoshop“-Anbieters fielen an der Wall Street um rund vier Prozent. Das Unternehmen gab zwar für das abgelaufene Quartal einen überraschend hohen Rekordumsatz von 4,26 Milliarden und einen Gewinn von 3,37 Dollar je Aktie bekannt. Die für das laufende Quartal angepeilten Erlöse und Überschüsse blieben mit 4,34 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,34 Dollar je Aktie dagegen hinter den Erwartungen zurück. Ermutigend sei allerdings die Zuversicht des Managements in den Geschäftsverlauf des zweiten Halbjahrs, schrieb Analyst Derrick Wood vom Vermögensverwalter Cowen. Er bekräftige daher seine Einstufung der Aktie mit „Outperform“.

Konjunktursorgen lasten auf Börsen – Öl und Nickel teurer

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto und Fotos: Symbolfotos

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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