Frankfurt, 01. Apr (Reuters) – Der Tarifkonflikt bei den öffentlichen Banken ist beigelegt. Die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB), zu dem unter anderem die Landesbanken, Landesbausparkassen sowie die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka gehören, haben nach neunmonatigen Verhandlungen eine Einigung erzielt. Wie Verdi und der VÖB am Freitag mitteilten, sollen die rund 60.000 Beschäftigten ab 1. Juli dieses Jahres drei Prozent mehr Gehalt erhalten und eine weitere Erhöhung um zwei Prozent zum 1. Juli 2023. Der neue Tarifvertrag sieht außerdem zwei Einmalzahlungen und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit ab Januar 2024 um eine Stunde auf 38 Stunden vor. Die Beschäftigten sollen künftig bis zu 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten können.
„Dieses Verhandlungsergebnis ist ein wichtiges Zeichen der Stabilität in herausfordernden Zeiten“, sagte VÖB-Geschäftsführer Dominik Lamminger. Auch die Gewerkschaft äußerte sich zufrieden. „Das Ergebnis ist ordentlich und hart erkämpft und kann sich vor dem Hintergrund der Pandemie und der schwierigen Lage in Europa, verursacht durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, mehr als sehen lassen“, sagte Verdi-Bundesvorstand Christoph Schmitz. Die Gewerkschaft war unter anderem mit einer Forderung von 4,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer Sozialkomponente von 150 Euro in die Tarif-Verhandlungen gegangen.
Nach der Einigung bei den öffentlichen Banken richtet sich der Blick nun auf die zuletzt festgefahrenen Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der Privatbanken. Dort hatte eine weitere Gesprächsrunde im Januar keine Annäherung gebracht. In den separat geführten Verhandlungen für die Beschäftigten der zur Deutschen BankDBKGn.DEgehörenden Postbank wurde allerdings vor kurzen eine Tarifeinigung erzielt.
Einigung im Tarifkonflikt bei den öffentlichen Banken
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.