Berlin, 05. Apr (Reuters) – Deutschland stellt der Republik Moldau im Zuge des Ukraine-Kriegs einen Sofortkredit von 50 Millionen Euro bereit. Regierungssprecher Steffen Hebestreit begründete den Schritt am Dienstag in Berlin damit, dass sich Moldau „politisch und finanziell, aber insbesondere auch durch die hohe Zahl aufgenommener Flüchtlinge und gestiegener Energiekosten enormen Herausforderungen gegenübersieht“. Kein Land habe im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl bislang mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen als Moldau.
Zur Unterstützung der früheren Sowjet-Republik lud Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für Dienstag zu einer internationalen Konferenz nach Berlin ein. Zusammen mit den Außenministern Frankreichs und Rumäniens, Jean-Yves Le Drian und Bogdan Aurescu, will Baerbock eine „Unterstützungsplattform“ für Moldau ins Leben rufen. Angestrebt werden finanzielle Hilfen sowie eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge, die sich aus der Ukraine im Nachbarland in Sicherheit gebracht haben. Erwartet wurden in Berlin etwa 40 Delegationen.
Hunderttausende Ukrainer sind bereits nach Moldau geflohen, die Mehrzahl ist aber in andere Länder weitergereist. Das Land mit seinen rund 2,6 Millionen Einwohnern ist dennoch stark belastet. In Moldau gibt es zudem Befürchtungen, dass Russland auch dort großflächig einmarschieren könnte. In der abtrünnigen Provinz Transnistrien sind bereits russische Soldaten stationiert.
Deutschland gibt Moldau Kredit von 50 Millionen Euro
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