Frankfurt, 30. Mrz (Reuters) – Die deutschen Sparkassen prüfen die Einrichtung einer Bad Bank, um in Zukunft eine bessere Abwicklung von ins Schlingern geratenen Instituten zu ermöglichen. „So eine Bad Bank nutzt am Ende des Tages in einer Krise der gesamten Gruppe“, sagte die westfälische Sparkassen-Präsidentin Liane Buchholz dem „Handelsblatt“ laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.
Sie habe in der Runde der Sparkassen-Regionalpräsidenten vorgeschlagen, „eine Abwicklungseinheit aufzubauen, die im Notfall Portfolien von Instituten übernehmen und diese dann über die Zeit abbauen kann“. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) prüfe dies nun.
„Wenn ein Institut in unserer Gruppe in Schwierigkeiten gerät, müssen wir das Kapital stärken“, sagte Buchholz der Zeitung. Andere Optionen gebe es aktuell nicht. „Wir brauchen deshalb zusätzliche Instrumente, um im Zweifel auch abwickeln zu können.“ Die deutschen Sparkassen waren zuletzt gut durch das zweite Corona-Jahr gekommen.
Dank kräftiger Zuwächse im Kredit- und Wertpapiergeschäft verdienten sie 2021 nach Steuern 1,8 Milliarden Euro – ein Plus von 366 Millionen Euro zum Vorjahr. Dabei profitierten die Geldhäuser auch von einer kräftig gesunkenen Risikovorsorge im Kreditgeschäft.
Sparkassen loten Aufbau einer Bad Bank aus
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