Freitag, November 8, 2024
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Sparkassen bauen Gewinn im zweiten Corona-Jahr kräftig aus

Frankfurt, 16. Mrz (Reuters) – Die Sparkassen in Deutschland haben im zweiten Corona-Jahr ihr Ergebnis deutlich ausgeweitet. Unter anderem dank kräftiger Zuwächse im Kredit- und Wertpapiergeschäft verdienten die Institute 2021 nach Steuern 1,8 Milliarden Euro – ein Plus von 366 Millionen Euro zum Vorjahr, wie der Deutsche Sparkassen und Giroverband (DSGV) am Mittwoch mitteilte. „Damit sind die Sparkassen gut für die Zukunft gerüstet“, erklärte DSGV-Präsident Helmut Schleweis.

Zum Ukraine-Krieg merkte er an, für die nächsten Wochen sei auch in Deutschland die größte Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg zu erwarten. Die Sparkassen unterstützten die Flüchtenden, indem sie ihnen die Eröffnung von Konten erleichterten. Diese seien für den Zugang zu staatlichen Unterstützungshilfen wichtig.

Sparkassen

Im vergangenen Jahr verzeichneten die Sparkassen erneut Zuwächse im Einlagengeschäft – wenn auch nicht mehr so stark wie im ersten Corona-Jahr 2020. Damals hatten die Kunden wegen der umfangreichen Lockdown-Maßnahmen deutlich weniger Gelegenheiten, Geld auszugeben. 2021 nahmen die Einlagen von Privatkunden um 3,4 Prozent auf 862,8 Milliarden zu. „Es ist den Sparkassen gelungen, ihre Kundinnen und Kunden stärker vom Wertpapiergeschäft zu überzeugen“, erklärte Schleweis. Der Nettoabsatz sei mit 29,5 Milliarden Euro der höchste in der Sparkassen-Geschichte gewesen.

Sparkassen

Die Institute weiteten auch ihren Kreditbestand aus. Das Volumen der an Privatkunden vergebenen Kredite nahm 2021 um 6,1 Prozent auf 406,1 Milliarden Euro zu. Erstmals hätten die Sparkassen die Provisionsüberschüsse stärker erhöht als das Zinsergebnis gesunken sei. Der Zinsüberschuss fiel um 1,6 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro.

Dagegen nahm der Provisionsüberschuss um 6,6 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zu. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sei mit 122 Millionen Euro außerordentlich niedrig ausgefallen. Wie bei den Banken schlug sich auch bei den Sparkassen positiv nieder, dass die befürchteten Kreditausfälle im zweiten Corona-Jahr nicht in dem Ausmaß eingetreten sind. Die Zahl der Unternehmenspleiten habe im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau deutlich nachgelassen, erklärte der DSGV.

Sparkassen bauen Gewinn im zweiten Corona-Jahr kräftig aus

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Titelfoto und Fotos: Symbolfotos

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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