Freitag, Dezember 19, 2025
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Kreml-Kritiker Nawalny droht mehr als Verdoppelung seiner Haftstrafe

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London, 20. Okt – Dem zu einer elfeinhalb-jährigen Gefängnisstrafe verurteilten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny droht über eine Verdoppelung seiner Haftzeit. Nawalny teilte am Donnerstag mit, Behörden hätten gegen ihn neue Klagen erhoben. Demnach werde ihm die Förderung von Terrorismus und Extremismus vorgeworfen.

„Ich bin eine Genie der Unterwelt“, teilte der erklärte Gegner von Präsident Wladimir Putin sarkastisch auf Twitter mit. Seine Rechtsanwälte hätten ihm mitgeteilt, dass die neuen Vorwürfe im Falle eine Verurteilung dazu führen könnten, dass das Strafmaß auf insgesamt 30 Jahren Gefängnis erhöht werde.

Nawalny war im Januar 2021 bei der Rückkehr aus Deutschland in seine Heimat festgenommen und wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen und Betrug verurteilt worden. Er war im August 2020 auf einem innerrussischen Flug zusammengebrochen. Zunächst wurde er in Russland behandelt, dann in die Berliner Charite verlegt. Dort wurde eine Vergiftung mit einem Nervengift festgestellt. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe zurückgewiesen, russische Behörden hätten versucht, ihn zu töten.

Kreml-Kritiker Nawalny droht mehr als Verdoppelung seiner Haftstrafe

Quelle: Reuters

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Bund uneins über China-Einstieg bei Hamburger Hafen-Terminal

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Berlin, 20. Okt – Die Bundesregierung findet keine gemeinsame Haltung zu dem vom Hamburger Hafen geplanten Teilverkauf eines Container-Terminals an die chinesische Reederei Cosco. „Es gibt noch keine Entscheidung in der Bundesregierung“, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen zu Medienberichten, das Bundeskanzleramt wolle eine Genehmigung des chinesischen Einstiegs gegen die Ablehnung etwa von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) durchsetzen.

Bis Ende des Monats laufe eine Frist, bis zu der Einspruch erhoben werden könne. Diese Frist könne aber verlängert werden. Der chinesische Staatskonzern will sich mit 35 Prozent an der Betreibergesellschaft des Container-Terminals Tollerort beteiligen, dem kleinsten der vier Container-Umschlaganlagen. „Der Hamburger Hafen wird nicht an China verkauft“, erklärte der Hafenkonzern HHLA.

Da es sich dabei um kritische Infrastruktur handelt, läuft im Wirtschaftsministerium ein Investitions-Prüfverfahren. Habeck hatte Mitte September deutlich gemacht, dass er den Einstieg wohl nicht erlauben werde. Tollerort sei zwar nur kleiner Teil vom Gesamthafen, aber China könnte dann Einfluss auf den Handel nehmen: „Deswegen haben wir das geprüft.“ Am Donnerstag wollte sich Habeck nicht zu dem Verfahren äußern: „Das ist ein regierungsinterner Vorgang und ich würde ihn gern regierungsintern lassen.“ 

Das Bundeskanzleramt will das Geschäft aber nach Berichten verschiedener Medien auch gegen den Willen anderer Ministerien ermöglichen. Laut NDR und WDR haben alle sechs beteiligten Bundesministerien eine Genehmigung abgelehnt. Das Kanzleramt setzte demnach den erforderlichen Kabinettbeschluss aber nicht auf die Tagesordnung. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, dessen Vorgänger in dem Amt Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) war, hatte im September für eine Genehmigung geworben. Er befürchte andernfalls Standortnachteile.

Die Grünen lehnen das Vorhaben ab. „Der Verkauf von Anteilen des Hamburger Hafens an ein chinesisches Unternehmen wäre ein Fehler“, twitterte Parteichef Omid Nouripour. „Wenn wir die Lebensadern unserer Wirtschaft in falsche Hände legen, riskieren wir unsere Souveränität.“ 

HAFEN – BEHALTEN KONTROLLE ÜBER WESENTLICHE ENTSCHEIDUNGEN

Die HHLA betonte jedoch: „Im Rahmen der geplanten Partnerschaft erwirbt Cosco keine Anteile am Hamburger Hafen.“ Die Beteiligung betreffe maximal 35 Prozent an der HHLA-Tochter Container Terminal Tollerort (CTT). Diese sei letztlich eine Betriebsstätte. „Die HHLA behält die alleinige Kontrolle über alle wesentlichen Entscheidungen.“ IT- und Vertriebsdaten blieben allein in der Verantwortung der HHLA.

Cosco habe an CTT keine Exklusivitätsrechte – der Terminal bleibe für Containermengen aller Kunden offen. Die chinesische Firma erhalte keinen Zugriff auf strategisches Know-how, zudem bleibe die Hafeninfrastruktur im Eigentum der Hansestadt Hamburg. Die Zusammenarbeit mit Cosco berge deshalb keine Gefahren für die Sicherheit des Landes und schaffe keine einseitigen Abhängigkeiten, erklärte die HHLA.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann zeigte sich auf dem Logistik-Kongress in Berlin gelassen. Es verstehe die Aufregung nicht, denn es handele sich ja nur um eine Minderheitsbeteiligung an einer Tochter des Hamburger Hafens. 

Logistik-Branche und Wissenschaftler haben ebenfalls kaum Bedenken. „Der Hamburger Hafen hat seit Jahrzehnten viele chinesische Firmen als Partner, und das hat immer gut funktioniert“, sagte der Chef der Bundesvereinigung Logistik, Thomas Wimmer, der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Handelsexperte Vincent Stamer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft hält kurzfristig positive Impulse für die Wirtschaft für möglich, wenn der Handel zwischen Deutschland und China erleichtert werde. „Gleichzeitig birgt es langfristig Gefahren, wenn ein chinesischer Konzern eine marktbeherrschende Kontrolle über Transportwege erlangt und Deutschland seiner Abhängigkeit vom Handel mit China nicht entgegenwirkt“, sagte Stamer Reuters.

Bund uneins über China-Einstieg bei Hamburger Hafen-Terminal

Quelle: Reuters

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US-Telekom-Riese AT&T hebt Prognose an

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Bangalore, 20. Okt – Der US-Kommunikationskonzern AT&T hat nach einem über den Erwartungen liegenden Quartalsergebnis seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Das Unternehmen, das sich nach der Abkehr von seinen Medien-Aktivitäten auf die Bereiche Mobilfunk und Internet konzentriert setzt, hatte im dritten Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 68 Cent pro Aktie und einem Umsatz von 30 Milliarden Dollar die Markterwartungen übertroffen. Im Gesamtjahr will der Konkurrent von T-Mobile UST nun einen bereinigten Gewinn von mindestens 2,50 Dollar je Aktie erreichen, verglichen mit bisher erwarteten 2,42 bis 2,46 Dollar. 

US-Telekom-Riese AT&T hebt Prognose an

Quelle: Reuters

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Verdi will mit Galeria-Führung verhandeln

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Düsseldorf, 20. Okt – Nach der Kündigung des Sanierungstarifvertrags des Warenhauskonzerns Galeria durch das Management will die Gewerkschaft Verdi Verhandlungen mit der Unternehmensleitung aufnehmen. „Nicht nur das Unternehmen, auch die rund 17.000 Beschäftigten befinden sich in einer Notlage“, erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger nach einer Sitzung der Tarifkommission in Frankfurt am Main.

„Deshalb werden wir einen Tarifvertrag verhandeln, der existenzsichernde Einkommen garantiert.“ Die Gewerkschaft erwarte von den Eigentümern und vom Management ein Zukunftskonzept, das die soziale Verantwortung des Unternehmens widerspiegele und die Notlage der Beschäftigten berücksichtige. Die Verhandlungstermine stehen Verdi zufolge noch nicht fest.

Der kriselnde letzte große deutsche Warenhauskonzern hat Insidern zufolge einen neuen Antrag auf Staatshilfen gestellt. Erst im Januar hatte die Bundesregierung das Unternehmen mit weiteren 220 Millionen Euro gestützt, 2021 hatte sich Galeria mit dem Bund auf einen Kredit in Höhe von 460 Millionen Euro verständigt. 

Verdi will mit Galeria-Führung verhandeln

Quelle: Reuters

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Dax nimmt wieder Fahrt nach oben auf

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Dax nimmt

Frankfurt, 20. Okt – Nachfolgend die Kurse ausgewählter Indizes zum Xetra-Handelsschluss am Donnerstag: 

Grafik: Agena Trader

Dax nimmt
ScreenShot: Agena Trader 20. Oktober 2022

Es folgen die Index-Stände vom 20. Oktober 2022 um 17:30 Uhr. Kennt ihr schon unsere Marktberichte und Börsen Informationen?

Index-Stände 17:30 20.10.22 Plus/Minus in Prozent
Dax12.767,41 +0,2 
MDax23.273,03 +1,3 
TecDax2.755,23 +1,3 
SDax10.867,25 +0,6 
EuroStoxx503.488,48 +0,5 
Stoxx503.424,37 +0,2 
ATX<.ATX>2.795,71 +0,5 
Dow Jones30.721,02 +1,0 
Nasdaq10.817,58 +1,3 
S&P 5003.723,24 +0,8 
Umsatz aller Dax-WerteStand 20.10.22
in Millionen Stück52,812 
in Milliarden Euro 2,341 
Ölpreis in Dollar je Barrel17:30 20.10.22 Plus/Minus in Prozent
Brent93,34 +1,0 
WTI87,10 +1,8 
Erdgaspreis
Europäischer Future in Euro/Megawatt125,50 +4,6 
US-Future in Dollar/Million BTU5,50 +0,7 

(zusammengestellt vom Reuters Marktteam)

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Quelle: Reuters

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Merck sieht weiter gute Wachstumsaussichten im Halbleitermarkt

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Frankfurt/London, 20. Okt – Der Pharma- und Life-Science-Konzern Merck erwartet durch den weltweiten Rückgang der Smartphone-Verkäufe keine Belastungen für sein Geschäft mit Halbleiterchemikalien. Es gebe einen erheblichen Mangel an Chips und die Kunden von Merck bauten bedeutende Kapazitäten auf, um die Endverbraucher zu bedienen, sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag im Reuters-Newsmaker-Interview.

„Wir glauben, dass die Auswirkungen vorübergehend sind.“ Betroffen sei davon eher das Geschäft mit Flüssigkristallen von Merck als das mit der Halbleiterindustrie. „Wir hören nichts, was die Attraktivität des Halbleitermarktes infrage stellen sollte.“ Chips würden in der gesamten Industrie verwendet, von der Autobranche bis zur Datenspeicherung, was Merck zuversichtlich mache, dass dieser Markt hochattraktiv bleibe. Merck sei für weiteres Wachstum gut positioniert.

Die Verkäufe von Mobiltelefonen, dem größten Treiber des Mikrochipmarktes, werden 2022 voraussichtlich um gut sieben Prozent zurückgehen, da viele Verbraucher und Unternehmen angesichts der weltweiten Inflation Investitionen in neue Smartphones auf die lange Bank schieben. Merck sieht sich als führenden Anbieter von Materialien, die bei der Herstellung von Halbleitern verwendet werden. Der Konzern hatte im Mai angekündigt, sein Geschäft mit Halbleiter-Kunden in China deutlich auszubauen und dafür in der Stadt Zhangjiagang im Osten der Volksrepublik eine Anlage zur Herstellung von Halbleitermaterialien zu errichten.

Trotz der zunehmenden geopolitischen Spannungen habe sich an der Investitionsstrategie von Merck in China nichts geändert, betonte Garijo. Es bestehe die Notwendigkeit eines „konstruktiven Dialogs“ mit Märkten wie China, die für die deutsche Industrie und Merck wichtig seien. „Wir sind uns der potenziellen Risiken bewusst … aber unsere Investitionspolitik hat sich nicht geändert.“ In Deutschland wird zunehmend über die Gefahr einer zu großen Abhängigkeit von China kritisch diskutiert – insbesondere nach den Erfahrungen mit Russland, dass sich nach der Invasion in der Ukraine als unzuverlässiger Partner erwiesen hat. Beim Parteitag der Kommunistischen Partei hatte Staatschef Xi Jinping am Sonntag Taiwan, dessen Chipindustrie eine weltweit führende Rolle einnimmt, erneut mit militärischer Gewalt gedroht.

Merck sieht weiter gute Wachstumsaussichten im Halbleitermarkt

Quelle: Reuters

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Rücktritt von Premierministerin Truss beflügelt das Pfund

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Update:

London, 20. Okt (Reuters) – Die britische Premierministerin Liz Truss hat angesichts massiver Kritik nach rund sechs Wochen ihren Rücktritt angekündigt. Sie werde noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger ernannt worden sei, sagte die konservative Politikerin am Donnerstag in London vor dem Amtssitz in der Downing Street. Graham Brady vom einflussreichen Parteikomitee 1922 zufolge soll der Nachfolger bis zum 28. Oktober feststehen. Als Kandidaten dafür gelten der frühere Finanzminister Rishi Sunak und Penny Mordaunt, die Truss im vorherigen Konkurrenzkampf um den Top-Job noch unterlegen waren. Auch Truss‘ Vorgänger Boris Johnson soll ein Comeback erwägen.

„Ich erkenne an, dass ich in dieser Situation das Mandat, mit dem ich von der Konservativen Partei gewählt wurde, nicht erfüllen kann“, sagte Truss in einer kurzen Rede vor ihrem Amtsitz. „Ich habe daher mit Seiner Majestät dem König gesprochen, um ihm mitzuteilen, dass ich als Vorsitzende der Konservativen Partei zurücktrete.“ Truss‘ übernahm die Amtsgeschäfte am 6. September. Sie wird damit als Regierungschefin mit der kürzesten Amtszeit in die britische Geschichte eingehen. Zuvor hielt George Canning den Rekord, der 1827 nach 119 Tagen im Amt starb.

Nach Angaben vom Donnerstagabend soll das Nominierung- und Abstimmungsverfahren für Truss‘ Nachfolger am Montag beginnen. Dann sollen durch eine Serie von Abstimmungen unter den Abgeordneten der Konservativen die Zahl der Kandidaten auf zwei reduziert werden. Bis Freitag, den 28. Oktober, können dann die Mitglieder der Partei online sich zwischen ihnen entscheiden. Das Ergebnis soll noch an dem Tag bekannt gegeben werden. Eine Umfrage vor einigen Tagen zeigte unter den Parteimitgliedern eine Mehrheit für Johnson. Wettbüros sehen dagegen Sunak als Favoriten. 

Die oppositionelle Labour-Partei forderte am Donnerstag zwar Neuwahlen. Allerdings haben Truss‘ Konservativen im Unterhaus eine umfassende Mehrheit und müssen erst in zwei Jahren Wahlen ausrufen. Umfragen zufolge liegen sie etwa 30 Prozentpunkte hinter der oppositionellen Labour-Partei. Bei dem Forschungsinstitut YouGov ist Truss die unbeliebteste Regierungschefin seit dem Beginn der Erhebungen.

PFUND WERTET AUF – VERTRAUEN IN HUNT

Das Pfund wertete nach der Ankündigung auf: Der Kurs legte um knapp ein Prozent zum Dollar zu. Der britische Aktienmarkt legte ebenfalls um etwa ein Prozent zu. „Da die Politik von Finanzminister Jeremy Hunt die britischen Märkte beruhigt hat, rechnet wohl niemand ernsthaft damit, dass er abgelöst wird – unabhängig davon, wer Truss ersetzt“, sagte Stuart Cole, Chefvolkswirt des Brokerhauses Equiti Capital. Hunt muss nun mit Ausgabenkürzungen in zweistelliger Milliardenhöhe versuchen, die Investoren zu beruhigen und Großbritanniens Ruf an den Märkten wiederherzustellen. Zugleich steuert die Wirtschaft auf eine Rezession zu, während die Inflationsrate auf einem 40-Jahres-Hoch liegt. Auch wird am 31. Oktober ein neuer Haushalt erwartet.

Das russische Außenministerium begrüßte den Abgang von Truss. „Großbritannien hat noch nie eine solche Schande eines Premierministers erlebt“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Truss hatte der Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasoren ihre Unterstützung zugesichert. US-Präsident Joe Biden bedankte sich für die Partnerschaft während ihrer Regierungszeit und verwies dabei ausdrücklich auf den Ukraine-Krieg.

Vor der Rücktrittsrede von Truss hatten sich Vertreter der konservativen Partei in der Downing Street versammelt, nachdem eine wachsende Zahl ihrer eigenen Abgeordneten sie zum Rücktritt aufgefordert hatte. Truss kämpfte seit Mitte September um ihr Amt, nachdem sie mit ihren teuren und nicht gegenfinanzierten Steuersenkungsplänen ein Fiasko an den Finanzmärkten ausgelöst hatte und sich zu einer Kehrtwende gezwungen sah. Chaotische Szenen am Mittwochabend im Parlament verstärkten den Druck weiter. 

Truss trat die Nachfolge von Johnson an, der nach mehreren Skandalen und Eklats seinerseits auf Druck der eigenen Partei den Hut nahm. Medienberichten zufolge erwägt Johnson nun eine Rückkehr an die Spitze von Partei und Regierung. Einzelne konservative Abgeordnete machten am Donnerstag keinen Hehl daraus, dass sie das begrüßen würden. „Ich hoffe, dass Sie ihren Urlaub genossen haben, Boss“, schrieb James Duddridge auf Twitter. „Es ist Zeit zurückzukommen.“

Rücktritt von Premierministerin Truss beflügelt das Pfund

Quelle: Reuters

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Deutsche Börse – Margins auf dem Energiemarkt bleiben hoch

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Frankfurt, 20. Okt – Auch wenn die Strom- und Gaspreise seit dem Sommer wieder gesunken sind, müssen Energiehändler nach Ansicht der Deutschen Börse weiter mit hoher Marktvolatilität rechnen. Damit werde auch das Problem hoher Nachzahlungen (Margin Calls) bei Termingeschäften möglicherweise anhalten. „Die Situation mit Gas und Energie ist nicht gelöst, auch wenn sie jetzt bei weitem bequemer ist“, erklärte Deutsche-Börse-Finanzvorstand Gregor Pottmeyer im Gespräch mit Analysten am Donnerstag. „Wir werden auch im kommenden Jahr hohe Volatiltät erleben.“ 

Händler müssen sich an der Strombörse gegen die Volatilität der Preise mit Absicherungsinstrumenten schützen – mit dem sogenannten Margining. Bei Energieunternehmen und Händler führen die steigende Margins zu Liquiditätsengpässen, die zum Teil die staatlichen Förderbank KfW auffangen muss. Die Deutsche Börse verdient durch ihre Töchterunternehmen EEX und ECC Provisionen für das Margining. 

„Margins lagen noch vor ein bis zwei Jahren bei fünf Milliarden Euro – dies ist nun auf das zehnfache Niveau von 50 bis 60 Milliarden Euro gestiegen“, erklärte Pottmeyer. Der Höhepunkt sei vor einigen Monaten mit 100 Milliarden Euro an Margins erreicht worden. „Und natürlich profitieren wir hier aus Provisionen.“ Der Finanzchef rechnet trotz eines Rückgangs bei den Energiepreisen nicht damit, dass die Margin-Anforderungen an Händler in den kommenden Monaten deutlich senken werden. 

Der volatile Markt der Gas- und Stromprodukte kurbelte das Geschäft mit Rohstoffen und Finanzderivaten an. Nettoerlöse stiegen im Trading- und Clearing-Segment, zu dem auch die Strombörse EEX in Leipzig gehört, um 31 Prozent auf 553,6 Millionen Euro. Damit nahmen die Gesamtnettoerlöse im dritten Jahresviertel um 30 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro zu.

Die lukrativen Geschäftsfelder bergen auch Risiken: Bei vielen Gas- und Stromverträgen, die das Clearinghaus der Strombörse abwickelt, sei es zu „erheblichen Preis- und Volatilitätsanstiegen“ gekommen, heißt es im Finanzbericht der Deutschen Börse. Sollte das Handelsvolumen beim Clearinghaus European Commodity Clearing AG in Zukunft unter Plan liegen, stelle dies ein Geschäftsrisiko dar. Bisher sei es im Clearinghaus der Strombörse laut Finanzbericht aber zu keinen Ausfällen gekommen.

Der Börsenbetreiber berichtete am Mittwochabend über einen Gewinnanstieg von 24 Prozent für das dritte Quartal und hob erneut seine Prognose an: Die Deutsche Börse rechnet nun mit einem Anstieg der Nettoerlöse auf mehr als 4,1 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf mehr als 2,3 Milliarden Euro zunehmen.

Deutsche Börse – Margins auf dem Energiemarkt bleiben hoch

Quelle: Reuters

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NRW-Ministerin für Gespräche von Stahl-Riesen über gemeinsamen Weg

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Düsseldorf, 20. Okt – Die deutsche Stahlindustrie um Thyssenkrupp und Salzgitter sollte der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zufolge angesichts des milliardenschweren Umbaus für grünen Stahl gemeinsame Wege in die Zukunft erörtern. „Die Deutsche Stahl AG wird seit längerem diskutiert“, sagte Neubaur (Grüne) am Mittwochabend vor der „Wirtschaftspublizistischen Vereinigung“ in Düsseldorf.

Es sei gut, wenn die Konzerne diskutierten, wie sie eine globale Wettbewerbsfähigkeit erlangen könnten. Ob dies letztlich auf eine „Stahl AG“ aus Thyssenkrupp und Salzgitter hinauslaufen werde, könne sie aktuell nicht bejahen. Angesichts anstehender Milliarden-Investitionen und den Herausforderungen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit mache es aber „Sinn für die Stahlindustrie in der Bundesrepublik, sich auf einen gemeinsamen Weg zu verständigen“.

Thyssenkrupp und Salzgitter gehen die Umstellung auf eine grüne Stahlproduktion an, die milliardenschwere Investitionen erfordert. Das Land NRW unterstützt Thyssenkrupp dabei bereits mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag für eine neue Anlage in Duisburg. Salzgitter treibt ebenfalls solche Projekte voran, bei denen die öffentliche Hand helfen soll. Eine Schlüsselrolle soll dabei Wasserstoff spielen. Bislang gehört die Schwerindustrie zu den größten Produzenten klimaschädlichen Kohlendioxids. Einem etwa von Arbeitnehmern geforderten Einstieg des Landes bei der Thyssen-Stahlsparte erteilte Neubaur eine Absage. 

Mit Blick auf den vor der Verstaatlichung stehenden Energiekonzern Uniper sprach sich Neubaur gegen eine Zerschlagung aus. „Nein, ich finde es nicht gut, wenn Uniper zerlegt wird“, sagte sie. Zuvor hatte bereits die Gewerkschaft Verdi vor Überlegungen einzelner Landespolitiker gewarnt, aus dem Konzern Teile herauszulösen. Landespolitiker in Bayern hatten sich dafür ausgesprochen, Wasserkraftwerke von Uniper zu übernehmen

NRW-Ministerin für Gespräche von Stahl-Riesen über gemeinsamen Weg

Quelle: Reuters

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Schweizer Börse tritt auf der Stelle – Anleger auf der Hut

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Zürich, 20. Okt – Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag nach dem Taucher vom Vortag stabilisiert. Die Aussicht auf weiter kräftig steigende Zinsen und deren konjunkturdämpfende Wirkung bremste die Risikobereitschaft der Anleger. Auch die Rücktrittsankündigung der britischen Premierministerin Liz Truss nach nur sechs Wochen im Amt sorgte für Verunsicherung. Der Leitindex SMI notierte rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss leicht höher bei 10.489 Punkten.

Weit vorne zu finden waren unter den Standardwerten Partners Group und Richemont – zwei Unternehmen, die am Vortag unter die Räder gekommen waren. Die Aktien des Finanzinvestors und des Luxusgüterkonzerns verteuerten sich um knapp zwei Prozent.

ABB machten anfängliche Kurseinbussen mehr als wett und gewann 0,2 Prozent an Wert. Zwar schmälerten im dritten Quartal Kosten für eine Untersuchung im Zusammenhang mit einem Kraftwerksprojekt in Südafrika den Nettogewinn des Elektrotechnikkonzerns. Operativ dagegen lief es rund und ABB erreichte das angepeilte Rentabilitätsziel ein Jahr früher als angepeilt.

Am breiten Markt sackten die Schindler-Anteile 4,7 Prozent ab. Die Lockdowns in China, Lieferkettenprobleme und Kosteninflation sorgten bei dem Aufzug- und Rolltreppenhersteller in den ersten neun Monaten für einen Gewinneinbruch.

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Quelle: Reuters

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