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Merck sieht weiter gute Wachstumsaussichten im Halbleitermarkt

Frankfurt/London, 20. Okt – Der Pharma- und Life-Science-Konzern Merck erwartet durch den weltweiten Rückgang der Smartphone-Verkäufe keine Belastungen für sein Geschäft mit Halbleiterchemikalien. Es gebe einen erheblichen Mangel an Chips und die Kunden von Merck bauten bedeutende Kapazitäten auf, um die Endverbraucher zu bedienen, sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag im Reuters-Newsmaker-Interview.

„Wir glauben, dass die Auswirkungen vorübergehend sind.“ Betroffen sei davon eher das Geschäft mit Flüssigkristallen von Merck als das mit der Halbleiterindustrie. „Wir hören nichts, was die Attraktivität des Halbleitermarktes infrage stellen sollte.“ Chips würden in der gesamten Industrie verwendet, von der Autobranche bis zur Datenspeicherung, was Merck zuversichtlich mache, dass dieser Markt hochattraktiv bleibe. Merck sei für weiteres Wachstum gut positioniert.

Die Verkäufe von Mobiltelefonen, dem größten Treiber des Mikrochipmarktes, werden 2022 voraussichtlich um gut sieben Prozent zurückgehen, da viele Verbraucher und Unternehmen angesichts der weltweiten Inflation Investitionen in neue Smartphones auf die lange Bank schieben. Merck sieht sich als führenden Anbieter von Materialien, die bei der Herstellung von Halbleitern verwendet werden. Der Konzern hatte im Mai angekündigt, sein Geschäft mit Halbleiter-Kunden in China deutlich auszubauen und dafür in der Stadt Zhangjiagang im Osten der Volksrepublik eine Anlage zur Herstellung von Halbleitermaterialien zu errichten.

Trotz der zunehmenden geopolitischen Spannungen habe sich an der Investitionsstrategie von Merck in China nichts geändert, betonte Garijo. Es bestehe die Notwendigkeit eines „konstruktiven Dialogs“ mit Märkten wie China, die für die deutsche Industrie und Merck wichtig seien. „Wir sind uns der potenziellen Risiken bewusst … aber unsere Investitionspolitik hat sich nicht geändert.“ In Deutschland wird zunehmend über die Gefahr einer zu großen Abhängigkeit von China kritisch diskutiert – insbesondere nach den Erfahrungen mit Russland, dass sich nach der Invasion in der Ukraine als unzuverlässiger Partner erwiesen hat. Beim Parteitag der Kommunistischen Partei hatte Staatschef Xi Jinping am Sonntag Taiwan, dessen Chipindustrie eine weltweit führende Rolle einnimmt, erneut mit militärischer Gewalt gedroht.

Merck sieht weiter gute Wachstumsaussichten im Halbleitermarkt

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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