Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Lebenszufriedenheit in Deutschland regional sehr unterschiedlich

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung in Deutschland hat sich gegenüber dem pandemiegeprägten Jahr 2021 verbessert – die Lebenszufriedenheit wird aber regional sehr unterschiedlich bewertet. Das zeigt eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die am Dienstag veröffentlicht wurde.

War die allgemeine Lebenszufriedenheit Anfang 2021 mit 6,7 Punkten sehr niedrig, stieg sie zwischenzeitlich auf 7,2 Punkte an (auf einer Skala von 0 bis 10). Zum Zeitpunkt der aktuellsten Daten Ende des Jahres 2022 sank die Lebenszufriedenheit wieder auf 6,9 Punkte, den Forschern zufolge vermutlich vor dem Hintergrund der befürchteten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der steigenden Inflation.

Es zeigt sich zudem, dass die allgemeine Lebenszufriedenheit sich zwischen den Regionen teilweise stark unterscheidet. Die Lebenszufriedenheit der Erwachsenen im jungen und mittleren Alter (18 bis 49 Jahre) ist im Süden des Landes mit durchschnittlich 7,0 Punkten etwas höher ausgeprägt als in den anderen Regionen Nord, West und Ost mit jeweils 6,9 Punkten. Wird die Verteilung des Wohlbefindens genauer betrachtet, so zeigt sich: Die Anteile der wenig Zufriedenen fallen mit jeweils 33 Prozent im Norden und Osten Deutschlands am höchsten aus, während der Anteil im Süden am niedrigsten ist (29 Prozent).

„In diesen Werten spiegeln sich etwa die unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnisse der jeweiligen Regionen wider, wenn auch die Unterschiede in der durchschnittlichen Lebenszufriedenheit zwischen den Großregionen nur gering sind“, sagte BiB-Direktorin Katharina Spieß. Bemerkenswert sei, dass die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bei Erwachsenen im jüngeren und mittleren Alter weniger ausgeprägt seien als bei älteren Bevölkerungsgruppen.

„Ein Grund für die geringen Ost-West-Unterschiede in den betrachteten jüngeren Altersgruppen könnte sein, dass sich die Regionen ökonomisch angenähert haben und sich die Situation in Ostdeutschland heute besser darstellt als noch in den 1990er- und 2000er-Jahren“, so Spieß. Die neuen Analysen verdeutlichen gleichzeitig, dass Unterschiede in der Lebenszufriedenheit nicht per se mit Ost-West- oder Stadt-Land-Schablonen abgebildet werden können. So finden sich beispielsweise in ländlichen Räumen in Ostdeutschland sowohl Regionen mit sehr hoher als auch mit sehr niedriger Lebenszufriedenheit.

Wenn Gemeinden nach dem sozioökonomischen Deprivationsindex (GISD) unterteilt werden, wird deutlich, wie regionale Benachteiligungen und das Wohlbefinden in Deutschland zusammenhängen. In Regionen etwa mit niedrigem Einkommen, hoher Arbeitslosenquote und geringen Steuereinnahmen ist die Lebenszufriedenheit tendenziell geringer. Dies trifft insbesondere auf die ostdeutschen Bundesländer und das Saarland zu. Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie Hamburg und Hessen sind die Regionen mit der geringsten sozioökonomischen Benachteiligung.

Die Studie zeigt zudem, dass in den benachteiligten Gebieten im Gegensatz zu den Regionen mit niedriger Deprivation der Anteil der wenig Zufriedenen mit 32 Prozent besonders hoch ausfällt. In einigen stark deprivierten Regionen Ostdeutschlands fällt der Anteil der wenig Zufriedenen mit 35 Prozent besonders hoch aus.

Betrachtet man die kleinräumliche Verteilung von Umweltfaktoren wie Luftqualität und Grünflächen, so wird deutlich, dass das Wohlbefinden der Menschen in Großstädten mit diesen zusammenhängt. Eine hohe Feinstaubbelastung steht in Zusammenhang mit einer geringeren Lebenszufriedenheit. Bei einer Überschreitung des WHO-Richtwerts ist der Anteil der wenig Zufriedenen deutlich höher (33 Prozent) und der Anteil der sehr Zufriedenen niedriger (14 Prozent).

Bewohner in Metropolen mit einem grünen Wohnumfeld berichten hingegen von einer höheren Lebenszufriedenheit. In Nachbarschaften mit viel Grün liegt der Anteil der sehr Zufriedenen bei 17 Prozent, während in weniger begrünten Gebieten dieser Anteil nur bei 13 Prozent liegt. „Grünflächen bieten Raum für Erholung, soziale Interaktionen und sportliche Aktivitäten. Menschen, die hier leben, berichten über ein höheres subjektives Wohlbefinden“, sagte Co-Autorin Anna Daelen vom BiB.


Foto: Paare gehen am Strand spazieren, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ensana Health Spa Hotels unterstützen Linderung bei Parkinson-Erkrankungen

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Ensana Health Spa Hotels Thermia Palace (c) Ensana

Ensana Health Spa Hotels unterstützen Linderung bei Parkinson-Erkrankungen

Kurhotel Thermia Palace in Piestany präsentiert neues, innovatives Therapieprogramm für Parkinson-Patienten – Zusammenarbeit mit führenden Forschungseinrichtungen

Die Ensana Health Spa Hotels, Europas größter Betreiber von Gesundheit-Spas, haben ein neues Therapieangebot für Parkinson-Betroffene konzipiert. Das Parkinson Spa Recovery Programm im Thermia Palace in Piestany (deutsch auch Pistian) kombiniert modernste wissenschaftliche Erkenntnisse mit bewährten natürlichen Heilmethoden und wird somit den speziellen Bedürfnissen von Patienten mit Parkinson gerecht. Es entstand in enger Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen und wird zudem von der slowakischen Parkinson-Gesellschaft unterstützt.

Vier Schlüsselmodule für eine ganzheitliche, individuelle Therapie

Das Parkinson Spa Recovery Programm umfasst vier Schlüsselmodule – einen balneologischen, physiotherapeutischen, sensorischen sowie ernährungsspezifischen Ansatz. Jeder Bestandteil integriert die neuesten Forschungsergebnisse über Parkinson und bietet eine umfassende, personalisierte Behandlung des Patienten. Ein Fokus liegt auf einer speziellen Diät, die darauf abzielt, die Energiebalance des Gehirns zu optimieren, Neuroentzündungen zu reduzieren und die neurodegenerativen Prozesse zu verlangsamen, was besonders im frühen Stadium einer Parkinson-Erkrankung sehr wirksam sein kann. Weitere Bestandteile sind beispielsweise die Nutzung von natürlichen Heilmitteln, körperliche Übungen, Sinnestraining sowie Physiotherapie.

Für optimale Ergebnisse ist ein Mindestaufenthalt von 14 Nächten im Ensana Thermia Palace erforderlich, wobei 21 Übernachtungen empfohlen werden. Während des Aufenthalts betreut ein Arzt die Gäste, führt Labortests durch und stellt sicher, dass sie täglich drei medizinische Anwendungen erhalten, die vom Fachpersonal vor Ort auf den individuellen Zustand abgestimmt sind. Dabei stehen auch deutschsprachige Mitarbeiter zur Verfügung, damit die Kommunikation während des gesamten Aufenthalts reibungslos verläuft. Darüber hinaus haben die Patienten freien Zugang zum hoteleigenen Wellness-, Sauna- und Fitnessbereich.

Ziel: Verbesserung der Lebensqualität bei den Betroffenen

Mit dem neuen Angebot strebt Ensana bei den Betroffenen eine Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, des Gangbilds, der allgemeinen Fitness, des Zitterns sowie der Schlafqualität an.

„Wir wollen Parkinson-Patienten helfen. Daher ist es das Ziel dieses neuen Programms, auch über den Aufenthalt hinaus gesundheitsfördernde Lösungen aufzuzeigen und die Lebensqualität langfristig zu verbessern, sodass sie ihren Alltag besser meistern können“, betont Frank Halmos, CEO der Ensana Health Spa Hotels. „Wir kooperieren eng mit führenden Medizinern aus dem Bereich der Parkinson-Forschung und setzen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Therapie auf die Heilkräfte der Natur.“

Natürliche Ressourcen kombiniert mit medizinischem Fachwissen

Das Parkinson Spa Recovery Programm basiert auf der Zusammenarbeit mit dem Biomedical Centre Martin, der Comenius University Bratislava sowie der Jessenius Faculty of Medicine in Martin. Letztere gilt als eine der führenden Zentren für Neurowissenschaften in der Slowakei und hat mit dem Rehabilitationsprogramm Parkinson & Well bereits bedeutende Fortschritte bei der Behandlung von Parkinson erzielt. Elemente daraus fließen auch in das neue Programm von Ensana ein.

Traditionelle Heilquellen und 5-Sterne-Komfort

Das Ensana Thermia Palace in Piestany gilt als erstes 5-Sterne-Hotel der Slowakei und wurde schon mehrfach international ausgezeichnet. Unter anderem kürte die englische Zeitung The Times das Haus im Herbst 2023 zum weltweit besten Spa mit traditionellen Heilmethoden. Es befindet sich in einem Jugendstilhaus aus den 1910er Jahren und ist direkt mit dem Kurhaus Irma Health Spa verbunden, das unmittelbar über den Heilquellen liegt und ein mineralhaltiges Schlammbad besitzt. Seit dem Mittelalter wird der slowakische Kurort Piestany für die heilsamen Wirkweisen seiner natürlichen heißen Thermalquellen geschätzt. Heute betreiben hier die Ensana Health Spa Hotels insgesamt fünf Häuser, wovon sich vier auf einer idyllischen Insel inmitten des Flusses Waag befinden, so auch das Thermia Palace.

Das Parkinson Spa Recovery-Programm im Ensana Thermia Palace in Piestany kostet, abhängig vom gebuchten Zeitraum und der gewünschten Zimmerkategorie, ab 273 Euro pro Nacht für einen Patienten und eine Begleitperson in Vollpension. Aktuell gibt es zudem ein Einführungsangebot für 16 Nächte ab 232 Euro pro Nacht. Mehr Informationen über die Ensana Health Spa Hotels gibt es unter www.ensanahotels.com/de sowie auf Facebook.

Bild Thermia Palace (c) Ensana

Quelle Claasen Communication GmbH

IWF mahnt Deutschland zu klarer Strategie gegen Rezession

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) übt Kritik am Hin und Her der deutschen Wirtschaftspolitik und mahnt einen klaren Kurs zur Überwindung der Rezession an.

Deutschland brauche sowohl Strukturreformen, wie sie Finanzminister Christian Lindner (FDP) fordert, als auch mehr Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, für die sich unter anderem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stark macht, sagte IWF-Europa-Chef Alfred Kammer der „Süddeutschen Zeitung“. Ohne funktionierende Infrastruktur könne es keine produktive Wirtschaft geben, so der IWF-Direktor. Um mehr Geld mobilisieren zu können, sei auch eine Überarbeitung der geltenden Kreditregeln sinnvoll: „Wir als IWF haben ja schon vor einiger Zeit vorgerechnet: Die Schuldenbremse kann gelockert werden – und die Staatsschuldenquote sinkt trotzdem weiter.“

Auf die Frage, ob Lindner oder Habeck im Grundsatzstreit der Bundesregierung im Recht sei, sagte Kammer, es „wäre schon viel gewonnen, wenn die Politik klar kommunizieren würde, wie ihre Strategie mittel- und langfristig aussieht“. Das gelte insbesondere beim klimagerechten Umbau des Landes.

„Unternehmen werden nur investieren, wenn sie wissen, was in den nächsten zehn bis 15 Jahren passieren soll“, so der Deutsche, der seit mehr als 30 Jahren für den Währungsfonds tätig ist und seit 2020 die Europa-Abteilung leitet. Gemäß der jüngsten IWF-Konjunkturprognose wird die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 2,8 Prozent wachsen, die europäische um 0,8 – und die deutsche gar nicht.

Kammer begründete die Wachstumsunterschiede vor allem damit, dass europäische Unternehmen wesentlich weniger produktiv seien als amerikanische. Der entscheidende Grund dafür sei, dass große Firmen in den USA ihre Produkte auf einem riesigen Markt mit mehreren hundert Millionen Menschen anbieten könnten, was die Stückkosten massiv senke. Europäische Firmen hingegen bedienten oft nur ihre – teilweise sehr kleinen – Heimatmärkte. Junge Unternehmen in Europa hätten zudem das Problem, dass sie oft nicht an das nötige Kapital kämen, das sie für ihr Wachstum brauchten.

Kammer kritisierte in diesem Zusammenhang den Widerstand der Bundesregierung gegen die Übernahme der Commerzbank durch den italienischen Finanzkonzern Unicredit. „Wer ernsthaft einen funktionierenden, barrierearmen EU-Binnenmarkt will, muss auch im Bankensektor grenzüberschreitende Fusionen und Übernahmen zulassen“, sagte er. „Wir brauchen große paneuropäische Kreditinstitute.“


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stefan Raab soll deutschen ESC-Vorentscheid mitorganisieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Berlin: Stefan Raab soll deutschen ESC-Vorentscheid mitorganisieren. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

DIHK: Immer weniger Unternehmen bewerten Geschäftslage als gut

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Immer weniger Unternehmen in Deutschland bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Der Anteil sank demnach auf 26 Prozent, nach 28 Prozent im Frühsommer. Fast gleich hoch ist der Anteil, der seine Lage als „schlecht“ bezeichnet (25 Prozent, nach zuvor 23 Prozent). Der Saldo aus den positiven und negativen Lagebewertungen sinkt damit auf lediglich einen Punkt (nach fünf Punkten im Frühsommer).

Am schlechtesten ist die Lage in der Industrie. Die Optimisten sind hier in der Minderheit: Nur noch 19 Prozent der Betriebe schätzen ihre aktuelle Lage als „gut“ ein. 35 Prozent beantworten die entsprechende Frage mit „schlecht“. Der Saldo sinkt um elf Prozentpunkte auf -16 Punkte und liegt weit unter dem langjährigen Durchschnitt von +21 Punkten.

„Eine solche Situation hatten wir zuletzt vor 20 Jahren während der schweren Krise in den Jahren 2002 und 2003. Das ist ein deutliches Alarmsignal“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Damals hat die Regierung versucht, mit der Agenda 2010 die Krise zu überwinden. Tiefgreifende Reformen brauchen wir jetzt auch.“

Einen besonders drastischen Einbruch bei der Geschäftslage verzeichnet der Kraftfahrzeugbau: Der Saldo stürzt um 27 auf -31 Punkte ab. „Hier kommen die tiefgreifenden Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, zum Tragen“, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer: „hohe Produktionskosten und vor allem die Transformation hin zur E-Mobilität, die zusätzliche Anpassungs- und Investitionsanforderungen mit sich bringt. Hinzu kommen der Trend, `local for local` zu produzieren, sowie eine wachsende und ernst zu nehmende Konkurrenz auf den Weltmärkten.“

Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate in der Gesamtwirtschaft sind schlecht. Der Anteil der Unternehmen mit negativen Erwartungen nimmt spürbar zu: 31 Prozent rechnen mit schlechteren Geschäften (zuvor 26 Prozent), während nur noch 13 Prozent eine Verbesserung erwarten (zuvor 16 Prozent). „Für die Betriebe zeichnet sich kein Licht am Horizont ab“, sagte Wansleben. „Allenfalls könnte die kürzliche Zinssenkung der EZB ein erster Hoffnungsschimmer sein, wir sehen ihn aber noch nicht in unseren Zahlen.“


Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Warnstreiks in Metall- und Elektroindustrie laufen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie sind in der Nacht zu Dienstag die ersten von der IG Metall angekündigten Warnstreiks gestartet. Diese sollen bundesweit stattfinden, zunächst waren unter anderem Betriebe in Niedersachsen, Thüringen und Brandenburg betroffen.

„Die Beschäftigten geben ihren dauerhaften Preisdruck an der Kasse über Warnstreiks jetzt an die Arbeitgeber zurück: für eine schleunige Lösung mit Substanz“, sagte IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte – für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will sie für die Auszubildenden einen überproportionalen „Attraktivitätsturbo“ von monatlich 170 Euro.

Die Arbeitgeber boten bisher 3,6 Prozent mehr Geld in zwei Stufen: 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 – für eine Laufzeit von 27 Monaten. „Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt den Ernst der Lage“, sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner dazu.

Im Laufe des Dienstags ist die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und den regionalen Arbeitgeberverbänden geplant – zunächst in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. In den nächsten Tagen sollen weitere Tarifgebiete in die dritte Verhandlungsrunde einsteigen.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche verbringen mehr Zeit mit kulturellen Aktivitäten

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Menschen in Deutschland ab zehn Jahren verbringen pro Tag im Durchschnitt eine Stunde und 18 Minuten mit Kulturaktivitäten wie beispielsweise dem Besuch kultureller Veranstaltungen und Einrichtungen oder künstlerischen Tätigkeiten. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Auch Lesen, Musikhören oder Spielen – analog wie digital – zählen demnach zu den Kulturaktivitäten. Bezogen auf eine Woche beläuft sich der Zeitaufwand auf neun Stunden und zehn Minuten. Dieser Durchschnittswert erhöht sich deutlich, wenn kulturrelevante Aktivitäten im weiteren Sinne wie Fernsehen und Streamen hinzukommen. Hierfür wenden Menschen in Deutschland knapp 15 Stunden pro Woche auf.

Im Zehnjahresvergleich zeigt sich ein Anstieg der für Kultur und kulturrelevante Aktivitäten aufgewendeten Zeit um eine Stunde und 40 Minuten pro Woche. Dieser ist hauptsächlich durch eine Zunahme beim Spielen am Computer, Tablet oder Smartphone bedingt (+1,5 Stunden).

Schüler sowie Studierende verbringen mit wöchentlich fast 18 Stunden im Vergleich zu Personen im Ruhestand (elf Stunden und 24 Minuten), Personen, die aktuell keiner Arbeit nachgehen (rund elf Stunden) oder erwerbstätigen Personen (sieben Stunden und 44 Minuten) die meiste Zeit mit Kulturaktivitäten (ohne Fernsehen und Streamen). 9,5 Stunden entfallen bei ihnen auf das Computerspielen. Danach folgen Kino-, Theater- oder Museumsbesuche, die mit einem Durchschnittswert von zwei Stunden und elf Minuten eine wesentliche Rolle spielen, während Personen im Ruhestand hierfür im Schnitt nur eine Stunde und 39 Minuten wöchentlich aufbringen.

Werden Fernsehen und Streamen als kulturrelevant im weiteren Sinne einbezogen, weisen Personen im Ruhestand mit einem durchschnittlichen Zeitaufwand von 31 Stunden und 44 Minuten den höchsten Wert auf. Es folgen Personen, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen (29 Stunden und 17 Minuten), während erwerbstätige Personen den geringsten Durchschnittswert aufweisen (20 Stunden und 15 Minuten).


Foto: Sitze in einem Zuschauersaal (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Unternehmen planen vermehrt Preiserhöhungen

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollen, ist zuletzt gestiegen. Der Index der Preispläne legte im Oktober im Juli auf 15,9 Punkte zu, nach 14,1 im September, teilte das Münchener Ifo-Institut am Dienstag mit.

Vor allem die Industrieunternehmen, die unternehmensnahen Dienstleister und der Handel planen demnach vermehrt Preiserhöhungen. In den konsumnahen Dienstleistungsbranchen und im Baugewerbe sind die Preiserwartungen dagegen gesunken. „In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate wieder etwas anziehen und die Zwei-Prozent-Marke der Europäischen Zentralbank erreichen“, sagte Ifo-Konjunkturexperte Sascha Möhrle.

Für die Inflation spielen insbesondere die konsumnahen Wirtschaftsbereiche eine Rolle: Im Einzelhandel planen mehr Unternehmen höhere Preise. Die Preiserwartungen stiegen dort auf 21,4 Punkte, nach 19,1 im September. Gesunken sind sie dagegen bei den konsumnahen Dienstleistern auf 18,5 Punkte, nach 22,0 im September. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021. „Wegen seines hohen Lohnanteils an den Gesamtkosten stehen die Dienstleister besonders im Fokus der Währungshüter, denn hier ist die Inflation wegen der kräftigen Lohnsteigerungen mit knapp vier Prozent noch am höchsten“, sagte Möhrle.

Die Industrie und die unternehmensnahen Dienstleister (inklusive Großhandel) planen wieder mit höheren Preisen: der Indikator stieg auf 7,5 bzw. 18,8 Punkte nach 6,3 bzw. 18,0 im September. Die Bauunternehmen rechnen damit, ihre Preise eher senken zu müssen: Der Indikator fiel auf minus 3,0 Punkte, nach minus 1,0 im September.

Die Punkte bei den Ifo-Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen: Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten, würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.


Foto: Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Pegah Edalatian soll Politische Geschäftsführerin der Grünen werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die stellvertretende Grünen-Vorsitzende Pegah Edalatian soll offenbar die neue Politische Geschäftsführerin der Partei werden. Das berichtet der Informationsdienst „Table“ unter Berufung auf eigene Informationen.

Demnach soll Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold wohl aus dem Rennen um den Posten sein. Edalatian zählt zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit Februar 2022 stellvertretende Bundesvorsitzende und zudem die international-europäische Koordinatorin sowie die vielfaltspolitische Sprecherin der Partei.

Die Grünen wollen sich beim Parteitag in Wiesbaden Mitte November neu aufstellen. Dabei soll der Vorstand neugewählt werden – als Favoriten für die Wahl der neuen Parteivorsitzenden gelten Franziska Brantner und Felix Banaszak.


Foto: Pegah Edalatian (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Generalsekretär erklärt Schröder wieder zum Teil der Partei

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD geht auf ihren ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder zu – und erklärt ihn wieder ausdrücklich zum Teil der Partei. „Wir haben zwei Schiedsgerichtsverfahren gegen Gerhard Schröder gehabt. Beide haben ihm bescheinigt, dass er sich nicht parteischädigend verhalten hat“, sagte der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch dem „Stern“. Der Fall sei „aus juristischen Gesichtspunkten abgeschlossen“.

Auf die Frage, ob in der deutschen Sozialdemokratie Raum für Schröder sein müsse, antwortete Miersch: „Ja. Sonst hätte Gerhard Schröder aus der Partei ausgeschlossen werden müssen.“ Miersch warb dafür, Schröders politische Leistungen zu würdigen. „Ich kann seine Lebensleistung, gerade als Vorsitzender des Bezirks Hannover, insgesamt würdigen, auch wenn ich eine fundamental andere Auffassung in Sachen Putin und Angriff auf die Ukraine habe“, sagte Miersch. „Auch hier dürfen wir nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien denken.“

Miersch hatte Schröder im vergangenen Jahr in seiner Rolle als Vorsitzender des Unterbezirks Hannover für seine Parteimitgliedschaft geehrt und war auch auf der privaten Feier zu dessen 80. Geburtstag in diesem Jahr zu Gast.

Schröder habe als Bundeskanzler viel für Deutschland geleistet, so Miersch. Dazu gehöre etwa das Heraushalten aus dem Irakkrieg, der Atomausstieg, das Ganztagsschulprogramm oder das Erlauben gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. „Wir haben nie zusammen Politik gemacht, aber ich konnte wie viele andere auf seiner Arbeit aufbauen.“

Zugleich sprach sich Miersch für die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland aus. „Die Stationierung ist richtig“, sagte der SPD-Generalsekretär. Russland rüste massiv auf. „Wir brauchen die Raketen, um verteidigungsfähig und bündnisfähig in der Nato zu sein.“ Es brauche gleichzeitig aber Gesprächsangebote an den Kreml. „Das macht der Bundeskanzler auch längst; Putin geht auf diese jedoch nicht ein.“


Foto: Gerhard Schröder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts