Zürich, 20. Jan (Reuters) – Die Industriestaaten-Organisation OECD empfiehlt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bis auf weiteres ein Festhalten an ihrer expansiven Geldpolitik. „Die Geldpolitik sollte akkommodierend bleiben, bis der Aufschwung nachdrücklich in Gang gekommen ist“, erklärten die OECD-Wirtschaftsexperten in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Länderbericht für die Alpenrepublik. Die Organisation geht davon aus, dass sich die Wirtschaft des Landes erholen und die Inflation moderat bleiben wird. Diese Einschätzung sei allerdings mit erheblichen Risiken und Unsicherheiten verbunden, wie es hieß. Der Regierung legt die OECD nahe, Flexibilität im finanzpolitische Rahmen zu nützen und eine zu schnelle Straffung der Fiskalpolitik zu vermeiden.
Die OECD rechnet im laufenden Jahr mit einem Anstieg des Schweizer Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,0 Prozent. Für das kommende Jahr wird dann ein Wachstum von 1,8 Prozent veranschlagt. Das deckt sich mit den Prognosen von Regierung und SNB. Die Schweizer Währungshüter stemmen sich seit sieben Jahren mit Devisenmarktinterventionen und Negativzinsen gegen eine wirtsaftsschädliche Verteuerung des besonders in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Frankens.
OECD empfiehlt Schweiz Festhalten an expansiver Geldpolitik
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