Berlin, 14. Jun (Reuters) – Die gestiegenen Kosten für Baumaterialien heben die Umsätze im deutschen Ausbaugewerbe an. Im ersten Quartal lagen die realen und damit inflationsbereinigten Erlösen zwar nur 0,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Nominal lag der Umsatz aber „aufgrund der deutlich gestiegenen Baupreise“ um 15 Prozent höher, betonte die Behörde. Nominales Wachstum verbuchten zum Jahresanfang alle Wirtschaftszweige im Ausbaugewerbe. Am stärksten kletterten diese Erlöse im Bereich Dämmarbeiten mit 16,6 Prozent (real: 2,2 Prozent) sowie bei der Elektroinstallation mit 16,5 Prozent (real: 1,6 Prozent).
Nicht nur die Baubranche leidet unter massiven Lieferproblemen und höheren Kosten bei Materialien sowie Energie und versucht, dies an ihre Kunden weiterzureichen. Dies trifft auch andere Sparten im Handwerk. Der Ukraine-Krieg hat die ohnehin bestehenden Lieferengpässe noch einmal verschärft und treibt die Preise für Energie und viele Rohstoffe. Die Zahl der Beschäftigten im ersten Quartal stieg im Ausbaugewerbe zum Vorjahr um 0,7 Prozent.
Mauer Umsatz am Bau – Aber höhere Preise sorgen für 15 Prozent Wachstum
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.