Berlin, 08. Apr (Reuters) – Die Bundesregierung will laut Finanzminister Christian Lindner mit mehreren Steuererleichterungen die gefühlte Inflation dämpfen, die oft noch deutlich höher ist als die tatsächliche Teuerungsrate. „Denn das ist ein Beitrag, gefährliche Lohn-Preis-Spiralen zu verhindern“, sagte der FDP-Chef am Freitag im Bundestag.
Die Inflationsrate in Deutschland lag im März bei 7,3 Prozent und damit so hoch wie seit 1981 nicht mehr. Gefühlt ist sie für viele Bürger aber noch höher, weil die Aufschläge bei Produkten wie Benzin und Lebensmitteln, die häufiger gekauft werden, besonders stark sind.
Die Regierung bringt am Freitag erste Entlastungen als Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise in den Bundestag ein, unter anderem einen höheren Grundfreibetrag und höhere Abzugsmöglichkeiten bei den Werbekosten. Außerdem sind weitere Corona-Steuerhilfen geplant, unter anderem mit besseren Abschreibungsmöglichkeiten für Firmen und einem Pflege-Bonus von bis zu 3000 Euro. „Diese Maßnahmen wirken auf Dauer“, so Lindner. Familien könnten dadurch um 500 Euro im Jahr entlastet werden. Der Bundestag berät derzeit über beide Gesetzentwürfe. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet.
Lindner – Wollen gefühlte Inflation mit Steuerentlastungen dämpfen
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