Düsseldorf, 22. Mrz (Reuters) – Die Hornbach-Holding steuert nach einem deutlichen Plus bei Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2021/22 weiter auf Wachstumskurs. „Wir sehen einen guten Start ins neue Geschäftsjahr“, sagte Hornbach-Finanzchefin Karin Dohm der Nachrichtenagentur Reuters. Die Hornbach-Baumärkte profitierten weiter vom Fokus der Verbraucher „auf den eigenen Garten, das eigene Haus, den eigenen Balkon“. Auch die Verschränkung von Online-Shops und Filialen spiele dem Konzern in die Karten – ebenso wie das Thema Energieeffizienz. „Das alles wird in den nächsten Jahren bleiben“, erwartet sie.
Der Baumarktkonzern hatte im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Februar) dank anhaltend hoher Nachfrage der Kunden nach Heimwerkerprodukten Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Die Erlöse seien auf Basis vorläufiger Zahlen auch durch die Preisinflation um 7,7 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Hornbach mit. Den operativen Gewinn (Ebit) schraubte Hornbach deutlich in die Höhe – er legte um etwa elf Prozent auf rund 364 Millionen Euro zu. Die Verbraucher waren in der Corona-Krise verstärkt in die Baumärkte geströmt.
Die Holding, die auch im Baustoffgeschäft aktiv ist, hatte die Baumärkte von der Börse genommen, um ihre Struktur zu vereinfachen. Die Börsennotierung der Hornbach Baumarkt AG am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse endete am 28. Februar. „Es ist jetzt ein Konzern und eine Aktie“, sagte Dohm: „Es ist eine konsequente Fortsetzung der Vereinfachung der Konzernstruktur, wir freuen uns sehr, dass es so erfolgreich geklappt hat.“
Hornbach hatte im vergangenen Geschäftsjahr auch mit gestiegenen Preisen für Rohstoffe, instabilen Lieferketten und Engpässen in der Logistik zu kämpfen. „Wir hatten im vergangenen Jahr in einigen Produktgruppen wie Holz oder Kunststoffprodukten Entwicklungen zu höheren Preisen“, sagte die Finanzchefin. Dieser Trend wird voraussichtlich anhalten: „Wir gehen davon aus, dass das generelle Preisumfeld auch in diesem Jahr dynamisch bleibt.“
Hornbach hat Dohm zufolge nur einen kleinen Teil seiner Handelsware aus Russland und der Ukraine bezogen. „Dafür haben wir nun alternative Lieferquellen erschlossen“, betonte sie. Einige Lieferanten hätten aber Vorproduzenten in der Region: „Wir stehen dazu mit ihnen in engem Kontakt.“ In einigen Produktgruppen registrierte Hornbach nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine auch höhere Nachfrage. „Es handelt sich beispielsweise um Brennstoffe wie Gas und Kaminholz sowie Notstromaggregate oder Benzinkanister.“
Hornbach will nach Umsatz- und Gewinnplus Wachstum ausbauen
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