Donnerstag, April 25, 2024
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Großbritannien friert Vermögen von Chelsea-Eigner Abramowitsch ein

London, 10. Mrz (Reuters) – Die britische Regierung nimmt wegen des Ukraine-Kriegs weitere russische Oligarchen ins Visier und friert deren Vermögen ein. Der Eigentümer des englischen Fußball-Clubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch, der Chef des Ölriesen Rosneft, Igor Sechin, Gazprom-Chef Alexej Miller und weitere Oligarchen seien auf die Sanktionsliste gesetzt worden, teilte sie am Donnerstag mit.

„Es kann keine sicheren Häfen für diejenigen geben, die Putins grausamen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben“, sagte Premierminister Boris Johnson. In den vergangenen Tagen waren die Forderungen nach Sanktionen gegen Abramowitsch und andere prominente Russen lauter geworden. Johnsons Regierung wurde dafür kritisiert, dass sie im Vergleich zur Europäischen Union und den USA zu zögerlich handele. 

Abramowitsch hatte vergangene Woche angekündigt, den FC Chelsea verkaufen zu wollen und mit dem Geld nach eigenen Angaben den Opfern des Ukraine-Kriegs zu helfen. Doch mit dem Einfrieren von Abramowitschs Vermögen liegt der Verkauf auf Eis. Die Sanktionen und die Auflagen für die Spiellizenz von Chelsea untersagen eine Veräußerung.

Abramowitsch hatte den Verein vor 19 Jahren gekauft. Der Milliardär gilt als Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin, auf dessen Befehl die russische Armee vor zwei Wochen in die Ukraine einmarschierte. Die Regierung in Moskau spricht von einem militärischen Sondereinsatz, nicht von einem Krieg.

Die britische Sportministerin Nadine Dorries sagte, die Regierung habe eine Sonderlizenz ausgestellt, um Chelsea zu ermöglichen, Spiele auszutragen, Personal zu bezahlen und Ticketinhabern den Besuch von Spielen zu ermöglichen, weil sie dem amtierenden Europa- und Weltmeister nicht schaden wolle.

„Ich weiß, dass dies einige Unsicherheiten mit sich bringt, aber die Regierung wird mit der Liga und den Vereinen zusammenarbeiten, um Fußballspiele weiterhin zu ermöglichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Sanktionen die richtigen treffen“, schrieb sie auf Twitter. Die Lizenz werde regelmäßig überprüft. 

Auch auf die Sanktionsliste gesetzt wurden Dmitri Lebedew, Verwaltungsratchef der Bank Rossiya, Nikolai Tokarew, Präsident der staatlichen russischen Pipelinegesellschaft Transneft, und Oleg Deripaska, der Anteile an der En+ GroupENPLI.RTS hält. Die En+ Group kontrolliert den Aluminiumriesen Rusal.

Großbritannien friert Vermögen von Chelsea-Eigner Abramowitsch ein

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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