London, 29. Aug – Dürren, Stürme und sintflutartige Regenfälle in einigen der größten Volkswirtschaften der Welt könnten einer Studie zufolge bis 2050 Schäden von 5,6 Billionen Dollar verursachen. Allein die extremen Trockenphasen, Überschwemmungen und Stürme des vergangenen Jahres führten laut der Datenbank für Katastrophenereignisse des Brüsseler Forschungszentrums Cred zu weltweiten Verlusten von mehr als 224 Milliarden Dollar. Da der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten zu intensiveren Regenfällen, Überflutungen und Dürren führe, würden diese Kosten steigen, heißt es am Montag in einem Bericht der Ingenieur- und Umweltberatungsfirma GHD. Wasser könne – wenn es zu viel oder zu wenig davon gebe – „die zerstörerischste Kraft sein, die eine Gesellschaft erleben kann“, warnte Don Holland, der das kanadische Wasserprogramm von GHD leitet.
GHD hat die Risiken rund um Wasser in sieben Ländern bewertet, die verschiedene wirtschaftliche und klimatische Bedingungen aufweisen: die USA, China, Kanada, Großbritannien, die Philippinen, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien. Anhand weltweiter Versicherungsdaten und Studien über Folgen von Extremereignissen auf verschiedene Sektoren schätzten die Experten Verluste, die den Ländern unmittelbar und für die Gesamtwirtschaft entstehen. Demnach könnten sich die Einbußen in den USA als größter Volkswirtschaft der Welt bis 2050 auf 3,7 Billionen Dollar belaufen. Bis dahin dürfte das US-Bruttoinlandsprodukt jedes Jahr um etwa 0,5 Prozent schrumpfen. China, als wirtschaftliche Nummer Zwei der Welt, muss laut Analyse bis Mitte des Jahrhunderts mit kumulierten Verlusten von rund 1,1 Billionen Dollar rechnen.
Von den fünf für die globale Konjunktur wichtigsten Wirtschaftszweigen wären laut GHD Industrie und Vertrieb am stärksten von Katastrophen betroffen. Denn Wasserknappheit würde die Produktion unterbrechen und Stürme sowie Überschwemmungen würden Infrastruktur und Lagerbestände zerstören.
Flut & Co kosten Wirtschaft bis 2050 rund 5,6 Billionen Dollar
Quelle: Reuters
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