Berlin, 13. Mrz (Reuters) – Nach dem Versorger Uniper hat Finanzkreisen zufolge ein zweites Energieunternehmen wegen Liquiditätsengpässen staatliche Hilfen erhalten. Ein Insider aus dem Umfeld des Bundesfinanzministeriums sagte am Sonntag, der betroffene Konzern habe ein Darlehen von 5,5 Milliarden Euro mit kurzer Laufzeit bekommen. Es sei einer der höchsten Kredite, den die staatliche Förderbank KfW bislang an Unternehmen vergeben habe. Der Name dieses Konzerns wurde nicht bekannt. Die „Welt am Sonntag“ hatte zuerst über den Vorgang berichtet.
Das Finanzministerium wollte sich am Wochenende nicht äußern. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums teilte mit, Einzelfälle nicht kommentieren zu wollen. „Ich kann diese weder bestätigen noch dementieren. Allgemein gilt: Die bewährten Liquiditätsinstrumente der KfW stehen alle Branchen zur Verfügung und greifen gerade dort, wo kurzfristig Liquidität zu sichern ist.“
Uniper hatte Anfang Januar mitgeteilt, wegen der Preisexplosion bei Strom und Gas den Finanzierungsrahmen zur Absicherung seiner Geschäfte um bis zu fast zwölf Milliarden Euro auszuweiten. Hierzu gehöre auch eine Vereinbarung mit der KfW über eine Kreditfazilität in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro, deren Laufzeit am 30. April 2022 ende.
Unter Druck steht auch der Energiekonzern Steag. Er hatte ebenfalls im Januar mitgeteilt, für die Absicherung seiner Geschäfte bei seinem Kreditrahmen einen zusätzlichen Bedarf in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags zu haben.
Weiterer Energiekonzern bekommt staatliche Liquiditätshilfen
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