Düsseldorf, 14. Mrz (Reuters) – Der Kölner Motorenbauer Deutz blickt angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs vorsichtig auf das Geschäftsjahr. Die direkten Folgen seien zwar überschaubar, da der Umsatz in der Ukraine, Russland und Belarus insgesamt zuletzt lediglich knapp 20 Millionen Euro betragen habe, sagte Vorstandschef Sebastian Schulte am Montag bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2021.
Insbesondere die Folgen für die Lieferketten sowie für die Transport-, Energie- und Rohstoffkosten seien noch nicht völlig absehbar. „Derzeit sieht das noch gut aus.“ Daher stehe die Anfang Februar erstellte Prognose unter Vorbehalt.
Bislang gehe Deutz davon aus, 2022 zwischen 165.000 und 180.000 Motoren abzusetzen. Der Umsatz solle auf 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro steigen und die Ebit-Rendite vor Sondereffekten zwischen 3,5 und 5,5 Prozent liegen. Sobald mehr Klarheit herrsche, werde sich das Management wieder dazu äußern, sagte Schulte.
Nach dem von der Corona-Krise beherrschten Krisenjahr 2020 hatte der Traditionskonzern 2021 kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg um ein Viertel auf 1,62 Milliarden Euro und die operative Ergebnismarge um rund acht Prozentpunkte auf 2,3 Prozent. Unter dem Strich stand ein Gewinn von gut 38 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 15 Cent je Aktie erhalten, nachdem sie für das Geschäftsjahr 2020 leer ausgegangen waren. Die Deutz-Aktie legte am Montag zeitweise um über acht Prozent zu.
Deutz stellt Prognose wegen Ukraine-Kriegs unter Vorbehalt
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.