Düsseldorf, 31. Mrz (Reuters) – Die deutschen Großkunden des russischen Gasriesen Gazprom haben sich zunächst mit einer Reaktion auf die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zurückgehalten, Gaslieferungen nur noch gegen eine Bezahlung in Rubel zu leisten.
„Wir haben die Meldungen und das Dekret auf Russisch gesehen, aber brauchen die Zeit zur Übersetzung und Prüfung“, erklärte ein Sprecher des Energiekonzerns Uniper am Donnerstag. „Auch wir haben von der neuesten Ankündigung Putins gehört. Wir sind gerade dabei, diesen Sachverhalt zu analysieren“, erklärte der Leipziger Konzern Verbundnetz Gas (VNG). Von RWE war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
„Nach allem, was wir wissen, ist die Forderung nach Rubel-Zahlung nicht vertragsgerecht“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG), Ludwig Möhring. Das einmal unterstellt, wäre Gazprom konsequent nach vorsichtiger Einschätzung und ohne Kenntnis der Verträge nicht berechtigt, die Lieferungen zu unterbrechen, fügte er hinzu.
Gazprom würde sich selbst an entscheidender Stelle des Vertrags, den Zahlungsbedingungen, nicht vertragsgerecht verhalten. „Offenbar werden die deutschen Importeure – unterstützt von der Bundesregierung – auf diese Forderung nicht eingehen.“
Deutsche Gazpromkunden halten sich im Rubelstreit mit Russland bedeckt
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