Hamburg, 21. Mrz (Reuters) – Der Zulieferer Continental hat wegen der Ermittlungen im Dieselskandal einen hohen Millionenbetrag zur Seite gelegt. Zur Vorsorge für Risiken und Kosten aus den Verfahren der Staatsanwaltschaften in Hannover und Frankfurt sei eine Rückstellung in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags gebildet worden, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht für 2021.
Zugleich verwies der Dax-Konzern darauf, dass etwaige Bußgelder oder sonstige Maßnahmen gegen Continental von der im vergangenen Jahr abgespalten Vitesco Technologies getragen würden, an die das Antriebsgeschäft übertragen worden war. Vitesco hatte seinerseits bereits 80 Millionen Euro wegen möglicher Verwicklungen in die Manipulation von Dieselmotoren zurückgestellt, was das Ergebnis belastete.
Vitesco hatte sich im Zuge der Abspaltung verpflichtet, alle Verbindlichkeiten zu übernehmen, die auf die ehemalige Conti-Antriebssparte entfielen. Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte ihre schon länger laufenden Ermittlungen im Herbst auf Ex-Konzernchef Elmar Degenhart, den abberufenen Finanzvorstand Wolfgang Schäfer sowie einen früheren Vorstand der ehemaligen Sparte Powertrain ausgeweitet.
Bei den Ermittlungen in Frankfurt geht es um den unter Verdacht der Abgasmanipulation geratenen japanischen Autobauer Mitsubishi, der Motoren vom PSA-Konzern erhalten hatte.
Conti stellt wegen Diesel-Ermittlungen Millionenbetrag zurück
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