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Börsen kommen am Black Friday nur schwer voran

Frankfurt, 25. Nov – Europas Börsen sind vor dem ersten Adventswochenende auf Richtungssuche gegangen. Investoren lauerten am Online-Verkaufstag Black Friday, der als Startschuss fürs Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel gilt, auf Hinweise zur Konsumstimmung in Zeiten hoher Inflation. Der Dax schloss nahzu unverändert mit 14.541 Punkten, der EuroStoxx50 schloss ebenfalls unverändert. 

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Grafik: Agena Trader 25. November 2022

Den obigen Chart aus dem Agena Trader können sie sich auch in Originalgrösse ansehen. Der 4er Chart zeigt die Kursentwicklung auf verschiedenen Zeitebenen, um eine bessere Gesamtübersicht und Einordnung der kurz- und mittelfristigen Kursreaktionen zu bekommen. Kennen Sie unsere täglichen Marktentwicklungen?

Daten sowohl zum Wirtschaftswachstum als auch zur Konsumlaune in Deutschland lagen zwar über den Erwartungen: Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Juli bis September um 0,4 Prozent zum Vorquartal, das GfK-Barometer für die Konsumstimmung im Dezember kletterte um 1,7 auf minus 40,2 Punkte. Jubelschreie löste das an den Börsen aber nicht aus. „Die Stimmungsaufhellung ist nicht der Rede wert, Verbraucher zeigen sich weiter gelähmt“, sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. An der Wall Street dürfte die Woche nach der Thanksgiving-Pause ebenfalls ruhig ausklingen. Börsianer rechnen an dem verkürzten Handelstag mit mageren Umsätzen, da viele Marktteilnehmer ein langes Wochenende nehmen. 

CHINA DRÜCKT LIQUIDITÄT IN KRISELNDEN BAUSEKTOR

Industriemetalle wie Kupfer verteuerten sich erneut. Der sinkende Dollarkurs machte es für Investoren aus anderen Währungsräumen günstiger, sich mit den in der US-Devise notierten Rohstoffen einzudecken. Massive staatliche Geldspritzen der chinesischen Regierung für den heimischen Immobiliensektor zeigten an den Finanzmärkten zudem positive Wirkung. Aktien des gemessen am Umsatz größten chinesischen Bauentwicklers Country Garden legten 9,5 Prozent zu nach einem Kurssprung von rund 20 Prozent am Donnerstag.

Der Branchenindex Hang Seng Mainland Property stieg um 4,5 Prozent. Chinas größte Geschäftsbanken wollen gemeinsam mindestens 162 Milliarden Dollar frische Kredite in den Immobiliensektor pumpen. Auch die Zentralbank kündigte erweitere Kreditlinien an. Die Behörden der Volksrepublik haben in den letzten Wochen ihre Hilfen verstärkt, nachdem viele Firmen ihren Schuldenverpflichtungen nicht nachgekommen waren und gezwungen waren, Bauprojekte einzustellen. 

In London zählten die Aktien der Hausbauer Taylor Wimpey und Persimmon zu den größten Verlierern. Branchenbeobachtern zufolge treiben die anziehenden Hypothekenkredite die Erstkäufer von Eigenheimen in den Mietmarkt.

ZUR ROSE STRAFFT VERTRIEBSNETZ IN DEUTSCHLAND

Credit Suisse rauschten um 5,7 Prozent nach unten auf 3,348 Schweizer Franken. Börsianern zufolge wirkte die Nachricht von weitereren anstehenden Kapitalmaßnahmen nach. Die krisengeplagte Großbank will damit einen tiefgreifenden Umbau hin zu einem risikoärmeren Geschäft finanzieren.

Papiere der Schweizer Online-Apotheke Zur Rose verloren 7,7 Prozent. Das Unternehmen zieht sich aus dem Vertrieb in Deutschland weiter zurück. So wird das Logistikzentrum in Bremen zum Jahresende geschlossen. Aktien von Shop Apotheke schwächten sich um 4,1 Prozent ab.

Börsen kommen am Black Friday nur schwer voran

Quelle: Reuters

Foto: Agena Trader

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