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Börsen holen nach US-Daten auf – Ölpreis zieht an

Frankfurt, 12. Apr (Reuters) – An Europas Börsen ist nach Bekanntgabe der US-Inflationsdaten wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Indizes grenzten am Dienstagnachmittag ihre Verluste ein, während es an der Wall Street vorbörslich nach oben ging. Der Dax.GDAXI konnte die Marke von 14.000 Punkten zurückerobern und lag nur noch 0,5 Prozent tiefer bei 14.117 Zählern. Der EuroStoxx50.STOXX50E verlor 0,2 Prozent auf 3831 Stellen.

Die US-Verbraucherpreise stiegen im März zwar um 8,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 1981, lagen damit aber weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Anleger reagierten erleichtert, nachdem im Vorfeld Spekulationen auf noch höhere Stände und drastischere Zinsschritte der US-Notenbank aufgekommen waren. An den Anleihemärkten gingen die Renditen nach unten. Die Verzinsung der zehnjährigen BundespapiereDE10YT=RR fiel um fast drei Basispunkte auf 0,784 Prozent.

Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt signalisiert, die Zinsen aggressiv anheben zu wollen, um die steigende Inflation unter Kontrolle zu bringen. „Ob die Inflationsrate im März ihren Gipfel erreicht hat, hängt vor allem von der weiteren Preisentwicklung bei Öl und Benzin ab“, sagte Ökonom Christoph Balz von der Commerzbank. „Sollte der Ölpreis auf dem jetzigen Niveau von um die 100 Dollar je Barrel Brent verharren und nicht wieder steigen, liegt der Inflationshöhepunkt wohl hinter uns.“

LOCKERUNGEN IN CHINA TREIBEN ÖLPREIS

Der Preis für Rohöl der Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee zog rund vier Prozent auf 102,62 Dollar pro Barrel an. Börsianer führten das auf die neuesten Entwicklungen in China zurück. Nach dem strikten Corona-Lockdown in der Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai durften erstmals seit mehr als zwei Wochen einige Menschen wieder ihre Wohnungen verlassen. Die Erleichterung über die ersten Lockerungen der scharfen Restriktionen milderten auch die Nachfragesorgen am Rohstoffmarkt.

Nach wie vor erwarten Börsianer aber weitere Schwankungen: „Der Ölmarkt ist immer noch anfällig für einen großen Schock, wenn russische Energie sanktioniert wird, und dieses Risiko bleibt auf dem Tisch“, sagte Edward Moya, Marktanalyst beim Brokerhaus Oanda. Die Opec senkte ihre Wachstumserwartungen für die weltweite Ölnachfrage in 2022 aufgrund der Virusverbreitung in China, des Ukraine-Krieges und der steigenden Inflation.

AUSSTIEG VON INVESTOR ZIEHT DEUTSCHE BANKEN NACH UNTEN 

Am Aktienmarkt kamen vor allem die Anteilsscheine der beiden deutschen Großbanken unter die Räder. Nach dem Ausstieg eines Großinvestors brachen die Titel der Deutschen BankDBKGn.DE um bis zu 10,8 Prozent ein. Die Aktien der CommerzbankCBKG.DE fielen in der Spitze um 9,6 Prozent. Insidern zufolge platzierte der Vermögensverwalter Capital Group über Nacht zwei Aktienpakete von jeweils mehr als fünf Prozent an den deutschen Großbanken für zusammen 1,75 Milliarden Euro bei institutionellen Anlegern.

Bei den Einzelwerten waren ansonsten erneut Rüstungswerte gefragt. So zogen die Aktien des italienischen Rüstungskonzerns LeonardoLDOF.MI um 3,2 Prozent an. Deutsche-Bank-Analysten stuften die Titel wegen der Erwartung höherer Verteidigungsausgaben in den Hauptmärkten des Unternehmens auf „Kaufen“ hoch. RheinmetallRHMG.DE legten 1,2 Prozent zu.

Die eingetrübten Aussichten angesichts steigender Preise stießen den Anlegern von DeliverooROO.L sauer auf. Die Aktien des britischen Essenslieferdienstes gaben an der Börse in London um bis zu 4,3 Prozent nach. Der Konzern warnte davor, dass sich die Verbraucherausgaben in den kommenden Monaten abschwächen könnten.

Börsen holen nach US-Daten auf – Ölpreis zieht an

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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