Berlin, 30. Mrz (Reuters) – Nach der Ausrufung der Frühwarnstufe des Notfallplans Gas fordert der Bundesverband der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft (BDEW) konkrete Vorbereitungen auf Versorgungsengpässe. „Obwohl aktuell noch keine Mangellage vorliegt, ist es notwendig, dass alle Beteiligten für den Fall einer Lieferunterbrechung mit russischem Erdgas einen klaren Fahrplan zu ihren Rechten und Pflichten haben“, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. „Das heißt, wir müssen jetzt die Notfallstufe konkret vorbereiten, denn im Fall einer Lieferunterbrechung muss es schnell gehen.“
Die Notfallstufe ist die letzte von drei Krisenstufen des Notfallplans Gas, den Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Morgen mit der Frühwarnstufe als ersten Schritt aktiviert hatte. Die Bundesregierung reagiert damit auf die Ankündigung Russlands, Gas und Öl nur noch gegen Rubel-Zahlung zu liefern.
Staatliche Eingriffe in den Gasmarkt sind damit noch nicht verbunden. Erst in der Notfallstufe müsste vor allem die Industrie mit Einschränkungen rechnen. Haushalte gelten als geschützt und würden auch dann weiter beliefert.
BDEW-Chefin Andreae fordert Vorbereitung auf Gas-Notfallstufe
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