Freitag, November 15, 2024
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Gewerkschaft GdF fordert von Wissing wegen Flugchaos Luftfahrtgipfel

Berlin, 14. Jun (Reuters) – Wegen der vielen gestrichenen Flüge und des Personalmangels an deutschen Airports fordert die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) ein Treffen der Branche mit den politisch Verantwortlichen. „Ein Luftfahrtgipfel mit allen Beteiligten im Luftverkehr – auch den Sozialpartnern – erscheint mir dringend geboten“, erklärte der GdF-Bundesvorsitzende Matthias Maas am Dienstag. Er forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf, noch vor der parlamentarischen Sommerpause tätig zu werden. „Ansonsten werden wir in diesem Sommer an den deutschen Flughäfen ein noch nie dagewesenes Chaos erleben.“ 

Der Gewerkschafter warnte: „Weitere kurzfristige Flugstreichungen, lange Schlangen in den Terminals, verzweifelte Passagiere, die ihre Maschinen nicht rechtzeitig erreichen und verspätete oder verlorene Gepäckstücke werden an der Tagesordnung sein.“ Vom Verkehrsministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. 

Die Luftfahrt steckt im Dilemma. Mit Abebben der Corona-Pandemie, die den Wirtschaftszweig lange lahmgelegt hat, will die Branche endlich wieder durchstarten und hat sogar das Vorkrisenniveau im Blick. Doch stattdessen kommt es zu Flugstreichungen, Verspätungen und Warteschlangen. Als Knackpunkt gelten Personalmangel und Engpässe bei Sicherheitskontrollen, Check-in und Flugzeugabfertigung. Laut Flughafenverband ADV ist dort etwa jede fünfte Stelle unbesetzt. 

Die Airlines dünnen bereits ihre Flugpläne aus, um die Abläufe zu stabilisieren und ein Chaos wie 2018 zu vermeiden. So streicht die Lufthansa allein für Juli 900 Flüge an den Drehkreuzen in Frankfurt und München, ihre Billigtochter Eurowings kappt mehrere hundert Verbindungen. Der britische Billigflieger Easyjet streicht von Juni bis August vom und zum Berliner Flughafen rund 1000 Flüge.

„Bis zur letzten Minute haben viele Fluggesellschaften – allen voran das deutsche Aushängeschild Lufthansa – sowie die großen Flughäfen sich in den vergangenen zwei Jahren auf Kosten des deutschen Steuerzahlers saniert“, kritisierte GdF-Chef Maas. „Kurzarbeit und Personalabbau ohne jegliche Weitsicht auf eine mögliche Erholung des Luftverkehrs stand bei den meisten Geschäftsführern trotz des allgemeinen Arbeitskräftemangels an erster Stelle sowie Sparwut um jeden Preis.“

Gewerkschaft GdF fordert von Wissing wegen Flugchaos Luftfahrtgipfel

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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