Zürich, 16. Mrz (Reuters) – Nach einem guten Jahresstart hat sich das Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS abgekühlt. „In den ersten zwei Monaten dieses Jahres haben wir immer noch eine sehr gute Kundenaktivität gesehen, insbesondere in den USA“, erklärte Konzernchef Ralph Hamers am Mittwoch auf einer Konferenz. In Asien hätten die Kunden weiterhin an der Seitenlinie verharrt.
„In den USA haben die Kunden inzwischen ebenfalls eine abwartende Haltung eingenommen.“ Entsprechend seien die Transaktionseinnahmen zurückgegangen. Wegen der sinkenden Börsenkurse hätten auch die an die Depots der Kunden gekoppelten Gebühreneinnahmen nachgelassen.
Im Wertpapierhandel setzte sich der gute Trend der ersten zwei Monate dagegen fort, wie Hamers ausführte. Denn der Krieg habe zu Schwankungen an den Märkten geführt und dem Geschäft Rückenwind verliehen. Im zweiten Teilbereich des Investmentbankings, der Fusionsberatung und den Aktienplatzierungen, sei ein Teil der Deals aufgeschoben worden.
Die Umsetzung der Sanktionen gegen Russland stelle die UBS vor operative Herausforderungen, denn es würden laufend neue Auflagen gemacht. „Ich kann also keine weiteren Angaben zur Zahl der sanktionierten Kunden machen, da sich diese buchstäblich jeden Tag ändert“, sagte Hamers. Jede Nacht würden neue Listen veröffentlicht. „Aber im Prinzip ist jeder Russe, jede Person mit russischem Pass, in Großbritannien, der EU und der Schweiz halb sanktioniert.“
UBS-Chef – Gebühreneinnahmen in der Vermögensverwaltung sinken
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