Berlin, 12. Mrz (Reuters) – Die Corona-Pandemie nimmt an Dynamik zu. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 237.086 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 44.876 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 192.210 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 16,9 Millionen.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1496,0 von 1439,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich innerhalb einer Woche auf 100.000 Einwohner anstecken. 249 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle auf 125.521. Die Fallzahlen steigen mittlerweile in allen Bundesländern wieder an. Den Höchstwert verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern mit 2096,1, den niedrigsten Hamburg 695.
Vergangene Woche hatte das Bundesgesundheitsministerium noch erklärt, der Höhepunkt der Pandemiewelle mit der hochansteckenden Omikron-Virusvariante sei überwunden. Die Ampel-Koalition will die meisten Corona-Schutzmaßnahmen am 19. März auslaufen lassen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatten dazu am Mittwoch einen Entwurf für ein abgespecktes Infektionsschutzgesetz vorgestellt.
Das Gesetz soll bis Ende kommender Woche beschlossen werden. Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen fordert, dass über den Entwurf hinaus weiter auch eine Maskenpflicht in Innenräumen gelten müsse. Die Koalition begründet das Auslaufen der meisten Corona-Auflagen damit, dass trotz hoher Fallzahlen das Gesundheitssystem nicht überlastet sei.
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern lag am Freitag bei 2089, deutlich weniger als auf dem Höhepunkt früherer Pandemiewellen. Zugleich hatte Lauterbach gesagt, dass die Zahl von 200 bis 300 Corona-Toten pro Tag zu hoch sei.
Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt immer schneller
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