Berlin, 10. Mrz (Reuters) – Angesichts zahlreicher maroder Straßenbrücken will Bundesverkehrsminister Volker Wissing das Tempo für Modernisierungen verdoppeln und bis etwa 2030 dafür eine weitere Milliarde Euro mobilisieren. „Es ist um die Brücken alles andere als gut bestellt, daher besteht hier Handlungsbedarf“, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag nach einem Expertentreffen und der Vorlage einer Bestandsaufnahme.
Insgesamt gebe es rund 40.000 Autobahn- und Bundesstraßen-Brücken mit 52.000 Teil-Stücken. Davon müssten mehr als 10.000 modernisiert werden. An vielen werde bereits gearbeitet, aber 2700 Teilbauwerken müssten nun neu in Angriff genommen werden. Da man sich zunächst auf ein Kernnetz konzentriere, gehe es um insgesamt 4000 Brückenbauwerke in den nächsten zehn Jahren. Jährlich sollten nun 400 statt wie bisher 200 Brücken saniert oder neu gebaut werden.
Marode, meist in den 1960er und 1970er Jahren gebaute Autobahnbrücken, sind ein Dauerproblem. Sie sind nicht nur in die Jahre gekommen, sondern waren auch für das Verkehrswachstum nicht ausgelegt. Zuletzt musste die Rahmede-Talbrücke der A45 bei Lüdenscheid gesperrt werden. Sie steht noch dieses Jahr zum Abbruch an. Damit wurde eine wichtige Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Hessen getroffen.
Wissing will weitere Milliarde in Brücken-Modernisierung stecken
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