Berlin, 10. Mrz (Reuters) – Das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium will bis zum Sommer eine neue Strategie zur Förderung von Startups vorlegen. Sie solle dann in den Jahren danach umgesetzt werden, sagte die Startup-Beauftragte Anna Christmann am Donnerstag.
Laut Ministerium wird es unter anderem darum gehen, den Anteil von Frauen an Gründungen im Digitalbereich zu erhöhen und Firmen-Ausgliederungen aus der Wissenschaft zu forcieren. Außerdem soll die Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern an Startups verbessert werden.
In der Finanzierung von Technologie-Startups hatten Deutschland, Frankreich und mehr als ein Dutzend weiterer EU-Staaten zuletzt bereits eine Initiative angekündigt. Sie sollen mit öffentlichen Geldern einen Schub bekommen.
Insgesamt ist hier ein Volumen von mindestens zehn Milliarden Euro vorgesehen. Startups sollen so unabhängiger von Investoren aus den USA und Asien werden. Speziell geht es bei der ETCI-Initiative (European Tech Champions Initiative) um bereits länger am Markt befindliche Jungunternehmen, die in der Regel schon mehrere Finanzierungsrunden durchlaufen haben, nun aber einen weiteren Schub benötigen, um in neue Größenordnungen vorzustoßen.
Die große Koalition hatte in der vergangenen Wahlperiode nach Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ein zwei Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Startups geschnürt. Zudem wurde ein zehn Milliarden Euro umfassender „Zukunftsfonds“ ins Leben gerufen, der auf zehn Jahre angelegt ist, um Gründungen anzuschieben.
Wirtschaftsministerium will bis Sommer neue Startup-Strategie vorlegen
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