Hamburg, 23. Sep – Volkswagen und der belgische Netzbetreiber Elia loten Möglichkeiten zur Nutzung von E-Autos für die Stabilisierung der Stromversorgung aus. In den nächsten Jahren sollen Konzepte erarbeitet werden, um Elektroautos als rollende Energiespeicher zu nutzen, wie der Wolfsburger Autobauer mitteilte.
„Ein wesentlicher Schlüssel zur Klimaneutralität liegt im Zusammenschluss von Energie- und Mobilitätssektor“, sagte Elke Temme, Leiterin des Bereichs „Laden & Energie“. Mit der Initiative, für die Volkswagen, Elia und deren Start-up re.alto am Freitag in Berlin eine Absichtserklärung unterzeichneten, wollen die Partner die Vorteile des sogenannten bidirektionalen Ladens für Nutzer bekannter machen. Denn Halter von E-Autos können sich den Einsatz ihrer Akkus bezahlen lassen.
Beim bidirektionalen Laden kann Energie zwischen Elektroautos und dem Stromnetz in beide Richtungen ausgetauscht werden. Dabei werden die Batterien beim Aufladen an der heimischen Wallbox als Puffer genutzt, um Strom aus dem Netz zwischenzuspeichern. Umgekehrt kann die Energie aus Batterien ins Netz zurückgespeist werden, wenn weniger Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind fließt.
Noch ist das Zukunftsmusik, das System könnte nach Meinung von Experten angesichts des steigenden Anteils an regenerativer Energieerzeugung aber bald an Bedeutung gewinnen. Die Elektromodelle der ID-Familie von VW sind dafür technisch vorbereitet. Die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden soll binnen zwei Jahren durch ein Software-Update aktiviert werden. Finanzielle Details der Partnerschaft nannte Volkswagen nicht. In Deutschland ist Elia durch seine Netztochter 50Hertz bekannt.
VW und Elia wollen E-Autos ins Stromnetz integrieren
Quelle: Reuters
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