Washington, 15. Mrz (Reuters) – Die Erzeugerpreise sind vor der anstehenden Zinswende in den USA weiter rasant gestiegen. Sie kletterten im Februar um 10,0 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Damit verteuerten sich die Erzeugerpreise im selben Tempo wie im Vormonat. Von Reuters befragte Experten hatten das Plus von 10,0 Prozent exakt auf dem Zettel. Vor allem Energiepreise, Engpässe bei Lieferketten und Corona-bedingte Nachholeffekte trieben die Kosten. Durch den Ende Februar ausgebrochenen Krieg in der Ukraine dürfte weiterer Preisauftrieb entstehen – insbesondere bei Weizen, Öl und anderen Rohstoffen.
In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also in der Regel bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.
Diese sind zuletzt mit 7,9 Prozent so kräftig gestiegen wie seit 40 Jahren nicht mehr. Angesichts dieser starken Inflation steuert die Zentralbank Fed am Mittwoch auf eine Zinswende zu. Derzeit liegt der Schlüsselsatz noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. An den Finanzmärkten wird mit einer ersten Anhebung um einen Viertel Prozentpunkt gerechnet, dem eine Serie weiterer Zinsschritte nach oben folgen dürfte.
US-Erzeugerpreise steigen vor erwarteter Zinswende weiter rasant
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.