Freitag, April 26, 2024
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US-Anleger auf der Hut – Zinssorgen bremsen

Frankfurt, 17. Nov (Reuters) – An den US-Anlegern nagen wieder Zweifel an einer Zinserhöhungs-Pause der Notenbank Fed. Den Aktienindizes an der Wall Street ging deswegen am Donnerstag die Puste aus. Der Dow Jones stagnierte bei 33.546 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 11.145 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,3 Prozent auf knapp 3947 Punkte ein.

Schwächer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten hatten jüngst die Erwartungen an geringere Zinserhöhungen verstärkt, aber starke Einzelhandelsumsatzzahlen am Mittwoch schürten die Befürchtung, dass die Fed die Geldpolitik weiter straffen könnte.

Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, äußerte sich zudem unterstützend was weitere Anhebungen angeht. Mehrere andere Fed-Vertreter haben in den letzten Tagen ebenfalls die Notwendigkeit betont, die Zinsen weiter zu erhöhen, wenn auch in einem langsameren Tempo. 

„Die Fed versucht sicherzustellen, dass der Markt sich nicht zu weit vorwagt“, sagte Tim Holland, Chief Investment Officer bei Orion Advisor Solutions. Die Währungshüter wagten eine rhetorische Gradwanderung und erinnerten die Märkte inmitten von Daten und Konsultationen daran, dass es bei den Zinsen immer noch nach oben gehe. Händler preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent für eine Zinserhöhung der Fed um 50 Basispunkte im Dezember ein und sehen den Höhepunkt im Juni 2023 bei etwa 5 Prozent.FEDWATCH.

KING DOLLAR DRÜCKT AUF ROHSTOFFPREISE

Die wieder zunehmenden Zinsspekulationen stärkten dem US-Dollar den Rücken. Das drückte den EuroEUR= auf 1,0367 Dollar und machte auch dem in der US-Devise notierten GoldXAU= zu schaffen. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1761 Dollar je Feinunze. An den Ölmärkten drückten Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage die Preise. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete mit 89,99Dollar 3,1 Prozent weniger. Negative Auswirkungen der strikten Corona-Politik Chinas auf die dortige Konjunktur blieben auf kurze Sicht ein Abwärtsrisiko für die Ölmärkte, sagte Craig Erlam vom Broker Oanda. 

PROGNOSEANHEBUNGEN WERDEN HONORIERT

Erleichterung über die Anhebung der Gesamtjahresziele halfen Titeln von Cisco Systems 4,9 Prozent nach oben und damit an die Spitze der Gewinnerliste der Standardwerte. Die operative Entwicklung sei im Vergleich zu den extrem niedrigen Erwartungen stark ausgefallen, kommentierten die Analysten von Cowen and Company die Zahlen. Der Netzwerkausrüster baue ein stabileres, vorhersehbareres Geschäft auf, da es den Schwerpunkt auf Software und wiederkehrende Einnahmequellen lege, hieß es bei Jefferies. 

Auch Einzelhändler MacysM.N überzeugte mit einer optimistischeren Prognose. Die Aktien sprangen um 15 Prozent nach oben. Noch mehr Rückenwind erhielt der Verkäufer von Körperpflegeprodukten Bath & Body WorksBBWI.N, dessen Papiere um mehr als ein Viertel hochschnellten.

Aktien von Walt Disney fielen hingegen um fast 2,7 Prozent, nachdem der Hauptteil des Shanghai Disney Resorts nach einem positiven Corona-Testergebnisses eines Besuchers weiter geschlossen bleibt.

US-Anleger auf der Hut – Zinssorgen bremsen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Tumisu auf Pixabay

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