Houston, 30. Jun (Reuters) – Die wegen eines Brandes stillgelegte Großanlage zur Produktion von Flüssigerdgas (LNG) im US-Bundesstaat Texas fällt womöglich noch mehrere Wochen aus. Die US-Kontrollbehörde für Pipelines und den Transport für Gefahrengüter (PHMSA) versagte dem Betreiber Freeport LNG am Donnerstag die Genehmigung, die Anlage wieder anzufahren. Ein Betrieb sei ohne weitere Maßnahmen ein Risiko für die Sicherheit der Öffentlichkeit, erklärte die Behörde in ihrem vorläufigen Bericht. Erst müsse eine externe Untersuchung abgeschlossen sein. Das könnte einen Neustart der Anlage, die Erdgas für den Export per Schiff in Form einer stark gekühlten Flüssigkeit verarbeitet, bis September verzögern. Freeport LNG war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Die Anlage an der US-Golfküste war Anfang Juni nach einer Explosion in Brand geraten. Die PHMSA nannte in ihrem Bericht als Ursache das Versagen eines Sicherheitsventils, das zu einem überhöhten Druck in einer Pipeline geführt habe. So sei LNG und Methan freigesetzt worden. Die Anlage kann bis zu 2,1 Milliarden Kubikfuß Erdgas pro Tag für den Export verarbeiten. Der weltweite Bedarf an Flüssigerdgas ist seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine deutlich angestiegen. Insbesondere europäische Staaten versuchen, damit ihre Abhängigkeit von russischen Energieträgern zu verringern.
US-Anlage zum Export von Flüssigerdgas bleibt nach Brand stillgelegt
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.