Berlin/Brüssel, 01. Apr (Reuters) – Angetrieben von massiv gestiegenen Energiepreisen infolge des Ukraine-Kriegs markiert die Inflation im Euroraum ein neues Rekordhoch. Dienstleistungen und Waren kosteten im März durchschnittlich 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte.
Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Wert von 6,6 Prozent gerechnet nach 5,9 Prozent im Februar. Die Inflation ist nunmehr meilenweit über das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) hinausgeschossen, die eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft anpeilt.
Haupttreiber der Inflation sind die stark gestiegenen Preise für Energie, die im Zuge des Kriegs in der Ukraine massiv anzogen. Sie legten auf Jahressicht um 44,7 Prozent zu, nachdem es im Februar bereits 32,0 Prozent waren. Unverarbeitete Lebensmittel verteuerten sich um 7,8 Prozent.
Die EZB stellt sich auf kurze Sicht auf noch weiter steigende Verbraucherpreise in der Euro-Zone ein. EZB-Vizechef Luis de Guindos rechnet erst in einigen Monaten mit dem Höhepunkt der Inflationswelle. In der zweiten Jahreshälfte soll sie sich dann abflachen.
Ukraine-Krieg treibt Inflation im Euroraum auf Rekordhoch von 7,5 Prozent
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.