Mittwoch, Mai 8, 2024
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Ukraine-Krieg setzt Wall Street erneut zu

Frankfurt/New York, 01. Mrz (Reuters) – Wegen der intensivierten Kämpfe in der Ukraine scheuen Anleger Engagements an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 1,8 Prozent tiefer auf 33.294 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,6 Prozent auf 13.532 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,5 Prozent auf 4306 Punkte ein.

„Je länger dieser Konflikt dauert, desto schlimmer werden die Kämpfe“, sagte Aktienhändler David Petrosinelli vom Brokerhaus InspereX. „Das kann unmöglich gut für Aktien sein.“ Einer Satellitenfirma zufolge hat Russland Verbände vor der ukrainischen Hauptstadt Kiew zusammengezogen. Gleichzeitig intensivierte es den Beschuss ukrainischer Städte. 

Am Aktienmarkt gerieten vor allem Banken unter die Räder. Durch die US-Sanktionen gegen russische Geldhäuser bricht ihnen das kleine, aber lukrative Investmentbanking-Geschäft in Russland weg. Die Aktien von Citigroup, Bank of America, JPMorgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley verloren bis zu 3,9 Prozent.

ROHSTOFF-RALLY GEHT WEITER

Unterdessen stieg der Preis für die US-Rohölsorte WTICLc1 zeitweise um fast zwölf Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 106,78 Dollar je Barrel (159 Liter). Das ist der größte Kurssprung seit fast zwei Jahren. Anleger verfolgten aufmerksam, ob die westlichen Sanktionen oder die russischen Gegenmaßnahmen sich bereits auf die Rohstoff-Lieferungen auswirkten, schrieben die Analysten der ING Bank. 

Bei Palladium bereitete die Sperrung der westlichen Lufträume für russische Maschinen bereits Probleme, sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. „Palladium wird für gewöhnlich als Fracht in Passagiermaschinen transportiert.“ Das für Autokatalysatoren benötigte Metall verteuerte sich um bis zu 9,4 Prozent auf 2722,79 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Russland ist der mit Abstand größte Palladium-Exporteur. Aus Verunsicherung nahmen weitere Anleger Kurs auf „sichere Häfen“. Der Goldpreis stieg um 1,9 Prozent auf 1944 Dollar je Feinunze. 

Kräftig zulegen konnten auch Kryptowährungen. So stieg der Kurs von Bitcoin um fünf Prozent auf 43.646 Dollar. Analyst Timo Emden von Emden Research verwies zudem auf verstärkte Käufe der an den Dollar-Kurs gebundenen Cyber-Devise Tether mit Rubel. „Russische Staatsbürger finden in Krypto Assets offensichtlich ein Anlagevehikel, um Sanktionen zu vermeiden und Gelder vermeintlich sicher zu parken.“ 

Ukraine

TARGET ÜBERZEUGT MIT ZAHLEN – RÜSTUNGSFIRMEN ERNEUT GEFRAGT

Zu den wenigen Gewinnern am US-Aktienmarkt zählte Target mit einem Kursplus von zeitweise 13,4 Prozent. Das ist der größte Kurssprung seit eineinhalb Jahren. Der Einzelhändler legte ein Quartalsergebnis über Markterwartungen vor und überraschte mit dem Ausblick ebenfalls positiv.

Die Zahlen seien beeindruckend und Target einer der Gewinner der Pandemie, lobte Analyst Oliver Chen vom Vermögensverwalter Cowen. Im abgelaufenen Quartal verdiente das Unternehmen den Angaben zufolge 3,19 Dollar je Aktie und stellte für 2022 ein Gewinnwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht.

Ukraine-Krieg setzt Wall Street erneut zu

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Titelfoto und Foto: Symbolfoto 

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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