Düsseldorf, 28. Mrz (Reuters) – Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine Jahresprognose angesichts der wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine mit einem Fragezeichen versehen. Henkel habe seinen Ausblick bereits Anfang Januar vorgelegt, sagte Konzernchef Carsten Knobel in seiner am Montag vorab veröffentlichten Rede für die Hauptversammlung in der kommenden Woche. „Seitdem ist viel passiert“, fügte er hinzu.
„Der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen und weiter steigende Preise für Energie und Logistik waren zu diesem Zeitpunkt in diesem Ausmaß nicht abzusehen.“ Wie sich die Entwicklungen nach dem russischen Einmarsch auf die Weltwirtschaft auswirken würden, sei noch nicht abzuschätzen. „Klar ist: Es wird voraussichtlich noch schwerer als ohnehin erwartet.“ Dies betreffe auch die Prognose Henkels: „Darin sind die möglichen, weitreichenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine noch nicht berücksichtigt.“
Für 2022 erwartet der Hersteller von Pritt und Persil – wie im Januar angekündigt – ein organisches Umsatzwachstum für den Konzern in der Bandbreite von zwei bis vier Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite soll zwischen 11,5 und 13,5 Prozent liegen.
Henkel hatte nach dem Angriff auf die Ukraine alle Investitionen in Russlang gestoppt. Produkte des täglichen Bedarfs wie Haushalts- und Körperpflegeprodukte liefern die Düsseldorfer aber weiter. Der Konzern beschäftigt rund 2500 Menschen in Russland.
Ukraine-Krieg setzt Fragezeichen hinter Prognose von Henkel
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.