Düsseldorf, 03. Mai (Reuters) – Die deutschen Maschinenbauer haben die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu spüren bekommen und im März erstmals seit Anfang 2021 weiniger Bestellungen als vor Jahresfrist erhalten. „Fehlende Aufträge oder gar Auftragsstornierungen aus Russland und der Ukraine dürften ebenso zu diesem Rückgang geführt haben wie eine allgemein stärkere Kaufzurückhaltung verunsicherter Investoren“, erklärte der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Ralph Wiechers, am Dienstag. Hinzu kämen Lieferkettenprobleme, die wieder zunähmen, und der hohe Vergleichswert im März 2021.
Im März sanken die Bestellungen um vier Prozent; dabei nahmen die Inlandsbestellungen um drei und die Auslandsaufträge um fünf Prozent ab. Derweil lagen die Auftragseingänge im ersten Quartal noch mit sieben Prozent im Plus. Die Order aus dem Inland legten in diesem Zeitraum um neun Prozent zu, die aus dem Ausland um sechs Prozent.
Die als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltende Branche hatte Mitte März wegen des Krieges in der Ukraine und der Lieferkettenprobleme ihre Produktions-Prognose für 2022 zurückgeschraubt. Statt eines ursprünglich erwarteten Zuwachses von real sieben Prozent wird nur noch mit einem Plus von vier Prozent gerechnet. Die Prognose steht aber unter dem Vorbehalt, dass der Ukraine-Krieg nicht lange dauern und es keinen Energieschock geben wird.
Ukraine-Krieg setzt deutschen Maschinenbauern zu
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.