Samstag, April 27, 2024
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Ukraine aktuell 29.08.22

29. Aug – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.01 Uhr – Russland wirft einem Medienbericht zufolge der Ukraine vor, Raketen auf die besetzte Stadt Nowa Kachowka abgefeuert zu haben. Dort seien Wasser und Strom ausgefallen, zitiert die Nachrichtenagentur RIA die von Russland eingesetzten örtlichen Behörden. Der Ort liegt östlich von Cherson, das Ziel einer ukrainischen Gegenoffensive.

19.34 Uhr – Ukrainische Offensiven im Süden des Landes sind nach russischer Darstellung ohne Erfolg geblieben. Die ukrainischen Soldaten hätten bei ihren Vorstößen in den Regionen Mykolaiw und Herson signifikante Verluste erlitten, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium in Moskau. „Die versuchte Offensive des Feindes ist erbärmlich gescheitert“, heißt es weiter. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor.

17.58 Uhr – Die Experten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) werden nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums noch heute in Kiew erwartet. Sie seien aus Wien aufgebrochen, schreibt ein Sprecher des Ministeriums auf Facebook. Es werde erwartet, dass sie die Inspektion des russisch besetzen Kernkraftwerks Saporischschja „in den kommenden Tagen“ aufnehmen.

15.18 Uhr – Bei russischem Beschuss von Privathäusern in der südukrainischen Stadt Mykolajiw sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet worden. „Das Zentrum der Stadt wird schwer beschossen. Es werden immer noch Raketen abgefeuert. Verlassen Sie die Schutzräume nicht“, schrieb der Gouverneur der Region, Witalij Kim, auf Telegramm.

13.25 Uhr – Das ukrainische Militär hat an der südlichen Front in dem Land nach eigenen Angaben mit einer seit langem erwarteten Gegenoffensive begonnen. Das zuständige Militärkommando ruft die Zivilbevölkerung dazu auf, Gebiete, in denen Kämpfe drohten, zu verlassen.

11.52 Uhr – Das russische Präsidialamt fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Ukraine zm Abbau militärischer Spannungen rund um das Atomkraftwerk Saporischschja zu bringen. Die Regierung in Kiew bringe ganz Europa in Gefahr, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow im Vorfeld einer Inspektion von Europas größtem AKW durch ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Eine von den USA geforderte entmilitarisierte Zone rund um das Kraftwerk, das von russischen Truppen besetzt ist, sei nicht im Gespräch, ergänzte Peskow. Russland und die Ukraine werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, das AKW zu beschießen. Beide Seiten weisen die Vorwürfe zurück. Der anhaltende Beschuss schürt Sorgen, dass es 36 Jahre nach Tschernobyl wieder zu einer Atomkatastrophe in der Ukraine kommt.

11.45 Uhr – Russland versucht nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, europäische Länder daran zu hindern, ihre Gasspeicher für den Winter ausreichend zu befüllen. Russland wende Wirtschaftsterrorismus an, um Europa zu schwächen, sagt Selenskyj auf einer Öl- und Gaskonferenz in Norwegen, zu der er per Videoübertragung zugeschaltet ist.

11.40 Uhr – Russische Streitkräfte haben nach staatlichen Angaben eine ukrainische Drohne im Bereich des Atomkraftwerks Saporischschja abgeschossen. Mit der Drohne sei versucht worden, das von russischen Truppen besetzte AKW anzugreifen, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Es gebe keinen ernsthaften Schaden am AKW. Die Strahlungswerte seien normal. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Russland und die Ukraine haben sich mehrfach gegenseitig vorgeworfen, das größte Atomkraftwerk in Europa beschossen zu haben.

11.10 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz hat vorgeschlagen, dass Deutschland sich vorrangig um die Luftabwehr und Artillerie der ukrainischen Streitkräfte kümmert. Bei einem Besuch in Prag sagt Scholz, dass man gerade ein neues Waffenpaket im Wert von 600 Millionen Euro zugesagt habe. Man brauche eine dauerhafte und verlässliche Unterstützung der ukrainischen Armee. „Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Deutschland besondere Verantwortung beim Aufbau der ukrainischen Artillerie und Luftverteidigung übernimmt“, sagt er. „Auf solch ein System der koordinierten Unterstützung sollten wir uns schnell verständigen.“ Man werde diese Unterstützung aufrechterhalten, „verlässlich und vor allem: so lange wie nötig“. Er werde zusammen mit der EU-Kommission zu einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine am 25. Oktober in Berlin einladen, sagt Scholz.

10.55 Uhr – Schweden hat der Ukraine weitere Unterstützung in Höhe von umgerechnet über 94 Millionen Euro zugesagt. Die Hälfte der Summe solle zum Zwecke der Militärhilfe eingesetzt werden, sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Die Ukraine brauche zusätzliche Waffen, solange der Krieg andauere, sagt Kuleba. Er forderte die Lieferung von Haubitzen und Granaten. Die andere Hälfte des Unterstützungspakets soll unter anderem zum Kauf von ukrainischen Weizen genutzt werden. Der Weizen soll von Schweden an Länder, deren Bevölkerung von Hunger bedroht ist, geliefert werden.

10.16 Uhr – Die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) haben den angekündigten Inspektionsbesuch von Experten der UN-Atombehörde IAEA am umkämpften ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begrüßt. Zugleich bekräftigen die Direktoren der G7-Staaten für die Nichtverbreitung von Kernwaffen, ihre Besorgnis über die Sicherheit der Anlage, die von russischen Streitkräften besetzt ist, aber weiter von ukrainischen Technikern betrieben wird. Versuche Russlands, das Kraftwerk vom ukrainischen Stromnetz abzukoppeln, wären inakzeptabel. Das AKW Saporischschja und die von ihm erzeugte Elektrizität gehörten rechtmäßig der Ukraine, heißt es in einer Erklärung.

10.04 Uhr – Die von Russland eingesetzten Behörden im Osten der Ukraine erklären einem Agenturbericht zufolge, sie würden für die Sicherheit der internationalen Experten-Delegation bei deren geplanten Inspektion des Atomkraftwerks Saporischschja sorgen. Die Verwaltung in der Region teilt mit, sie sei über Einzelheiten der Visite nicht informiert, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass weiter. Ein Team der UN-Atomaufsicht IAEA ist nach eigenen Angaben auf dem Weg zu dem immer wieder unter Beschuss geratenen Kraftwerk. Das größte AKW in Europa wird seit Anfang März von russischen Truppen besetzt gehalten, aber weiterhin von ukrainischen Technikern betrieben.

07.10 Uhr – Eine Abordnung der Internationalen Atomenergie-Organisation will nach Angaben von IAEA-Chef Rafael Grossi in dieser Woche das umkämpfte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja besuchen. Die Delegation sei auf dem Weg, teilt Grossi über Twitter mit. Er sei stolz darauf, die Gruppe zu leiten. Die Sicherheit von Europas größtem AKW müsse gewahrt werden. Das AKW geriet in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beschuss. Russland und die Ukraine geben sich dafür gegenseitig die Schuld. 

05.00 Uhr – Vor dem EU-Außenminister-Treffen am Dienstag in Prag pocht der estnische Außenminister Urmas Reinsalu auf Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger. „Wir sind gegen Völkermord. Doch so einer wird gerade von Russen in der Ukraine begangen“, sagt Reinsalu der Zeitung „Welt“. „Dass es vor diesem Hintergrund keine Einreisebeschränkungen für die Bürger des Aggressor-Staates gibt, sie weiter Urlaub bei uns machen, shoppen oder Sanktionen umgehen können, ist moralisch nicht hinzunehmen.“ Er verwies bei seiner Forderung auch auf Sicherheitsbedenken und das Risiko von Spionage und Sabotage. „Es ist Krieg in Europa und wir wissen oft nicht, wer genau zu uns kommt.“ In der Europäischen Union (EU) allerdings herrscht Uneinigkeit bei dem Thema. Auch andere Balten-Staaten wie Litauen fordern einen allgemeinen Visa-Stopp, dem aber beispielsweise Bundeskanzler Olaf Scholz kritisch gegenübersteht.

Ukraine aktuell 29.08.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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