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Ukraine aktuell 20.03.22

Update: 19:52 Uhr

20. Mrz (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.27 Uhr – Stellvertretender Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte getötet

Der stellvertretende Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte, Andrei Palij, ist nach Angaben des Gouverneurs von Sewastopol, Michail Raswoschajew, bei Kämpfen in Mariupol getötet worden. Sewastopol ist ein großer Stützpunkt der Schwarzmeer-Flotte auf der Krim. Die russische Marine reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.

18.00 Uhr – Selenskyj verlangt von Israel Raketenabwehrsysteme

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangt von Israel Raketenabwehrsysteme und wirtschaftlichen Druck auf Russland. Israel müsse die Wahl treffen, ob es damit das Leben auch ukrainischer Juden retten wolle, sagt Selenskyj in einer per Video übertragenen Rede vor der Knesset.

17.15 Uhr – Die Polizei in Berlin beziffert die Zahl der Menschen, die sich anlässlich eines Konzerts gegen den Krieg in der Ukraine versammelt haben, nun auf 10.000. Zuvor hatte die Behörde von rund 20.000 Teilnehmern gesprochen.

16.45 Uhr – Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, bezeichnet ukrainische Angaben über eine Verschleppung Tausender Einwohner aus Mariupol als „verstörend“. „Ich habe es nur gehört. Ich kann es nicht bestätigen“, sagt sie dem Sender CNN und fügt hinzu: „Es ist unerhört, dass Russland ukrainische Bürger nach Russland zwingt und sie im Grunde in Konzentrations- und Gefangenenlager bringt.“

15.40 Uhr – In Berlin versammeln sich nach Polizeiangaben rund 20.000 Menschen anlässlich eines Konzerts gegen den Krieg in der Ukraine. Vor dem Brandenburger Tor schwenken Menschen die ukrainische Nationalflagge und zeigen Transparente, auf denen der russische Angriff verurteilt wird. Die Polizei ist mit rund 900 Einsatzkräften vor Ort. 

15.20 Uhr – Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Joachim Stamp verlangt eine international geregelte Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine. „Wir können eine menschenwürdige Unterbringung in den nächsten Wochen nur sicherstellen, wenn es eine internationale Verteilung gibt“, sag der FDP-Politiker der „Welt“. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse international einen Gipfel dazu auf den Weg bringen. „Wir brauchen auch die Solidarität der USA, von Kanada und Australien und vor allem von den anderen europäischen Ländern. Nur wenn sich alle beteiligen und große Kontingente aufnehmen, werden wir hier unserer Aufgabe gerecht werden können.“

14.35 Uhr – In der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit Kriegsbeginn mindestens 902 Zivilisten getötet und 1459 verletzt worden. Dies sei der Stand vom Samstag, teilt das UN-Menschenrechtsbüro mit. Die tatsächliche Zahl der Opfer sei vermutlich wesentlich höher. Die meisten Opfer gab es demnach durch Explosivwaffen, wie den Beschuss durch schwere Artillerie und Mehrfachraketen sowie durch Raketen- und Luftangriffe.

14.30 Uhr – Papst Franziskus nennt den Krieg in der Ukraine ein ungerechtfertigtes „sinnloses Massaker“ und fordert Politiker auf, „diesen abscheulichen Krieg“ zu beenden. „Die gewaltsame Aggression gegen die Ukraine lässt leider nicht nach“, sagt er vor etwa 30.000 Menschen auf dem Petersplatz in Rom. „Es handelt sich um ein sinnloses Massaker, bei dem sich jeden Tag Gemetzel und Gräueltaten wiederholen.“ Franziskus, der den Krieg in der Ukraine wiederholt scharf kritisiert hat, erwähnt Russland nicht namentlich.

14.10 Uhr – Die Frontlinien zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften sind nach ukrainischen Angaben „praktisch eingefroren“. Russland verfüge nicht über genügend Kampfkraft, um weiter vorzurücken, sagt der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in einer Videoansprache.

13.40 Uhr – Ukraine beziffert Russlands Verluste auf 14.700 Personen

Die Ukraine gibt die Anzahl der bisherigen Verluste Russlands mit 14.700 Personen und 476 Panzern an. Diese Zahlen bezögen sich auf russische Verluste in den Kämpfen seit Beginn der Invasion am 24. Februar, teilt das ukrainische Militär mit. Russland selbst hatte zuletzt am 2. März Zahlen zu eigenen Verlusten genannt und von fast 500 gefallenen Soldaten gesprochen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

10.15 Uhr – Ukraine – Hohe Gefahr von Angriff im Westen von Belarus aus

Die Ukraine befürchtet einen Angriff auf die westliche Region Wolyn von Belarus aus, wie das Präsidialamt unter Berufung auf das Militär mitteilt. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch. Unklar bleibt, ob der Angriff durch russische Truppen von belarussischem Boden aus oder vom belarussischen Militär erfolgen könnte. Bislang konzentrierte sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine auf den Norden, Süden und Osten des Landes.

09.18 Uhr – Die Ukraine und Russland nähern sich der Türkei zufolge bei kritischen Punkten an. Bei einigen Themen gebe es fast eine Einigung, sagt der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu der Tageszeitung „Hürriyet“. Er hoffe auf eine Waffenruhe, sofern es bei den Gesprächen zwischen den beiden Ländern keinen Rückschritt gebe und die erzielten Fortschritte damit zunichtegemacht würden.

08.58 Uhr – Präsident Wolodymyr Selenskyj legt alle ukrainischen Fernsehsender zusammen. Selenskyj habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, teilt sein Büro mit. In Kriegszeiten sei es wichtig, eine einheitliche Informationspolitik zu haben, heißt es zur Begründung. Ab wann das Dekret in Kraft tritt ist unklar.

08.38 Uhr – Ukraine – Sieben Fluchtkorridore am Sonntag geplant

Am Sonntag sind nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk sieben Fluchtkorridore geplant. 

08.30 Uhr – Russland feuert einem Agenturbericht zufolge von Schiffen im Schwarzen und Kaspischen Meer Marschflugkörper auf die Ukraine ab. Das berichtet die Agentur Interfax

07.50 Uhr – Russland hat nach Angaben des Stadtrats von Mariupol eine Kunstschule bombardiert, in der 400 Menschen Schutz gesucht hatten. Es gebe noch keine Informationen über Opfer, teilt der Stadtrat der belagerten Hafenstadt Mariupol mit. Das Gebäude sei bei dem Angriff am Samstag zerstört worden. 

03.36 Uhr – Mit dem Krieg in der Ukraine ist das Interesse am Dienst bei der Bundeswehr in Deutschland gewachsen. „Wir registrieren seit dem Ausbruch des Krieges eine erhöhte Zahl an Interessentinnen und Interessenten, die über das im Internet-Auftritt der Bundeswehr hinterlegte Kontaktformular oder über unsere Karriere-Hotline Kontakt zu uns aufnehmen“, sagt eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. Dementsprechend hätten sich die Erstberatungstermine bei der Karriereberatung ebenfalls erhöht.

01.59 Uhr – Australien verhängt ein sofortiges Ausfuhrverbot für Aluminiumerze nach Russland. „Russland bezieht knapp 20 Prozent seines Aluminiumerzbedarfs aus Australien“, erklärt die australische Regierung in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Ministerien, einschließlich des Büros des Ministerpräsidenten. Dadurch werde Russlands Kapazität zur Herstellung von Aluminium, das für Russland ein wichtiges Exportgut ist, eingeschränkt.

00.52 Uhr – Ägypten beabsichtigt, für drei Monate einen Einheitspreis für nicht subventioniertes Brot festzulegen. Der Preis könne bei Bedarf jeden Monat angepasst werden, sagt Versorgungsminister Ali Moselhy in einem Interview mit einem lokalen Fernsehsender. Letzte Woche hatte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi die Regierung aufgefordert, einen Preis für nicht subventioniertes Brot festzulegen, nachdem die Brotpreise in letzter Zeit gestiegen waren. Ägypten ist einer der größten Weizenimporteure. Weltweit ist der Weizenpreis gestiegen, da in der Ukraine, einem der global größten Exporteure, mit großen Ernteausfällen gerechnet wird.

00.00 Uhr – SPD-Chef Lars Klingbeil nennt den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der „Bild am Sonntag“ nach Vorabbericht einen Kriegsverbrecher. Putin trage die Verantwortung für „diesen brutalen Krieg, für die ermordeten Kinder, Frauen und Männer, für die auseinandergerissenen Familien, für all das verbrecherische Elend“. Das Verhältnis zu seinem Vorgänger in der Parteispitze Gerhard Schröder ist nach seinen Worten zerbrochen: „Das, was in den letzten Wochen passiert ist, ist natürlich auch ein politischer Bruch zwischen Schröder und mir.“ Schröder wird massiv dafür kritisiert, seine Mandate in russischen Energieunternehmen nicht niedergelegt zu haben.

Ukraine aktuell 20.03.22

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Börse.

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