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Ukraine aktuell 04.06.22

04. Jun (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

18.30 Uhr – Selenskyj – Russen schießen Klosterkirche in Brand

Im Kriegsgebiet in der ostukrainischen Region Donezk ist ein Teil einer bedeutenden Klosteranlage in Brand geraten. Flammen schlugen aus einer von mehreren Kirchen des Swjatohirsk-Klosters, das den Ehrentitel „Lawra“ trägt und damit zu den wichtigsten orthodoxen Klostern gezählt wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, das Feuer sei aufgrund von Artilleriebeschuss durch russische Truppen ausgebrochen. Das russische Verteidigungsministerium gab an, ukrainische Truppen hätten das Feuer gelegt. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine waren bereits Teile der Klosteranlage beschädigt und mehrere Menschen auf dem Gelände getötet worden.

15.24 Uhr – Türkei – Nato-Gipfel Ende Juni keine Frist für Nord-Erweiterung

Eine Entscheidung über einen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens muss nach Darstellung der Türkei nicht bis zum Nato-Gipfel Ende Juni in Madrid getroffen werden. Der Gipfel stelle keine Frist dar, sagt der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in Madrid. „Wir fühlen uns zeitlich nicht unter Druck, so nach dem Motto ‚lasst es uns bis zum Nato-Gipfel erledigt haben‘.“ Wichtig sei, dass Schweden und Finnland offen, konkret und deutlich klar machten, wie sie gegen Terrorismus vorgehen wollten. Die Türkei ist gegen den von Finnland und Schweden beantragten Beitritt. Zur Begründung heißt es, die beiden nordischen Länder unterstützten Terrorismus. Für eine Nato-Erweiterung ist die Zustimmung aller 30 Länder nötig.

14.34 Uhr- Gentiloni – Mittel aus Wiederaufbaufonds zum Ausbau von Flüssiggas nutzbar

EU-Länder können Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni zufolge Gelder aus dem Wiederaufbaufonds zum Ausbau ihrer Flüssiggaskapazitäten nutzen. 

13.10 Uhr – Der französische Präsident Emmanuel Macron warnt vor einer Demütigung Russlands, damit nach einem Ende der Kämpfe in der Ukraine eine diplomatische Lösung gefunden werden kann. Frankreich werde eine vermittelnde Rolle spielen, sagt Macron in einem Interview mit mehreren Regionalzeitungen. „Wir dürfen Russland nicht demütigen, damit wir an dem Tag, an dem die Kämpfe aufhören, mit diplomatischen Mitteln eine Startrampe bauen können“, sagt der Präsident. „Ich bin davon überzeugt, dass es die Rolle Frankreichs ist, eine vermittelnde Macht zu sein.“ Macron hat seit der Beginn der russischen Invasion im Februar regelmäßig mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und glaubwürdige Verhandlungen zwischen den Regierungen in Kiew und in Moskau aufzunehmen.

11.30 Uhr – Ukraine – Erst unsere Position stärken, dann Gespräche

Die Ukraine will vor der Wiederaufnahme von Gesprächen mit Russland zunächst ihre Position mit Hilfe neuer Waffen stärken. „Unsere Armee ist bereit, die neuen Waffen zu nutzen, und dann können wir aus einer gestärkten Position heraus eine neue Runde von Gesprächen angehen“, sagt der Unterhändler der Ukraine David Arachamia.

11.11 Uhr – Weiteres Schiff für Metalltranspot nach Russland in Mariupol

In Mariupol ist einem Agenturbericht zufolge ein weiteres Schiff angekommen, um Metall zu laden und es nach Russland zu bringen. Das Schiff habe im Hafen angelegt, zitiert die Nachrichtenagentur Tass einen Vertreter der Hafenbehörde. Bereits Anfang der Woche hatte ein mit Metall beladenes Schiff in Mariupol mit Ziel Russland abgelegt. Die Ukraine hatte erklärt, dies käme Plünderung gleich. Russland hat die Hafenstadt vergangenen Monat nach erbitterten Kämpfen vollständig eingenommen.

10.45 Uhr – Russische Soldaten sprengen nach Angaben des Gouverneurs der ostukrainischen Region Luhansk Brücken in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk. Damit solle verhindert werden, dass militärische Ausrüstung und Hilfe für die Zivilisten in die Stadt gebracht werden könne, sagt Gouverneur Serhij Gaidai im Fernsehen. Ukrainische Einheiten hielten weiterhin ihre Stellungen in der Stadt und drängten russische Soldaten an mehreren Stellen zurück, sagt Gaidai. Die Industriestadt Sjewjerodonezk liegt am Siwerskji Donez, auf der anderen Seite des Flusses befindet sich ihre Zwillingsstadt Lyssytschansk.


09.45 Uhr – Großbritannien – Russische Luftwaffe im Donbass stark im Einsatz

Die russische Luftwaffe ist nach Erkenntnissen der britischen Regierung im Donbass weiterhin sehr aktiv und fliegt Angriffe sowohl mit gelenkter als auch ungelenkter Munition. „Der verstärkte Einsatz von ungelenkter Munition hat zur großflächigen Zerstörung bebauter Gebiete im Donbass geführt und mit ziemlicher Sicherheit erhebliche Kollateralschäden und zivile Opfer verursacht“, teilt das Verteidigungsministerium in einem Tweet mit. Russland habe seine taktischen Luftangriffe verstärkt, um den langsamen Vormarsch zu unterstützen. Zum Einsatz kämen Kampfflugzeuge und Artillerie.


08.10 Uhr – Ukraine – Geheimdienst in Kontakt mit gefangenen Asowstal-Kämpfern

Der ukrainische Geheimdienst steht nach Angaben der Regierung in Kiew in Kontakt zu den von Russland gefangen genommenen Kämpfern aus dem Asowstal-Stahlwerk in Mariupol. Die Regierung unternehme alles, um sie freizubekommen, sagt Innenminister Denys Monastyrskij im ukrainischen Fernsehen. Über den Geheimdienst erfahre man etwas über die Haftbedingungen, die Versorgung und die Möglichkeiten einer Freilassung der Kämpfer. Nach russischen Angaben vom Mai haben sich fast 2000 Ukrainer ergeben, nachdem sie wochenlang in Bunkern und Tunneln unter dem riesigen Stahlwerk in der Hafenstadt im Süden erbitterten Widerstand geleistet hatten.

07.20 Uhr – Russland verstärkt Truppen bei Sjewjerodonezk

Russland verstärkt nach Angaben des ukrainischen Militärs seine Truppen rund um Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine. Bei den Angriffen auf die Industriestadt werde Artillerie eingesetzt, teilt der ukrainische Generalstab mit. Der Versuch der russischen Truppen, in die nahe gelegene Stadt Bachmut vorzudringen, sei allerdings gescheitert. Daraufhin hätten sie sich zurückgezogen.

04.04 Uhr – Die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftsintegration (BCIE) bewilligt eigenen Angaben zufolge einen 800 Millionen Dollar Kredit. Er soll lokale Länder vor dem weltweiten Treibstoffpreisanstieg schützen, der zum Teil durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verursacht wurde. „Diese Maßnahme wird direkte wirtschaftliche Auswirkungen für Millionen Verbrauchern haben“, sagt der Präsident der BCIE, Dante Mossi, in einer Erklärung. Jedes der acht regionalen Mitglieder der Gruppe könne bis zu 200 Millionen Dollar Finanzmitteln erhalten. In den zentralamerikanischen Ländern sind die Kosten für Düngemittel und regionale Grundnahrungsmittel wie Mais und Bohnen infolge der steigenden Treibstoffpreise in die Höhe geschnellt.

02.27 Uhr – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hält Deutschland für keinen geeigneten Vermittler im Krieg zwischen Russland und der Ukraine und schlägt stattdessen Staaten wie China für diese Rolle vor. „Deutschland wird in diesem Konflikt kaum vermitteln können“, sagt Mützenich dem Nachrichtenportal „t-online“ laut einem Vorabbericht. „Weil wir aus Sicht Russlands von Anfang an eine zu klare Haltung an den Tag gelegt haben.“ Mützenich hält für die Vermittlerrolle Staaten für geeignet, die sich bei der Verurteilung Russlands in der Generalversammlung der Vereinten Nationen zurückgehalten haben.

00.51 Uhr – Bundesfinanzminister Christian Lindner reist einem Medienbericht zufolge demnächst in die Ukraine. Er folgt damit einer Einladung seines ukrainischen Amtskollegen Serhiy Marchenko wie die „Bild“ Zeitung laut einem Vorabbericht mitteilt. Die Einladung sei während einer Videokonferenz ausgesprochen worden, schreibt das Blatt unter Berufung auf Ministeriumskreise. Einen konkreten Zeitpunkt für die Reise in die Hauptstadt Kiew gibt es noch nicht.

Ukraine aktuell 04.06.22

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